DE1901050B2 - Vorrichtung zum herstellen von hohlkorpern aus thermoplastischen kunststoffen im blasverfahren - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von hohlkorpern aus thermoplastischen kunststoffen im blasverfahrenInfo
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- B29C49/00—Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen
Kunststoffen im Blasverfahren, die zwei ein Formnest bildende Formkörperteile aufweist, welche
in eine Schließstellung relativ zueinander und gemeinsam von der Schließstellung in eine Blasstellung
verfahrbar angeordnet sind.
Die bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung weisen den Nachteil auf, daß die
Formen in zwei rechtwinklig zueinander stehende Koordinaten bewegt werden, so daß Führungs-Transport-
und Antriebselemente an den Formteilen für zwei Bewegungsrichtungen vorhanden sein
müssen. Dadurch sind sehr viele Bauelemente erforderlich, und die Maschine wird kompliziert, störanfällig
und teuer. Außerdem kann bei diesen Vorrichtungen ohne großen Aufwand kein stabiles
Schließsystem verwirklicht werden. Infolge der in zwei Richtungen erfolgenden Bewegungen, die der
Reihe nach hintereinander ablaufen müssen, ergeben sich lange Leerzeiten, in denen die Kühlkapazität der
Formen ungenutzt bleibt. Besonders bei leichten Hohlkörpern, die nur geringe Kühlzeiten erfordern,
wirkt sich die Leerzeit der Form auf den Gesamtzyklus sehr stark aus. Außerdem sind bei diesen Vorrichtungen
infolge der hintereinander ablaufenden Einzelbewegungen in den verschiedenen Koordinaten
auch lange Taktzeiten erforderlich, so daß die Stückzahlen der hergestellten Erzeugnisse verhältnismäßig
niedrig sind. Ferner treten bei diesen Vorrichtungen räumliche und betriebliche Schwierigkeiten auf,
wenn mehrere Fonnnester oder sogar mehrere Vorrichtungen nebeneinander aufgestellt werden sollen.
Es sind auch schon Vorrichtungen zum Herstellen von Kohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen
im Blasverfahren bekannt, bei denen die beiden Formkörperteile lediglich in eine Schließstellung gefahren
werden, ohne daß die geschlossene Form ais Ganzes bewegt wird. Hierbei ist man bestrebt, die
Teilungsebene der Formkörperteile mit der Achse der Rohlingszuführung zusammenfallen zu lassen.
Bei solchen Vorrichtungen sind Blas- und Schließstellung identisch. Sie weisen jedoch den Nachteil
auf, daß der Extruder mit den Blaswerkzeugen als kostspielige Sondereinheit ausgebildet sein muß; oder
daß das Blaswerkzeug von unten an die Formen in der Teilungsebene der Formhälften herangeführt
werden muß; oder daß bei einer von oben erfolgenden Zuführung getrennt ausgebildeter Blaswerkzeuge
diese und der Extruder verschwenkbar sein müssen, um sich bei den verschiedenen Arbeitsgängen nicht
zu behindern. Im ersteren Falle ergibt sich ein bei
kleineren Anlagen zu großer Aufwand; im zweiten Falle muß im Zuge des öffnens der Form das das.
Auswerfen des Hohlkörpers behindernde Blaswerkzeug in eine Ausweichstellung ausgefahren werden
bzw. ein entsprechend großer Öffnungshub für die Formteile vorgesehen sein, was wiederum raumaufwendig
ist; im dritten Falle ergibt sich ein vorrich·- tungsmäßig und steuerungstechnisch umständlicher
Aufbau. Schließlich müssen diese drei Lösungsmöglichkeiten auf alle die arbeitstechnischen Vorteile
verzichten, die die räumliche Trennung der Rohlingszuführung und der Schließstellung einerseits und der
Blas- und Auswurfstellung andererseits bei den Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung mit sich
bringt.
