DE187265C

DE187265C -

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Publication number: DE187265C
Application number: DENDAT187265D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 187265 KLASSE 34 b. GRUPPE

HEINRICH HERMANN in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Würfelschneiden, bei welcher das Schneidegut über zwei Reihen zueinander um 90 Grad versetzter Messer geführt wird, durch die quadratische Einschnitte in das Schneidegut ausgeführt werden und wobei alsdann durch ein Längsmesser Würfel abgetrennt werden. Diese Messerreihen bilden bisher Radien eines Kreises, welchen das Schneidegut beschreibt, und zwar steht jedes einzelne Messer senkrecht auf dem Radius und es bildet die Tangente zu der Kreisbahn. Beim Schneiden preßt sich daher das Gut seitlich gegen die Messerflächen, so daß es gequetscht wird und seinen Saft verliert, zumal da diese Quetschung bei jeder folgenden Messerreihe in anderer Richtung erfolgt. Natürlich liefert dieser ungleichmäßige Schnitt auch keine genauen Würfel.

Nach der Erfindung werden dieser und der erhebliche Nachteil des Quetschens dadurch beseitigt, daß die Führungsbahnen mit den Messern parallel gerichtet sind. Außerdem sind sie geradlinig und stehen zueinander senkrecht.

In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in Fig. ι in Draufsicht und in
Fig. 2 im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i. '

Die Führungsbahn der Vorrichtung besteht aus einem rechtwinkligen Holzbrett, auf welchem die Messerreihen a-b und c-d gegeneinander um 90 Grad versetzt sind. Die Einzelmesser liegen genau parallel zu ihren Bahnen in der Richtung der Pfeile, in der das Schneidegut bewegt wird. Da das Gut während dieser Bewegung an den Leisten entlanggeführt werden kann, welche die Bahnen einschließen, ist jegliche seitliche Abweichung des Gutes von der zu den Messern parallelen Richtung unmöglich und jegliches Quetschen ausgeschlossen.

Da die Bahnen geradlinig sind und genau aufeinander senkrecht stehen, werden auch die Schnitte geradlinig und genau senkrecht zueinander von dem Gut durch das Längsmesser e-f also gleichmäßige Würfel abgeschnitten.

Gegenüber der kreisförmigen Bahn hat die rechtwinklige noch den Vorzug, daß man mit Leichtigkeit auch nur einen Teil der Messer benutzen kann. Führt man das Gut beispielsweise nur — wie beim Reiben — auf und nieder über den Messern c-d und e-f, so wird das Gut in Stäbchen zerschnitten. Auch lassen sich die Messer hier, da jegliches Quetschen ausgeschlossen ist, beliebig nahe und sogar ungleichmäßig aneinander setzen, um etwa bestimmte, besonders geformte Abschnitte zu erhalten.

Claims

Patent-An Spruch:

Würfelschneidevorrichtung, bei welcher das Schneidegut über zwei Reihen zuein-

ander um 90 Grad versetzter Messer geführt wird, durch die quadratische Einschnitte in das Schneidegut ausgeführt werden und wobei alsdann durch ein Längsmesser Würfel abgetrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen mit den Messern (a-b, c-d) parallel gerichtet sind, zu dem Zwecke, das Schneidegut beim Schneiden nicht zu quetschen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.