DE18560C - Ritz- und Abschräg -Vorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.''

In der Buchbinderei ist man beim sogenannten Abschrägen vielfach auf blofse Handgeschicklichkeit angewiesen, und erfordert das Ritzen stets ein vorheriges Abmessen etc. der Dimensionen, sowie gleichmäfsigen Druck bei der Messerführung. Diese drei Umstände sollen durch Anwendung des auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι bis 7 dargestellten Apparates vermieden und die Ritz- und Abschrägungsmanipulation vereinfacht werden. Zum Ritzen bedient man sich des Apparates in folgender Weise: Die Platte A ist mit der winklig abgerichteten Anlegemaschine B versehen; ferner ist der genau parallel zu B verschiebbare Stellwinkel C angeordnet. Zum Zweck des Verschiebens von C ist dieser Winkel mit dem Führungswinkel D versehen, in welchem die Schlitzlöcher i angebracht sind. In den Schlitzlöchern i führt sich die Stellschraube /. Letztere kann bei grofsen Dimensionen in das Loch k eingeschraubt werden. Je nach der Entfernung, in welcher geritzt werden soll, wird Winkel C mittelst Führungswinkel D und Schraube f eingestellt, die zu ritzende Pappe untergelegt, gegen Anlegeschiene B geschoben und mittelst eines am Winkel C geführten Messers geritzt. Das Messer M (s. Fig. 4) ist zu diesem Behuf besonders eingerichtet. Dasselbe ist mit der Nuth N versehen, welche der Stärke des Winkelschenkels C entspricht und auf letzterem beim Ritzen gleitet. Je nach der Tiefe des auszuführenden Ritzes wird der Schneidstahl O eingestellt, und zwar läfst sich dies mittelst Scheibe s bewirken, wobei die ganz genaue Fixirung mit Hülfe der Schraube t endgültig festgestellt werden kann. Messer M ist mit einem geeigneten Handgriff P versehen, aus welchem es sich entfernen läfst. Zum Abschrägen ist der Apparat folgendermafsen eingerichtet:

Die Platte A ist mit einer schrägen Kante L versehen, auf welche die Abschrägschiene E, die je nach dem Winkel, in welchem abgeschrägt werden soll, verschiedenartig geformt ist. Aufserdem sind die Führungsstifte / angebracht, auf welche eine zweite Abschrägplatte F beweglich aufgesetzt wird, die ebenfalls mit einer eisernen Abschrägplatte G versehen ist. Zwischen Platten F und A wird die abzuschrägende Pappe eingeführt und mittelst eines Messers, welches über die Schienen G und E hinweggeführt , somit das Abschrägen der Pappe bewirkt. Damit die Pappe bequem zwischen den beiden Platten G und E eingeschoben und herausgenommen werden kann, sind unter der Platte F die Federn g angebracht, welche die obere Platte in geringem Mafse empordrücken. Zur Verstellung der oberen Platte F ist dieselbe mit Löchern η versehen, in welche die Führungsstifte / einpassen. Aufserdem trägt Platte A Führungsnasen, welche in entsprechende Nuthen der Platte F passen und jedwede Verschiebung der oberen Platte in Bezug auf parallele Lage unten vermeiden lassen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   ι . Die Platte A, welche an einem Ende mit

   der Anschlagleiste B und der Schiene DCD mit Lineal aus Winkeleisen zur Führung eines mit einer Nuth ausgestatteten Messerhalters versehen, an dem gegenüberliegenden Ende abgeschrägt ist und daselbst eine mittelst Federn g sich hebende Deckplatte F

   zum Abschrägen von Pappen trägt, Fig. i, 2, 3 und 7.

   An dem Messerhalter, Fig. 4 und 5, die Nuth η in "Verbindung mit der Stellschraube für das Messer.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEKEt.