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Fördereinrichtung Die Neuerung bezieht sich auf eine Fördereinrichtung
mit hintereinander angeordneten, angetriebenen Tragrollen,
welche geneigte Bahnen bilden. Derartige Einrichtungen-in |
der Praxis kurz auch"Rollenförderer"genannt-dienen zum |
Transport der verschiedensten Güter. Diese Güter werden hierbei zweckmäßig auf sog.
Paletts gelegt, welche sich entlang der durch die Tragrollen gebildeten, geneigten
Bahnen bewegen.
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Die einzelnen Rollen werden hierbei angetrieben. Der Antrieb erfolgt
beispielsweise über eine endlose Zahnkette, in welche mit den Tragrollen verbundene
Kettenräder eingreifen. Die Antriebsgeschwindigkeit der Zahnkette ist hierbei stets
konstant, was zur Folge hat, daß auch die Winkelgeschwindigkeit und damit gleichzeitig
auch die Umfangsgeschwindigkeit der einzelnen Rollen stets gleich ist.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen ergibt sich in der Praxis die
Notwendigkeit, daß die auf den Tragrollen sich bewegenden Paletts aus einer Reihe
von Gründen eine ganz bestimmte Maximalgeschwindigkeit nicht überschreiten dürfen.
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Auch kommt es im praktischen Betrieb vor, daß durch das Auflaufen
der Paletts gegen an der tiefsten Stelle der einzelnen Bahnen der Einrichtung vorgesehene
Anschläge, die unterhalb des Paletts befindlichen Tragrollen abgebremst werden.
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Diese Hemmung in der Bewegung wirkt sich zwangsläufig auch auf die
mit diesen Rollen fest verbundenen Kettenräder und somit über die Zahnkette auch
auf die übrigen Tragrollen aus, bei welchen eine Verminderung der Drehbewegung unerwünscht
ist.
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Der vorliegenden Neuerung liegt das Streben zugrunde, alle diese
Nachteile zu vermeiden. Neuerungsgemäß stehen die Tragrollen jeweils mit einer an
sich bekannten Freilaufkupplung in Verbindung, welche zur Verhinderung des Auflaufens
der Paletts gegen an der tiefsten Stelle der Bahn vorgesehene Anschläge bei Unterschreitung
einer durch den Antrieb vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit der Tragrollen selbsttätig
gelöst wird derart, daß sich die jeweilige Tragrolle langsamer als der Antrieb drehen
kann. Läuft nun beispielsweise-ein Palett gegen den Anschlag-auf, dann hat dies
eine Herabsetzung der Winkelgeschwindigkeit der Tragrolle zur Folge. Hierdurch wird
die Grenzgeschwindigkeit unterschritten. Damit tritt aber gleichzeitig die Freilaufkupplung
derart in Aktion, daß diese Tragrolle unabhängig von dem Kettenantrieb ihre Bewegung
vollführen
kann. Andererseits sorgt die Freiluftkupplung dafür, daß die Tragrollen eine ganz
bestimmte Geschwindigkeit nicht überschreiten können.
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Zweckmäßig besteht die Freilaufkupplung aus dem Antriebskettenrand
und der Nabe der Tragrolle. Diese beiden Teile stehen miteinander bei Erreichen
oder aber bei Überschreitung der durch den Antrieb vorgegebenen Grenzgeschwindigkeit
der Tragrollen in kraftschlüssiger Verbindung. Letztere erfolgt über einen an der
Nabe der jeweiligen Tragrolle angeordneten Hebel, welcher sich in den inneren Zahnkranz
des Antriebskettenrades kraft-und formschlüssig einlegt.
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Ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Einrichtung ist nachstehend
anhand der Zeichnung noch etwas ausführlicher erläutert. In dieser zeigen in rein
schematischer Weise : Fig. 1 eine Ansicht einer einzigen, aus hintereinander gelagerten
Tragrollen bestehenden Bahn der neuerungsgemäßen Fördereinrichtung Fig. 2 einen
Teilschnitt durch eine Tragrolle der neuerungsgemäßen Fördereinrichtung Fig. 3 einen
Schnitt längs der Linie 111-111 in Fig. 2 Fig. 4 eine Teilansicht der neuerungsgemäßen
Fördereinrichtung.
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Mit 1 (Fig. 1) sind hintereinander angeordnete Tragrollen bezeichnet.
Diese Tragrollen 1 bilden geneigte Bahnen, auf
welchen sich Paletts
2 bewegen. Der Antrieb der einzelnen Tragrollen 1 erfolgt hierbei über eine endlose
Kette 3, welche von einem Getriebemotor 4 bewegt wird. Anstelle des Getriebemotors
4 kann gegebenenfalls auch eine Bremse verwendet werden, deren Bremswirkung von
der Geschwindigkeit abhängig ist.
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Die Tragrolle 1 ist hierbei um eine horizontale feste Achse 5 drehbar
gelagert (Fig. 2 und 3). Neuerungsgemäß istdie Tragrolle 1 mit einer Freilaufkupplung
verbunden. Diese Kupplung besteht aus dem Antriebskettenrad 6, in welches eine Innenverzahnung
6a eingearbeitet ist.
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Die Freilaufkupplung besteht ferner aus der Nabe 1a, der Tragrolle
1, an welcher ein Hebel 7 angelenkt ist. Dieser Hebel 7 steht unter der Einwirkung
einer Druckfeder 8.
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Ist die Winkelgeschwindigkeit der Tragrolle 1 gleich der Winkelgeschwindigkeit
des Antriebskettenrades 6, dann stehen diese beiden Teile 1,6 über den Hebel 7 in
kraftschlüssiger Verbindung.
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Sinkt aber die Winkelgeschwindigkeit unter den konstanten Wert der
Winkelgeschwindigkeit des Antriebskettenrades 6 ab, dann wird die kraftschlüssige
Verbindung zwischen - diesen beiden Teilen 1, 6 unterbrochen, so daß sich die Tragrolle
1 von dem Antriebskettenrad 6 nunmehr unabhängig bewegen kann. Eine Herabsetzung
der Grenzgeschwindigkeit findet beispielsweise dann statt, wenn ein Palett gegen
das vorhergehende Palett oder aber gegen einen Anschlag aufläuft. Die
in
diesem Falle auftretende Stoßkraft bremst die jeweilige Tragrolle ab, was eine Unterbrechung
des Kraftschlusses zwischen den Teilen 1 und 6 nach sich zieht. Bei Identität der
Winkelgeschwindigkeiten der beiden Teile 1 und 6 hingegen wird der Kraftschluß wieder
hergestellt.
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Fig. 4 zeigt eine Teilansicht der neuerungsgemäßen Fördereinrichtung.
Mit 1 sind wiederum die einzelnen Tragrollen bezeichnet. Neuerungsgemäß werden die
letzten vier Tragrollen 1 nicht angetrieben. Diese Tragrollen 1 sind mit Ausnahme
der letzten Rolle miteinander über ein Band 9 und dgl. verbunden.
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Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß zwischen dem letzten
und dem vorletzten Palett 10 bzw. 11 jeweils ein Abstand verbleibt, durch welchen
das Abheben des letzten Paletts 10 mittels eines Gabelstablers u. dgl. erheblich
erleichtert wird.
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In weiterer Ausgestaltung des Neuerungsgedankens ist eine auf die
vorletzte Tragrolle einwirkende Bremse vorgesehen. Diese besteht zweckmäßig aus
einer in Form eines zweiarmigen Hebels gelagerten Blattfeder, deren eines Ende 12b
die Bremsbacke 13 trägt und gegen deren anderes Ende 12a das Palett 10 aufläuft.
Die Blattfeder wird also durch das Gewicht des aufliegenden Paletts 10 belastet.
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Durch diese Bremse soll verhindert werden, daß bei einem Abheben
des Paletts 10 das vorletzte Palett 11 sofort nachfolgt. Hierdurch würde nämlich
der Vorgang des Abhebens
in unliebsamer Weise behindert werden.
Beim Abheben des letzten Paletts 10 durch einen Gabelstabler wird das Palett 10
zunächst in eine verhältnismäßig geringe Höhe gehoben, wobei die Blattfeder etwa
in die Stellung a gelangt, in welcher die Bremse noch nicht völlig gelöst ist. Bei
dieser Höhenstellung des Paletts 10 fährt der Gabelstabler zurück, wobei die untere
Fläche des Paletts auf der in der Stellung a befindlichen Blattfeder entlanggleitet.
Erst wenn das Palett 10 von der Fördereinrichtung völlig abgehoben ist, kann das
Palett 11 nachrollen.
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- Schutzansprüche-