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ärztliche Gerät Das vorliegende Gebrauchsmuster bezieht sich auf ein
ärztliches Gerät, welches das bequeme Einführen von Suppositorien, Bougies, Zäpfchen
u. dgl. gestattet.
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Die Neuerung besteht im wesentlichen aus einem Rohr mit einer am
vorderen Ende angeordneten, einstülpbaren Hülse, welche in eingestülpter Stellung
als Halterung
für das Suppositorium dient und zum Einführen desselben
gestreckt wird.
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Ein weiteres Merkmal liegt darin, daß das Rohr als Führung eines
Kolbens dient, welcher das Widerlager für das freie Hülsenende bildet, welches zusammen
mit dem eingesetzten Suppositorium durch die aus dem Rohr ragende, mit einem Griff
versehene Kolbenstange in die Einführstellung gebracht wird. Ein drittes wird darin
gesehen, daß die Hülse aus einem faltbaren Werkstoff (Gummi, Kunststoff, Goldschlägerhaut,
usw.) besteht. während als viertes Kennzeichen gilt, daß der Durchmesser des Kolbens
zum Durchmesser der Hülse derart abgestimmt ist, daß diese im gestrecktem Zustand
einen sich an das Suppositorium bündig oder fast bündig anschließenden Kegelstumpf
bildet.
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Jedes dieser Merkmale ist als selbständige Neuerung zu werten.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus nachstehender,
an Hand von Zeichnungen gegebener Beschreibung eines Ausführungsbeispielesv Fig.
1 stellt ein neuerungsgemäßes Gerät im teilweisen Schnitt dar.
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Die Fig. 2 und 3 stellen in vergrößertem Maßstab die elastische Hülse
in Rückzugs-bzw. Ausdehnungsstellung dar.
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Fig. 4 zeigt einen besonderen Fall der Befesti- |
gung der Hülse. |
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Fig. 5 zeigt eine Ausführung eines automatischen Gerätes gemäß der
Neuerung.
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Fig. 6 und 7 zeigen Varianten des automatischen Gerätes nach Fig.
5.
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Fig. 8 stellt eine weitere Ausführungsform der Neuerung dar.
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Fig. 9 zeigt eine Variante der Ausführungsform nach Fig. 8.
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Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, besteht das ärztliche Gerät
gemäß der Neuerung im wesentlichen aus einem Kolben 1, der mit einer Stange 2 versehen
ist, die in einem Zylinder 3 geführt wird und an ihrem aus diesem ragenden Ende
mit einem Griff 4 versehen ist.
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Der Kolben 1 ist vorn mit einer streckbaren Hülse 5 verbunden, deren
anderes Ende am Zylinder 3 befestigt ist.
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Die Hülse 5 kann die in Fig. 2 gezeigte eingestülpte Lage und die
in Fig. 3 gezeigte ausgezogene Lage einnehmen, je nach der dem Kolben 1 erteilten
Stellung. In der verkürzten Stellung der Fig. 2 nimmt die Hülse 5 ein Suppositorium
6 auf, das in den After gedrückt wird, indem man auf die Kolbenstange 2 einwirkt,
wobei die Hülse dann die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnimmt.
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Die Hülse 5 kann auf verschiedene Arten am Kolben 1 und am Zylinder
3 befestigt werden ; die Ausführungsform nach Fig. 4 zeigt die Verbindung der Hülsenränder
mit Nuten 7 und 8, welche am Kolben 1 bzw. am Rand 9 des Zylinders 3 eingearbeitet
sind. Die Hülse kann im ausgezogenen Zustand kegelstumpfförmig sein und, wie in
Fig. 4 gezeigt, auf mindestens einem Teil ihrer Länge Rippen 10a aufweisen, wobei
die Wandstärke der Hülse zweckmäßig an der Basis größer ist, um eine gewisse Starrheit
zu erreichen, während der auszustülpende Teil dünner ist, um dessen Schmiegsamkeit
zu gewährleisten.
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In der Ruhestellung des Gerätes (Fig. 1) ist der aus dem Zylinder
3 herausragende Teil 10 der Stange 2 doppelt so lang wie die Hülse in der eingezogenen
Stellung, so daß die Stellung dieser Stange die Zwischenstellung der sich streckenden
Hülse erkennen läßt. Die Stange 2 kann außerdem mit einer Rückholeinrichtung, beispielsweise
einer Feder versehen sein, welche die Stange mit der Hülse in die in Fig. 1 gezeigte
Anfangs-Stellung zurückbringt.
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In Fig. 8 und 9 ist ein anderes ärztliches Gerät nach der Erfindung
dargestellt, welches im wesentlichen aus einem Rohr 31 besteht, das am rückwärtigen
Ende mit
einem Druckballon 32 versehen ist, der auf irgendeine geeignete
Art am Rohr befestigt ist, während am vorderen Ende ein Becher 33 angeordnet ist,
der im dargestellten Fall eine Erweiterung der hohlen Innenzone es Rohres 31 bildet.
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Auf dem Becher 33 ist eine Hülse 34 befestigt, welche nach innen
in den Becher gestülpt werden kann, um in dieser Stellung ein Suppositorium od.
dgl. 35 aufzunehmen. In dem in Fig. 8 gezeigten Falle ist die Hülse 34 auf dem Becher
33 über Außenrippen gespannt, Selbstverständlich kann auch jede andere, geeignete
Befestigungsform in Betracht gezogen werden.
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Wie man leicht verstehen wird, genügt es, auf den Ballon 32 zu drückeg,
um die Hülse 34 aus dem Becher 33 zu stoßen und dadurch das Suppositorium 35 zu
führen.
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Das Rohr 31 weist ein kleines Loch 36 zum Druckausgleich auf.
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Man könnte auch einen handgriffartigen Ballon 38 der in Fig. 9 gezeigten
Art vorsehen, welcher ein kleines Loch 39 hat, auf das man beim Drücken auf den
Ballon 38 einen Finger legt. Nach dem Drücken gibt man das Loch 39 frei, so daß
der Ballon rasch wieder seine ursprüngliche Form einnimmt. In Fig. 5 bis 7 ist ein
neuerungsgemäßes Gerät einer wieder mit einem Kolben versehenen Ausführungsform
dargestellt,
welche mit automatischen Einrichtungen zur Verschiebung des Kolbens versehen ist.
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In der Ruhestellung nach Fig. 5 wird eine Spiralfeder 11 zwischen
einem Teil 12 der Stange 2 und dem gegenüberliegenden Boden des Zylinders oder einem
Innenansatz 13 desselben zusammengedrückt gehalten. Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich,
ist die Stange 2 hohl. In Fig. 6 ist in der die Ruhestellung des Gerätes nach Fig.
5 zeigenden Stellung die Stange 2 durch einen Doppelhebel 14 od.
dgl. verriegelt, indedas Ende 15 desselben gegen das |
Ende 16-des Zylinders sich legt, wobei der eine Arm des |
Doppelhebels durch eine Öffnung 17 der in diesem Beispiel |
als Rohr ausgebildeten Stange 2 vorsteht. Der Doppelhe- |
bel 14 wird durch eine Blattfeder 18 in der in Fig. 6 gezeigten Stellung gehalten.
Der andere Arm des Doppelhebels 14 liegt auf dem abgeschrägten Ende 23 einer Stange
19 auf, welche mit ihrem vorderen Ende 20 aus einer Haube 21 heraustritt, welche
eine die Stange 19 in der in Fig. 6 gezeigten, normalen Stellung festhaltende Feder
22 enthält.
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Betrachtet man die Ruhestellung des Gerätes nach Fig. 5 nach Anbringung
eines Suppositorium in der Hülse 5, so wirkt jedoch, wenn man mit einem Finger auf
das vorstehende Ende 20 der Stange 19 drückt und dadurch die
Feder
22 vorübergehend zusammenpreßt, das abgeschrägte Ende 23 der Stange 19 auf dem Doppelhebel
14, wodurch das Anschlagende 15 desselben in die hohle Kolbenstange 2 zurückgebracht
wird, so daß die im Zylinder 3 enthaltene Spiralfeder 11 in Tätigkeit tritt und
die Verschiebung des Kolbens 1 bewirkt. Beim Aufheben des Drukkes wird die Stange
19 durch die Feder 22 wieder in die Anfangsstellung gedrückt. Bringt man also die
Kolbenstange 2 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung zurück, so nimmt auch der Doppelhebel
14 automatisch unter der Wirkung der Blattfeder 18 die in Fig. 6 gezeigte Stellung
wieder ein und das Gerät ist erneut zum Gebrauch bereit.
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In Fig. 7 ist eine V-förmige Blattfeder 23 in der hohlen Kolbenstange
2 vorgesehen und die Enden der Blattfeder-Schenkel sind durch in die Stange 2 eingearbeitete
Öffnungen 24 geführt ; schiebt man eine mit einem hohlen Ende 25 versehene Stange
19 in Richtung dieser Blattfeder, so nähern sich deren Schenkel, bis daß die im
Zylinder 3 enthaltene Schraube 11 wieder wie in dem in Fig. 6 gezeigten Falle in
Tätigkeit treten kann, um den Kolben 1-nach außen zu bewegen.
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Die in den vorstehenden Figuren gezeigten Hülsen 5 und 24 können
aus einem geeigneten biegsamen Material, wie z. B. Gummi, Kunststoff, Goldschlägerhaut,
usw. gefertigt
sein. In gestreckter Stellung können beide Hülsen
34, kegelstumpfförmig und auf mindestens einem Teil ihrer Länge mit Rippen versehen
sein, wobei diese Rippen in der in Fig. 8 gezeigten Stellung mit dem Suppositorium
in Berührung stehen.