DE187042C - - Google Patents
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Links
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B13/00—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
- H02B13/02—Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
- H02B13/035—Gas-insulated switchgear
- H02B13/075—Earthing arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 187042 KLASSE 21c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1906 ab.
Von den verschiedenen Apparaten zum Schütze gegen Überspannungen und Blitzgefahr
in elektrischen Leitungsnetzen haben die Wasserstrahlerder wegen ihrer guten Wirkung
in neuerer Zeit besonders große Anwendung gefunden. Diese sind meist in .der
Weise eingerichtet, daß ein kontinuierlicher Wasserstrahl gegen eine mit der elektrischen
Leitung verbundene Metallplatte gerichtet ist
ίο oder daß eine durch ein Isolierrohr fließende
Wassersäule als induktionsfreier Widerstand zwischen Leitung und Erde benutzt wird.
Durch diese dauernde Erdung kann jede auftretende Spannung in ihrer Entstehung abgeleitet
werden und muß nicht, wie dies bei Funkenstrecken der Fall ist, ein gewisses·
Überbrückungspotential erreichen.
Es liegt in der Natur der bis jetzt bekannten Anordnungen dieser Wasserstrahlerder,
daß dabei ein dauernder Energieverlust eintreten muß, abgesehen von dem Wasserverbrauch.
Letzterem hat man durch Einführung der selbstkühlenden Zirkulationswasserwiderstände
zu · steuern gesucht; der Verbrauch von elektrischer Energie konnte bis jetzt nicht vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Wasserstrahlerder, der die ständige Vernichtung
elektrischer Energie vermeidet und den Vorteil hat, daß die Wasserverluste nur gering
sind. Dies wird dadurch erreicht, daß die unter Spannung stehende Leitung mittels
eines Wasserstrahles nur im Augenblicke des Auftretens einer Überspannung durch diese
selbst geerdet wird.
Bei der Prüfung von Hochspannungsisolatoren unter künstlichem Regen ist beobachtet
worden, daß die statisch geladenen Wassertropfen, welche vom Rande der Isolatorglocken
herabfließen, durch die entgegengesetzte Ladung der geerdeten Stütze angezogen werden und hierdurch eine Erdung
zwischen Leitung und Stütze verursachen. Die in diesem Falle schädliche Wirkung der
statisch geladenen Wasserstrahlen wird gemäß der Erfindung zur Konstruktion eines Wasserstrahlerders
der eingangs erwähnten Eigenschaften benutzt. >·
In Fig. ι ist α ein dünner Wasserstrahl,
welcher, neben einer an die Netzleitung angeschlossenen Blechplatte b infolge seiner
Schwerkraft zur Erde fällt. Tritt nun in der elektrischen Leitung eine Überspannung
auf, so steigt das Potential der Blechplatte und zieht den Wasserstrahl zu sich herüber.
Ist die Anfangsentfernung zwischen Platte und Wasserstrahl entsprechend eingestellt, so
kann die Anziehung bis zur gegenseitigen Berührung oder wenigstens so weit führen,
daß zwischen Platte und Strahl eine Entladung stattfindet und so die Platte mit der
Erde verbunden wird.
Statt eines fallenden Wasserstrahles kann natürlich auch ein aufsteigender, an Stelle
eines einzigen auch deren mehrere oder ein breites Wasserband in beliebiger Stellung zu
den Elektrodenflächen Verwendung finden.
Eine besondere Ausführungsform zeigt Fig. 2. An dem Bolzen/ des Durchführungsisolators
e ist die Leitung angeschlossen. An dem anderen Ende des Bolzens ist um den Punkt d drehbar die Blechplatte c be-
■ 12 Auflage, ausgegeben am 12. Juli igcrj.)
festigt, welche hornförmig gebogen ist. Der Ausfluß, welcher ebenfalls hornförmig ausgebildet
ist, besitzt ein Ventil g mit Strahlregler h zur Erzielung guter Kontraktion
beim Wasserstrahl. An den Ausfluß ist ein Isolierrohr k angeschlossen, durch welches
das von der Wasserleitung / kommende Wasser zum Ventil geleitet wird. Überspannungen
geringer Höhe werden nun im
ίο allgemeinen über den Wasserstrahl zur Erde
geleitet, während sehr heftige Entladungen die Funkenstrecke zwischen den Hörnern
überwinden können und dann über das im Isolierrohr befindliche Wasser abgeführt werden.
Diesem Wasser fällt dadurch die Aufgabe der bereits bekannten Vorschaltwiderstände
bei Blitzableitern zu, nämlich den der Entladung nachfolgenden Netzstrom einzuschränken.
Der elektrische Widerstand des Wasserstrahles wird in der Regel bedeutend
höher sein als der des im Isolierrohr enthaltenen Wassers, so daß die in der Funkenstrecke
übergehenden Entladungen in der Hauptsache ihren Weg über das im Isoliefrohr
befindliche Wasser zur Erde wählen werden.
Da bei dem neuen Wasserstrahlerder kein ständiger Verlust an elektrischer Energie
vorhanden ist, so wird das Wasser stets nur eine geringe Ubertemperatur haben und somit
eine große Wärmekapazität besitzen. Der 'Wasserzufluß kann daher eingeschränkt werden.
Um den Wasserverbrauch noch weiter zu beschränken, könnte man das im Becken aufgefangene Wasser mittels einer Pumpe
wieder in das Rohr drücken.
Bei Verwendung eines Isolierrohres zwischen Wasserleitung und Ausfluß kann man
den Wasserstrahl von der Netzleitung zur Erde fallen lassen und die Platte b mit Erde
verbinden. In diesem Falle kann die auf den Wasserstrahl ausgeübte Kraft noch dadurch
vermehrt werden, daß man auf seiner anderen Seite eine mit der Netzleitung verbundene
Platte anordnet, so daß zu der Anziehung 'durch die Erdplatte die Abstoßung durch die
unter Netzspannung stehende Platte tritt.
Es sei noch bemerkt, daß die vorstehend beschriebenen Anordnungen nicht die einzig
möglichen sind, sondern daß natürlich konstruktive Umänderungen der einzelnen Teile
vorgenommen werden können, insbesondere was Form und Beschaffenheit der Elektroden
lind Lage des Wasserstrahles in bezug auf
seine Düse und seine Elektroden betrifft. So ist es zum Beispiel möglich, Metallplatte und
Wasserband als Zylinderflächen verschiedener Krümmung auszubilden, so daß der Abstand
der einzelnen Elemente des Wasserbandes von den gegenüberliegenden Elementen der
Metallflächen verschieden ist und je nach der Größe der Überspannungen ein größerer oder
kleinerer Teil des Wasserbandes angezogen wird.
Claims (2)
1. Wasserstrahlerder zum Schutz gegen Überspannungen in elektrischen Leitungsnetzen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der zu schützenden Leitung oder der Erde leitend verbundener Wasserstrahl ;in
Gestalt eines oder mehrerer paralleler Fäden oder eines Wasserbandes in solcher Nähe einer mit der Erde bezw. Leitung
verbundenen Metallelektrode vorbeigeführt wird, daß der Wasserstrahl bei auftretender
Spannungserhöhung in der Leitung von der ihm gegenüberstehenden Elektrode so weit angezogen wird, daß er eine
leitende Verbindung zwischen Leitung Und Erde herstellt.
2. Ausführungsform des Wasserstrahlerders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallelektrode sowie die Strahldüse hörnerartige Verlängerungen besitzen und daß das Wasser zu der Düse
durch ein Isolierrohr zugeführt wird, zum Zwecke, bei sehr heftigen Entladungen einen Spannungsausgleich zwischen Leitung
und Erde über die zwischen den Hörnern befindliche Funkenstrecke und den geringen Widerstand des Wassers im
Isolierrohr erfolgen zu lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT32938D AT32938B (de) | 1906-09-20 | 1907-07-19 | Wasserstrahlerder zum Schutz gegen Überspannungen in elektrischen Leitungsnetzen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE187042C true DE187042C (de) |
Family
ID=450766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906187042D Expired - Lifetime DE187042C (de) | 1906-09-20 | 1906-09-20 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE187042C (de) |
-
1906
- 1906-09-20 DE DE1906187042D patent/DE187042C/de not_active Expired - Lifetime
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