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Verkleidungs-oder Bauplatte mit auf der Aussenseite befestigter Glasscheibe
Die Erfindung betrifft eine Verkleidungs-oder Bauplatte mit auf der Aussenseite
befestigter Glasscheibe.
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Es ist bekannt, dass beim Bau von Häusern immer häufiger Glasplatten
verwendet werden, die in verschiedenen Farben emailliert sind, um bestimmte Teile
der Fassaden zu verkleiden, wobei diese Platten dekorativen Effekt haben.
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Diese Platten aus emailliertem Glas sind indessen kostspielig und
sie haben eine Anzahl Nachteile. So sind diese Platten außerordentlich zerbrechlich
und man riskiert, daß sie
sich im Verlauf der für den Einbau notwendigen.
Manipulationen spalten beziehungsweise zerbrechen oder selbst hinterher unter der
Einwirkung des Stosses irgendeines Gegenstandes. Wenn ein solcher Vorfall dann eintritt,
wenn die Platten an der Fassade eines Hauses angebracht sind, riskiert man, dass
Stücke davon auf öffentliche Wege fallen und Passanten treffen, wodurch schwere
Unfälle hervorgerufen werden können.
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Deshalb hat man schon vorgeschlagen, solche Platten aus gehärtetem
Glas herzustellen. Aber diese Platten sind noch kostspieliger und man riskiert auch
hier, dass im Falle eines Stoßes, den die Platte erleidet, die Stücke auf öffentliche
Wege fallen.
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Es ist Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Verkleidungs-oder Bauplatte
herzustellen, die eine scheinbar aus Glas bestehende Fläche umfasst, deren Herstellungskosten
aber ausserordentlich gering sind und die im Falle eines Stosses, den die Glasscheibe
erleidet, nicht in mehrere Stücke zerbricht, die auf den Boden fallen können.
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Die vorliegende Erfindung hat ebenfalls zum Zweck, solche Platten
von gewöhnlichen Glasscheiben her zu verwirklichen ;
die nicht gefärbt
sind und die Färbung der Platte durch einfache und wenig kostspielige Mittel zu
sichern.
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Erfindungsgemäss kommt eine Tragplatte zur Anwendung aus starrem stossfesten
Material und eine zwischen diese und die Glasplatte eingeschaltete Kunstharzzwischenschicht
aus stark schrumpfendem Material, z. B. Superpolyamid, wobei nach Erhitzen und Schmelzen
der Zwischenschicht die Tragplatte und die Glasplatte durch Verpressung miteinander
verbunden sind.
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Vorzugsweise ist auf beiden Seiten der Tragplatte unter Zwischenschaltung
einer Kunstharzschicht je eine Glasplatte aufgebracht.
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Zwei Ausführungsformen der erfindungsgemässen Platte sind nachstehend
unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der Fig. 1 und 2 seitliche
Schnitte der beiden beschriebenen Ausführungsformen darstellen.
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Die Wand, die in Fig. 1 dargestellt ist, umfasst eine Glasscheibe
1 auf der Seite, die bestimmt ist nach aussen zu zeigen und zu erscheinen. Diese
Scheibe ist mit ihrer Rückseite fest mit einer Scheibe 3 aus starrem Material verbunden,
die
in der Lage ist, ihr als Träger zu dienen. Vorzugsweise kann dieses Material nicht
brechen. So kann die Scheibe 3 aus Metall sein. Die Befestigung dieser Glasscheibe
1 mit dieser Platte 3 wird durch Kleben mittels einer Zwischenschicht 2 aus plastischem
Material gesichert.
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Die Scheibe 1 ist im Prinzip eine gewöhnliche ungefärbte Glasscheibe.
Sie kann indessen gleichfalls'gebildet werden aus einer Glasscheibe, von der wenigstens
eine Seite reliefartige Eindrücke hat, beispielsweise Eindrücke, die Facettenserien
bilden. Diese Scheibe kann auch durch einen Spiegel oder eine Fliese gebildet werden.
Schliesslich kann sie auch eventuell aus gehärtetem Glas oder Glas, das jeder anderen
Behandlung unterworfen wurde, gebildet werden.
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Entsprechend einer wichtigen Eigenschaft der erfindungsgemässigen
Platte wird die Klebezwischenschicht 2 aus plastischem Material gebildet durch ein
Kunstharz, das beim Festwerden einen relativ hohen Schrumpfungskoeffizienten hat,
beispielsweise einem Superpolyamid. Beispielsweise kann dieses Kunstharz erlangt
werden aus Adipique-Säure und Hexamethylenediamine, das im Handel unter der Marke"Nylon"
oder auch dem, das unter der Marke"Rilsan"bekannt ist.
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Für die Herstellung einer erfindungsgemäss Bau-oder Verkleidungsplatte
verwendet man solches Kunstharz in Blattform mit geringer Dicke, beispielsweise
o, 3 bis 1 mm. Dieses Blatt wird auf die Rückseite der Glasscheibe gelegt und die
Scheibe aus Metall oder anderem widerstandsfähigem Material, die dazu bestimmt ist,
die innere Seite der Platte zu bilden, wird dagegengesetzt. Dann werden beide Scheiben
eng aneinandergepresst und gleichzeitig der Wärmeeinwirkung unterworfen, um das
Schmelzen des Kunstharzblattes zu verursachen, das dann die Glasscheibe an die Metallscheibe
klebt.
