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Pahl'sche Gummi-und Asbest-Gesellschaft"PAGUAG" in Düsseldorf-Rath
Muldenförmiges Förderband
Die Erfindung bezieht sich auf ein muldenformiges Förderband. Verwendet man ein
solches Förderband zum Fördern schlammixer oder flussiger Güter, so muß das Band
zwischen der Umlenktrommel und der Antriebstrommel muldenförmig verlaufen, um ein
seitliches Abfließen des Gutes und damit eine ungenügende Nutzleistung zu vermeiden.
Man verwendet hierzu Förderbander, deren seitliche Randzonen gegenüber der Bandmittelzone
aufwärts bzw. abwärts geschwenkt werden können und durch seitliche Fuhrungsrollen
od.
dgl. so geführt sind, daß sie auf der Förderstrecke hochgeschwenkt. werden, wahrend
sie beim Umlaufen um die Trommeln flach gelegt werden. Diese bekannten Förderbänder
können jedoch im allgemeinen nur zum Fördern schlammiger Güter in horizontaler Richtung
verwendet werden.
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Es sind nun Förderbander dieser Art bekanntgeworden, bei denen die
Bandmittelzone in gewissen Abständen mit Querstegen versehen ist, die sich beim
Hochlaufen der Randzonen mit ihren Seitenkanten gegen diese legen und zusammen mit
den Randzonen Forderkammern bilden.
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Die bekannten Föraerbander dieser Art eignen sich jedoch nur zur
Förderung von körnigem oder pulverförmigem Gut, nicht jedoch von schlammförmigem
oder gar flüssigem Gut, da zwischen den Querstegen und den seitlichen Randzonen
kein flüssigkeitsdichter Verschluß zu erzielen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Förderbana der vorbezeichneten
Art so zu verbessern, daß die von aen Querstegen und den seitlichen Randzonen des
Bandes gebildeten Förderkammern flüssigkeitsdicht sind, so daß sich ein solches
Förderband zum Fördern schlammförmiger und flüssiger Güter, sogar unter einer gewissen
Neigung zur Horizontalen, eignet.
erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen,
daß die Randzonen des Forderbandes einwärts ragen, die Oberkanten der Querstege
ubergreifende elastische Leisten aufweisen, während die Stege an ihren seitlichen
Stirnflachen in Förderrichtung weisende Dichtungslippen tragen, die sich unter dem
Druck des in den Kammern geforderten Gutes flüssigkeitsdicht gegen die Innenflachen
der hochgeschwenkten Randzonen des Bandes legen.
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Wenn auch derartige Dichtungslippen in anderem Zusammenhang bereits
bekanntgeworaen sind, so ist ihre Verwendung bei Forderbandern mit hochklappbaren
seitlichen Randzonen und in Abständen auf der Bandmittelzone angeordneten Querstegen
doch neu. Der besondere Vorteil dieser Dichtungslippen liegt, besonders wenn man
sie entsprechend lang ausführt, darin, daß der Druck des zu fordernden Gutes selbst
die Abdichtung der Förderkammern an dieser Stelle bewirkt bzw. verbessert, wahrend
die von den seitlichen Randzonen einwärts ragenden und die Querstege übergreifenden
elastischen Leisten ein seitliches Uberlaufen des geförderten schlammigen oder flussigen
Gutes verhindern. Beim Aufwärtsfördern unter einem gewissen Winkel zur Horizontalen
kann also aas in den Förderkammern befindliche Gut allenfalls über die Querstege
in die jeweils darunterliegenden Förderkammern fließen.
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Die Querstege können entweder senkrecht zur Förderebene des Bandes,
d. h. zur normalen Lage aer Bandmittelzone, stehen ;
sie können
aber auch in Förderrichtung schrag vorwärts unter einem gewissen winkel angestellt
sein.
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Schließlich können die Querstege an ihren Oberkanten mit über ihre
ganze Breite verlaufenden, in Forderrichtung weisenden Leisten versehen sein, die
entweder einstückig mit den Querstegen oder auf diesen besonders befestigt sind.
Durch diese Maßnahme werden trogartige Förderkammern gebildet, die eine noch bessere
Mitnahme des zu fördernden Gutes gewährleisten.
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Die erfindungsgemaß vorgesehenen Dichtungslippen können übrigens
so groß gehalten werden, daß sie als zusätzliche Seitenwande außer einer guten Abdichtung
auch noch eine besondere Verstärkung der Randzonen des Förderbandes bewirken und
damit die seitliche Führung entlasten. Man kann also bei einem derart ausgebildeten
Förderband unter Umständen mit einer geringeren Anzahl von seitlichen Führungs-bzw.
Stützrollen auskommen.
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Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt : Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes,
in seiner Betriebslage befindliches, Förderband zwischen zwei Stegen ; Fig. 2 einen
Längsschnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Band nach der Linie 11-11 ;
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5-Fig. einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Forderbandes ; Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Förderband gemäß Fig. 3 nach
der Linie IV-IV ; Fig. 5 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform aer
Querstege ; Fig. 6 einen Scnnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 7 einen Schnitt entsprechend Fig. 4 durch eine weitere Ausführungsform.
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Das in aen Fig. 1 und 2 veranschaulichte Förderband 1 ist ein in
bekannter Weise, z. B. aus Gummi gefertigtes und mit ublichen Gewebeeinlagen 2 versehenes
Förderband. Die Gewebeeinlagen sind derart angeordnet, daß eine steife Mittelzone
3 und zwei steife Randzonen 4,5 entstehen, die sich über je eine Querschnittsschwächung
6 an die Mittelzone 3 anschließen.
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In nicht voll ausgezogenen Linien ist das Förderband 1 in seiner entspannten
Lage dargestellt-wie es um die Antriebs-bzw.
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Umlenktrommel herumgeführt wird-während die vollen Linien das Förderband
in der Stellung zeigen, in die es zwischen den
beiden Umlenkstellen
durch seitliche j'ünrungswalzen 7 gedrückt wird. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich
ist, tragt die Mittelzone) des Förderbandes 1 in Abständen Stege 8. Die Abstande,
in denen aie Stege voneinander angeordnet sind, hängen von dem zu fördernden Gut
ab. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel bestehen aie Stege aus T-förmigen Gummiprofilteilen,
die mit ihren Flanschen 9 auf aer Gewebeeinlage 2 der Mittelzone) aufliegend, derart
in aie obere Gummischicht der Mittelzone des Förderbandes eingebracht sind, daß
aiese aie Flansche 9 mit Zungen 10'übergreift und somit ein Ablosen der Stege beim
Umlaufen der Antriebs-und Umlenktrommel verhindert.
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Die Höhe der Stege 8 ist so gewählt, daß sie aer Randzonenbreite
entspricht. Wie aus Fig. 1 am deutlichsten zu entnehmen ist, bilden aie Stege 8
somit Trennwände, die die U-förmige, vom Förderband gebildete Mulde in einzelne
Förderkammern 10 (Fig. 2) aufteilen. Die Begrenzungswände 8,4,8,-5 jeder Kammer
10 haben die gleiche Höhe und verschließen an ihren Beruhrungsstellen die Kammer
durch den Druck der Führungswalzen 7.
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Wird mit aem in Fig. 1 und 2 dargestellten Förderband ein schlammiges
Gut aufwärts gefördert, so kann, wenn die Kammern i0 ganz gefüllt sind, ein geringer
Teil des Gutes durch die Auf-
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wärtsbewegung nicht nur über die Stege 8 in die darunter befin- |
lichen Förderkammern überlaufen, sondern auch über die den |
Siegen 8 benachbarten Ränder der Randzonen 4, ? seitlicn abfliegen.
Um auch diesen geringen Teil des Förderguts nicht seitlich über das Band hinaus
abfließen zu lassen, sondern in die nächst untere Förderkammer zu leiten, tragen
die Randzonen 4,5 in dem in Fig. j und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel Leisten
11, die die Stege 8 übergreifen, wenn die Randzonen gegen deren Stirnflächen gedrückt
sind. Diese Leisten stehen senkrecht zu der oberen Fläche der Randzonen. Um eine
dichte Anlage der Leisten an den Stegen zu gewährleisten, sind die dem Förderband
abgewandten Ecken 12 der Stege 8 gerundet und die Leisten 11 gehen über eine entsprechende
konkave Rundung 13 in die Oberflachen der benachbarten Randzone über. ur Abdichtung
der Stirnfläche der Stege gegenüber der Oberfläche der benachbarten Randzone tragen
die Stege 8 in die durch den Pfeil 14 angedeutete Förderrichtung weisende Dichtungslippen
15. Diese Lippen 15 liegen bei hochgeschwenkten dandzonen 4,5 leicht an deren Oberflächen
an. Wird jedoch die Förderkammer mit einem schlammigen oder sogar dünnflüssigen
Gut angefüllt, so drückt dessen Masse die Lippen fest gegen die Oberflache der Randzonen
und dichtet damit die Kammer vollkommen ab.
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Das in den figuren) und 4 veranschaulichte Förderband weist darüber
ninaus den weiteren Vorteil auf, daß die Seitenwände 4,11 und 5 11 die Hohe der
Stege 8 überragen. Durch diese Anordnung ist ein seitliches Uberlaufen des geförderten
Gutes verhindert, da dieses bei der Aufwärtsbewegung des Fördernbandes
nur
noch über die oberen Ränder der Stege 8 in die nächst untere Förderkammer zu fließen
vermag. Durch dieses Förderband ist es somit möglich, schlammige und noch flüssigere
Güter ohne großen Aufwand aufwärts zu fördern.
In den Figuren 5 und 6 ist eine abgewandelte Ausführung |
form der Querstege dargeste-lt, die sich dadurch von der vor- |
stehend besprochenen Ausführung unterscheidet, daß die Quer- |
stege in Förderrichtung etwas vornübergeneigt sind. sie man
aus |
Fig. 5 erkennt, bildet also der Quersteg 8a mit dem in Förderrichtung vorderen Ende
des Fußflansches 9a einen spitzen Winkel.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist an der Oberkante
des mit dem Fußflansch 9b einstückig verbundenen Quersteges 8b eine über dessen
ganze Breite verlaufende Leiste 16 angeordnet, die mit ihrem Fuß 16'mit dem Quersteg
8b verschraubt ist.
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Fig. 7 zeigt schließlich, in welcher Weise die seitliche Abdichtung
und Stabilität noch weiter verbessert werden kann : Der zwischen den hochgeschwenkten
Randzonen 4c und 5c befindliche Quersteg 8c trägt an seinen beiden Seitenkanten
angeschraubt oder in sonstiger Weise mit ihm verbunden in Förderrichtung 14 ragende
Dichtungslippen 17. Gewünschtenfalls können diese Dichtungslippen noch einstückig
mit dem Quersteg 8c ausgeführt sein.