DE1878343U - Strandlaeufer-sohle. - Google Patents

Description

Blatt 2 zur Gebrauchsmusteranmeldung "Strandläufer-Sohle" des H.-H. Diebel vom 26. 6. 1963

Beschreibung:

Bedingt durch, das ständige Tragen von Schuhwerk ist die Fußsohle des Zivilisationsmenschen derart empfindlich, daß das Barfußlaufen am Strand und im Schwimmbad, besonders auf unebenem Boden und heißem Sand als schmerzhaft empfunden wird. Gleichzeitig wirkt die Vorstellung, sich "etwas einzutreten", d. h. sich möglicherweise an einem verborgenen scharfen Gegenstand zu verletzen, sich hemmend auf die Bewegung bei Sport und Spiel aus.

Diesem Übel abzuhelfen sind zwar die altbekannten Badeschuhe funktionell durchaus geeignet, doch werden sie, wie die Beobachtung zeigt, insbesondere von der Jugend weitgehend abgelehnt, was vielleicht weniger auf eine gewisse Behinderung beim Schwimmen zurückzuführen sein mag als vielmehr auf die Besorgnis, altmodisch oder unsportlich zu erscheinen.

Der Anmeldungsgegenstand besteht aus einer ein- oder mehrschichtigen Laufsohle, die aus jedem denkbaren elastischflexiblen Material hergestellt sein kann, in der Form der menschlichen Fußsohle (ohne Zehen!) geschnitten, gestanzt oder gegossen wird, einseitig mit wasserfestem Klebstoff, wie er für Wundpflaster mit bester Hautverträglichkeit Verwendung findet, zwecks Haftung an der Fußsohle versehen ist.

In die flexible laufsohle können partiell Schichten mit geringerer Flexibilität und Elastizität als orthopädische Fußstützen oder zur stellenweisen Verhärtung der Lauffläche eingearbeitet sein, line Aufrauhung bzw. Erofilierung der Sohlenunterseite dient der Eutschfestigkeit. Aus Gründen rationeller Fertigung kann es angebracht sein, die Strandläufer-Sohlen in einer größer als benötigten, z. B. trapezförmigen Form herzustellen und die Zuschneidung nach der individuellen Fußform dem Verbraucher zu überlassen.

Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, daß die Strandläufer-Sohle als kurzlebiger Gebrauchsgegenstand längstens für einen Tag getragen wird, aber während dieser Zeit vorübergehend in Schuhen und Strümpfen gewissermaßen als Einlegesohle benutzt werden kann, z. B. zum Aufsuchen von Restaurants. Hach Abzug der Strandläufer-Sohle erfolgt die Reinigung des Fußes von Klebstoffrückständen zweckmäßig mit Feuerzeugbenzin, das in Portionsabfüllungen im Handel erhältlich ist.

Die Strandläufer-Sohle ist somit geeignet, dem Träger die Annehmlichkeit des ärztlicherseits als gesundheitsfördernd bezeichneten Barfußlaufens zu verschaffen, ohne daß hierbei die Fußsohle schmerzhaft strapaziert oder verletzt wird. Sie ermöglicht einen beschwingten Gang und eine natürliche Haltung des ganzen Körpers.

Claims (9)

PJU1G 204-28.6.6? Blatt 3 zur Gebrauchsmusteranmeldung "Strandläufer-Sohle" J des H. "H. Diebel vom 26. 6. 1963 \_) Schutzansprüche;

1. Strandläufer-Sohle zum Schutz der menschlichen Fußsohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine plane, elastisch-flexible Schicht, die z. B. bestehen kann

^aus textilem oder textilartig verarbeitetem Gewebe, Kunststoffolie, Gummi, Schaumgummi, Schaumstoff, Leder, Fell, wasserfest imprägniertem Papier bzw. Pappe, Kork, Stroh oder Strohgeflecht, Bast, gepreßten und verleimten Fasern,

in der Form der menschlichen Fußsohle geschnitten, gestanzt oder in sonstiger materialbedingter Verarbeitung geformt und einseitig mit wasserfestem Klebstoff ganz oder partiell beschichtet ist. (1)

2. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der klebenden Seite entgegengesetzte Seite mit einer wasserundurchlässigen Masse beschichtet ist.

3. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle aus mehreren übereinanderliegenden Schichten unterschiedlichen Materials oder unterschiedlicher Elastizität besteht (2).

4-. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle aus mehreren übereinanderliegenden Schichten unterschiedlichen Materials oder Elastizität besteht, die sich nur über Teile der Lauffläche erstrecken und in ihrer Dickte einen Verlauf aufweisen (3).

5. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Zuschnittkanten (2) mit einer wasserundurchlässigen Masse beschichtet sind.

6. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die der klebenden Fläche abgekehrte Seite aufgerauht ist oder ein Profil zeigt.

7. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß abweichend vom Anspruch 1 die Sohle im Zuschnitt eine Trapezform, Ovalform oder anders geartete Form aufweist, die flächenmäßig über die Form der menschlichen Fußsohle hinausgeht (4).

8. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die mit Klebstoff beschichtete Seite eine abziehbare Schutzschicht aus textilem Material, Papier, Kunststoff oder dergleichen aufweist.

9. Strandläufer-Sohle nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Sohle wenig oder garnicht elastisch, jedoch untereinander durch eine Schicht flexiblen oder elastischen Materials verbunden sind.