DE1902059B - Vorrichtung zum Auftragen von Leim oder Schmelzkleber an Werkstuckkanten mittels einer umlaufenden Scheibe - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Leim oder Schmelzkleber an Werkstuckkanten mittels einer umlaufenden ScheibeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von Leim oüer Schmelzkleber an
Werkstiickkanten mittels einer um eine waagerechte Achse mit ihrer oberen Hälfte in der Arbeitsrichtung
umlaufenden Scheibe, die in der Nähe ihres Umfanges einen Kranz von Lochungen aufweist und gegen
deren aus einem Leimbehälter auftauchenden Teil ein Abstreifer anliegt.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art zeigt eine Leimauftragsscheibe, an deren L.-nfang zwei Flansche
ausgebildet sind, zwischen denen sich eine am Umfang verlaufende Nut befindet.
Am Boden dieser Nut sind die Flansche mit einer Vielzahl von Lochungen versehen. Um den Leim aus
der Umfangsnut durch die Lochungen der Flansche hindurch gegen die Anleimflächen zu drücken, ist ein
Hilfswerkzeug in Form eines federnden Drahtfingers
vorgesehen, das jedoch störanfällig ist. Diese bekannte Leimauftragsvorrichtung ist für das Einbringen
von Leim in Nuten oder auf die Innenflächen von Auskehlungen mit parallel zueinander verlaufenden
Wandungen vorgesehen. Ein einwandfreies ein-Oder beidseitiges Leimangeben auf mit einem gewisten
Einlaßwinkel zugeführte Werkstücke ist mit der bekannten Vorrichtung jedoch nicht möglich, weil
der Leim beim Umlaufen der Leimauftragsscheibe durch den Drahtfinger in unkontrollierbarer Weise
lind Menge aus den Lochungen herausgedruckt wird, ;
lind zwar auch dann, wenn sich keine zu bejeimende
Fläche im Wirkungsbereich der Leimauftragsscheibe tcfindet.
Es sind auch Furnierkantenverleimmaschinen bekannt, bei denen eine umlaufende Scheibe zum Auf-Iragen
von Leim auf WerkstUckkanten eingesetzt ist. Die Leimauftragsscheibe dieser Maschine weist aber
glatte Wandungen auf und ist deshalb allenfalls zur Leimangabe für Furniere bis zu einer Dicke von 3
bis 4 mm geeignet. Ein gleichmäßiger Leimauftrag ist bei dieser Art der Furnierverleimung nicht erforderlich, weil die Furniere nur so lange zusammengehalten werden sollen, bis die eigentliche Flachenfurnierung erfolgt. Eine genaue Dosierung der auf die
WerkstUckkanten aufzutragenden Leimmenge ist deshalb hierbei auch nicht vorgesehen. 6s
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zu
ichaffen, die bei Anwendung einer möglichst dünnen
Leimauftragsscheibe eine hohe Wirksamkeit derselben zum ein- bzw. beidseitigen gleichmäßigen Auftragen
von Leim auf breite Werkstückkanten gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leimauftragsscheibe in ihrer Randzone
zwischen dem Kranz von Lochungen und dem Scheibenumfang zum ein- bzw. beidseitigen Auftragen von
Leim oder Schmelzkleber einseitig oder beidseitig im wesentlichen radial gerichtete Dosiernuten aufweist,
die von den Lochungen ausgehen. Durch diese Nuten wird der Leim aus der Ringzone der Lochungen bis
an den äußersten Scheibenrand geführt, wodurch eine einwandfreie ein- oder beidseitige Leimangabe
auf ein oder zwei Werkstückkanten, die mit einem Einlaßwinkel von 1 bis 2° zugeführt werden, durchführbar
ist.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Kantenanleimmaschine,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Kantenanleimmaschine
nach Fig. 1, teilweise im Schnitt.
Fig. 3 eine Seitenansicht des Leimbehälters mit der Leimauftragsscheibe der Kantenanleimmaschine
entsprechend Fig. 1 und 2 in größerem Maßstab,
F i g. 4 einen Schnitt durch die Randzone der Leimauftragsscheibe längs der Schnittlinie IV-IV in
F i g. 3 in größerem Maßstab,
F i g. 5 eine Aufsicht auf einen Teil der Leimauftragsscheibe
entsprechend F i g. 3, ebenfalls in größerem Maßstab.
In der Zeichnung ist eine Maschine zum Aufleimen von Anleimerleisten 1 ouf die Kanten eines
Werkstückes 2 dargestellt. Die Anleimerleiste 1 und das Werkstück 2 werden von entgegengesetzten Seiten
gegen eine Anschlagschiene 3 aufgeschoben. Die vertikalen Seitenflächen der Anschlagschiene 3 sind
dabei in Richtung eines Distanzstücks 4 um einen Winkel λ, der 1 bis 2° beträgt, gegeneinander geneigt.
Unmittelbar im Anschluß an das Distanzstück 4 folgt in Arbeitsrichtung eine Leimauftragsscheibe
5, die sich um eine waagerechte, senkrecht zur Arbeitsrichtung liegende Achse dreht. Die Leimauftragsscheibe
taucht in einen Leimbehältur 6 ein und wird auf ihren vertikalen Oberflächen durch
zwei Abstreifer 7 vom Leim gesäubert.
Eine untere Transportvorrichtung 8, die von einem Motor 9 angetrieben wird, fördert das mit
Leim versehene Werkstück und die entsprechende Anleimerleiste zusammen mit einem oberen, gegen
das Werkstück andrückbaren Förderband 10 in Richtung des Pfeiles in Fig. 1 und 2, der die Vorschubrichtung
andeutet. In einer Entfernung von nicht mehr als 20 cm flach der Leimauftragsscheibe
in Vorschubrichtung wird die Anleimerlelste 1 durch
eine erste Druckrolle 11 gegen das Werkstück gepreßt. Eine Anzahl weiterer Druckrollen 12 sind folgend angeordnet und gewährleisten eine zuverlässige
Verbindung der Anleimerleiste 1 mit dem Werkstück 2.
In F i g. 3 ist der Leimbehälter mit der Leimauftragsscheibe in größerem Maßstab dargestellt. Wenn
sich die Leimauftragsscheibe S in Richtung des Pfeiles in F i g, 3 dreht, nimmt sie aus dem Leimbehälter 6 Leim auf. Durch die Abstreifer? wird die
Oberfläche der Leimauftragsscheibe 5 von über-
schüssigem Leim gesäubert. Beim Herausdrehen des Scheibenumfanges aus dem Leimbehälter 6 befindet
sich nur noch in den Lochungen 13, den Nuten 14 und der muldenförmigen Ausnehmung 15 Leim oder
Schmelzkleber, der kurz vor dem erneuten Eintauchen des Scheibenumfangs in den Leimbehälter 6 auf
das Werkstück 1 bzw. die Anleimerleiste 2 gequetscht wird. Im Unterteil des Leimbehälters 6 sind Bohrungen
16 für Heizpatronen vorgesehen, um den Leim oder Schmelzkleber auf der günstigsten Verarbei- xo
tungsteraperatur halten zu können.
Die Leimauftragsscheibe 5 hat eine Dicke von etwa 1,2 mm. Das in der Zuführungsrichtung unmittelbar
vor ihr angeordnete Distanzstück 4 ist etwa doppelt so dick wie die Leimauftragsscheibe 5. Infolge
dieser dünnen Ausführung der Leiraauftragsscheibe ist es möglich, beliebig starke Anleimerleisten
I auf ein Werkstück 2 aufzuleimen, ohne daß der Weg zwischen Leimauftrag und Andruckstelle
der Anleimerleiste zu lang wird.
F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch einen Teil der Leimauftragsscheibe 5 in größerem Maßstab gegenüber
Fig. 3. Die Lochungen 13, sowie die Dosiernuten 14 und 15 zur Dosierung des Leimauftrags
sind hier deutlich zu sehen. Die Draufsicht auf einen Teil der Leimauftragsscheibe in F i g. 5 läßt klar erkennen,
daß die Nuten 14 zur Dosierung des Leimauftrages auf den beiden Seiten der Leimauftragsscheibe
5 gegeneinander versetzt angeordnet sind, um die Scheibe möglichst dünn ausführen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch.Vorrichtung zum Auftragen von Leim oder Schmelzkleber an Werkstückkanten mittels einer um eine waagerechte Achse mit ihrer oberen Hälfte in der Arbeitsrichtung umlaufenden Scheibe, die in der Nähe ihres Umfanges einen Kranz von Lochungen aufweist und gegen deren aus einem Leimbehälter auftauchenden Teil ein Abstreifer anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimauftragsscheibe (5) in ihrer Randzone zwischen dem Kranz von Lochungen (13) und dem Scheibenumfang zum ein- bzw. beidseitigen Auftragen von Leim oder Schmelzkleber einseitig oder beidseitig im wesentlichen radial ger.chtete Dosiernuten (14 bzw. 15) aufweist, die von den Lochungen ausgehen.
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