DE1900832B - Schreibdocht für einen Schreibstift - Google Patents
Schreibdocht für einen SchreibstiftInfo
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- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K8/00—Pens with writing-points other than nibs or balls
- B43K8/02—Pens with writing-points other than nibs or balls with writing-points comprising fibres, felt, or similar porous or capillary material
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Schreibdocht für einen Schreibstift, der aus einem eine Tintenpatrone und
den Schreibdocht aufnehmenden Gehäuse und einem den Schreibdocht haltenden, am vorderen Gehäuseende
befestigten Halter besteht, aus dessen vorderem Ende die verjüngte Schreibspitze des Schreibdochtes
nach außen ragt, wobei der Schreibdocht zur Zuführung der Tinte von einem inneren Kapillarkanal axial
durchsetzt ist, der an der Schreibdochispitze ausmündet.
Es ist ein allgemeines Erfordernis, bei einem Schreibstift einen weichen, feinen und gleichmäßigen
Tintenfluß von der Tintenpatrone zu einer Schreibspitze des Stiftes oder zu einer Schreibfeder zu erhalten,
damit Schwierigkeiten, wie z. B. ein Kratzen und Aussetzen des Tintenflusses beim Schreiben, vermieden
werden. Es sind jedoch noch keine Schreibstifte auf dem Markt, die dieses Erfordernis unter allen in
der Praxis möglichen Bedingungen vollständig erfüllen.
Es ist bereits ein Schreibstift mit einem Schreibdocht
der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen worden (deutsche Offenlegungsschrift 1 561 819), bei
dem die Tinte von der Tintenpatrone aus über die sternförmige hintere (innere) Kapillarmündung in
den Kapillarkanal, durch diesen hindurch und aus der vorderen (äußeren) Kapillarmündung nach außen
fließt.
Es hat sich herausgestellt, daß mit einer solchen Tintenleitung ein ausreichender Tintenfluß auch beim
schnellen Schreiben nur gewährleistet ist, wenn die Tintenleitung verhältnismäßig großen Querschnitt
hat. Da die Leitungsabschnitte der Tinteuleitung und die Schreibspitze hintereinander geschaltet sind, muß
jeder dieser Leitungsabschnitte diesen verhältnismäßig großen Querschnitt haben. Schreibt man mit dem
bekannten Schreibstift langsam, z. B. auf einem fließfähigen Papier, dann macht sich der verhältnismäßig
große Leitungsquerschnitt an der Spitze des Schreibdochtes nachteilig bemerkbar, da zuviel Tinte austreten
kann und der Schreibstift zu dick schreibt und schmiert. Mit dem bekannten Schreibstift ist somit
nicht gewährleistet, daß unabhängig von der Schreibgeschwindigkeit immer feine, ununterbrochene Linien
geschrieben werden können. Das ist aber bei einem Schreibstift wünschenswert.
Es ist auch schon ein Schreibstift mit einer verhältnismäßig kurzen Schreibspitze bekannt, die auf ihren
äußerer. Umfang bis etwa zu ihrer Spitze längs verlaufende Tintenkanäle aufweist (deutsche Auslegeschrift
1 237 926).
Um den eingangs genannten Zweck besser als die bereits vorgeschlagenen Schreibstifte erfüllen zu können,
ist bei einem Schreibdocht der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der
Schreibdocht auf seiner äußeren Mantelfläche längs verlaufende Kapil'.arrinnen aufweist, die im Bereich
der Schreibspitze, jedoch vor deren äußerem Ende, auslaufen, und daß der Schreibdocht in seinem hinteren
Endbereich mindestens eine Ringnut aufweist, die den inneren Kapillarkanal und die äußeren Kapülarrinnen
schneidet.
Beim erfindungsgemäßen Schreibstift wird die Tintenleitung in Form des inneren Kapillarkanals und
der parallel dazu verlaufenden äußeren Kapülarrinnen zur Schreibspitze geführt. Auch wenn der Kapillarkanal
und die Kapillarrinnen zusammen die gleiche Querschnittsfläche wie der einzige Kapillarkanal
bei dem zuerst beschriebenen, bereits vorgeschlagenen Schreibstift hätten, würde sich der erfindungsgemäße
Schreibstift beim Schreiben dcch ganz anders verhalten, weil in dem Kapillarkanal und den Kapülarrinnen
andere Reibungswiderstände herrschen und die Kapülarrinnen anders an der Schreibspitze münden
als der innere Kapillarkanal. Da Kapillarkanal und Kapülarrinnen parallel verlaufen, kann der Kapillarkanal
auch eine kleinere Querschnittsfläche als die bekannten Schreibstifte aufweisen.
Beim Langsamschreiben kann mit einem Schreibstift, der einen nach der Erfindung gestalteten
Schreibdocht hat, eine feine, ununterbrochene Linie geschrieben werden, wobei die Tinte hauptsächlich
durch den inneren Kapillarkanal fließt. Dabei wird ein Zuvielfördern und Schmieren des Schreibdochtes
auch deshalb vermieden, weil die Reibwiderstände in dem Kapillarkanal und den Kapülarrinnen zusammen
größer sind als in einem einzigen Kanal mit demselben Durchflußquerschnitt.
Beim Schnellschreiben kann auch ein ununterbrochener Linienstrich gezogen werden, da die jetzt pro
Zeiteinheit mehr benötigte Tinte nicht ausschließlich und deshalb viel schneller durch den inneren Kapillarkanal
fließen muß, sondern parallel dazu durch die äußeren Kapülarrinnen zugeliefert wird. Die
Ringnut ist vorgesehen, um Kapillarkanal und Kapülarrinnen ausreichend mit Tinte beliefern zu können.
Der Schreibdocht kann aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Schreib-
dochtes nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schreibstift mit einem Schreibdocht in Ansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Schreibstiftes nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt des Schreibstiftes nach der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 den Schreibdocht für den Schreibstift nach F i g. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schreibdocht nach der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch den Schreibdocht nach der Linie 6-6 in F i g. 4 und
F i g. 7 eine Ansicht der Spitze des Schreibdochtes nach F i g. 4.
Der Schreibdocht 1 besteht aus einem thermoplastischen Kunstharz und ist mit einem inneren Kapillarkanal
4 versehen, der sich axial durch den Docht 1 erstreckt. Der Kapillarkanal 4 ist im Querschnitt
sternförmig, wobei die feinen einzelnen Kanalschenkel des sternförmigen Kapillarkanals solchen kleinen
Ausmaßes sind, daß eine echte Kapillarwirkung beim Durchdringen von Tinte erzielt wird (F i g. 5). Die
Weite der Kanalschenkel liegt etwa im Bereich zwischen 0,02 und 0,04 mm. Auf der Außenseite des
Schreibdochtes 1 sind längs verlaufende Kapillarrinnen 7 vorhanden. Der Kapillarkanal 4 und die Kapillarrinnen
7 endigen am hinteren Ende 1 b des Dochtes 1 (Fig. 6). Das vordere Ende la des Dochtes 1
ist konisch zugespitzt, was z. B. durch einen Schleifvorgang erzielt werden kann. Die äußeren Kapillarrinnen
7 endigen allmählich im vorderen Endteil 1 a; das Rinnenende 7 α reicht aber nicht bis zur Dochtspitze (Fig.4). Im Bereich des hinteren Dochtendes
1 b befindet sich eine Vielzahl von Ringnuten 8, die in gleichen Abständen zueinander liegen.
Die Ringnuten 8 sind so tief, daß sie den inneren Kapillarkanal 4 außen anschneiden und die Kapillarrinnen
7 nahezu vollständig durchdringen (F i g. 6).
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist der hintere Bereich 1 b des Dochtes 1 in eine Tintenpatrone 9 eingesetzt,
die sich in einem zylindrischen Gehäuse 10 befindet, während die Spitze 1 α aus einem Halter 11
ragt, der am einen Ende des Gehäuses 10 befestigt ist. Der einen konischen Mittelteil aufweisende Halter 11
hält den Schreibdocht 1 unbeweglich fest.
Die Tintenpatrone 9 weist einen aus Fasern 12 bestehenden Zylinder auf, der Tinte enthält. Die Tintenpatrone
9 wird durch eine hintere Öffnung des Gehäuses 10 in dieses eingesetzt, und das vordere Ende
der Patrone 9 ist mit dem hinteren Ende 1 b des Dochtes 1 verbunden. Nach dem Einsetzen der
ίο Tintenpatrone 9 in das Gehäuse 10 wird dessen hintere öffnung von der Kappe 13 verschlossen.
