DE186176C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30^. GRUPPE

KUNO FELSCH in ELBERFELD.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1906 ab.

Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Schließen des Mundes während des Schlafes zeigen mannigfache Nachteile. So sind zu ihrer Befestigung meistenteils Kopfbänder notwendig, deren stundenlanges Anliegen die Veranlassung zu Kopfschmerzen ist. Sie verhindern zum größten Teil den Gebrauch des Mundes und beeinträchtigen die Bartfasson, da sie über das Kinn hinweggreifen.

ίο Die aus einem aufblähbaren Luftkissen bestehende Vorrichtung zum Verhindern des Schnarchens weist den Übelstand auf, daß sie durch die Abwärtsbewegung · des Kopfes außer Gebrauchsstellung gebracht wird und dem Kinndruck nachgibt, ohne das Kinn in die Mundschließstellung zurückzuführen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat zum Schließen des Mundes, welcher die genannten Nachteile dadurch vermeidet, daß Kopfbänder gänzlich vermieden und durch federnde Stäbchen ersetzt werden, welche das Kinn von unten abstützen und als Lager für das Kinn eine von unten gegen dieses wirkende, die Bartfasson nicht beeinträchtigende Platte Anwendung findet, welche den freien Gebrauch des Mundes sichert und das Kinn hierauf selbsttätig in die Mundschließstellung zurückführt.

Der Apparat ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht, und zwar veranschaulicht
Fig. ι denselben in Aufsicht;
Fig. 2 bis 4 stellen Schnitte dar nach den Linien A-B, C-D und E-F in Fig. 1;

Fig. 5 zeigt die Verwendungsweise in verkleinerter Darstellung.

Der Apparat besteht aus zwei Lederplatten α und b, welche auf der Rückseite mit einer Filzauflage c versehen sind. Die beiden Platten sind durch federnde, mit Gummiröhrchen e umkleidete Stäbchen d miteinander verbunden.

Zwecks Befestigung der Stäbchen d sind an den Vorderseiten der Platten α und b Lederstückchen f hohl liegend derart aufgenäht, daß diese futteralartige Taschen g bilden, in welche die Stäbchen mit ihren Enden eingeschoben werden. Die Stäbchen sind durch einen verschiebbaren Doppelbügel h miteinander verbunden, der auf einer Platte k montiert ist und durch einen Klemmbügel i festgestellt und gespannt werden kann. Die Platte k trägt an zwei Seiten' in der Längsrichtung der Platten α und b Bänder /, von denen das eine mit Knopflöchern m und das andere mit einem Knopf η ausgerüstet ist.

Die Vorrichtung wird in folgender Weise in Benutzung genommen.

Der Doppelbügel h wird nach Lösen des Klemmbügels i derart verschoben, daß die an der Platte k befestigten Bänder./ in angenehmer Lage um den Hals gelegt werden können, sobald die Kinnplatte α von unten gegen das Kinn gelegt ist. Nachdem die gewünschte Stellung der Platte k eingestellt ist, wird diese Stellung durch Schließen des Bügels i festgelegt. Nunmehr wird der

Apparat derart angelegt, daß die Hatte a unter das Kinn greift und die Platte b auf der Kehlgrube ruht; hierauf werden die Bänder / um den Hals gelegt und geschlossen. .· Die elastischen Stäbchen d sind hierbei aus ihrer gestreckten Stellung in eine gekrümmte gebracht worden und drücken in dem Bestreben, in die gestreckte Stellung zurückzugehen, die Platte α nach aufwärts. Dadurch ίο wird ein mehr oder weniger starker Druck von unten gegen das Kinn ausgeübt, der dieses in der Mundschließstellung erhält, ohne

eine willkürliche Bewegung desselben gänzlich zu verhindern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Schließen des Mundes während des Schlafes, gekennzeichnet durch zwei durch- federnde Stäbchen miteinander verbundene Platten (a, b) und eine auf den Stäbchen verschiebbare und mit Hilfe einer Klemmvorrichtung (h, i) feststellbare, mit Halsbändern (I) versehene Platte (k).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.