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"Faltkarton, insbesondere zur Aufnahme von Baumschulen'-'und Gärtnereierzeugnissen".
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Die Neuerung betrifft einen Faltkarton mit Boden und hochgeklappten
Seitenwänden, der insbesondere zur Aufnahme von Baumschulen-und Gärtnereierzeugnissen,
wie z. B. Pflanzenstauden o. dgl. bestimmt ist.
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Es sind Faltkartons obiger Art bekannt, die je nach ihrem Verwendungszweck
verschiedenartig gestaltet sind. So muss z. B. ein zum Transport von Baumschulen-und
Gärtnereierzeugnissen bestimmter Faltkarton mit einem besonderen Tragegriff bzw.-bügel
versehen sein. Ein derartiger Tragegriff lässt jedoch einen raumsparenden Versand
nicht zu, so dass für diesen Zweck andere Faltkartons verwendet werden müssen.
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Dies ist aber nicht nur umständlich und zeitraubend,. sondern erfordert
auch einen erheblichen Materialaufwand. Hinzu kommt
noch, dass die bekannten Faltkartons im allgemeinen auch |
nicht robust genug ausgebildet sind, mithin den auftretenden Anforderungen und Belastungen
vielfach nicht genügen.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere zur Aufnahme
von Baumschulen-und Gärtnereierzeugnissen, wie z. B. Pflanzenstauden o. dgl. bestimmten
Faltkarton zu schaffen, bei dem die vorerwähnten Übelstände auf
denkbar
einfache Xileise vermieden werden und der eine grosse Stabilität besitzt. Das wird
neuerungsgemäss im wesentlichen
dadurch erreicht, dass die Kartonseitenwände zusammenhaltende |
und zugleich die obere Kartonöffnung verschliessende Stütz- |
rahmen-Seitenteile vorgesehen sind, die an zwei gegenüberlie- |
genden Kartonbodenseiten befestigt und deren äussere obere Enden entweder flach
über der Kartonöffnung liegen oder aber nach oben abgewinkelt verlaufen, derart,
dass der Faltkarton wahlweise als Versand-oder als Tragekarton zu verwenden ist.
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Wesentlich ist weiterhin, dass der wahlweise als Versand-oder Tragekarton
zu verwendende Faltkarton lediglich aus einem flachen Zuschnitt besteht, der erst
am jeweiligen Ort der Ingebrauchnahme durch entsprechendes Falten und Ineinanderstecken
bzw.-schieben mühelos in die gewünschte Kartonform zu bringen ist. Der Kartonzuschnitt
besteht vorteilhaft aus einem rechteckigen Bodenfeld mit an dessen Schmalseiten
sich über Falzkanten daran anschliessenden Stirnwand-Seitenfeldern, die über weitere
Falzkanten mit je zwei Längswand-Seitenfeldern verbunden sind, während an den Längsseiten
des Bodenfeldes über Falzkanten Stützrahmenfelder angeschlossen sind, an die sich
wiederum über Falzkanten Rah-
mendeckelfelder und an letztere über Falzkanten Traggriff- |
felder anschliessen, wobei an den Schmalseiten der Rahmendeckelfelder über Falzkanten
nach aussen gerichtete Tragstege angeschlossen sind.
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Zur gegenseitigen Verbindung der hochgeklappten Seiten wände bedarf
es keiner besonderen Verbindungsmittel, wie etwa Heftklammern, Klebstoff o. dgl.
Vielmehr sind hierzu lediglich
nahe dem äusseren Ende der Tragstege
sogenannte Fingerverschlüsse bildende Haltezungen vorgesehen, die durch in der Kartonstirnwand
vorgesehene Schlitze hindurchzustecken sind.
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Bei der Verwendung des Faltkartons als Tragekarton kann letzterer
durch die in den dann hochgeklappten Traggrifffeldern vorgesehenen Handschlitze
bequem erfasst bzw. transportiert werden.
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Ein. Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 1 den neuen Faltkarton bei seiner Verwendung als Tragekarton in
schaubildlicher Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in
vergrössertem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 in
vergrössertem Maßstab, wobei der Karton jedoch als Versandkarton dient, und die
Fig. 4 den Zuschnitt für den wahlweise als Trage-oder als Versandkarton zu verwendenden
Faltkarton.
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Der in den Fig. 1 und 2 abgebildete Tragekarton besteht im wesentlichen
aus dem Faltkarton 1 mit Boden 2, hochgeklappten Längs-und Stirnseitenwänden 3,
4 und letztere zusammenhaltenden Stützrahmen-Seitenteilen 5. Die Stützrahmen-Seitenteile
5 sind an zwei gegenüberliegenden Kartonbodenseiten befestigt und über die Längsseitenwände
3 sowie über die obere Kartonöffnung geklappt, wobei ihre äusseren oberen Enden
5'" zur Bildung eines Traggriffes rechtwinklig nach oben abgewinkelt verlaufen.
