DE189056C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES ΜξΙίΜ PATENTAMT.

Klasse 47g. Gruppe 20/.::

CARL ASZMANN in CHARLOTTENBURG.

Mischventil. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1906 ab.

Mischventile, welche die Herstellung eines Gemisches zweier Flüssigkeiten in beliebigem Verhältnis gestatten, sind bekannt und finden besonders ausgedehnte Verwendung in chemischen Fabriken sowie bei Badebatterien zur Mischung von kaltem und warmem Wasser. Die Ventile haben aber sämtlich den Nachteil, daß trotz gleichbleibender Ventilstellung das Verhältnis der zur Mischung kommenden Flüssigkeiten sich ändert, je nach den Druckschwankungen in den Zuleitungsröhren. Bei fast allen Anlagen, wo Mischventile zur Verwendung kommen, sind aber Druckschwankungen unvermeidlich.

Die vorliegende Erfindung beseitigt den Übelstand dadurch, daß die Flüssigkeiten vor dem Eintritt in das Mischorgan einen Druckregler durchströmen, der den Druck der jeweilig höher gespannten Flüssigkeit selbsttätig auf den Druck der niedriger gespannten drosselt, so daß beide Flüssigkeiten immer unter gleichem Druck in das Mischventil eintreten. Das hat zur Folge, 'daß bei gleichbleibender Ventilstellung das Mischungsverhältnis unveränderlich bleibt, wie auch immer der Druck in den Zuleitungen sich ändern möge.

Fig. ι und 2 stellen einen solchen Druckregler im senkrechten Axialschnitt und im Querschnitt dar. Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform im Zusammenhang mit einem

Mischhahn, ebenfalls im senkrechten Schnitt.

In Fig. ι und 2 sind α und b die Eintritts-

stutzen für die beiden Flüssigkeiten. In dem

Gehäuse e befindet sich ein Kolben /, der durch die Federn /und k in der Mittelstellung erhalten wird, solange keine anderen Kräfte auf ihn einwirken. Die eine Seite des Kolbens steht nun durch die Bohrung / und die andere durch die Bohrung m mit den Auslassen c bezw. d des Reglers in Verbindung. Die mit dem Kolben fest verbundenen Drosselschieber g und h enthalten Schlitze η und 0, welche die Stutzen α und c bezw. b und d des Gehäuses miteinander verbinden.

In Fig. 3 sind statt eines Kolbens zwei Kolben q, r angeordnet, die in je einem Zylinder spielen. Sie sind durch den Drosselschieber t verbunden, der die zu dem Mischhahn s führenden Kanäle u und ν steuert.

Die Federn i und k sind nicht in allen Fällen erforderlich. Sie haben hauptsächlich den Zweck, die Bewegung des Kolbens sanfter zu gestalten. Statt des Kolbens kann auch eine biegsame Platte Verwendung finden.

Steigt nun auf einer der beiden Seiten, beispielsweise links, der Druck, so wirkt der erhöhte Druck mittels der Bohrung / auf die linke Kolbenseite bezw. den linken Kolben und bewegt die Drosselschieber nach rechts. Dabei tritt die Kante ρ des Schlitzes η vor die öffnung a, c bezw. ν und führt eine Drosselung der hindurchströmenden Flüssigkeit herbei. Die Rechtsbewegung dauert so lange, bis die Drucke auf beiden Kolbenseiten wieder gleich sind.

Claims (3)

1. Patent-An Sprüche:

   I. Mischventil, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ventilkörper ein Druckregler angeordnet ist, durch dessen Drosselkörper

   der Druck der jeweilig höher gespannten Flüssigkeit auf den !Druck der geringer gespannten gedrosselt wird, so daß beide Flüssigkeiten stets mit gleichem Druck in das Mischventil einströmen.
2. 2. Mischventil, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselkörper (g und h) für die Flüssigkeitsleitungen mit einer Steuerfläche _v(Kolben oder biegsamen Platte) verbunden sind, auf deren beide Seiten die Flüssigkeitsdrücke einwirken, in der Weise, daß jede Druckveränderung zwischen den Flüssigkeiten eine Verschiebung des Kolbens und der Drossseikörper bewirkt, so lange, bis infolge der hierdurch eintretenden Drosselung der höher gespannten Flüssigkeit das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.
3. 3. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ao zwangläufig miteinander verbundenen Drosselkörper mit je einer Steuerfläche (Kolben . oder biegsame Platte) versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.