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So sichert das plastische Material bei seinem späteren Erstarren eine
feste Verbindung zwischen beiden Scheiben. Bei diesem Erstarren, das durch natürliches
oder beschleunigtes Erkalten durchgeführt wird, erleidet das Kunstharz ein relativ
hohes Schrumpfen, bei dem unter der Marke"Nylon"bekannten Material etwa 1,2%. Dieses
Schrumpfen ruft innere Spannungen der Glasscheibe hervor, die sich durch einen Einschnürungszustand
auf die Gesamtheit der Platte übertragen. Wie schon gesagt, erhöht dieser Zustand
den Eigenwiderstand der Glasscheibe beträchtlich.
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Vorzugsweise ist das Blatt aus plastischem Material, das als Klebezwischenschicht
2 verwendet wird, gefärbt. Wenn
dieses Blatt ungefärbt ist, können
eventuell Farbpigmente zwischen die Scheiben 1 und 3 vor dem Zusammenkleben gefügt
werden, um die Schicht 2 beim Schmelzen des plastischen Materials zu färben. So
erscheint, wenn die Platte verwendet wird, diese Schicht durch Durchscheinen und
gibt der Platte die gewünschte Färbung.
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Diese Platte kann Gegenstand zahlreicher verschiedenartiger Anwendungen
sein. Unter anderem kann sie als Verkleidungsplatte für ein Möbelstück oder einen
Tisch sowie auch als Verkleidungsplatte einer Wand oder selbst der Fassade eines
Hauses dienen.
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Diese Platte hat eine Anzahl Vorzüge. Vor allen Dingen sind ihre Herstellungskosten
ausserordentlioh gering, denn ihre Färbung wird nicht durch Emaillieren gesichert,
sondern einfach durch das Vorhandensein der gefärbten Schicht aus plastischem Material,
die übrigens das Festwerden der Glasscheibe und des Metallblattes ausführt.
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Wenn die Platte auf irgendeinem Träger aufliegt oder sie auf eine
Wand gebracht wird, kann sie viel besser . Stosseinwirkungen widerstehen als einfache
Glasscheiben.
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Tatsächlich spielt die Schicht 2 aus plastischem Material
die
Rolle eines Puffers, was die Bruchrisiken der Glasscheibe verringert. Auf jeden
Fall können die Stücke, wenn diese Platte zerbricht, sich nicht trennen, denn sie
bleiben auf der Metallplatte 3 festgeklebt. Wenn die Platte an einer Wand oder einer
Hausfassade befestigt ist, können die Stücke nicht auf den Boden fallen.
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Wie leicht zu verstehen ist, hat diese Platte einen grossen Widerstand
aufgrund des Vorhandenseines der Metallplatte 3.
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Dazu muss darauf hingewiesen werden, dass der Einschnürungszustand
des Glases, der aus dem Schrumpen der Schicht 2 aus plastischem Material beim Erstarren
hervorgeht, der Glasscheibe einen grossen Widerstand gibt. Wenn die Platte ausserordentlich
heftigen Stössen unterworfen wird, zerbricht sie in viele sehr kleine Stücke aufgrund
des Vorhandenseins dieser inneren Einschnürung. Das ist ein grosser Vorteil, denn
kleine Stücke dieser Art sind wesentlich ungefährlicher als Glassplitter, die beim
Zerspringen einer Glasscheibe im Normalzustand auftreten.
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Das verringert die Gefahren, die eventuell beim Zerspringen der Glasscheibe
dieser Verkleidungsplatte auftreten, denn diese Scheibe zerfällt so in viele kleine
Bruchstücke, so wie sogenanntes Sekuritglas. Darüber hinaus kleben diese Bruchstücke,
wie schon gesagt, auf der Trägerplatte 3.
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Übrigens ist es möglich, aufgrund des grossen Anstieges des Widerstandes
der Glasscheibe selbst, Bau-oder Verkleidungsplatten herzustellen, die aus einer
äusseren Glasscheibe 1 bestehen, deren Rückseite fest verbunden ist mit einer anderen
Scheibe 3, die auch aus Glas ist. Die letztgenannte
Glasscheibe ersetzt also die oben vorgesehene Metallscheibe. |
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Fig. 2 zeigt eine Abwandlung der Ausführung, die sich von |
der vorherigen dadurch unterscheidet, dass die Trägerplatte |
3, die beispielsweise aus Metall ist, und die mittels einer Kunststoffschicht 2a
befestigt wird, und zwar auf einer Glasscheibe la, selbst eine zweite Glasplatte
1b trägt, die auf ihr mittels einer zweiten Kunststoffschicht 2b ähnlich der Schicht
2a befestigt ist.
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Die erfindungsgemässe Platte ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt.