DE18636C - Neuerungen an Anstrichmaschinen für Schachteln zu schwedischen Zündhölzern - Google Patents

Neuerungen an Anstrichmaschinen für Schachteln zu schwedischen Zündhölzern

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DE18636C
DE18636C DE188118636D DE18636DA DE18636C DE 18636 C DE18636 C DE 18636C DE 188118636 D DE188118636 D DE 188118636D DE 18636D A DE18636D A DE 18636DA DE 18636 C DE18636 C DE 18636C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F1/00Mechanical manufacture of matches
    • C06F1/26Production lines for complete match manufacture

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. November 1881 ab.
Die parallelepipedischen Schachteln zur Aufnahme der schwedischen Zündhölzer werden bisher bei der Fabrikation, d. h. in ungefülltem Zustande von Hand an den beiden Längsseiten mit Anstrich versehen. Infolge dessen kommt es vor, dafs beim Füllen der Schachteln mit Zündhölzern durch unvorsichtige Handhabung eine unbeabsichtigte Entzündung der Zündhölzer entsteht, was natürlich bei der hohen Feuergefährlichkeit derselben zu den bedauerlichsten Katastrophen führen kann. Man ist daher bestrebt gewesen, eine Maschine zu erfinden, welche die Schachteln schnell und billig mit Anstrich versieht und dies ermöglicht, wenn die Schachteln bereits gefüllt sind.
Diese Versuche gingen dahin, die neben einander liegenden Schachteln durch zwei rotirende Bürsten, von denen die eine oberhalb, die andere unterhalb der Schachtelreihe angebracht wurden, mit Masse zu versehen, welches Verfahren aber verschiedene Uebelstände besitzt. Einestheils erfolgt der Anstrich unregelmäfsig, es läuft Masse zwischen je zwei benachbarte Schachteln, wodurch dieselben beschmutzt wurden, und andererseits ist ein gleichmäfsiges Trocknen beider Seiten gänzlich unmöglich, die untere Seite wird immer schneller trocknen als die obere Seite.
Von diesen Uebelständen ist die vorliegende, auf beiliegender Zeichnung dargestellte Anstrichmaschine befreit. Hier werden die Schachteln, aufrecht an einander gereiht, durch zwei verticale Cylinderpinsel mit Masse versehen und hierauf sofort getrocknet. Hierdurch erzielt man, dafs beide Seiten ganz gleichmäfsig Masse erhalten und gleichmäfsig trocknen.
Fig. ι der Zeichnung stellt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Grundrifs der Maschine dar; Fig. 3 und 4 sind Verticalschnitte nach A-B und C-D, Fig. ι; Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach E-F, G-H und Fig. 7 und 8 zeigen die Führung für die Schachteln im Detail.
Die Schachteln werden aufrecht stehend in eine Rinne α gelegt, auf deren Boden sich der endlose, über Rollen b geführte Gurt c befindet, der die Schachteln nach den beiden Transportwalzen d leitet. Die in dem Hebel / gelagerte Belastungsrolle /' prefst die etwa vorstehenden und schlecht eingelegten Schachteln herab, so dafs dieselben, in richtiger Lage von den Walzen d gefafst, in die aus den Schienen i bestehende Führung befördert und den rotirenden Cylinderpinseln g zugeführt werden. Hier werden die Schachteln mit Anstrichmasse versehen und dem links befindlichen Trockenapparat zugeführt.
Die mit Gummi bekleideten Transportwalzen d sind um verticale Zapfen d1 drehbar, die in kleinen Böcken 0?2 befestigt sind, welche letzteren in einer an der Tischplatte angebrachten Führung mittelst der Schraube d3 verstellt werden können. Die Walzen d werden durch konische Räder di von der gemeinschaftlichen Welle h aus getrieben, welche auch die eine Rolle b aufnimmt; die Räder d* werden durch Nuth und Feder von der Welle h mitgenommen und sind aufserdem in den Böcken d2 gelagert, woselbst in die Naben der Räder fassende Ringe d5 die Räder dl am Platze halten. Die Welle h erhält durch ein Zahnradvorgelege ihre Umdrehung. Der obere Theil der Transportwalzen ist zu einer Riemscheibe ausgebildet, so
dafs mittelst Riemen den Cylinderpinseln g eine Drehung mitgetheilt wird. Auch die Cylinderpinsel g sind auf durch eine Schraube g^ verschiebbaren Böcken gelagert. Ihre specielle Construction ist aus Fig. 3 ersichtlich.
Die Borsten des Cylinderpinsels sind in einem Hartgummiring g 3 befestigt und werden durch zwei flache, etwas hohl geformte Metallringe gi so gefafst, dafs sie nur in der Richtung der Tangente, nicht aber in der Richtung der Achsen des Cylinders ausweichen können. Der Pinsel wird durch den zur Riemscheibe ausgebildeten Deckel g5 an seiner Stelle gehalten.
Die Scheiben m führen den Cylinderpinseln g die Anstrichmasse constant zu; diese Scheiben m sitzen auf Wellen n, deren Enden in den Böcken g' gelagert sind, so dafs die Wellen η und mit ihnen die auf denselben befestigten Scheiben m bei der Verstellung der Böcke mitgenommen werden. Die Wellen η erhalten ihre Rotation mittelst Riemscheiben »' von der Welle h, wie Fig. 2 dies veranschaulicht.
Die Scheiben m entnehmen die Masse aus den Trögen/ und sind mit Flügeln m1 versehen, durch welche die Masse constant umgerührt wird, so dafs ein Absetzen derselben auf diese Weise nicht eintreten kann. Die flachen Ringe^4 verhindern, dafs die Borsten der Pinsel nach oben oder unten hin ausweichen können, so dafs man auf diese Weise erzielt, dafs die Pinsel die Scheiben m auf einer gleich grofsen Fläche berühren und also immer gleich viel Masse von den Scheiben abnehmen, was beim Fehlen der Ringe gi nicht der Fall wäre.
Die Cylinderpinsel rotiren der Bewegung der Schachteln entgegen und besitzen an ihrer Peripherie eine gröfsere Geschwindigkeit als die Schachteln, so dafs ein gleichmäfsiges Aufstreichen der Masse erfolgt.
Die Schachteln werden während des Anstreichens durch die Schienen i geführt, wie Fig. 7 dies veranschaulicht. Die beiden unteren Schienen sind mittelst Schrauben in horizontaler Richtung auf der festen Traverse i1 verstellbar; in ähnlicher Weise sind die beiden oberen Schienen der oberen Traversen P verstellbar. Aufserdem sind die Traversen P auch gleichzeitig in verticaler Richtung verstellbar, so dafs man auf diese Weise die Führung der Schachtelgröfse anpassen kann.
Die Cylinderpinsel sind natürlich ebenfalls auszuwechseln, wenn die Maschine Schachteln von anderer Gröfse mit Masse versehen soll.
Nachdem die Schachteln mit Masse versehen sind, gelangen dieselben in den links befindlichen Trockenapparat, in welchen sie durch die nachfolgenden Schachteln automatisch eingeschoben werden.
Dieser Trockenapparat enthält eine Schiene 0, welche die Verlängerung der beiden unteren Schienen i bildet und den Schachteln als Stütze dient. Der Apparat wird gebildet durch die beiden Heizrohre q, welche in ein oder zwei aus convergenten Blechwänden r hergestellten Kammern angebracht sind.
In diesen Röhren circulirt Dampf, und die von den Röhren erwärmte Luft steigt an der Längsseite der Schachteln in die Höhe und kommt somit unmittelbar mit den bestrichenen Flächen in Berührung, so dafs eine sehr energische Trocknung stattfindet. Der Trockenapparat ist mit dem Anstreichapparat durch einen Steg t fest verbunden; er wird so lang gemacht, dafs entsprechend der Geschwindigkeit der Schachtelverschiebung eine hinreichende Trocknung der Schachteln stattfindet.

Claims (1)

  1. P ATEN T-AN SPRUCH:
    In einer Anstrichmaschine für sogenannte schwedische Streichholzschachteln, welche im aufrecht stehenden Zustande mit Anstrichmasse versehen und getrocknet werden:
    a) die Combination der Zuführungsrinne, der Zuführungswalzen d, der Cylinderpinsel g und der Trockenvorrichtung;
    b) die Anordnung der in dem Hebel f gelagerten Belastungsrolle /';
    c) an den Cylinderpinseln die Anordnung der scheibenförmigen Metallringe g4;
    d) die Anordnung der Scheibe m mit Flügel ,pt};
    e) die aus verstellbaren Schienen i hergestellte S chachtelführung;
    f) die Anordnung der Trockenvorrichtung, bestehend aus den beiden convergenten Wänden r in Verbindung mit den Rohren qx
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE188118636D 1881-11-22 1881-11-22 Neuerungen an Anstrichmaschinen für Schachteln zu schwedischen Zündhölzern Expired DE18636C (de)

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