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Ring mit keilförmigem ()uerschnitt für den Anschluß von Rohren od.dgl.
auf Flachdächern Die Erfindung betrifft einen Ring mit keilförmigem Querschnitt
für den Anschluß von Rohren od.dgl. Durchbrechungen an die Dachhaut von Flachdächern.
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Bei Rohren die das Flachdach durchbrechen, wie z.ß. Dunsthauben von
Entwasserungsleitungen, Entlüftungen von Kaltdächern, Antennendurchführungen od.dgl.
sind besondere Vorkehrungen notwendig, um einen dichten Anschluß an die Dachhaut
herzustellen.
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Dies geschieht normalerweise mit Anschlußfolien oder Manschetten aus
Metall oder Kunststoff, die an den Rohren befestigt und in die Dachhaut eingeklebt
sind. Es ist auch bekannt, als zusätzliche Sicncrung um die über die Dachfläche
ragenden Rohre keilförmoge Erhebungen anzuordnen, die cntweder in den Beton eingearbeitet
sind oder nachträglich angetragen werden.
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\;orgessalagen wurde auch eine besondere Rohrdurchführung für Betondäciier
mit außen aufschraubbarem Dichtungsteller der von der Dachhaut zum Rohr Iiin geneigt
ist und die angeschlossene i)achnaut überdeckt (DBGM 1.964.886).
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Die bekannten Maßnahmen zur Ilerstellung von Hochpunkten um Rohre
die über das Flachdach geführt sind, befriedigen jedoch nicht.
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Das Modellieren von Keilringen um die Rohraussparung im frischen Deckenbeton
wird zu ungenau. Das nachträgliche Antragen von Keilwulsten um das durchgesteckte
Rohr ist wegen der zahlreichen Nebenarbeiten umstädlich. Außerdem mussen die Bedachungsarbeiten
unterbrochen werden, bis die angetragene Hasse abgebunden nat.
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Die besondere Rohrdurchführung besteht aus mehreren Hinzelteilen,
wovon das Basisteil mit Innengewinde bereits in die Rohdecke eingebaut wird. Das
Durchführungsrohr mit Außengewinde kommt erst bei der Rohrmontage zum Einsatz und
muß passgenau in das Basisteil eingeschraubt werden. Abschließend erfolgt das Aufschrauben
des Dichtungstellers, der mit seinen schrägen Flanschen die Dachhaut niederdrückt.
Eine derartige Vorrichtung zur Durchführung von Rohren bei Betondächern ist sehr
teuer und erfordert zu ihrem sachgemäßen Einbau einen ziemlichen Zeitaufwand. Außerdem
ist es nicht mehr möglich, den anzuschließenden Rohrstrang in der Seitenrichtung
zu regulieren, noch nicht einmal um wenige Millimeter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Ring mit keilförmigem
Querschnitt zu schaffen mit dem während der Durchführung der Bedachungsarbeiten
um alle beim Flachdach vorkommenden Rohrdurchführungen, ganz gleich welchen Durchmessers
und ìlaterials, Hochpunkte für den Anschluß der Dachhaut hergestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Keilring
mit Mittelloch zweiteilig ausgebildet ist und Hakenfalze besitzt, zur Verbindung
der beiden, vorzugsweise aus Kunststoff-Hartschaum, z.ß. Poystyrol, bestehende Teile,
daß weiterhin die schräge Oberfläche im Außenbereich eine Neigung von etwa 30 Grad
und im Kernbereich eine solche von etwa 10 Grad aufweist, sowie im Kernbereich auf
der Ober- und Unterseite des Keilringes Trennungsrillen in Form von Kreisringen
vorgesehen sind.
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Damit die beiden Hälften des keilförmigen Ringes genau passend aneinandergefügt
werden können, sind die Hakenfalzverbindungen nur teilweise vorgesehen und somit
seitlich begrenzt.
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Es ist vorteilhaft, den Durchmesser des liittelloches so zu wählen,
daß er dem Außendurchmesser des kleinsten bekannten Entlüftungsrohres entspricht.
Für größere Rohre kann das lxlittelloch nachgescjrnitten werden, wozu nach der Erfindung
die auf der Ober- und Unterseite des Keilringes-eingeformten Trennungsrillen als
Schneidlehre dienen und vorzugsweise den Außendurchmessern von größeren handelsüblichen
Iiiren entsprechen.
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Zur besseren Haftung des Kleben für den Dachbelag kann die Oberfläche
des neuen keilförmigen Ringes mit Haftrillen versehen sein.
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Außer den Rohrdurchführungen lassen sich mit dem Keilring nach der
Erfindung vorteilhafte Entlüfter für einschalige entspannte Flachdächer aufbauen,
wobei der Ring dazu dient, einen Hochpunkt für das Aufsetzen der Entlüftungskappe
zu bilden.
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Bei verschiedenen Einsatzgebieten kann es von Vorteil sein, den neuen
Keilring sit einer dampfbremsenden Beschichtung zu versehen.
