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Vorrichtung zur Abdichtung eines Fenster-oder Türflügels gegenüber
der Zarge.
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Das Muster betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung eines Fenster-oder Türflügels
gegenüber der Zarge (dem Rahmen) mit einem zweilippigen, an der Zarge befestigten
Dichtungsprofil aus elastischem Material, insbesondere aus natürlichem oder künstlichem
Gummi oder aus Kunststoff. Das Muster hat sich die Aufgabe gestellt, die Dichtung
des Flügels gegenüber der Zarge mit Hilfe eines derartigen zweilippigen Dichtungsprofils
zu verbessern.
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Mustergemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sich mindestens eine
der beiden Lippen gegen eine mit Schmiege versehene Fläche des Flügelholzes legt.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei Winddruck von außen die Lippe des Dichtungsprofils
fest gegen die mit Schmiege versehene Gegenfläche gedrückt wird, so daß sich gerade
dann, wenn eine erhöhte Dichtung erforderlich ist, auch die erhöhte Dichtung ergibt.
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Zweckmäßigerweise legt sich auch die zweite Lippe gegen eine mit Schmiege
versehene Fläche des Flügelholzes, wobei die beiden Gegenflächen der beiden Dicht-Lippen
in einer Richtung senkrecht zur Ebene der Tür oder des Fensters gegeneinander liegen.
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Weiterhin empfiehlt es sich, die Schmiegen der beiden Gegenflächen
verschieden groß zu machen, und zwar derart, daß die Schmiege der nach außen liegenden
Gegenfläche kleiner ist als die Schmiege der nach innen liegenden Gegenfläche. Es
hat sich insbesondere als zweckmäßig erwiesen, der nach außen liegenden Gegenfläche
eine Schmiege von etwa 300 und der nach innen liegenden Gegenfläche eine Schmiege
von etwa 450 zu geben.
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Das Muster wird vorzugsweise in der Form ausgeführt, daß zwischen
dem oberen Flügelholz und den seitlichen Flügelhölzern einerseits und den entsprechenden
Hölzern der Zarge andererseits ein Windkanal vorgesehen ist, der durch das zweilippige
Dichtungsprofil überbrückt und abgedichtet ist.
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Das Muster ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß derjenige nach
außen weisende Teil des Windkanals, der zur Aufnahme der Dichtungslippen dient,
frei bis zur oberen Kante des unteren Zargenholzes durchgeführt ist, während der
nach innen liegende Rest des unteren Teils der beiden seitlichen Windkanäle durch
eine am unteren Zargenholz befestigte und sich über ihre Breite erstreckende Regenschiene
abgeschlossen ist, gegen deren innere Seite sich abdichtend das untere Flügelholz
legt.
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Bei der Abdichtung des unteren Flügelholzes mit Bezug auf das untere
Zargenholz muß dafür gesorgt werden, daß Regen-oder Schneewasser, das durch die
Dichtungslippen der seitlichen Hölzer und der oberen Hölzer hindurchdringt, nach
außen abzulaufen vermag. Aus diesem Grunde ist auch derjenige nach außen weisende
Teil des Windkanals, der zur Aufnahme der Dichtungslippen dient, frei bis zur oberen
Kante des unteren Zargenholzes durchgeführt.
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Es empfiehlt sich in diesem Zusammenhang weiter, daß die am unteren
Zargenholz befestigte Regenschiene auch außen frei liegt
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und die von ihrer Unterkante ausgehende Fläche des unteren
Zar- |
genholzes schräg nach unten verläuft.
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An der Regenschiene des unteren Zargenholzes ist auswechselbar ebenfalls
ein elastisches Dichtungsprofil, das z. B. als ein Hohlprofil aus Gummi oder Kunststoff
ausgebildet ist. Die an dem unteren Zargenholz befestigte Regenschiene mit dem dazugehörigen
Dichtungsprofil tritt also in der Ebene senkrecht zur Tür-oder Fensterfläche etwa
soft zurück, daß die nach außen weisende Fläche dieser Regenschiene mit der inneren
Dichtungslippe desjenigen Dichtungsprofils abschließt, das an den seitlichen Zargenhölzern
befestigt ist. Falls das Muster an einer Tür ausgeführt wird, ist für die Abdichtung
des unteren Flügelholzes gegenüber dem unteren Zargenholz ein zweilippiges Dichtungsprofil
zu vermeiden, da die Lippen abgetreten werden können. Falls jedoch das Muster für
Fensterflügel ausgeführt wird, kann das zweilippige Dichtungsprofil auch für die
Abdichtung des unteren Flügelholzes gegenüber dem unteren Zargenholz benutzt werden.
In diesem Falle ist mustergemäß an der Regenschiene des unteren Zargenholzes auswechselbar
ein zweilippiges Dichtungsprofil zu befestigen, dessen eine Lippe sich gegen eine
mit Schmiege versehene Gegenfläche des unteren Flügelholzes und dessen andere Lippe
sich gegen eine weitere parallel zur Fensterscheibenfläche liegende Gegenfläche
legt.
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Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen des Musters
sind anhand der beiliegenden Abbildungen erläutert, in der vereinfach einige Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt sind.
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Für die weitere Erläuterung ist angenommen, daß es sich um senkrecht
stehende Flügel handelt. Es zeigen :
Fig. 1 einen waagerechten Schnitt
durch die Seitenhölzer der Zarge und des Fensterflügels einer Ausführungsform des
Musters, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungform des Musters, ebenfalls
für einen Fensterflügel geeignet, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform des Musters, die für den Flügel einer Balkontür geeignet ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist das Seitenholz der Zarge
mit 1 bezeichnet, während mit dem Bezugszeichen 2 das Mittelholz einer Zarge bezeichnet
ist. Dieses Mittelholz 2 kann jedoch ohne weiteres für die Betrachtung des Musters
auch durch ein Seitenholz 1 ersetzt werden. Mit 3 sind die im wesentlichen einander
gleichen Seitenhölzer eines Fensterflügels bezeichnet, in denen auf bekannte Weise
die Fensterscheiben 4 befestigt sind.
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Zwischen den Seitenhölzern 3 des Fensterflügels und den Seiten-bzw.
Mittelhölzern 1,2 der Zarge ist je ein Windkanal 5 vorgesehen, der einerseits von
einer langen Seite 6 des seitlichen Flügelholzes und andererseits von einer langen
Seite 7 des Seiten-oder Mittelholzes der Zarge gebildet ist. Nach außen hin wird
dieser Windkanal 5 durch eine Ueberdeckung 8 des seitlichen Zargenholzes 1 bzw.
des mittleren Zargenholzes 2 abgedeckt. Die weitere Abdichtung des Windkanals wird
durch ein zweilippiges Dichtungsprofil übernommen, das allgemein mit 9 bezeichnet
ist.
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Zur Befestigung dieses Dichtungsprofils 9 ist in dem Zargenseitenholz
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bzw. dem Zargenmitteholz 2 ein verhältnismäßig tiefer Falz 10 vorgesehen, auf dessen
Grund der Grundkörper 11 des Dichtungsprofils auf irgendeine Weise befestigt ist.
Von dem Grundkörper 11 des Dichtungsprofils 9 federn elastisch die beiden Dichtungslippen
12 und 13 aus. In der Ruhelage verlaufen die beiden Dichtungslippen 12,13 im wesentlichen
senkrecht zum Grundkörper 11 und damit auch zur Seite 7 des Windkanals 5. Im Ausführungsbeispiel
ist zwischen den beiden Lippen 12,13 eine Leiste 14 vorgesehen, mit deren Hilfe
der Grundkörper 11 des Dichtungsprofils auf dem Grund des Falzes 19 befestigt ist.
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Von der Langen am seitlichen Flügelholz 3 vorgesehenen Seite 6 des
Windkanals 5 gehen zwei mit Schmiege versehene Gegenflächen 15 u. 16 aus. Die Schmiege
der Gegenfläche 15 gegenüber der langen Wand 6 des Windkanals beträgt etwa 45 während
die Schmiege der Fläche 16 gegenüber der langen Windkanalseite 6 etwa 30° beträgt.
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Bei geschlossenem Fenster legt sich abdichtend die Lippe 12 gegen
die mit Schmiege versehene Fläche 16, während sich die Lippe 13 abdichtend gegen
die mit der größeren Schmiege versehene Fläche 15 legt. Die Fittschen oder Scharniere
sind wie stets etwa in der Drehachse 17 angeordnet, wenn man davon ausgeht, daß
es sich um einen Fensterflügel mit senkrechter Scharnierung handelt. Die Schmiegen
der Flächen 15 u. 16 stellen sicher, daß sich beim Schließen des Fensters keine
Kraft ergibt, die ausschließlich die beiden Lippen 12,13 auf Druck in Richtung ihrer
Ebene beansprucht, was zu einem"Schrumpeln"der Lippen führt. Die Lippen werden vielmehr
stets durch die Wirkung der Schmiege der beiden Flächen 15,16 federnd elastisch
aus ihrer Ebene abgebogen, so daß ihre volle Dichtkraft erreicht und erhalten wird.
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Die Schmiege der außen liegenden Fläche 16 ist vorzugsweise kleiner
als
die Schmiege der innen liegenden Fläche 15. Dies ist'auch deshalb zweckmäßig, um
an dem Seitenflügel 3 eine möglichst große Fläche zu behalten, über die sich abdeckend
die Kanten 8 des Zargen-, Seiten-oder Mittel-Holzes legen.
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Im übrigen ist für die Ausführung der Neuerung die Art des Flügels
und insbesondere des Fensterflügels gleichgültig. Es kann sich um Drehflügel, Wendeflügel,
Schwenkflügel, Kippflügel und Klappflügel handeln. Bei der Beschreibung des Musters
ist stets von Hölzern, und Zargen des Flügels die Rede. Diese Hölzer brauchen aber
nicht aus Holz zu sein. Auch das Material, aus dem die Zarge oder der Flügel angefertigt
ist, ist demgemäß für die Ausführung der Neuerung gleichgültig.
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Das Flügelholz 3 ist quer, also tiefgestellt, so daß sich genügend
Platz für den tiefen Falz 10 ergibt. Der dann noch verbleibende Teil des Flügelholzes
ergibt sich durch die Forderung, genügend Material für die Beschläge zu besitzen.
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Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Fensterflügel der
Fig. 1. Wie die Fig. 2 zeigt, ist für dieses Fenster eine Sprosse 18 vorgesehen,
was aber für die Beschreibung des Musters selbst unbeachtlich ist. In der Fig. 2
sind mit 19 das obere Flügelholz und mit 20 das obere Zargenholz bezeichnet. Ihre
Ausführung stimmt im wesentlichen mit der Ausführung der seitlichen Flügelhölzer
3 bzw. der seitlichen Zargenhölzer 1 überein, so daß für die Einzelteile des oberen
Flügelholzes 19 und des oberen Zargenholzes 20 die gleichen Bezugszeichen benutzt
worden sind wie für die Einzelteile der seitlichen Flügelhölzer 3 und des seitlichen
Zargenholzes 1 bzw. des mittleren Zargenholzes 2.
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In der Fig. 2 ist der Einfachheit halber die zweilippiße Dichtungsleiste
9
nicht eingetragen worden.
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In dieser Fig. sind das untere Flügelholz mit 21 und das untere Zargenholz
mit 22 bezeichnet. Das untere Zargenholz 22 weist hier eine nach außen geneigte
Fläche 23 auf. Von den weiter oben beschriebenen seitlichen Windkanälen 5 ist der
nach außen liegende Teil bis zu der inneren Dichtungslippe 13 des Dichtungsprofils
9 bis zu dieser Schrägfläche 23 des unteren Zargenholzes durchgeführt. Der übrige
Teil der seitlichen Windkanäle 5 wird durch eine Regenschiene 24 ausgefüllt und
abgedeckt, die auf der oberen Seite des Zargenholzes 22 befestigt ist und aus Metall,
insbesondere Leichtmetall oder Kunststoff besteht. Die Außenkante 25 dieser Regenschiene
24 bildet also etwa eine Verlängerung der Dichtungslippe 13 des Dichtungsprofils
9.