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In Fig. 3 ist ein aus dem gleichen Faltkarton 1 gebildeter Versandkarton
dargestellt. In diesem Fall sind die oberen Enden 5'''der Stützrahmen-Seitenteile
5 flach über die Kartonöffnung gelegt.
Der zur wahlweisen Bildung eines Trage-oder Versand- |
kartons geeignete Faltkarton wird aus dem in Fig. 4 dargestellten Zuschnitt hergestellt.
Letzterer besteht im wesentlichen aus dem rechteckigen Bodenfeld 2 mit den an dessen
Schmalseiten sich über die Falzkanten 6 daran anschliessenden Stirnwand-Seitenfeldern
4, an die sich über weitere Falzkanten 7 die Langswand-Seitenfelder 3 anschliessen.
in den Längsseiten des Bodenfeldes 2 sind über Falzkanten 8 die Stützrahmenfelder
5'angeschlossen, an die sich wiederum über Falzkanten 9 Rahmendeckelfelder 5 und
an letztere über die Falzkanten 10 die Tragegriffelder 5'''anschliessen. Die Tragegriffelder
5'*'sind für den Transport des Tragekartons mit Handschlitzen 11 versehen. An den
Schmalseiten der Rahmendeckelfelder 5"sind über Falzkanten 12 noch nach aussen gerichtete,
besonders profilierte Tragstege 13 angeschlossen, die nahe ihren äusseren Enden
mit einen sogenannten Fingerverschluss bildenden, abgerundeten Haltezungen 14 versehen
sind, welche in der Fertigform des Trage-bzw. Versandkartons durch in den Stirnwand-Seitenfeldern
4 in der Nähe der Falzkanten 6 angeordnete, U-förmig ausgebildete Schlitze 15 hindurchzustecken
sind.
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Der Zusammenbau des Trage-und Versandkartons erfolgt ausgehend von
dem in Fig. 4 dargestellten flachen Kartonzuschnitt in der Weise, dass zunächst
die Stirnwand-Seitenfelder
4 zusammen mit den beidseitig daran angeschlossenen
Längswand-Seitenfeldern 3 um die die Schmalseite des Bodenfeldes 2 begrenzenden
Falzkanten 6 rechtwinklig nach oben gebogen werden. Danach biegt man über die Falzkanten
7 die Längswand-Seitenfelder 3 rechtwinklig nach innen. Alsdann werden über die
die Schmalseiten des Bodenfeldes 2 begrenzenden Falzkanten 8 die Stützrahmen-Seitenteile
5 rechtwinklig nach oben geklappt, wobei die Stützrahmenfelder 5'auf den Aussenseiten
der Längsseitenwände 3 zu liegen kommen. Danach biegt man über die Falzkanten 9
die Rahmendeckelfelder 5"zum 900 nach innen um, so dass diese die obere Kartonöffnung
verschlissen Im Falle der Bildung eines Tragekartons werden anschliessend über die
Falzkanten 10 die oberen Traggriffelder 5'*'rechtwinklig nach oben abgebogen, so
dass der Tragekarton über die hier vorgesehenen Handschlitze 11 bequem erfasst bzw.
transportiert werden kann. Soll der Faltkarton hingegen als Versandkarton verwendet
werden, so werden die Traggriffelder 5'" flach über die Kartonöffnung gelegt. Schliesslich
werden noch - sowohl beim Trage-als auch beim Versandkarton = die an den Schmalseiten
der Rahmendeckelfelder 5"vorgesehenen Tragstege 13 über die Falzkanten 12 rechtwinklig
nach unten gebogen und dabei zugleich die Haltezungen 14 durch die in den Stirnwand-Seitenteilen
4 angeordneten Schlitze 15 hindurchgesteckt, so dass die Tragstege 13 fest auf den
Stirnwänden 4 aufliegen, ein Aufweiten des Kartons also ausgeschlossen ist.
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Der Trage-bzw. Versandkarton ist nunmehr transport-bzw. versandfertig.
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Der neuerungsgemäss ausgebildete Trage-bzw. Versandkarton ist nicht
nur für Baumschulen-und Gärtnereierzeügnisse geeignet, sondern er kann auch für
viele andere Zwecke verwendet werden, z. B. für den Transport und die Lagerung von
Obst, Gemüse, Lebensmitteln o. dgl. Auch kann er zum Versand oder Transport von
Flaschen, Dosen usw. benutzt werden.