DE1886815U - Halter, insbesondere fuer garderobe in fahrzeugen. - Google Patents

Description

RA, 664 5O3*17.10.63 /

H 73 Rö/Hi. 16.1o.63

Halter, insbesondere für Garderobe in Fahrzeugen.

Die Erfindung betrifft einen Halter, der insbesondere zur Aufhängung eines Kleidungsstückes innerhalb eines Fahrzeuges vorgesehen ist. Der Halter der Neuerung kann auch als Handgriff dienen, wenn seine Abmessungen und seine Form zur Verwendung als Handgriff geeignet sind, der den Fahrgästen des Fahrzeuges einen besseren Halt beim Durchfahren von Kurven und beim Ein- und Aussteigen bieten soll. Ausserdem kann der Halter verwendet werden zur zeitweiligen Befestigung irgendeines Zubehörteiles innerhalb der Fahrzeugkarosserie, z.B. eines Sicherheitsgurtes, eines Kindersitzes, einer Arbeitstischplatte, einer Armschlaufe oder dergleichen. Der Halter wird vorzugsweise hakenförmig ausgeführt, wenn er zur Aufhängung von Garderobeteilen oder zur zeitweiligen Befestigung eines Zubehörteiles verwendet werden soll.

Halter, Garderobehaken und sonstige, in den Innenraum des Fahrzeuges auf der Wand oder Decke des Wagenkastens in den Innenraum vorstehende Teile gefährden die Insassen bei einem Unfall insofern, als sie durch einen Stoß gegen die vorstehenden Teile geschleudert werden können und sich daran verletzen.

Die Neuerung hat sich zur Aufgabe gestellt, den Halter innerhalb des Fahrzeuges so anzuordnen und auszugestalten, daß Unfallverletzungen vermieden werden.

Die Neuerung löst die Aufgabe dadurch, daß der vorzugsweise für Fahrzeuge bestimmte Halter, insbesondere für Garderobe, im Euhe-

zustand in die Aussparung eines Polsters versenkt ist, aus der er zum Gebrauch mindestens teilweise herausbewegbar ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung erfährt der Halter dadurch, daß sein Schwerpunkt in der Euhelage des Halters in einem horizontalen Abstand von seiner Drehachse derart angeordnet ist, daß das Eigengewicht des Halters ein Drehmoment auf ihn ausübt in dem Sinne, daß der Halter die Tendenz hat, sich aus der Aussparung des Polsters in seine Gebrauchslage zu drehen und zwar um eine Achse, die den Halter drehbar mit dem Polster innerhalb der Aussparung verbindet.

Die Wirkung des Eigengewichtes, d.h. die Schwenkbewegung kann auch durch eine leder erzeugt werden, die den Halter aus der Aussparung des Polsters in seine Gebrauchslage schwenkt.

Um den Halter bei Nichtgebrauch gegen unbeabsichtigtes Herausschwenken aus der Aussparung innerhalb des Polsters in seiner Euhelage festzuhalten, ist es vorteilhaft, einejfi Klemmvorrichtung oder eine Eastvorrichtung vorzusehen, die den in die Aussparung versenkten Halter in seiner Huhelage durch Reibungsbremsung oder durch Eingriff £ines Hastzahnes in einer Eastvertiefung festhält.

Weiterhin besteht eine zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, daß eine Auslösevorrichtung bei Betätigung von Hand die Klemmhalterung oder die Verrastung löst durch Aufhebung der Eeibungsbremsung bei der Klemmhalterung oder durch Aussereingriffbringen der Verrastungsteile. Der aus der Arretierung freigegebene Halter bewegt sich dann selbsttätig unter der Wirkung

seines Eigengewichtes oder der Spannung einer Feder aus seiner Versenklage, das heißt aus der Po1steraussparung in die Gebrauchsstellung. In vorteilhafter Weise wird die Auslösung der Klemmvorrichtung oder der Rastvorrichtung durch einen federbelasteten Druckknopf bewirkt, dessen Feder bestrebt ist, die Klemm- oder Rastvorrichtung in Klemm- oder Raststellung zu halten, wobei der Fingerdruck auf den Knopf die Klemmwirkung oder Verrastung aufhebt und den Halter zum Ausschwenken aus seiner Aussparung freigibt. Der Halter wird zweckmäßigerweise so geformt und bemessen, daß er in seinem in die Aussparung des Polsters versenkten Ruhezustand mit einer seiner Aussenflächen die Mündung der Po1steraussparung in den Innenraum der Karosserie verschließt.

Die Neuerung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele, die einen schwenkbaren Garderobehaken zeigen, in der Zeichnung dargestellt.

Ss zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht auf den in seinem Ruhezustand in die Aussparung des Polsters eingeschwenkten Garderobehaken und den zugehörigen Druckknopf vom Innenraum des Fahrzeuges aus gesehen, gültig für beide Ausführungsbeispiele,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II der Fig. 1, gültig für das erste Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 eine Teildarstellung gemäß Fig. 2, in der die Klemmvorrichtung gemäß Fig. 2 durch eine Rastvorrichtung ersetzt ist, gültig für das ziveite Ausführunfesbeispiel.

Ein aus elastisch nachgiebigem Material bestehender Polsterkörper im Innern eines Fahrzeugaufbaues ist mit 1 bezeichnet. In dem Polsterkörper 1 befindet sich eine schlitzförmige Aussparung 2, in der im Polsterkörper 1 ein Garderobehaken 3 um eine Dreh-

achse 4 drehbar gelagert ist. Gegen die Wirkung seines Eigengewichtes ist der Garderobehaken 3 im Ruhezustand, d.h. wenn er nicht gebraucht wird, vollständig in die Aussparung 2 des Polsterkörpers hineingeschwenkt, so daß der Bestandteil 5 seiner äusseren Begrenzungsfläche mit der Mündung 6 der Polsteraussparung und deren Umgebung eine stetige, gemeinsame Fläche bildet und dadurch die Mündung 6 bündig mit der Oberfläche des Polsterkörpers verschließt (Fig. 2). In dieser Ruhelage wird der Garderobehaken gegen die Wirkung seines Eigengewichtes, das ihn wieder zurück in seine Gebrauchslage zu schwenken versucht, durch eine Bandfeder 7 durch Reibungswirkung gemäß Fig. 2 festgeklemmt und zwar dadurch, daß eine Druckfeder 8, die als Schraubenfeder ausgebildet ist, sich einseitig gegen eine Nischenwand 9 des Polsterkörpers und auf der anderen Seite gegen die Rückenfläche eines Druckknopfes 11 abstützt, in dem die Bandfeder 7 endet. Die Feder 8 sorgt dafür, daß der Druckknopf 11 in seine betätigungsbereite Stellung aus dem Polsterkörper 1 um ein geringes Maß herausgedrückt wird, wobei gleichzeitig durch die Feder 7 an der Stelle 12 auf den Haken 3 eine Brems- oder Klemmwirkung ausgeübt wird, die verhindert, daß sich der Haken unter der Wirkung seines Eigengewichts in seine Gebrauchslage aus dem Polsterkörper herausschwenkt. Ein Fingerdruck auf den Druckknopf 11 in Richtung des Pfeiles χ bewirkt, daß der Druckknopf 11 gegen die Yi/lrkung der Feder 8 zusammen mit der Bandfeder 7 in die Nische und Polsteraussparung 2 zurückweicht. Dabei hebt sich an der Stelle 12 die Feder 7 vom Haken 3 ab; die Bremswirkung hört auf und der Haken wird unter der Wirkung seines Eigengewichtes selbsttätig in die in der Fig. 2 gestrichelt eingezeichnete Gebrauchslage verschwenkt.