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An dieser Regenschiene 24 ist auswechselbar ein Dichtungsprofil 26
befestigt. Dieses Dichtungsprofil besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Hohlprofil
aus natürlichem oder künstlichem Gummi oder aus Kunststoff. Dieses Hohlprofil weist
einen zusätzlichen Flansch 27 auf, der in eine entsprechende Aussparung der Regenschiene
24 eingeschoben ist. In der geschlossenen Stellung legt sich das Hohlprofil 26 abdichtend
einerseits gegen eine Fläche 28, die zu diesem Zweck an dem unteren Flügelholz 21
vorgesehen ist, und andererseits gegen die nach innen weisende Seite der Regenschiene
24. Die abdichtende Fläche 28 des unteren Flügelholzes verläuft parallel zu der
Fläche der Fensterscheibe. Dies gilt auch für die innere Fläche der Regenschiene
24, gegen die sich abdichtend ebenfalls das Hohlprofil 26 legt.
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Falls also an den Lippen 12 u. 13 des Dichtungsprofils 9 Wasser hindurchtreten
sollte, kann dieses Wasser durch den nach unten
offenen Teil des
Windkanals bis zur Fläche 23 laufen und von liter aus nach außen abfließen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 stimmt im wesentlichen mit derjenigen
nach Fig. 2 überein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist jedoch die Abdichtung
des unteren Flügelholzes 29 gegenüber dem unteren Zargenholz 30 etwas verschieden
vorgesehen. Das untere Zargenholz 30 weist wiederum eine schräge nach außen verlaufende
Abflußfläche 23 auf und auch die Anordnung und Ausbildung der Regenschienen 24 unterscheidet
sich nicht bei der Ausführungsform der Fig. 3 von der Ausführungsform nach Fig.
2. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist jedoch ein zweilippiges Dichtungsprofil
31 auswechselbar-an der Regenschiene 24 vorgesehen. Die eine Lippe 32 dieses Dichtungsprofils
legt sich abdichtend gegen eine Fläche 33, die zu diesem Zweck an dem unteren Flügelholz
29 vorgesehen ist, und parallel zu der Fensterscheibenfläche verläuft.
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Von der senkrecht zu dieser Fläche 33 ausgehenden Fläche 34 des unteren
Flügelholzes 29 geht jedoch eine mit Schmiege versehene Gegenfläche 35 aus. Die
Schmiege gegenüber der Fläche 34 ist beispielsweise 450. Gegen diese mit Schmiege
versehene Gegenfläche 35 legt sich federnd elastisch und damit abdichtend die zweite
Lippe 36 des Dichtungsprofils 31.
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Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß in jedem Falle
die Lage des zweilippigen Dichtungsprofils bei den Seitenhölzern und den Oberhölzern
die gleiche ist. Das Dichtungsprofil der Unterhölzer ist jedoch gegenüber diesem
Profil nach innen versetzt, um ein Ablaufen nach außen des Wassers sicherzustellen,
das durch die Lippen der zweilippigen Dichtungsprofile eintreten sollte. Demgemäß
ist im wesentlichen die Strecke a des unteren Zargenholzes 30 bzw. 22 gleich der
Strecke b des oberen Zargenholzes
20 und der seitlichen Zargenhölzer
1 bzw. der mittleren Zargenhölzer 2.
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Die Fig. 4 stellt die Abdichtung des unteren Zargenholzes 37 gegenüber
dem Flügel 38 einer Balkontür dar. Die seitlichen Flügelhölzer und das obere Flügelholz
dieser Balkontür ist gegenüber den entsprechenden Zargenhölzern in Übereinstimmung
mit den Fig.
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1-3 abgedichtet, so daß eine besondere Darstellung und besondere Ausführung
sich in dieser Hinsicht erübrigt. Das untere Zargenholz 37 des Balkontürzargens
weist wiederum eine Fläche 23 auf, deren Länge gleich der Strecke a ist. Dahinter
ist an dem Zargen 37 eine Tritt-oder Sattelschiene 39, insbesondere aus Leichtmetall,
befestigt, die zur auswechselbaren Befestigung des Dichtungsprofils 40 dient. Dieses
Dichtungsprofil ist im Ausführungbeispiel als Hohlprofil vorgesehen. Es liegt in
der dargestellten Schließstellung abdichtend gegen eine Fläche 41 des Türflügels
38 und gleichzeitig abdichtend gegen die Fläche 42 der Trittschiene 39. Die Doppellippendichtung
beispielsweise der Fig. 3 ist hier nicht am Platze, da die Lippen abgetreten werden
könnten.