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Stromverteilungseinrichtung für Baustellen Die Neuerung betrifft eine
Stromverteilungseinrichtung für Baustellen.
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Um Baustellen mit den erforderlichen Stromanschlüssen zu versehen,
sind Verteilerschränke bekannt, in denen einerseits der Stromversorgungsteil und
andererseits auch der Verteilerteil für die Abnehmer untergebracht ist. Der Stromversorgungsteil
besteht in der Regel aus der Hauptsicherung, dem Zähler und dem Schutzschalter,
während der Verteilerteil die Abnehmersteckdosen und die Abnehmersicherungen umfaßt.
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Die Zusammenfassung aller dieser Einrichtungen in einem einzigen Anschluß-und
Verteilerschrank bringt verschiedene Nachteile mit sich. Der Stromlieferant besteht
beispielsweise darauf, daß die Hauptsicherung mit dem Zähler und beispielsweise
dem Fehlerstromschutzschalter unmittelbar an der Anschlußstelle an das Netz aufgestellt
wird.
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Im allgemeinen befindet sich aber die Baustelle in einer größeren
Entfernung davon, was dazu führt, daß die Zuleitungen zu den einzelnen Abnehmer,
also den Baumaschinen usw. sehr lang werden. Auch besteht die Gefahr, daß diese
Zuleitungen beschädigt werden. Da für jeden Abnehmer ein eigenes Kabel notwendig
ist, so ist der Aufwand an Verlängerungskabeln und damit deren Verschleiß beträchtlich.
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Die auf einer Baustelle eingesetzten Maschinen sind einerseits von
Baustelle zu Baustelle verschieden, andererseits wechselt die Zahl und Art der Maschinen
während des Baufortschrittes dauernd. Ein Anschluß-und Verteilerschrank in der bekannten
Ausbildung muß daher entweder so groß ausgelegt sein, daß er für die maximale Maschinenzahl
ausreicht oder es ist notwendig, den Schrank während des Baufortschrittes gegen
einen geeigneten Schrank auszutauschen. Ist der Schrank der maximalen Abnehmerzahl
angepaßt, die nur ausnahmsweise und kurzzeitig tatsächlich zu versorgen ist, so
ist die Stromverteilungseinrichtung während der meisten Zeit stark überdimensioniert.
Im anderen Falle würde ein Austausch zu einer Betriebsunterbrechung führen, die
nicht tragbar ist.
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Die Zusammenfassung von Stromversorgungsteil und Verteilerteil in
einem einzigen Schrank führt ferner dazu, daß Unbefugte dauernd auch zum Stromversorgungsteil
Zutritt haben. Es besteht die Möglichkeit, daß auch verbraucht
Hauptsicherungen
durch Hilfsmittel unzulässig überbrückt werden und schließlich auch der Stromversorgungsteil
bei einer Störung Schaden erleidet und die ganze Baustelle ohne Strom ist.
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Es ist bekannt, einen Teil dieser Mängel dadurch zu beheben, daß der
Stromversorgungsteil vom Verteilerteil getrennt wird und die beiden Teile jeweils
in getrennten Schränken untergebracht werden. Hierdurch kann der Stromversorgungsteil
ganz unter Verschluß gehalten werden und es ist auch möglich, den Aufwand an Verlängerungskabeln
usw. wenigstens zu reduzieren, indem der Verteilerteil unmittelbar an der Baustelle
angeordnet wird. Die anderen Mängel der bekannten Einrichtungen, insbesondere die
fehlende Anpassungsfähigkeit des Verteilerteiles an die Zahl und die Art der Abnehmer
werden dadurch jedoch nicht behoben. Zu beachten ist auch, daß die einzelnen Abnehmer
unterschiedlich abgesichert werden müssen. Die Verteilerschränke bekannter Ausbildung
können aber nicht von vorneherein an die verschiedenen Bedürfnisse angepaßt werden,
es sei denn, jeder Verteilerschrank wird entsprechend den Anforderungen der Baustelle
montiert.
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Eine derartige Vorbereitung ist aber in der Regel deswegen nicht durchführbar,
weil der Maschinenpark an der Baustelle laufend wechselt.
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Die Neuerung löst das Problem dadurch, daß der Verteilerteil aus einem
Schienenverteiler für mehrere Anschlüsse besteht, auf den mehrere, je einem bestimmten
Abnehmer
zugeordnete Bauelemente auch unter Spannung auswechselbar
aufklemmbar sind, die je die Abnehmersteckdose und die zugehörige Sicherung aufweisen.
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Die Stromverteilungseinrichtung nach der Neuerung kann somit jederzeit
an der Baustelle den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden, ohne daß dadurch die
Stromversorgung der anderen Abnehmer gestört würde. Jedem Abnehmer z. B. jeder Baumaschine
ist ein bestimmtes Bauelement zugeordnet, so daß einerseits die Steckdose für den
Anschlußstecker der Baumaschine paßt und andererseits auch die Baumaschine mit der
richtigen Sicherung abgesichert ist.
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Wird auf der Baustelle eine weitere Baumaschine eingesetzt, dann kann
auf den Schienenverteiler ein weiteres Bauelement aufgesetzt werden und wenn der
Einsatz einer Baumaschine beendet ist, dann kann das entsprechende Bauelement entfernt
werden. Der Anschluß der Bauelemente, das heißt das Aufklemmen ist einfach und kann
auch durch weniger geübte Kräfte durchgeführt werden.
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Eine weitere Ausbildungsform der Neuerung ist gekennzeichnet durch
eine Einspeisungseinrichtung zur Verbindung des Stromversorgungsteils mit dem Verteilerteil.
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Diese Einspeisungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Stecker,
einem Verlängerungskabel und einem Einspeisungsstück, wobei das Einspeisungsstück
gegebenenfalls auch eine dem Verteilerteil unmittelbar vorgeschaltete
Sicherung,
z. B. einen Fehlerstromschutzschalter umfassen kann. Das Einspeisungsstück ist auf
den Schienenverteiler auswechselbar aufklemmbar.
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Nach einem weiteren Merkmal ist die Neuerung gekennzeichnet durch
ein Bauelement zum Anschluß des Verteilerteils an einen an den Stromversorgungsteil
angeschlossenen Zwischenverteiler, wobei der Zwischenverteiler in seiner Ausbildung
dem Verteilerteil entspricht und das Bauelement zum Anschluß des Verteilerteils
an den Zwischenverteiler eine auswechselbar aufklemmbare Steckdose aufweist. Diese
Steckdose ist gegebenenfalls auch für andere Verbraucher verwendbar.
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Ist beispielsweise ein Verteilerteil der Stromverteilungseinrichtung
nach der Erfindung derart ausgebildet, daß insgesamt fünf Bauelemente auswechselbar
aufklemmbar sind und stellt sich heraus, daß die Anschlußmöglichkeiten nicht ausreichen,
dann kann an Stelle des fünften Bauelementes zum Anschluß eines Abnehmers ein Bauelement
zum Anschluß eines weiteren Verteilers benützt und ein weiterer Verteiler nachgeschaltet
werden. Bei größeren Baustellen empfiehlt es sich, von vorneherein einen Zwischenverteiler
anzuordnen, an den die einzelnen Verteiler angeschlossen werden.
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Ein weiterer Vorteil der Stromverteilungseinrichtung nach der Neuerung
besteht darin, daß Schaltungsfehler beim Anschließen der Abnehmer grundsätzlich
ausgeschlossen sind.
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Die Drehrichtungen der angeschlossenen Elektromotore sind von vorneherein
festgelegt, da die aufklemmbaren Bauelemente nur eine einzige Anschlußmöglichkeit
zulassen, ebenso wie die an den Bauelementen angeordneten Steckdosen.
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Auch das Problem der verschieden ausgebildeten Steckdosen und Stecker
wird durch die Neuerung beseitigt. Da bei der Erfindung jedes Bauelement einem Abnehmer
zugeordnet ist, ist dem Abnehmer auch immer eine bestimmte Steckdose zugeordnet.
Ein Wechsel der Steckdose und des Steckers einer bestimmten Baumaschine hat keinen
Einfluß auf die Einsetzbarkeit der Baumaschine auf verschiedenen Baustellen.
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Es-ist klar, daß bei der Neuerung ohne weiteres besondere Schalter,
Schutzvorrichtungen, Zählvorrichtungen usw. einsetzbar sind, beispielsweise zur
Kontrolle der Betriebsdauer oder des Stromverbrauches eines bestimmten Abnehmers
oder eines Teils der Abnehmer, einer bestimmten Baugruppe auf einer Baustelle usw.
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Schienenverteiler sind an sich nicht neu. Bisher wurden Schienenverteiler
jedoch zu ganz anderen Zwecken benützt.
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Schienenverteiler werden in der Regel fest in Werkhalle mit einer
Vielzahl von einzelnen Arbeitsmaschinen, Werkzeugsmaschinen usw. eingesetzt. Die
Schienenverteiler dienen hier dazu, eine Vielzahl von in einer Reihe stehenden Arbeitsmaschinen
mit Strom zu versorgen. Bei der bekannten Anordnung hat der Schienenverteiler die
Aufgabe die elektrische Energie bis an den jeweiligen Platz der
Arbeitsmaschine
heranzubringen und eine veränderbare Anschlußmöglichkeit für die Arbeitsmaschine
zu geben.
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Bei der Neuerung ist demgegenüber der Schienenverteiler durch die
Anordnung im Verteilerteil selbst beweglich ges worden, er hat nicht mehr die Aufgabe
der Überbrückung von größeren Entfernungen, sondern bei der Neuerung ergibt sich
im Zusammenwirken mit den anderen Merkmalen eine Anpassungsfähigkeit der Stromverteilungseixm.
chtung für Baustellen an die ständig, teilweise stündlich welchselnden Bedürfnisse
einer Baustelle.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Neuerung schematisch
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Stromverteilungseinrichtung
nach der Neuerung, Fig. 2 eine schematische Vorderansicht der Anordnung nach der
Fig. l, Fig. 3 die Ansicht einer Einzelheit der Neuerung, Fig. 4 eine Seitenansicht
der Einzelheit der Fig. 32
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Gesamtordnung |
m |
Ordnung |
eines Ausführungsbeispiels nach der Neuerung, Fig. 6 eine Draufsicht und Fig. 7
eine Seitenansicht eines Bauelementes für die Einrichtung nach der Neuerung und
Fig. 8 und 9 eine schematische Darstellung eines Schienenverteilers für die Einrichtung
der Neuerung in Draufsicht und Seitenansicht.
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In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 der Schrank des Stromversorgüngsteiles
und mit 2 der Schrank des Verteilerteils bezeichnet. Die beiden sind an einem gemeinsamen
Gestell 3 montiert. Im allgemeinen wird jedoch der Schrank 1 vom Schrank 2 räumlich
getrennt sein.
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Am Mast 4 entlang führt das Kabel 5 zum Stromversorgungsteil im Schrank
1, der im wesentlichen die Eingangssicherung 6, die Zählereinheit 7, den Fehlerstromschutzschalter
8, gegebenenfalls eine Hauptsicherung 8'und eine Steckdose 9 umfaßt. Von der Steckdose
9 mit dem Stecker 14 führt das Kabel 10 zum Schrank 2 und das Einspeisungsstück
11 versorgt den Schienenverteiler 12 mit Strom.
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Auf den Schienenverteiler sind die Bauelemente 13, auch unter Spannung
gefahrlos auswechselbar, aufgeklemmt.
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Die Einspeisungseinrichtung ist in den Fig. 3 und 4 angedeutet und
besteht im wesentlichen aus dem Stecker 14, dem Kabel 10 von geeigneter Länge und
dem Einspeisungsstück 11 mit den Steckerstiften 15. Im Einspeisungsstück 11 kann
ein Fehlerstromschutzschalter angeordnet sein.
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Fig. 5 zeigt eine schematische Gesamtanordnung. Der Stromversorgungsteil
ist mit 16 und der Zwischenverteiler mit 17 bezeichnet. Vom Zwischenverteiler, der
selbst im wesentlichen aus einem Schienenverteiler besteht, führen die Kabel 18
zu den Verteilern 19, welche beispielsweise eine Ausbildung besitzen können, wie
diese in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Die Kabel 30 versorgen die einzelnen
Abnehmer.
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Ein Bauelement zum Aufklemmen auf den Schienenverteiler ist in den
Fig. 6 und 7 dargestellt. Dieses Bauelement besteht aus dem Aufklemmstück 20, dem
Sicherungsteil 21 und der Steckdose 22. Im Aufklemmstück 20 sind die nachgiebig
gelagerten Steckerstifte 23 untergebracht. Die Befestigung erfolgt mittels der Laschen
24.
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Der zugehörige Schienenverteiler ist aus den Fig. 8 und 9 zu entnehmen.
Dieser besteht, wie an sich bekannt, im wesentlichen aus einem Kasten 25 mit den
vier Schienen 26, die parallel im Inneren des Kastens verlaufen. In bestimmten Abständen
besitzt der Kasten Schlitze 27, die durch Leisten 28 abgedeckt sind. Der Abstand
der Schlitze 27 voneinander entspricht gerade dem Platzbedarf des Bauelementes nach
der Fig. 6. Wird die Abdeckleiste 28 abgenommen, dann kann das Bauelement nach der
Fig. 6 durch vier Klemmschrauben, welche in die Gewindebohrungen 29 eingreifen,
aufgesetzt werden. Auch das Einspeisungsstück 11 nach den Fig. 3 und 4 wird in gleicher
Weise unverwechselbar aufgeklemmt.
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Der Kasten 2 des Verteilerteils kann beispielsweise auch mehrere Schienenverteiler
parallel zueinander aufnehmen, welche untereinander zusammengeschaltet sind, ohne
daß dies auf das Wesen der Neuerung einen Einfluß hätte.