DE190197C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 25«. GRUPPE

REINHARD EICHLER in ASCH i. Böhmen.

Französischer Rundwirkstuhl mit Rauhvorrichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1906 ab.

12. November 1904 anerkannt.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein französischer Rundwirkstuhl mit einer an dem Tisch des Rundwirkstuhles leicht anbringbaren Aufrauhvorrichtung, deren an der Außenseite der Ware anliegende Kratzenwalze von einem bewegten Teil des Wirkstuhles zwangsweise, und zwar schneller angetrieben wird, als dem Fortschreiten der Maschenbildung entspricht; außerdem steht die Achse der Kratzenwalze senkrecht zur Längsrichtung des Stuhles. Durch die Vereinigung dieser beiden Einrichtungen soll ein gründliches Aufrauhen der Ware in der Maschenlängsrichtung unter Vermeidung einer Verzerrung der Maschen bewirkt werden.

In den Fig. I und 2 der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Vorder- und Seitenansicht dargestellt.

Von dem Rundwirkstuhl, dessen Achse in der Linie I-I liegt, ist bloß ein Teil des die Kötzer tragenden Tisches α und des zum Antrieb der Mailleusen dienenden Zahnrades b veranschaulicht. An dem Tisch α ist ein mit Längsschlitz versehener Arm c horizontal verstellbar befestigt, dessen Außenende zu einer öse d ausgebildet ist. In dieser öse ist eine in lotrechter Richtung verstellbare und in ihrer jeweiligen Lage feststellbare Stange f gelagert, welche die Lagergabel g für eine horizontale Welle h trägt. Das auf dem einen Ende dieser Welle sitzende Zahnrad i greift in die Verzahnung des Mailleusen-Antriebsrades b ein. Die Bewegung der von diesem Rad i angetriebenen Welle h wird durch Kegelräder 1, 2 auf eine senkrechte Welle k übertragen, deren Lager k¹ auf einer von der Lagergabel g getragenen Stange k'² senkrecht verstellbar · gehalten wird. Die Welle k überträgt ihre Bewegung mittels Kegelräder 3 und 4 auf eine horizontale Welle /, auf welcher die Kratzenwalze m festsitzt.

Die beschriebenen Teile werden so eingestellt, daß die Kratzenwalze unterhalb der Maschenbildungsstelle die Ware berührt. An dieser Berührungsstelle läuft die Ware über eine an der Innenseite derselben angeordnete feste Lehne, damit die Kratzenwalze die Ware angreifen kann. Die Zahnräderübersetzung ist so gewählt, daß die an der Berührungsstelle mit der Ware in gleicher Richtung wie die Ware sich bewegende Kratzenwalze eine raschere Bewegung ausführt, als dem Fortschreiten der sich bildenden Maschen entspricht. Da die Kratzenwalze senkrecht zur Warenlängsrichtung angeordnet ist, so wird die Ware in der Maschenlängsrichtung bearbeitet, es wird also ein gründliches Aufrauhen der Ware erzielt, das Verzerren der Maschen aber möglichst vermieden.

Die etwa noch von der Kratzenwalze m mitgeführten Fasern werden zum Teil von

einem den Umfang dieser Walze berührenden Bügel η abgestreift und zum Teil von einer in die Walze m eingreifenden Bürstenwalze ο übernommen.

Die beschriebene Einrichtung kann an allen bestehenden Rundwirkstühlen leicht angebracht und so eingestellt werden, daß die Kratzenwalze, an richtiger Stelle und mit geeignetem Druck an der Ware anliegend, letztere gründlich bearbeitet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Französischer Rundwirkstuhl mit Rauhvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Kratzenwalze der Rauhvorrichtung senkrecht zur Stuhlachse liegt und daß die Kratzenwalze von einem bewegten Teil des Stuhles derart angetrieben wird, daß die Kratzenwalze sich schneller dreht, als die Maschenbildung fortschreitet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.