DE1901258A1 - Verfahren zur Photosensibilisierung eines hydrophilen,oleophoben Flachdruckplattentraegers - Google Patents

Verfahren zur Photosensibilisierung eines hydrophilen,oleophoben Flachdruckplattentraegers

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DE1901258A1
DE1901258A1 DE19691901258 DE1901258A DE1901258A1 DE 1901258 A1 DE1901258 A1 DE 1901258A1 DE 19691901258 DE19691901258 DE 19691901258 DE 1901258 A DE1901258 A DE 1901258A DE 1901258 A1 DE1901258 A1 DE 1901258A1
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hydrophilic
photosensitizer
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G13/00Electrographic processes using a charge pattern
    • G03G13/26Electrographic processes using a charge pattern for the production of printing plates for non-xerographic printing processes
    • G03G13/28Planographic printing plates
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description

  • Verfahren zur Photosensibilisierung eines hydrophilen oleophoben Flachdruckplattenträgers Die vorlieJende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Photosensibilisieren eines hydrophilen Flachdruckplattenträgers, insbesondere auf ein Verfahren zum bildweisen Photosensibilisieren eines hydrophilen Flachdruckplattenträgers durch Übertragung.
  • Unter der Sezeichung "bildweise Photosensibilisierung" wird verstanden, daß die Druckplattenoberfläche nur in den biluflächen photosensibilitisiert wird.
  • Die Nicht-@ildflächen bleiben nicht-photoempfindlich. Dadurch kann die so sensibilisierte Platte nach Belichtung mit Licht Kopien liefern.
  • Photosensibilisierbare Flachdruckplatten bestehen gewöhnlich aus einer photosensibilisierbaren Schicht auf einem Aluminium- oder anderen, mit Wasser benetzbaren Substrat. Die Schicht wird behandelt, um einen Photosensipilisator Der der gesamten Oberfläche zu absorbieren. Über die Platte wird in durcnsichtiges Negativ gelegt, worauf die Platte aurch das Negativ mit einer Lichtquelle belichtet wird.
  • Lithiographische Druckverfahren beruhen auf der Tatsache, daß Drucktinten hydrJphobe, @leophile Medien umfassen, die von den durch Wasser benetzten (hydrophilen) Oberflächen @ abgestoßen werden. Eine lithographische Platte besteht aus Gebieten, die mit Wasser benetzbar sind und aus solchen, die wasserabstoßend sind. In einer lithographischen Druckpresoe wird die Platte durch Moltonwalzen mit Wasser und dann durch Tintenwalzen mit Tinte benetzt. Ein Bild wird aufgrund der Tatsache gebildet, dai3 die Tinte nur an den wasserabstoßenden Flächen der Platte haftet.
  • wird die lithographische Platte mittels einwirkung von aktinischer Strahlung, die durch ein Diapositiv (Kopiervorlage) (wie z.B. ein photographisches Negativ) in engem Kontakt mit der Platte geleitet wird, in manchen Gebieten wasserabstoßend und in anderen mit wasser benetzbar gemacht, dann bezeichnet man die Platte als photolithographische Platte. Diese Platten bestehen gewöhnlich aus einer photoempfindlichen Schicht auf einem Substrat, das aus Aluminium oder behandeltem Papier bestehen kann. Nach Belichtung mit Licht durch ein Diapositiv kann die Platte zur ntfernung der Schicht von den nicht vom Licht getroffenen Flächen behandelt werden. Dies legt das Substrat frei, das durch Behandlung mit Sustanzen, wie Gummi arabicum, mit wasser benetzbar gemacht ist. Die vom Licht getroffenen Gebiete werden wasserabstoßend und haften am Substrat; und diese Gebiete nehmen die Tinte auf.
  • Andere Arten von Platten, wie Gelatine/Dichromat-Platten (Collotyp) oder Polyäthylenoxyd/Phenolharz-Platten werden nach Belichtung mit Licht durch ein Diapositiv nicht zur Entfernung der unbelichteten Schicht behandelt, sondern statt dessen sind die unbelichteten Gebiete bereits mit Wasser benetzbar.
  • Die oelichteten Gebiete werden aufgrund chemischer, durch die absorbierte aktinische Strahlung verursachter Veränderungen wasserabsto@@nd gemacht.
  • lVie Xerographie beruht auf der Tatsache, daß bestimmte Mater alien, wie a@orphes Selen und bestimmte Arten von Zinkoxyd elektrostatis:-e Ladungen aulnehmen können, die entfernt werden können, wenn Licht der entsprechenden Wellenlänge auf die Oberfläche auftrifft. Wird eine richtig hergestellte Platte einer Koronarentladung unterworfen, dann enthält die gesamte Oberfläche elektrostatische Ladungen. Wird nun ein Bild auf diese geladene Oberfläche projiziert, dann verschwindet die Ladung in den vom Licht getroffenen Gebieten (und ungefähr proportional zur Lichtintensität). Dadurch entsteht ein Bild aus elektrostatischen Ladungen. Wird die Platte nun (durcherechiedene Maßnahmen) in die Nähe sehr kleiner Teilchen gebracht, die entweder der Ladung auf der Platte entgegengesetzte Ladungen aufweisen (oder wenn diese Teilonen polarisiert werden können, d.h.wenn ein zeitweiliger Dipol induziert werden kann), dann trägt die Platte ein sichtbares Bild aus diesen angezogenen Teilchen.
  • In der Vergangenheit wurde das Verfahren zur elektrostatischen Bildherstellung zur Herstellung lithographischer Platten direkt von der Kopie, d.h.
  • ohne Verwendung von Diapositiven, angewendet. Die Grundidee besteht im Laden einer elektrostatischen Platte, Projizieren des Bildes (von einer maschinengeschriebenen, handgeschriebenen oder gedruckten Kopie),Tonen der Platte mit den angezogenen Teilchen, worauf das Tonungsmittel-Bild entweder auf ein hydrophiles Substrat übertragen und auf dem Substrat verschmolzen wird, oder (in manchen Fällen) Schmelzen auf dem Tonungsmittel und Behandlung der elektrostatischen Platte, so daß die von Tanungsmittel freien Gebiete mit wasser benetzbar gemacht werden. Im ersteren Fall ist die ele@@ostatische Platte gewöhnlich amorphes Selen auf einem Aluminiumsubstr&t, und das Tonungsmittel-Bild wird auf eine Papierplatte (durcn elektroso tische Ladung) übertragen, die mi-v einem mit wasser benetzbaren Oberflächeni@n beschichtet ist. im letzteren Fall besteht die elektrostatiscne Platte @ewönnlich aus einer schickt Zinkoxyd, aas in einem Harz mit @ohem elektrischer Leitunzswiaerstand dispergiert ist; die Schicht befindet sich auf einem leitenden Substrat. Das Tonungsmittelbild wird entweder auf die elektro- -statische Schicht verschmolzen oder absorbiert. Die Platte wird in den Nicht--3ildflächen durch chemische Behandlung hydrophil gemacht.
  • Die oben genannten Platten leiden jedoch an einem oder verschiedenen, schweren Nachteilen, die während der Verwendung auftreten. Diese umfassen die Abnutzung des Tonungsmittel-Bildes und den Verlust der Wasserbenetzbarkeit der Nicht-Bildflächen. Die zur Zeit verwendeten Direktplatten eignen sich nur für kurze Verwendung, erfordern gewöhnlich besondere "Fountain"-Lösungen, werden leicht verkratzt, zeigen auf Papier eine geringe Kriechbeständigkeit und sind für ein Drucken mit kontinuierlichem Ton wertlos.
  • Die zur Zeit auf dem Markt befindlichen elektrostatischen Platten zeigen ebenfalls verschiedene Nachteile, wie schlechte Nicht-Bildflächen, ungewöhnlich kurze Pressen-Lebensdauer, Unmöglichkeit zum Kopieren ausgefüllter Flächen, zeitraubende und mühselige Behandlung, und außerdem hängen sie ab von der Umwandlung eines oleophilen Binders in den hydrophilen Zustand nach dem Tonen.
  • Die Binder sind von.Anfang an nicht abnutzungsbegtändig und werden dies nach der Behandlung noch weniger.
  • Erfindungsgemaf3 werden die oben erwähnten Nachteile eliminiert, indem man eine photoleitende Schicht auf einem Papierträger, wie im Handel verfügbares "Electrofax"-Papier, mit einem flüssigen Photosensibilisierungsmittel photosensibilisiert und anschließend den Photosensibilisator durch Berührung auf ein hydrophiles, oleophobes Substrat überträgt, so daß nach Einwirkung von Licht das hydrophile, oleophobe Substrat' hydrophob und oleo-phil wird, und zwar in den Flächen, wo der Photosensibilisator absorbiert worden ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere' die Übertragung von irgendeiner "Electrofax"-artigen Oberfläche, die nicht -hydrophil oder photosensibilisierbar zu sein braucht. -Diese Oberfläche ist mit einem besonderen, flüssigen Tonungsmittel oder Photosensibilisator "getont", der bewirkt, daß bestimmte hydrophile Schichten bei Absorption oder anderweitigea kontakt photoempfindlich werden. Das heißt mit anderen Worten, daß ein Bild mit dem besonderen flüssigen Tonungsmittel auf dem "Electrofax"-Papier gebildet wird, und das Tonungsmittel dann zu einer hydrophilen Schicht auf einer zweiten Oberfläche durch Berührung des nassen, flüssigen Tonungsmittels übertragen wird. Dies bewirkt ein "Spalten" des Bildes, d.h. das gesamte Bild befindet sich aufgrund der Übertragung eines gewissen Teils-des nassen, flüssigen Tonungsmittels auf der hydrophilen Oberfläche und wird von dieser absorbiert. Dann wird die hydrophile Ober-fläche belichtet, und das Tonungsmittel bewirkt, daß die hydrophile Oberflache hydrophob und oleophil wird, wo das Tonungsmittel absorbiert worden ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich insbesondere auf das elektrostatische Laden einer Zinkoxyd/Binder-Schicht auf einem Papierträger in der Dunkeineit. Das Laden erfolgt mit einen handelsüblichen Koronarstab, -in welcher die einen Drähte desselben bei etwa 6000 Volt, negativ bezüglich der Srdung genalten werden. Die entladung liefert negative Ionen, die sich auf der Zin@@xyd/Binder-Oberfläche akkumulieren. Als Gegenwirkung entstehen auch positive Ladungen, die sich auf der Zwischenfläche des Papiers und der Z irioxyd/ B inder-Schicht akkumulieren. Ein anschließendes Belichten mit aktinischer-Strahlung bewirkt, daß die Zinkoyd-Binder-Oberfläche die Ladung proportional zur Intensität der aktinischen Strahlung verliert, wobei das Zinkoxyd leitend wird. Somit neutralisieren sich die Ladungen auf der Zinkoxyd/Binder-Oberfläche und in der Zwischenfläche. In einem relativ nichtleitenden, flüssigen Medium suspendierte Photosensibilisatorteilchen werden auf das elektrostatische Bild aufgebracht und scheiden sich auf dem Bild ab.
  • Da cas Bild aus negativen Ladungen gebildet wird, erfolgt diese Abscheidung @ei positiver Ladung der Photosensibilisatorteilchen durch einfache Anziehung. Dann wird das aus dem Photosensibilisator gebildete Bild durch Berührung auf eine Druckplatte mit einer hydrophilen, oleophoben Oberfläche übertragen, die mit dem Photosensibilisator und aktinischer Strahlung reaktionsfähig ist, um so hydrophob und oleophil zu werden. Die Übertragung kann nicht voilständig erfolgen, da einige der Photosensibilisatorteilchen inhärent dazu neigen, auf der Zinkoxyd/Binder-Oberfläche zu verbleiben. Um die Übertragung durch Berührung zu ermöglichen, besteht das Bild aus Teilchen des Photo-, sensibilisators, die mit den Tenungsmittelmedium, dh. der suspendierenden Lösung, benetzt sind. In der Praxis ist diese wie eine Paste, und das "pastenartige" Bild wird bei Entfernung des Papiers von der Platte gespalten.
  • Daher reagiert die hydrophilev oleophobe Oberfläche mit dem Tonungsmittel (Photosensibilisator) und aktinischer Strahlung, um in den mit dem Tonungsmittel in Berührung stehenden Flächen hydrophob und oleophil zu werden.
  • So erhält man eine lithographische Druckplatte, die nun zur Aufnahme von Tinten auf Ölbasis in den Bildflächen Fähig ist.
  • Die erfindungsgemäß geeignete, hydrophile ochicht ist eine solche, die durch Einwirkung eines Photosensibilisators und aktinischer Strahlung hydrophob und deophil gemacht werden kann. Materialien für diese Schicht sind z.B.
