DE1900981A1 - Verfahren und Vorrichtung zur gaschromatographischen Bestimmung geringer Mengen von Organophosphorverbindungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur gaschromatographischen Bestimmung geringer Mengen von OrganophosphorverbindungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE DR MOLLER-BORt · DIPL.-ING. GRALFS
DR. MANITZ ■ DR. DEUFEL
8 MÖNCHEN 22, FiOBERT-KOCH-STR 1
TELEFON 225110
Lo/N - S 838
-9, Jan. 196S
15»5-chome Kitahama, Higashi-ku, Osaka
Japan
Verfahren und Vorrichtung zur gaechromatographischen
Bestimmung geringer Mengen von örganophoaphorverbindungen»
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für
die Analyse einer sehr geringen Menge einer Organophosphor·
verbindung, welche in tierischer oder pf lanslicher Sobstans
enthalten ist, und insbesondere die Verwendung eines Formkörpers aus Einkristallen eines Alkali- oder Erdalkalihalog;enids als ionenquelle in einem per se bekannten Wasserstoff·
flammenionisationsdetektor eines Qaschromatographen.
Im Hinblick auf die Lebensmittelreinhaltung und ähnliches
ist es sehr wichtig, geringe Mengen von Organophosphorverbi ndungen, welche in tierischer oder pflanzlicher Substanz
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zurückbleiben^ zu analysieren· Aus diener Notwendigkeit heraus
wurden verschiedene Analysenmethoden in den vergangenen Jahrer'
entwickelt. Beispielsweise kam kürzlich eine Arbeitsweise zur Verwendung, in welcher eine Phosphorverbindung aus einer
Probe mit Hilfe eines Gaechromatographen abgetrennt wird und
dann mit einem thermischen Wasseretoff-Flammenionisationedetektor
nachgewiesen wurde, welcher eine besondere Empfindlichkeit gegenüber einer Phosphorverbindung aufweißto
D«jr hier so genannte thermische Wasserstoff-J?3 emmenionisationsdotektor
ist ein Detektor zur quantitativen Bestimmung einer geringen Menge einer Organophoephorverbindung durch Nachweis
von thermischen Ionen, welche als Reaktion auf die Phosphorverbindung erzeugt werden,» Bin Halogenid (im folgenden als
Metallsalz bezeichnet; eines Alkali«· oder Erdalkalimet alles, das als Ionenquelle verwendet werden soll, ist auf die Düse
einer Wasserstoff flame aontiert und wird alt einer Wafioeretoffflamme
erhitzt gehaltene
Sobald eine Organ (^phosphorverbindung infolge der Trennung in
einer Gaschramatographiesäule austritt und mit dem Metallsalz
in Eontakt tritt, erhöht sich die Verdampfungernenge an thermischen
Ionen ganz besonders als Reaktion auf die Phoephorverbindung, während die Verdampfungamenge thermischer Ionen
überhaupt nicht oder nur wenig als Reaktion auf einen Kohlenwasserstoff oder eine andere Elemente als Phosphor enthaltende
Verbindung zunimmt„
Dae Problem besteht jedoch darin, wie das Alkalimetall oder
sein Salz in einer fcaseeretoffflaoee Über eine lange Zeitdauer
*■* 2 *■■
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stabilisiert uad einsatafähig gehalten wirdo Verschiedene Verfahren wurden in dieser Hinsicht vorgeschlagene Als typische
Verfahren sollen erwähnt werden: (a) ein Verfahrens 3«.ϊΐύ
Lo Guiffrida? J0AoOoA0C0 ££ 293 (1964) (allgemein bekannt unter
dem Hamen STD) in welchem I'latin odex* ein anderes geeignetes
Metall als träger verwendet wird, ein Salz mittels Schmelzen auf diesen !Sräger abgelagert wird, der die Wasserstoff lamme
ijmschließt und (b) ein Verfahren, zoBo CoEL Hartman; BuIln
Environ, Contamination and 'Doxiecdo, 1 159 (1966), in welchem
kein metallischer Träger verwendet wird, jedoch, ein Bindemittel
mit einem Salz vermischt wird und die Mischung druekverfestigt
UBd am oberen Teil einer DUse für die Wasserßtoffflamme befestigt«
wirdo Das System (a) besitzt jedoch den Mangel, daß die MetallBalzmenge, welche auf die Irägor angebracht werden kann,
so gering ist, daß die Lebensdauer dos mit ihm ausgestatteten
Detektors sehr kurz ist (ungefähr 20 h)o Weiterhin ist der
Untergrundpegel, der von den in der Schmelzablagerung eingeschlossenen
oder in dem Metallsalz selbst vorhandenen Verunreinigungen
herrührt, so hoch, daß eine Voralterung über einen langen Zeitraum erforderlich ist, um die Verunreinigungen zu
entfernen, und der Detektor ist nicht zur Analyse in dem hohen ' Empfindliohkeitsbereich und zur kontinuierlichen Analyse über
einen langen Zeitraum geeignet» Andererseits kann der Detektor im Syßtem (b) über einen langen Zeitraum verwendet werden,
jedoch ist der Untergrundpegel so hoch, daß eine Alterung erforderlich,
ist, und die praktische Empfindlichkeit ist niedrig«
SLn Ziel der Erfindung 1st es daher, ein Verfahren zur gaachromatographisohen
Bestimmung geringer Mengen von Organophosphorverbindungen ohne Begleitung der. oben erwähnten Sohwie-
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rigkeiten zu liefern,.
Ein weiteres Ziel ist es, eine verbesserte Vorrichtung zur
ßaschromatographie mit hoher NaehweJLsempfindlichkeit für
Organophosphorverbindungen zu lieferno .
Weitere Ziele der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
ersichtlich.
Gemäß der Erfindung werden diese Ziele durch ein Verfahren zur
* gaaehromatographischen Bestimmung geringer Mengen von Organophosphorverbindungön
erreicht, indem ein Körper aus einem Einkristall ©ines Halogen ids eines Alkali- oder Erdalkalimetalls
als Ionenquelle in einem thermischen tfaaeeretoffflantaenlonisa«
tionsdetektor verwendet wird.
Die Erfindung liefert weiterhin eine Vorrichtung zur Gasehromatographie,
welche eine hohe Nachweieempfindliehkeit für Organophosphorverbindungen
besitzt, diese vmf&ßt einen thermischen
WaseeretofffleaeanloJiieatlonedetitlctar. SSUxIe, Liol· elb«rt fian«
genstromregelung des Trägergases, ProfeenelBlaß ώ,τΛ Mengenetroamesser,
wobei ein Einkristallkörper eines Halogenide eines ι Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls (als Ionenquelle) an dem
thermischen yannnratofΓΓΊ nnnnni on1nnt1 nnnflntnTk-tnr aximbraeht
1st c
Gemäß dem Verfahren der Erfindung kann wegen seines niedrigen.
Untergrundpegels und seiner hohen Nachweis empfindlichkeit eine Plcogrammenge (1x10"" g) einer OrganophosphorVerbin-*
dur>«ü nachgewiesen werden, und durch Verarbeitung von nur
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einigen 10 g einea tierischen oder piTlanslichsn Gewebes ist
es möglich, einen Gehalt von 0,001 ppm einer Orgaaophosphorverbindung
nachauweisst^ und die Vorrichtung kann kontinuierlich
über mehr als 200 h betrieben werden, Ίϊβτηβτ kann, vestm
die obere Oberfläche der Spitze des Hetallsalaes neu geformt
wird, diese den Betrieb für nochmals mehr als 200 h aushalteno
Der Einkristall-Körper eines gemäß dor Erfindung zu verwendenden
Alkali- oder Brdalkaliealzes besteht auss SBr, IdS1, CsBr,
GaP2, BaF2 oder HaClt welche eine besonders ausgeseicbnete
Wirkung aufweisen. Jeder auf herkömmliche Weise hergestellter
Einkristall kann in eine geeignete Form gebracht -»erden.
Die Erfindung wird im folgenden mit Beaug auf äie Zeichnung
erläutert; in dieser sind:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Detektoranordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrösserte schematische Ansicht eines Seiles der
in Figo 1 gezeigten Vorrichtung;
Figo 3 ein Diagramm mit einer charakteristischen Kurve für
einen Detektor gemäß der Erfindung«,
In Figo 1 und 2 wird eine Wasserstoff düse 1 von einem Düsenhalter
2 getragen» Ein lonenstromkollektor 3 ist oberhalb der
Wasserstoff düse 1 angeordnet. Der Wasserstoffflammenionisationsdetektor
dieser Art ist per se wohl bekannt und daher ist eine weitere Erläuterung hierüber nicht erforderlich. Der
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Detektor wird in b ekannter ¥©ise am e:lnen Ssssferoaiatographen,
der ebenfalls per ß© bekannt ist, angebrachte
Das wichtige Merkmal gemäß der Erfindung -1st» einen Ein*
kristall-Körper eines Halogenide eines Alkali- oäer Erdalkalimetalls
an der WasseratoffflanBaendüse 1 ansuösaaen. In de?
gezeigten AusfüJirungsform wird öin Binkrietaü-Sörper 4 in
zylindrische 3?orm gekracht» in iralehe eiaa Aussparung 5 und
ein Loch 6 für den Flaimnentlurchtriit geformt sind» Di© Abmessungen
der Ausßpai'ung 5 isinÄ derart * d&S der Einkristall»
Körper 5 auf den oberen 2oil dar Düse 1 paßt sM das
mit einer öffnung 7 der Büss 1
Die folgenden Beispiele erläutern die Beispiel 1
Ein linkristall-Ko'rper 4 aus KBr wurdo nie in Jig« 2 angegeben
geformt und nach Anbringung an elnsix thersissiieB Wasserstoffflammenionisationsdetektor,
wi.® in. Pigo 1 gezeigt» betrieben©
In diesem Falle wurde ein Gaschromatograph. GC,3&Wt hergestellt
von KoK. Shimazu Seiaakusho, Eyoto, Japan, verwendet»
Die Düse 1 war ein Keramikrohr mit einer lunge -ψοη 8 mm und
einem äusseren Durchmessor von 2 jam mit einer Öftmmg im Zentrum
mit einem inneren Durchmesser von ungefähr O,<? ma. Der geformte
Einkristall-Körper 4 hatte eine länge von. 4 msi'°miA- eisen aus—
seren Durchmesser von 3»5 mm. und besaß eine DUseooffnung 6
mit einem Durchmesser von ungefähr 0,2 mm im Zentrum und eine
Vertiefung oder Aussparung 5 mit einen inneren Durchmesser
~ 6 ~
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von ungefähr 2,1 ma und einer länge von 2 mm, so daß er sich
in engem Kontakt mit dem oberen 2eil der Düse 1 be£ladete
Der obere Teil der Düse t wurde in den verformten. Einkristall-Korper
4 unter Bildung einer speziellen Detektor»3)üse gemäß
der Erfindung eingesetzt« Wenn diese Düae eo V-trieben wird,
daß nur eine Seite des Doppeldetektora ein Speaialdetektor
ist, fließt im allgemeinen ein grosser elektrischer Strom
nach einer Seite, ein Ausgleich des Schreibers kann nicht erfolgen, und infolgedessen muß die Kapazität der Quecksilber*
batterie des Ausgleiehkreises des Elektrometers doppelt so groß gemacht werden»
Der erforderliehe Masserstoff mengenstrom beträgt 15 bie 35 ml/
min, Wenn die Luftdurchflußgeschwindigkeit konstant bei 250 ml/
min gehalten wird und die Durchflußgeschwindigkeit des Trägergases
(He) auf 60 el/min eingestellt wird, ; variiert die
absolute Haohweisempfindlichkeit mit der Änderung des Mengen-
_Q «.11
stromes an Wasserstoff und beträgt 1x1 O^7 bis 1 χ 10 g
für eine Qrganophosphorverbindung mit einem Molekulargewicht von ungefähr 250, die ein Phosphoratom enthält (siehe Pig« 3).,
Unter Verwendung der Vorrichtung des Beispiels 1 wurde Äthylparathion
((C2H5O)2P(S)OO6H4HO2) nachgewiesen»
Das Äthylparathion wurde bei einem Wasserstoffmengenstrom von
25 ml/min, einem Srägergasmengenstrom (He) von 60 ml/min,
einer Temperatur von 200°C und einer KoI onnanf Eil lung von DO«
200:QP - 1 von 4s8 getrennt« Sobald der Detektornullinien-Stroa
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2x10 A anzeigte und der Schreiber auf 10 APS eingestallt
wurde, betrug der Yollauoseblag (PS) 5 x 10"10 g Äthylparathion
und der nachweis konnte leicht bis auf ungefähr 1 χ 10" · g durchgeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt betrug
der Untergrundpegel 1 /1OO des Vollaueschlages und daß Drift~
ausmaß betrug 1/100 Vollausachlag pro 10 min0 Diese numerischen.
Werte sind eehr viel "besser als bei irgendeinem anderen Detektor
dieser Arto
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Claims (1)
1. Verfahren zur gaschroiaatographiechen Bestimmung geringer
Mengen von Organophsophorverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sinkristall-KSrper eines Halogenide eines Alkali- oder
Erdalkalimetalls als Ionenquelle in einem thermischen Wasserstoffflanmenionisationsdetektor
verwendet wird»
2o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Alkali- oder Erdalkalihalogenid SBr, LlF, CsBr, CaP2*
Ba?., oder HaCl verwendet wird,
<L -■»
3o QaechroeatographiBche Vorrichtung mit hoher Nachweis«
eapfindliohkeit für Organ ophosphorverbindungen, enthaltend
einen theraiechen Was8erstoffflammenioni.sation8d«dteirtor, Säule,
Schreiber, Trägergasmengenstromregler, Probeneinlaß und Mengenstrommesser,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Einkristall-Körper eines Halogenide eines Alkali» oder Erdalkalimetalles
als Ionenquelle des thermischen Wasserstoffflamnenionisationsdetektore
angeordnet wird·
4· Gaschromatographische Vorrichtung naoh Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dae Alkali- oder ErdalkalihalogeEBr,
Li?* CsBr, CaF2, BaP2 oder HaCl ist»
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