_ Zj. _

Für den Pall, daß "bei starken Erschütterungen des Fahrzeuges die Wirkung der Reibungsbremsung an der Stelle 12 zwischen der Bandfeder 7 und- dem Haken 3 nicht ausreichen sollte, den Haken in der Aussparung festzuhalten, ist im zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 3 im Haken 3 eine Rastvertiefung 13 vorgesehen, in die ein Rastzahn 14 der Bandfeder 7' unter der Spreizwirkung der in Pig. 3 nicht eingezeichneten Peder 8 eingreifen kann. Die Halterung durch die Yerra-stung 13,14 "bietet einen "besseren Schutz gegen unerwünschtes Selbstlösen im Palle erheblicher Erschütterungen des Fahrzeuges als die Reibungsbremsung an der Stelle 12 gemäß Pig. 2, während bei geringer Vibrationsbeanspruchung die Klemmwirkung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel genügt. Nach Gebrauch wird der Garaerobehaken 3 aus der in Pig. 2 gestrichelt eingezeichneten Gebrauchslage in die in vollem Linien eingezeichnete Ruhelage von Hand in die Aussparung 2 des Polsterkörpers 1 zurückgeschwenkt und in dieser Lage festgehalten durch die Klemmwirkung der Peder 7 an der Stelle 12 oder die Verrastung an der Stelle 13,14.

Der Garderobehaken 3 ist in seiner Gebrauchsstellung nicht formschlüssig arretiert, sondern normalerweise nur durch das Eigengewicht des angehängten Kleidungsstückes festgehalten. Bei einem Unfallstoß kann gegen die Wirkung des Eigengewichtes des angehängten Kleidungsstückes der Garderobehaken in seine ungefährliche Stellung innerhalb der Aussparung des Polsterkörpers selbsttätig durch die Stoßwirkung eingeschwenkt werden.

Claims (8)

Ansprüche :

1. Vorzugsweise für Fahrzeuge bestimmter Halter, insbesondere für Garderobe, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) im Ruhezustand in die Aussparung (2) eines Polsters (1) versenkt ist, aus der er zum Gebrauch mindestens teilweise herausbewe'jgbar ist.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er innerhalb der Aussparung (2) um eine mit Abstand vom Halt er schwerpunkt angeordnete Drehachse (4) derart schwenkbar gelagert ist, daß der Halter (3) unter der Wirkung seines Eigengewichtes bestrebt ist, sich aus der Aussparung (2) des Polsterkörpers (1) in seine Gebrauchslage herauszuschwenken.

3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine Feder belastet ist, die bestrebt ist, ihn aus der Aussparung (2) des Polsterkörpers (1) heraus in seine Gebrauchslage zu bewegen,

4·. Halter nach Anspruch 1 und 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung (7»8,11), die den. in die Aussparung (2) versenkten Halter (3) in seiner Ruhelage durch Reibung festklemmt .

5. Halter nach Anspruch 1 und 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Rastvorrichtung (7,8,1-1,13,14), die den in die Aussparung (2) versenkten Halter (3) in seiner Ruhelage durch Eingriff eines Rastzahnes (14) in eine Rastvertiefung (13) festhält.

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6. Halter nach. Anspruch 1 und 2 oder 3 und 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Auslösevorrichtung (7,8,11), die "bei Betätigung von Hand die Klemmhalterung(an der Stelle (12)) oder die Verrastung (13,14) löst und den Halter (3) freigibt, so

H daß er unter der Wirkung seines Eigengewichtes oder der Federspannung sich selbsttätig aus seiner Versenklage in die Gebrauchsstellung aus dem Polster (1) herausbewegt.

7. Halter nach Anspruch 1 und 4· oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (7,8,11) oder die Rastvorrichtung (7*,8,11,13,14) durch einen federbelasteten Druckknopf (11) auslösbar ist.

8. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in seinem Ruhezustand die Mündung (6) der Po1steraussparung (2) in den Innenraum der Karosserie verschließt.