  • Gelatine, Albumin, Gumm arabikum oder Polyvinylalkohol. Diese sind mit Materialien, wie Dichromate und Ferrisalze, photosensibilisierbar. Es wird jedoch besonders bevorzugt, ein Assoziationsprodukt eines Alkylenoxyd polymerisisates, wie z.B. ein Äthylonoxydpolymerisat, und eines Phenolharzes zu verwenden, da dieses Produkt, selbst in nassem Zustand, sehr abnutzungsbeständig und auch sehr hydrophil ist; und die Bildflächen sind hydrophob und äußerst zäh, was bedeutet, daß keine Abnutzung des Platte erfolgt wie im all der üblichen, aufgeschmolzenen thermoplastischen Tonungsmittel.
  • Die oben erwähnte Äthylenoxydpolymerisatkomponente und die Phenolharzkomponente sind im einzelnen in der US-Patentschrift 3 350 202, Spalte 4, Zeile 13-75, Spalte 5, Zeile 1-75.und Spalte 6, Zeile 1-13, beschrieben.
  • Die oben genannten, bevorzugten Flachdruckplatten mit dem Assoziationsprodukt enthalten gewöhnlich 0,2-3 Gew.-Teile Äthylenoxydpolymerisat pro Gew.-Teil Phenolharz, vorzugsweise 0,6-1,8 Gew.-Teile Äthylenoxydpolymerisat pro Teil Phenolharz.
  • Die in der vorliegenden Anmeldung verwendete Bezeichnung "Druckplattenträger" bezieht sich jedoch auf alle normalerweise hydrophilen Flachdruckplatten oberflächen, und nicht nur auf die bevorzugten Äthylenoxydpolymerisat/ -Phenolharz-As so ziat ion sprodukte. Solche Druckplattenträger sind bekannt und können in Form von Überzügen bzw. Schichten auf verschiedenen Substraten, wie Papier, Stahl, Kunststoffilm, hetallfolien, feste Platten, oder sogar als selbsttragende Filme oder als Schichtmaterialien aus solchen Filmen und Substratmaterialien vorliegen, da nur die Oberfläche des Trägers eine Rolle spielt. Zur Herstellung photolithographischer Platten werden gewöhnlich gekörnte Aluminiumplatten verwendet; sie sind erfindungsgemäß ausgeze-ichnet geeignet, da diese Platten eine überlegene Verankerung für die Überzüge ergeben und eine äußerst gute Beständigkeit gegen ein Verziehen auf der lithographischen Presse zeigen.
  • Die DrucKplattenträerpräparate können Zusätze zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften der Druckober»!läche, wie Photo sensibilis ierbarke it, Verringerung der Klebrigkeit und Zähigkeit, enthalten. Die Anwesenheit oder Abwesenheit solcher Zusätze verringert die erfindungsgemäße Eignung der aus diesen -Pränaraten hergestellten Platten nicht.
  • Zur Erzielung von Druckplatten mit langer Drucklebensdauer ist es zweckmäßig, die Oberfläche vor der Bildphotosensibilisierung zäh zu machen. Im Fall von ÄtkYlenoxypolymerisat/Phenolharz-Assoziationskomplexen erfolgt dieses Zähmachen zweckmäßig durch Härten der Platte für eine Dauer und bei einer Temperatur, die ausreichen, sie gegenüber organischen Lösungsmitteln, wie N,N-Dimethylformamid, Aceton und Methanol, unlöslich. zu machen. Obgleich gewöhnlich ein Aushärten für 5-30 Minuten bei 120-200°C. ausreicht, ist ein Härten für 10-30 Minuten bei 360-180°C. noch zweckmäßiger. Im Fall anderer Materialien, wie Gelatine Albumin und Polyvinylalkohol, können, bekannte Verfahren (wie die Zugabe von Formalin zur Gelatine oder eines Vernetzungsmittels zum Polyvinylalkohol) angewendet werden.
  • Die Platten werden vorzugsweise durch Beschichten des Substrates mit einer Äthylenoxydpolymerisat und Phenolharz enthaltenden Lösung hergestellt. Das Lösungsmittel wird abgedampft und die Platte zum Unlöslichmachen der Überzuges ausgehärtet. Der Überzug bzw. die Schicht kann durch Zugabe eines Sensioilisators, der in die Schicht absorbiert wird, photoempfindlch gemacht werden. Erfindungsgemäß wird der Sensibilisator jedoch in Form des zu druckenden bzw. kopierenden Bildes aufgebracht.
  • Er@indungsgemäß wird ein Papier vom Electrofax" -Typ zweckmäßig mit einer n@toleitenden Schicht aus Zinkoxyd und einem Binder überzogen; r'arbstoff-"@@sibilisatoren zur Veränderung oder Ausdehnung des spektralen Ansprechens sind gegebenenfalls im Handel erhältlich oder können zugefügt werden.
  • Überlicherweise erhältliche Papiere sind u.a. als "SCM" papier oder 'C. Brunning"-Papier im Handel. Gegebenenfalls kann das elektrostatische Papier hergestellt werden, indem man Papier das für eine geeignete Leitfähigkeit vorbehandelt worden ist, mit ei kr Suspension aus elektrostageeigneten tisch:gee@ Zinkoxyd in einer Lösung eines handelsüblichen Rinderharzes, wie z,T3. Polystyrol, Siliconharz oder Acrylesterpolymerisat, überzieht. Zur Herstellung des Papiers wird Zinkoxyd in der Harzlösung auf ein Gewichtsverhältnis von Zinkoxyd zu Harz von etwa 4 zu 1 suspendiert. Gewöhnlich wird die Suspension mit einer ausreichenden Menge an Binderharzlösungs mittel verdünnt, so dai3 das mit der Suspension überzogene Papier nach dem Trocknen (oder gegebenennfalls Aushärten) einen trockenen Überzug einer Dicke von etwa 0,013 mm hat.
  • Erfindungsgemäß geeignet sind solche Tonungs- oder Photosensibilisierungsmittel, die Photosensibilisatoren für das ausgewählte hydrophile eschichtungsmaterial sind und die mit der Oberfläche des polymeren üruckplatten trägers nach Belichtung mit Licht reagieren können und dabei bewirken, daß diese hydrophob und oleophil wird. Derartige Photosensibilisatoren setzen Gewöhnlich nach Belichtung mit Lichtenergie bei Zimmertemperaturen freie Radikale frei.
  • Wie oben erwähnt, hängt die viahl der hydrophilen Schicht für die lithographische Platte von dem als Tonungsmittel verwendeten bensibilisator ab, å.h. es mui3 ein Tonungsmittel verwendet werden, das ein Photosensibilisator für das ausgewählte, hydrophile Beschichtungsmaterial ist. Bei Verwendung von Gelatine, Albumin, Polyvinylalkohol oder Polyäthylenoxyd plus Phenolharz können z.B. Dichromate als Tonungsmittel verwendet werden.
  • Daneben umfassen andere, erfindungsgemäß geeignete Photosensibilisatoren, und insbesondere bei Verwendung hydrophiler Schichten aus dem @ssoziations produkt aus Äthylenoxydpolymerisat und Phenolharz, lichtempfindliche Diazo- und Diazoniumverbindungen, Azide und wasserlösliche, Verbindungen des 6-wertigen Chroms. Die hier verwendete Bezeichnung "Diazo" umfeßt Diazonium- und Azidoverbindungen. Der verschiedenen Klassen von PhotosenBibilisatoren sind z.B. Naturharzderivate von Diazonaphthol- und Diazophenolsulfon amiden; Orthochinondiazid; Kondensationsprodukte von Diazodiarylamin und Formaldehyd; 4,4-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäuresalze; A3idostyrylketone der in der französischen Patentschrift 886,716 beschriebenen Art, wie z.B. 4-Azidobenzalaceton-2-sulfonsäuresalze; 1,5-Diazidonaphthalin-3,7-disulfonsäuresalze; 4-Azidonaphthalin-1,8-dicarbonsäuresalze; 4,4'-Diazidodiphenylmethan-3,5-dicarbonsäuresalze; 2-Diazo-1-hydroxynaphthalin-5-sulfonsäuresalze; P-Diazodialkylanilinzinkchloridsalze; p-Diazophenylmorpholin; p-Diäthylaminobenzoldiazoniumfluoborat; 2-Methylbenzoldiazoniumfluoborat; p-Fluorphenyldiazoniumfluoborat; 1,5-Naphthalintetrazoniumfluoborat; Anlmo niumchromat; Ammoniumdichromat; Natriumdichromat und Kaliumdichromat; und Salze, wie Ferrichlorid; Chromchlorid und Ferrisulfat.
  • Die Photosensibilisatoren werden auf eine Teilchengröße von einigen Micron, vorzugsweise weniger als 2 Micron, Durchmesser verringert und in einem Nicht-Lösungsmittel mit hohem elektrischem Leitungswiderstand dispergiert, so daß das elektrostatische Bild aureichend lange Zeit bestehen bleibt, um die Entwicklung durch das Tonungsmittel zuzulassen. Die Flüssigkeit muß entweder ein vollstandiges Nicht-Lösungsmittel für das Tonungsmittel sein oder nur eine sehr geringe Neigung zum Lösen des Tonungsmittels haben. Suspendierende Flüssigkeiten sind u.a. Hexan, Cyclohexan, Benzol, Benzin, fluorierte Kohlenwasserstoffe und Lackbenzine.
  • Das Photosensibilisierungs- (Tonungs-)-mittel wird zweckmäßig als fein zerteilte Teilchen verwendet; um die Beschichtung der hydrophilen Oberfläche zu erleichtern un eine größere Auflösung des Bildes zu schaffen.
  • Im allgemeinen sind Photosensibilisatoren t einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 0,1-10 Micron zufriedenstellend* obgleich die durch schnittliche teilchengröße vorzugsweise unter etwa 2 Micron liegt.
  • Photosensibilisatorsuspensionen können in Kolloidmühlen und anderen Mitteln hergestellt werden. Zin einfaches und wirksames Verfahren ist das Vermahlen der mischung aus Photosensibilisator und suspendierender Flüssigkeit in einer Kugelmühle über/längere Zeit (24 Stunden oder mehr).
  • Es können Zusätze zur Erhöhung der ViskOsität und zur Ladungsübertragung der Teilchen verwendet werden.
  • Das Papier (üblicherweise als "Electrofax" -Papier bezeichnet) wird in üblicher Weise- elektrostatisch geladen und mit dem Bild versehen, d.h. nach bekannten Verfahren der Koronarentladung in der Dunkelheit und ansclSiesich ßender Projektion eines Bildes. Letzteres bewirkt, daß/ die Ladungen in den vom Licht getroffenen Flächen entsprechend dem Maß der Belichtung vermindern.
  • Dadurch entsteht ein als Ladungen bestehendes Bild.
  • Das papier wird nun im flüssigen Tonungsmittel entwickelt, in welchem die Tonungsmittelteilchen Photosensibilisatoren für die zu verwendende Druckplatte sind. Das Bild auf dem Papier ist feucht von der zurückgehaltenen suspendierenden Flüssigkeit. Im feuchten Zustand wird das Papier auf die Oberseite der Druckplatte gelegt und durch Wischen mit einem Tuch oder einem Wischgummi in engen Kontakt gebracht. Dann wird das Papier entfernt.
  • Das Sensibilisatorbild wird dadurch gespalten, so daß ein Bild auf dem Papier verbleibt und ein Bild durch Absorption des nassen Tonungsmittels in der harzartigen Oberfläche auf der Druckplatte zurückbleibt.
  • Die Druckplatte wird nun mit aktinischer Strahlung belichtet, so de3 die hydrphilen, das Tonungsmittel enthaltenden Flächen hydrophob und oleophil werden. Dann ist die Platte zur Verwendung peim lithographischen Kopieren fertig.
  • Zur Veranschaulichung der obigen Verfahren und Prinzipien kann das folgende Verfahren angewendet werden. Es s kann eine Tonungsmittelsuspension hergestellt werden, indem tan fein zerteiltes Natriumdichromat oder Ferrichlorid in Hexan (1 Teil Dichromat zu 50 Teilen Hexan) 24 Stunden in einer kugelmühle vermahlt. Das Zuführungsbecken des flüssigen Tonungsmittels ist von einer "SCM Coronostat.53"-Vorrichtung abnehmbar, und die Vorrichtung wird mit "SCM" Papier beschickt. Druckplatten können, gemaß' dem in der US-Patentschrift 3 231 382 beschriebenen Verfahren (vgl. Beispiel 1) hergestellt werden. Das zu Das "Electrofax"-Papier wird geladen, und unter Verwendung der "SCM"-Kopiervorrichtung kann ein Bild projiziert werden. Das Papier wird in der Dunkelheit von der Vorrichtung genommen und mit der Tonungsmittelsuspension gespült. Dann wird es mit der Druckplatte in Berührung gebracht. Es wird bis zum Trocknen in Berührung gehalten und dann entfernt, worauf die Druckplatte das Dichromatbild trägt.
  • Nach Belichtung mit UV-Licht kann die Platte in eine übliche lithographische Druckpresse eingeführt und es können Kopien hergestellt werden.