Bei tier Verbindung von Tintenpatrone 9 mit dem Docht 1 tritt infolge der Kapillarwirkung Tinte von
der Patrone 9 über die am Dochtende ausmündende Öffnung des Kapillarkanals 4 und auch über die
Ringnuten 8 in den Kapillarkanal 4 ein; ebenso tritt die Tinte über die Ringnuten 8 und die hinteren Ausmündungen
der äußeren Rinnen 7 in diese ein.
Bei Entnahme von Tinte durch die Spitze 1 a des
•o Dochtes beim Gebrauch des Schreibstiftes wird daher
ein gleichmäßiger Nachfluß von Tinte durch den inneren Kapillarkanal 4 und die äußeren Rinnen 7 gewährleistet.
Infolge der Kapillarwirkung der Tinte in den Kapillaren 4 und 7 fließen beide Tintenstromfäs5
den am Ende 7 α der Rinnen 7 in der Schreibposition des Schreibstiftes, also bei geneigter Lage zu einer
Schreibfläche, ineinander. Es wird daher ein gleichmäßiger Tintenfluß beim Schreiben gewährleistet
werden.
Bei mehrfach wiederholten Versuchen mit dem Schreibstift wurden sogar bei sehr feiner, dünner
Schrift keine Schwierigkeiten, wie z. B. ein Kratzen, festgestellt, und es wurde ein bemerkenswert gleichmäßiger
Tintenfluß erzielt. Weiterhin gewährleistet die Kombination der dünnen Verzweigungen des inneren
Kapillarkanals 4 und der äußeren Kapillarrinnen 7 zusammen mit den Ringnuten 8 ausreichende
Kapillarwirkung des Schreibdochtes. Das Auswechseln der die Tinte aufnehmenden Tintenpatrone 9 bei
Verbrauch dieser Tinte kann einfach durch Herausnehmen der leeren Tintenpatrone 9 und Einsetzen
einer neuen Tintenpatrone 9 in das Gehäuse 10 in der vorerwähnten Weise erfolgen.
An Stelle der Ringnuten 8 im Docht 1 kann auch zumindest eine schraubenförmig den Docht 1 umgebende
Schraubennut vorgesehen werden, die z. B. die gleiche Tiefe wie die Ringnuten 8 aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schreibdocht für einen Schreibstift, der aus einem eine Tintenpatrone und den Schreibdocht
aufnehmenden Gehäuse und einem den Schreibdocht haltenden, am vorderen Gehäuseende befestigten
Halter besteht, aus dessen vorderem Ende die verjüngte Schreibspitze des Schreibdochtes
nach außen ragt, wobei der Schreibdocht zur Zuführung der Tinte von einem inneren Kapillarkanal
axial durchsetzt ist, der an der Schreibdoehtspitze ausmündet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schreibdocht auf seiner äußeren Mantelfläche längs verlaufende Kapülarrinnen
(7) aufweist, die im Bereich der Schreibspitze
(1 a), jedoch vor deren äußerem Ende, auslaufen,
und daß der Schreibdocht in seinem hinteren Endbereich (Id) mindestens eine Ringnut (8)
aufweist, die den inneren Kapillarkanal (4) und die äußeren Kapillarrinnen (7) schneidet.
2. Schreibdocht nach Anspruch 1 mit einem sternförmig ausgebildeten inneren Kapillarkanal,
dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Kanalschenkel im Bereich zwischen 0,02 und
0,04 mm liegt.
3. Schreibdocht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im Abstand
voneinander angeordnete Ringnuten (8) vorhanden sind.
4. Schreibdocht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut den
Schreibdocht schraubenlinienförmig umgibt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5054168 | 1968-07-18 | ||
JP5045168 | 1968-07-18 | ||
JP5054168 | 1968-07-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1900832B true DE1900832B (de) | |
DE1900832A1 DE1900832A1 (de) | 1970-03-26 |
DE1900832C3 DE1900832C3 (de) | 1976-03-11 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1900832A1 (de) | 1970-03-26 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |