DE1902020B2 - Verhuetung des zuwachsens rotierender schaumtrenner an fermentationsbehaeltern - Google Patents

Description

Die !Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verhütung des Zuwachsens des Raumes zwischen dem obersten Teller von rotierenden Schaumtrennern und der Innenseite des Behälterdeckels an Fermentationsbehältern infolge Mycelansatz.

Bei Schaumtrennern an Fermentationsbehältern ist es zur kontinuierlichen Trennung von Schäumen in ihre flüssigen und gasförmigen Komponenten bekannt, konische Teller zu verwenden, die an einer am Behälterdeckel gelagerten Hohlwelle übereinander angebracht sind und zusammen mit dieser Welle rasch rotieren. Damit werden die großen Mengen des durchgeleiteten, im Fermentationsprozeß nicht verbrauchten Gases zusammen mit den gasförmigen Reaktionsprodukten durch die Spalte zwischen den konischen Tellern und durch die Hohlwelle schaumfrei abgeführt. Bei Fermentationsprozessen jedoch, in denen Organismen mit starker und rascher Mycelentwicklung eingesetzt werden, beispielsweise bei der Herstellung von Antibiotica, können Störungen durch Zuwachsen des Schaumtrenners infolge Mycelansatz vor allem zwischen dem obersten Teller und der Innenseite des Behälterdeckels eintreten.

Aufgabe der Erfindung ist es, solche Mycelansätze in dem Raum zwischen dem obersten Teller des rotierenden Schaumabscheiders und der Innenseite des ruhenden Behälterdeckels zu verhindern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß durch oberhalb des obersten konischen Tellers am Schaumtrenner angebrachte Organe Substrat in einer dem abzuleitenden Gas entgegengesetzten Richtung gegen den Deckel des Fermentationsbehälters gerichtet wird.

Hierdurch steht der Raum zwischen dem Schaumabscheider und dem Behälterdeckel und besonders auch die Innenseite des Behälters unter der Einwirkung des Substrats, so daß in diesem gefährdeten Bereich ein Zuwachsen durch Mycelansätze sicher vermieden wird. Durch die schnelle Rotation des Schaumabscheiders wird das oberhalb des obersten Tellers austretende Substrat als schnell rotierender Strahl oder als Sirahlbündel gegen die Deckelinnenseite des Behälters gespritzt, wobei eventuell an der Behälterinnenwand vorhandene Mycelansätze abgelöst werden. Die am Behälterdeckel zurückprallenden Teilströme des Substrates treffen auch auf den obersten Teller des Schaumabscheiders und verhindern hier ebenfalls eine Mycelansatzbildung oder bewirken eine Ablösung bereits vorhandener Mycelansätze. Die Verwendung des Substrats als Mittel zur Verhütung des Zuwachsen:* hat den Vorteil, daß es ohnehin laufend dem Fermentationsprozeß zugegeben werden muß, und daß ls mit dem Behälterinhalt ohne weiteres verträglich ist, also durch die Reinigung keine Störung des Fermentationsprozesses eintritt.

Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Zuführung des Substrats stoßweise erfolgt. Bei stoßweiser Einleitung kann der Reinigungseffekt noch gesteigert werden, wodurch sich Mycelansätze noch intensiver entfernen lassen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von an einem am Deckel eines Fermentationsbehälters gelagerten Schaumtrenners angebrachten Organen dargestellt, durch welche der Raum zwischen Schaumtrenner und Behälterdeckel erfaßt und die Innenseite des Deckels mit dem zuströmenden Substrat bearbeitet wird.

In der rechten Hälfte der Zeichnung sind an einer Hohlwelle und auf der Oberseite des obersten konischen Schaumtrenner-Tellers radial Flügel 11 und Flächen 12 vorgesehen, die als Ringe oder auch als einzelne Fortsätze senkrecht oder im stumpfen Winke! auf der Oberseite des obersten Schaumtrenner-Teller:> angeordnet sind.

Schon der in diesem Bereich vorhandene Schaum wird durch solche Anbauten bei schneller Rotation der Vorrichtung energisch gegen die Behälterwand geschleudert. Das Substrat wird durch besondere Bohrungen in der Wandung der Hohlwelle eingeleitet. Durch einen mit geeigneten Dichtungen (Manschetten, Gleitringe u. a.) nach außen abgeschlossenen feststehenden Ringraum 14 wird das Substrat in eine Bohrung 15 der Hohlwelle eingeleitet und in den Bereich der genannten Schleuderorgane geführt. Anstelle von Bohrungen kann die Hohlwelle durchbohrt und können die Kanäle für Abluft und Substrat getrennt durch ein dünnes Rohr konzentrisch zueinander geführt sein. Das hiermit eingebrachte Substrat wird durch die Flügel 11 und die Flächen 12 gegen die Innenseite des Behälterdeckels geworfen.

Auf der linken Hälfte der Zeichnung sind am Ausgang der Bohrungen 15 aus der Hohlwelle Düsen 13 vorgesehen, die den Strahl des unter Druck zugeführten Substrats gegen die Innenseite des Behälterdeckels richten, wodurch die Entfernung des Mycels sicher bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Verhütung des Zuwachsens des Raumes zwischen dem obersten Teller von rotieren- .s den Schaumtrennern und der Innenseite des Behälterdeckels an Fermentationsbehältern infolge Mycelansalz, dadurch gekennzeichnet, daß durch oberhalb des obersten konischen Tellers am Schaumtrenner angebrachte Organe Substrat in m einer dem abzuleitenden Gas entgegengesetzten Richtung gegen den Deckel des Fermentationsbehälters gerichtet wird.

2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß uie Zuführung des Substrats stoßweise erfolgt.