Andere bekannte Vorrichtungen sehen eine gemeinsame Führung für eine gleichsinnige Bewegung
der beiden Formkörperteile in eine Schließstellung vor, wobei nur das eine Formkörperteil angetrieben
wird und im Zuge der Schließbewegung das andere Formkörperteil gegen eine Federkraft in eine Endlage drückt, die gleichzeitig Schließ- und Blasstellung
ist. Infolge der gemeinsamen translatorischen Bewegungen ergibt sich zwar ein einfacher Antrieb, das
von unten in die Formteilungsebene eingeführte Blaswerkzeug erfordert aber einen sehr weiten Öffnungshub
des angetriebenen Formkörperteils, wobei das nicht angetriebene federnd gelagerte Formköirperteil
dem Hohlkörper einen seitlichen Impuls für die Auswurfbewegung gibt. Die federnde Lagerung
des nicht angetriebenen Formkörperteiles ergibt einen relativ großen Reparaturanfall. Noch schwerwiegender
wirkt sich der Umstand aus, daß die Teilungsebene der Formkörperteile in der Schließstellung
nicht mit der Achse der von oben erfolgenden Rohlingszuführung zusammenfällt. Dies hat zur
Folge, daß der Rohling zunächst nur von dem angetriebenen Formkörperteil erfaßt und seitlich in die
Schließstellung abgefördert wird, was zu Beschädigungen des Rohlings und zu einem Abscheren des
Schlauches am Austritt der Extruderdüse führen kann.
Schließlich sind auch Vorrichtungen bekannt, die zwei kombinierte Blas- und Extrusionsvorrichtungen
aufweisen, die mit einer Formenschließvorrichtung zusammenarbeiten, welche aus drei Formenaufspannplatten besteht, deren mittlere beidseitig mit je
keit, die Vorrichtung sehr schmal zu halten, können mehrere Vorrichtungen längsseitig dicht nebeneinender
angeordnet werden, ohne daß sie sich behindern.
eine Sceßung unterhalb des zugeordneten FJn Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
kombinierten Extrusions- und Blaswerkzeuges zu- 5 Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näfh
id Di b l E it i d Seitenansicht
einer Formhälfte versehen ist und abwechselnd mit der einen oder der anderen der beiden äußeren Platten,
die je eine innenseitige Formhälfte tragen, in eine Schließstellung unterhalb des zugeordneten
Zeichnungen darg
her erläutert. Es zeigt in der Seitenansicht
F ig. 1 die Vorrichtung in der Grundstellung,
F i g. 2 die Vorrichtung mit am einen Rohling geschlossenen Formkörperteilen,
F i g. 3 die Vorrichtung in dei Blasstellung.
Die Formkörperteile sind mit 1 und Γ bezeichnet.
Sie sind mit den das Formnest bildenden, nicht veranschaulichten Ausnehmungen versehen. Die gc
meinsame Führung ist mit 2 bezeichnet. Sie besteht i Hll 3 di an ihren Enden je
sammengefahren wird. Diese bekannte Vorrichtung weist alle diejenigen Nachteile auf, die sich aus dem
Zusammenfallen von Schließ- und Blasstellung ergeben. Sie erfordert komplizierte Extrusions- und Blasvorrichtungen
und erzielt gewisse betriebstechnische io Vorteile nur durch einen entsprechend erhöhten Aufwand
bezüglich der Anzahl der Vorrichtungseinheiten sowie mittels eines komplizierten Antriebssystems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den meinsame Führung
konstruktiven Aufwand bei Vorrichtungen der ein- 15 aus vier Holmenelementen 3, die an ihren Enden je-
gangs genannten Gattung wesentlich zu vermindern weils an Haltekörpern4 bzw.4', z.B. Platten, befe-
und dabei gleichzeitig ein stabiles Schließsystem mit stigt sind, um der Führung 2 eine möglichst große
geringem Raumaufwand und einfachem Antrieb zu Steifigkeit zu verleihen. An dem hinteren Haltekör-
schaffen. per 4' ist eine Zahnstange 6 befestigt, in welche ein
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 20 Ritzel 5 eingreift, um das Fornikörperteil 1 verfahren
löst, daß die in an sich bekannter Weise auf einer ge- zu können.
