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Wasserdichte Kragensteckvorrichtung, insbesondere mit ovalem Schutzkragen
Für sogenannte rauhe Betriebe, wie z. B. Baustellen, Industriebetriebe, Bauernhöfe
usw. werden Kragensteckvorrichtungen - die Bezeichnung leitet sich davon ab, daß
die Kontaktteile wie Steckerstifte oder Steckdosenhülsen von einem Schutzkragen
umgeben sind-verwendet, deren mechanische Festigkeit gegenüber den normalen für
den Hausgebrauch bestimmten Steckvorrichtungen wesentlich erhöht ist. Derartige
Eragensteckvorrichtungen sind in einer Vielzahl von Ausführungen auf dem Markt.
Ein großer Nachteil der bekannten Eragensteckvorrichtungen besteht darin, daß eine
wasserdichte Ausführung, welche sowohl für den rauhen Betrieb geeignet als auch
preisgünstig wäre, nicht vorhanden ist.
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Es sind zwar schon Kragensteckvorrichtungen mit rundem Schutzkragen
bekannt geworden, bei denen die wasserdichte Verbindung zwischen Stecker und Kupplung
bzw. Steckdose durch einen Schraubring mit eingelegter Dichtung bewerkstelligt wird.
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Dieser Schraubring, der sich meist am Stecker befindet, wird nach
dem Zusammenstecken auf ein entsprechendes Gewinde an der Steckdose bzw. Kupplung
aufgeschraubt und festgezogen. Es liegt auf der Hand, daß derartige Schraubringe
den Endpreis einer wasserdichten Steckvorrichtung nicht unwesentlich verteuern.
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Darüber hinaus sind die Gewinde gegen Beschädigung und Verschmutzung
sehr empfindlich. Die erstrebte Wasserdichtigkeit ist deshalb nicht immer gegeben.
Es wurde zwar versucht, das Schraubgewinde durch eine Bajonetthalterung zu ersetzen,
aber auch diese Ausführung ist noch sehr aufwendig und führt in der Praxis zu Schwierigkeiten,
da der notwendige Druck, der zu einer zuverlässigen Abdichtung nötig ist, nicht
immer erreicht wird.
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Bei beiden Systemen besteht noch die Gefahr, daß durch die Handhabung
im rauhen Betrieb sich der Schraub-bzw. Bajonettring lockert, wodurch die Dichtung
aufgehoben ist.
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine wasserdichte Kragensteckvorrichtung,
insbesondere mit ovalem Schutzkragen zu schaffen, bei der die Mängel der jetzt auf
dem Markt befindlichen Kragensteckvorrichtungen vermieden sind und die sich gleichzeitig
durch eine preisgünstige Herstellung auszeichnet. Die Neuerung besteht darin, daß
ein Teil der Steckvorrichtung, vorzugsweise der Stecker, mit zwei oder mehreren
Kniehebelverschlüssen ausgerüstet ist, die in entsprechende Nocken eines anderen
Teiles, vorzugsweise der Steckdose oder der Kupplung eingreifen.
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Eine besonders preisgünstige und trotzdem mechanisch hochbeanspruchbare
Ausführung ergibt sich, wenn der Kniehebelverschluß aus Draht geformt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist zwischen den einander
zugekehrten Stirnflächen von Stecker und Steckdose oder Kupplung ein Dichtungsrahmen,
zweckmäßigerweise aus einem hochflexiblen, alterungsbeständigen Kunststoff angeordnet.
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Es ist für die Montage des Dichtungsrahmens vorteilhaft, wenn dieser
einseitig mit einer selbstklebenden Haftschicht versehen ist Ein weiteres Merkmal
der Neuerung besteht darin, daß die von außen zu betätigenden Befestigungsschrauben
des Steckdosen-bzw. Steckereinsatzes aus Kunststoff, beispielsweise aus Hart-PVC
bestehen und daß der Kopfdurchmesser der Befestigungschrauben um ein geringes größer
ist als seine Aufnahmebohrung am Stecker bzw. Kupplungsgehäuse.
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Es empfiehlt sich, wie nach einem weiteren Merkmal der Neuerung vorgeschlagen,
das Dichtungselement an der Kabeleinführungsstelle so auszubilden, daß dieses gleichzeitig
die Funktion des Knickschutzes des ankommenden Kabels mit übernimmt.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus der beiliegenden
Zeichnung und der Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel einer wasserdichten
Kragensteckvorrichtung in seinen wesentlichen Merkmalen gezeigt ist.
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Fig. 1 zeigt Stecker und Kupplung einer wasserdichten Kragensteokvorrichtung
mit ovalem Schutzkragen in Kontaktstellung.
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Fig. 2 zeigt die Seitenansicht nach Fig. 1y wobei durch den Stecker
ein Teilschnitt gelegt ist, damit die Befestigung des Steckereinsatzes zu erkennen
ist.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des aus Draht geformten Kniehebelverschlusses.
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Am Steckergehäuse 1 sind zwei Vorsprünge 2, 2' angebracht.
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In Öffnungen 3, 3' sind Kniehebelverschlüsse 4,4' eingehängt.
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Die aus Draht geformten Kniehebelverschlüsse 4,4', welche bei der
gezeigten Kragensteckvorrichtung zweifach vorhanden sind, bestehen aus zwei Teilen,
nämlich dem Klemmbügel 5 und dem Spannbügel 6. An der Stirnfläche 7 des Steckergehäuses
1 ist ein Dichtrahmen 8 aufgeklebt. Durch Einhängen der Kniehebelverschlüsse 4,4'
in Nocken 9.91 des Kupplungsgehäuses 10 und Spannen der Kniehebelverschlüsse 4,
4t preßt sich die Stirnfläche des Schutzkragens 11 des Kupplungsgehäuses 10 auf
den Dichtrahmen 8. Hierdurch ist die wasserdichte Verbindung zwischen Stecker und
Steckdose hergestellt. Es empfiehlt sich, die Stirnfläche des Schutzkragens 11 des
Kupplunggehäuses 10 beispielsweise spitzzulaufend herzustellen.
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Hierdurch wird der Druck, mit dem die Stirnfläche des Schutzkragens
11 auf den Dichtrahmen 8 gepreßt wird, auf eine punktförmige Auflage konzentriert,
wodurch eine besonders dichte Verbindung hergestellt wird. Bei der gezeigten einteiligen
Ausführung des Steckergehäuses 1 wird der mit Stiften versehene Kontakteinsatz 12mit
Kunststoffschrauben 13 an dem Gehäuseteil 1 befestigt. Die Aufnahmebohrungen 14
sind um ein geringes kleiner als die Köpfe der Kunststoffschrauben 13. Durch die
Flexibilität der Kunststoffschrauben 13 wird auch an dieser Stelle ein wasserdichter
Abschluß erreicht. Der mit Hülsen versehene Kontakteinsatz für die Kupplung ist
in der gleichen Art und Weise am Kupplungsgehäuse 10 befestigt.
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Die Kabeleinführungsstellen am Steckergehäuse 1 und am Kupplungsgehäuse
10 sind mit einem flexiblen Dichtungselement 15 ausgerüstet, dessen besondere Formgebung
auch einen Rnickschutz für das Kabel 16 gewährleistet ohne daß die wasserdichte
Einführung beeinträchtigt wird.