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In der Zeichnung lind Ausführungsbeispiele des Ringes mit keilförmigem
Querschnitt für den Anschluß von Rohren od.dgl. Durchbrechungen zur Flachdächern
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch den neuartigen Keilring als Formteil
vor dem Einbau, in Richtung 1-1 gemäß Fig. 2 Fig. 2 die Draufsicht hierzu Fig. 3
einen weiteren Schnitt in Richtung II-II der Fig. 2 Fig. 4 einen Schnitt durch ein
IIntlüftungsrohr, das durch ein einschaliges Flachdach geführt ist Fig. 5 einen
Schnitt durch eine Entlüftungshaube für ein zweischaliges Flachdach Fig. 6 einen
Schnitt durch die Antennendurchführung bei einem einschaligen Flachdach Fig, 7 einen
Schnitt durch einen Entlüfter für ein Ontspanates einschaliges Flachdach, Der erfindungsgemlße
keilförmige Ring für den Anschluß von Rohren od.dgl. an die Dachhaut von Flachdächern
ist in den Fig.
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1 bis 3 in seiner Grundausführung zu sehen und zwar in: Fig. 1 im
Mittelschnitt in Richtung 1-1 gemäß Fig. 2
Fig. 2 in der Draufsicht
Fig, 3 im Segmentschnitt in Richtung II-II gemäß Fig. 2 Der Ring mit keilförmigem
Querschnitt 1 besitzt die Form eines in der Mitte gelochten Kegelstumpfes mit verschieden
geneigter Oberfläche. Der vom Rand aus ansteigende Außembereich 2 hat eine Neigung
von etwa 30 Grad, der sich daran anschließende Kernbereich 3, der das Mittelloch
4 umgibt, eine solche von etwa 10 Grad. Um das Mittelloch 4 mit dem Durchmesser
D, der z.B. dem Außendurchmesser eines-leichten Gußrohres Nennweite 50 entspricht,
sind auf der Ober- und Unterseite des Keilringes 1 kreisförmige Trennungsrillen
S angeordnet. Mit deren Hilfe ist es möglich das Mittelloch 4 für größere Rohrdimensionen
ziemlich exakt nachzuschneiden, z.B. für den Außendurchmesser eines leichten Grußrohres
NW 70 bei D 1, für ein Rohr NW 100 bei D 2 und für ein Rohr NW 125 bei D 3. Zur
Verbesserung der Sleberhaftung für die hochgezogene Dachhaut sind auf dem Außenbereich
Haftrillen vorgesehen.
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Damit das durch die Dachdecke ragende Rohr ohne Behinderung angeschlossen
werden kann, ist der neuartige Keilring zweiteilig ausgebildet mit dem Unterteil
7 und dem Oberteil 8.
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Zur Verbindung der beiden Teile 7,8 dienen Hakenfalze 9, wobei das
Unterteil 7 den Unterfalz 10 und das Oberteil 8 den Oberfalz 11 trägt. Der Hakenfalz
9 beginnt nach einer kurzen stumpfen Stoßfuge 12 um dann bis zum Mittelloch 4 durchzugehen.
Hierdurch wird gewährleistet, daß die aneinandergefügten Hälften 7,8 des Keilringes
1 an jeder Richtung festgelegt sind.
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Bezüglich der Fertigung des Ringes mit keilförmigem Querschnitt nach
der Erfindung bestehen keinerlei Materialvorschriften. Er läßt sich aber besonders
preisgünstig aus Kunststoff-Hartschaum, z.B. Polystyrol, in Formen herstellen, besitzt
dann eine verdichtete Oberfläche und kann auf einfachste Weise mit dem Messer bearbeitet
werden, z.B. beim Nachschneiden des Mittellochs 4 für größere Rohrdurchmesser. Damit
der aus einem geschlossenzelligen Hartschaum bestehende Keillng einen zusätzlichen
Feuchtigkeitsschutz
erhält, empfiehlt es sich Seine Oberfläche
mit einer dampfdichten Masse zu beschichten.
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Fig. 4 zeigt den Schnitt durch ein Entlüftungsrohr, bei dem die Dachhaut
des einschaligen Flachdaches über den erfindungsgemäßen Keilring angeschlossen ist.
Das Entlüftungsrohr 13, z.B. ein LNA-Rohr NW 70, ist durch die Aussparung 14 der
Betondecke 15 geführt und mit einer Kappe 16 abgedeckt. Der in der Aussparung 14
verbleibende Raum um das Rohr 13 wird dann mit Glaswolle 17 od.dgl. ausgestopft.
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Es ist nunmehr möglich, die Bedachungsarbeiten in einem Zuge auszufahren.
Auf die Dampfsperre samt Ausgleichsschicht 18, die zweckmäßig am Rohr 13 hochgezogen
und verklebt ist, wird die Dämmschicht 19 aufgelegt und an das Rohr angepasst. Darauf
wird der zweiteilige Keilring 1, an dem vorher das Mittelloch 4 auf das Maß D 1
für ein Rohr NW 70 nachgearbeitet wurde, aufgesetzt und ggf. mit einigen Klebepunkten
festgelegt.
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Abschließend ist noch die Dachhaut 20 samt der Anschlußfolie 21 sowie
die Kiesschüttung 22 aufzubringen. Der Keilring 1 ist gleichzeitig eine weitere
wärmedämmende Umhüllung für das Rohr 13.
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In Fig. 5 ist der Schnitt durch die Entlüftungshaube für ein zweischaliges
Flachdach dargestellt, bei dem der Ring mit keilförmigem Querschnitt nach der Erfindung
dazu dient, einen Hochpunkt für den Anschluß des Dachbelages zu schaffen.
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Auf der Dachschalung 23 wird über dem Ausschnitt 24 die Entlüftungshaube
25, die oben durch ein Drahtgitter 26 sowie einen Entlüfterhut 27 abgeschlossen
ist, mit ihrem Fußflansch aufgesetzt und befestigt. Der aus zwei Teilen 7,8 bestehende
Keilring 1, bei dem zuvor das Mittelloch 4 auf das bei diesem Beispiel gewählte
Maß D 2 vergrößert wurde, kann nunmehr ohne Behinderung durch den überstehenden
Entlüfterhut 27 um den Rohrschaft 29 gesetzt werden.
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Der Dachbelag 22 wird über die Schrägfläche 2 sowie den verbleibenden
Teil des Kernbereichs 3 hochgezogen und mittels der Anschlußfolie 21 an den Rohrschaft
29 angeschlossen.
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In Fig. 6 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel zu sehen, wie
eine durch das Dach geführte Antenne mit Teile des erfindungsgemäßen Keilringes
sicher an den Dachbelag angeschlossen werden kann.
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Vorhanden ist ein in der Betondecke 15 verankertes Mantelrohr 30,
das genügend über die Dachdecke geführt ist. Nach dem Verlegen der Dampfsperre 1&
und der Dämmschicht 19, die dicht an das Rohr 30 anschließen, wird der Keilring
1 aufgesetzt und auf der Dämmschicht 19 festgelegt, z.B. durch Kleben.
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Nachdem das Mantelrohr 30 einen geringeren Durchmesser aufweist alstUas
Mittelloch 4, ist der verbleibende Hohlraum mit Glaswolle 17 od.dgl. auszustopfen.
Nunmehr kann der Dachbelag 20, der über die Anschlußfolie 21 an das Mantelrohr angeschlossen
ist, fertiggestellt werden, einschl. der Kiesschicht 22.
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Nach dem Durchstecken des eigentlichen Antennenträgerrohres 31 ist
lediglich noch die Oberhangmanschette 32 anzuklemmen.
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Fig. 7 zeigt im Schnitt den Keilring nach der Erfindung als Teil eines
Flachdachentlüfters. Wie hinreichend bekannt, müssen bei einschaligen Flachdächern
die Entspannungsschichten Verbindung mit der Außenluft erhalten. Sofern dies nicht
an den Dachrändern erfolgen kann, werden hierfür innerhalb der Dachflächen sogenannte
Flachdachentlüfter eingesetzt. Auch hier ist es von Vorteil, wenn die Dachhaut in
einem Hochpunkt auslaufen kann.
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Der bei diesem Beispiel gewählte Dachbelag beschreibt sich wie folgt:
Betondecke 15, Dampfsperre mit Ausgleichsschicht 18, Dämmschicht aus bekannten Profil-Dach-Dämmplatten
33 mit unteren Diffusionsrillen 34 und oberen Diffusionsrillen 35, Dachhaut 20 sowie
Kiesschüttung 22. Dazu der zweiteilige Flachdachentlüfter mit Innenrohr 3Z, samt
Fußflansch 37, sowie der Entlüftungskappe 38 mit geneigtem Fußflansch 39. Die Entlüftungskappe
38 besitzt Durchbrechungen für den Austritt von
Kondenswasser 40,
Zuluftschlitze 41 und Entlüftungsdüsen 42.
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Als Zwischenbauteil ist für diese Entlüftungsvorrichtung der neue
Keilring 1 vorgesehen.
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Der in den drei Entspannungsschichten angestaute Wasserdampf, 43,
44 und 45 gelangt über die vorgegebenen Kanäle in den Kopf der Entlüftungskappe
38 um dann über die Entlüftungsdüsen 42 in das Freie zu gelangen.
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Der Keilring 1, der zweckmäßig mit einer dampfbremsenden Masse beschichtet
ist, verbessert vorteilhaft die gedämmten senkrachten Abzugskanäle und schafft einen
Hochpunkt für die Verbindung der Dachhaut 20 nit den Fußflansch 39 der Entlüftugskappe
22.