meinsamen Führung gehaltenen Formkörperteile Das Formkörperteil 1' wird auf der Führung 2
mittels einer hinter dem einen Formkörperteil an- und damit relativ zu dem Formkörperteil 1 über eine
geordneten gemeinsamen Antriebseinrichtung gegen- Zahnstange 7 bewegt, in welche ein Ritzel 8 eingreift,
läufig zueinander in die Schließstellung und gleich- 25 Als Krafterzeugungselement isi an einem Distanzele-
läufig in die Blasstellung verschiebbar sind. men; 15 des hinteren Formkör jeiteils Γ ein pneuma-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der tischer oder hydraulischer Druckzylinder 9 angeord-
Erfindung weist die gemeinsame Führung für die net, dessen Kolbenstange 10 über ein Verbindungs-
Formkörperteile vier Holmenelemente auf, die an ih- glied 11 mit einem Führungselement 12 zusammen-
ren einen Enden mittels eines gemeinsamen Halte- 30 wirkt. Das Distanzelement IS und das Formkorper-
körpers verbunden sind, während die anderen Enden teil 1 sind auf den Holmenelementen 3 über Buchsen
der Holmenelemente direkt mit dem Haltekörper für 16 miteinander verbunden. L m die Bewegungsele-
das Formkörperteil verbunden sind, welches an der mente möglichst zusammenzufassen, sind die Ritzel 5
der Antriebseinrichtung abgewandten Seite angeord- bzw. 8 und Zahnstangen 6 b2w. 7, der Druckzylin-
net ist. Hierbei kann er der Antriebseinrichtung zu- 35 der 9 und das zusätzliche Führungselement 12 hinter
gewandte Haltekörper für das Formkörperteil über dem Formkörperteil Γ in einem gemeinsamen Ge-
auf den Holmenelementen verschiebbare Büchsen häuse 17 untergebracht.
mit einem Distanzelement verbunden sein. Mit der Bezugsziffer 13 is die Aufnahmestation
Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß bei bezeichnet, d. h. die Achse, um die der Vorformling
gleichzeitig schmalem Aufbau der Vorrichtung, der 40 aus der Erzeugungseinrichtung den Formkörpertei-
durch die nur in einer Koordinate stattfindenen Be- len 1,1' zugeführt wird, die hwr auch gleichzeitig die
wegungen ermöglicht wird, außerdem die Baulänge Schließstellung einnehmen. Nach der Aufnahme des
relativ klein gehalten werden kann, weil über den Vorformlings (F i g. 2) erfolgt dann der Transport in
raumsparenden nur hinter dem einer. Formkörperteil die Blasstation 14 (gemäß Fig. 3), die gleichzeitig
befindlichen Antrieb im Zusammenhang mit der ge- 45 die Auswurfstellung für den Hohlkörper bildet. Nach
meinsamen Führung der erforderliche Wechsel dem Blasvorgang und dem Auswurf des Hohlkörpers
gleichsinniger und gegenläufiger Bewegungen erfol- öffnen sich die Formkörperteile 1, 1' wieder in die
gen kann. Trotz der nur auf einer Seite befindlichen Grundstellung gemäß F i g. 1, während der Vorform-
Antriebseinheit wird durch die erfindungsgemäße ling für den nächsten Arbeitsiakt bereits zugeführt
Vorrichtung eine symmetrische Schließstellung einge- 50 wird,
stellt, d. h., daß in der Schließstellung der Form die Es kann um eine Mehrzahl von Vorrichtungen
Formteilungsebene mit der Achse der Rohlingszuführung zusammenfällt, wenn die Bewegungshübe
entsprechend eingestellt werden, was ohne weiteres möglich ist.
Gegenüber den Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung, auf die sich die vorliegende Erfindung
bezieht, weist diese den Vorteil auf, daß die Vorrichtung wesentlich einfacher und robuster im
k d ßd i
ein in einer gemeinsamen Formteilebene laufender Rahmen gelegt werden, an dem nicht nur die Kalibrierzylinder,
sondern auch die Antriebe befestigt 55 werden.
Beim Öffnen der Form kann ein Auswerfer, z. B.
eine Gabel, ein Vakuumstab, ein Absaugrohr oder ähnliches eingefahren werden, der den fertigen Hohlkörper
direkt auf ein Förderband wirft. Diese Ausk lihii Abh d
Vorrichtung wesentlich einfacher und robuster im p
Aufbau gehalten werden kann und außerdem eine 60 werferhilfe kann gleichzeitig zur Abschirmung der
Vielzahl von Bau- und Antriebselementen eingespart Luftbewegung dienen, die beim Auswerfen entsteht
werden können. Infolge der gemeinsamen Führung und gegebenenfalls den Vorformling beunruhigen
läßt sich auch eine stabile Schließstellung und ein re- könnte.
lativ schwingungsarmes Arbeiten der Vorrichtung Der Vorformling kann den Formkörperteilen an
ohne großen Aufwand erreichen. Der einfache Bewe- (J5 sich auf beliebige Weise zugeführt werden. Vorzugs-
gnngsablauf ermöglicht außerdem eine Verkürzung weise erfolgt die Zuführung durch eine Extrusions-
der Taktzeiten für die einzelnen Vorgänge und damit vorrichtung, deren Förderachse mit der Formachse
auch für den Gesamtvorgang. Infolge der Möglich- in der Schließstellung zusammenfallt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen im Blasverfahren,
die zwei ein Formnest bildende Formkörperteile aufweist, welche in eine Schließstellung
relativ zueinander und gemeinsam von der Schließstellung in eine Blasstellung verfahrbar
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die in an sich bekannter Weise auf einer gemeinsamen Führung (2) gehaltenen Formkörperteile (1,1') mittels einer hinter dem
einen Formkörperteil (1') angeordneten gemeinsamen Antriebseinrichtung gegenläufig zueinander
in die Schließstellung und gleichläufig in die Blasslellung verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Führung (2) für die Formkörperteile (1.1') vier Holmenelemente
(3) aufweist, die an ihren einen Enden mittels eines gemeinsamen Haltekörpers (4') verbunden
sind, während die anderen Enden der Holmenelemente (3) direkt mit dem Haltekörper (4)
für das Formkörperteil (1) verbunden sind, welches an der der Antriebseinrichtung abgewandlen
Seite angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Antriebseinrichtung
zugewandte Haltekörper (4") für das Formkörperteil (Γ) über auf den Holmenelementen
(3) verschiebbare Büchsen (16) mit einem Distanzelement (15) verbunden ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901050 DE1901050B2 (de) | 1969-01-10 | 1969-01-10 | Vorrichtung zum herstellen von hohlkorpern aus thermoplastischen kunststoffen im blasverfahren |
DE19702030488 DE2030488A1 (de) | 1969-01-10 | 1970-06-20 | Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff |
US00166356A US3749541A (en) | 1969-01-10 | 1971-07-27 | Apparatus for the production of blow molded plastic articles |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691901050 DE1901050B2 (de) | 1969-01-10 | 1969-01-10 | Vorrichtung zum herstellen von hohlkorpern aus thermoplastischen kunststoffen im blasverfahren |
US16635671A | 1971-07-27 | 1971-07-27 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1901050A1 DE1901050A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1901050B2 true DE1901050B2 (de) | 1972-12-21 |
Family
ID=25756818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691901050 Granted DE1901050B2 (de) | 1969-01-10 | 1969-01-10 | Vorrichtung zum herstellen von hohlkorpern aus thermoplastischen kunststoffen im blasverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1901050B2 (de) |
-
1969
- 1969-01-10 DE DE19691901050 patent/DE1901050B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1901050A1 (de) | 1970-08-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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