  • Die erhaltenen Kopien haben eine ausgezeichnete Qualität.
  • Das obige Verfahren kann auch angewendet werden, wobei jedoch das "Electrofax"-Papier in der Dunkelheit unter Verwendung eines 3-Draht-Koronarstabs aufgeladen wird, die auf 6000 Volt Spannung, negativ bezüglich der Erdung, sie gehalten wird. Die Drähte haben einen/umgebenden Schutz mit Srdungspotential, und das"Electrofax"-Papier befindet sich auf einer geerdeten Metallplatte.
  • Nach dem Laden kann ein Bild auf das Papier projiziert werden, und das Papier wird 5 Sekunden in eine Tonungsmittelsuspension aus 1 Teil p-Diazodiäthyl- anilinzinkohlorid in 100 Teilen Hexan eingetaucht. Dann kann das Papier mit dem nassen Tonungsmittelbild mit einer Druckplatte in Berührung gebracht werden, die aus einer ausgehärteten Schicht des Assoziationsproduktes aus 12 Gew.-Teilen "Polyox WSR 301" mit einem Molekulargewicht von 2 000 000 - 3 000 000, 8 Teilen Phenolharz "BRN 2120" und einem halben Gew.-Teil Al(NO3)3-9H2O auf gekörntem Aluminium besteht. Das Papier kann in enger Berührung mit der Druckplatte trocken gequetscht bzw. gewischt werden. Nach Entfernung des Papiers zeigt die lithographische Platte ein absorbiertes, das Tonungsmittel umfassendes Bild. Nach 3 Minuten langer Belichtung mit einer Kohlenbogenlichtquelle aus 60 cm (21 Amp. Bogen-Licht) kann die Platte mit Tinte versehen und durch eine lithographische Druck-.
  • presse laufen gelassen werden. Es werden Kopien einer ausgezeichneten Qualität erhalten.
  • Das oben erwähnte "Polyox WSR 301"-Material ist ein, von der Fa. Union Carbide Corporation im Handel erhältiches, in N,N-Dimethylformamid lösliches Polyäthylenoxyd. Das erwähnte Phenolharz "ERK 2120" ist ein von der a.
  • Union Carbide Corporation hergestelltes Phenol/Formaldehyd-Resolharz, das in Methyläthylaceton löslich ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.- Verfahren zur bildweisen Photosensibilisierung eines hydrophilen, oleophoben Flachdruckplattenträgers durch Übertragung, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Zinkoxyd-Bindemittel-Oberfläche auf einem Papierträger in der Dunkel heit elektrostatisch auflädt; b) die geladene Oberfläche mit einem Bild aus aktinischer Strahlung belichtet, wodurch die Oberfläche örtlich die elektrostatische Ladung ein einer Menge verliert, die proportional der auf die Oberfläche auf-treffenden Strahlung ist, wodurch auf derselben ein latentes elektrostatisches Bild gebildet wird; c) diese Zinkoxyd-Bindemittel-Oberfläche mit fein zerteilten, in einem flüssigen Medium suspendierten Teilchen des Photosensibilisators behandelt; d) die Oberfläche mit einer zweiten Oberfläche mit einer hydrophilen Schicht in Berührung bringt, die durch Einwirkung des Photosensibilisators und aktinischer Strahlung hydrophobe und oleophiie Flächen bilden kann, wodurch mindestens ein Teil derPhotosensibilisatorteilchen auf die hydrophile Oberfläche übertragen werden; und e) das Papier von der zweiten Oberfläche trennt und die zweite Oberfläche mit ax'binischer Strahlung belichtet, wodurch die mit dem Photosensibilisator in Berührung stehenden hydrophilen Flächen oleophil werden und eine lithographische Druckplatte ergeben, die Tinten auf Ölbasis in den Bildflächen aufnehmen kann.
    2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rarophile Oberfläche ein Assoziationsprodukt aus einem Äthylenoxdpolymerisat und einem Phenolharz ist.
    3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, david die Teilchen ces Photosensibilisators einen Durchmesser von weniger als 10 Micron haben. 4.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Photosensibilisator Natriumdichromat ist.
    5.- Litho-graphische Druckplatten, hergestellt gemäß Anspruch 1 bis 4.
DE19691901258 1968-01-22 1969-01-11 Verfahren zur Photosensibilisierung eines hydrophilen,oleophoben Flachdruckplattentraegers Pending DE1901258A1 (de)

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