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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung, ein Ergebnis der Arbeiten des Herrn Frederio DITTNER,
bezieht sich auf eine aus der Luft absetzbare Plattform, d. h. eine Vorrichtung
zur Aufnahme von Lasten oder Kolli, welche von einem Flugzeug abgeworfen werden
sollen, um Punkte zu versorgen, die normalerweise oder vorübergehend für jedes andere
Transportmittel unzugänglich sind.
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Die ersten zu diesem Zweck verwendeten Plattformen bestanden im allgemeinen
aus einer Ladefläche aus Holz, auf welcher die Last vertäut war und die mit Befestigungseinrichtungen
zum Festmachen der Fallschirmgurte versehen war.
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: Wenn diese Plattformen nicht sehr schwer waren, weüiäle-h
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Gewicht der abzusetzenden Kolli beschränkt wurde, so waren |
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sie nie stabil genug und konnten nicht mehrmals verwendet |
werden. Dadurch erhöhten sich die Kosten des Fallschirmab- |
wurfes bedeutend, weshalb man in der Folge wiederverwendbare Plattformen
herzustellen suchte.
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Diese wurden bis jetzt in Form eines Rahmens aus Metallprofilen konstruiert,
der durch Streben gleicher Art verstärkt war, wobei die Oberfläche der Plattform
mit einer durchgehenden Platte oder Blech bedeckt war, um das Gleiten der Kolli
zu erleichtern.
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Die Unterseite des Gerätes war gewöhnlich mit einer Roll-und Verschleißplatte
aus Holz versehen, welche zum Schutze der Plattform während des Verladens in das
Flugzeug und beim Abwerfen diente. Um das Gewicht zu vermindern, wurden gewisse
Plattformen dieser Art aus Leichtmetallprofilen angefertigt, jedoch verlangte das
Schweißen, Vernieten oder Verschrauben der Metallprofile viele Arbeitskräfte, wodurch
diese Plattformen teuer wurden.
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Diesem Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung abgeholfen,
dank welcher wiederverwendbare Plattformen erzielt werden, die rasch und wirtschaftlich
herzustellen und zugleich bequem in der Verwendung sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Plattform aus einem einzigen,
gegossenen Stück aus Leichtmetall oder Leichtmetallegierung, wie z. B. Aluminium,
Aluminiumlegierung, Magnesium, Magnesiumlegierung usw. gebildet wird. Der auf diese
Weise in einem einzigen Arbeitsgang erzielte Apparat benötigt keinerlei Endbearbeitung,
da besondere, der Erfindung eigene Vorkehrungen es gestatten, das Anfügen der Befestigungseinrichtungen
zu vermeiden.
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Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung weist die gegossene
Plattform einen vieleckigen, im allgemeinen praktisch rechteckigen oder quadratischen,
äußeren Rahmen auf und ist durch Zwischenstäbe verstärkt, deren Querschnitt geringer
als der des Rahmens ist, wodurch ein Gitter mit je nach den Abmessungen der vorgesehenen
Lasten oder Kolli mehr oder weniger breiten Maschen entsteht.
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Es empfiehlt sich, den Querschnitten des Rahmens und der Stäbe keine
scharfen Kanten zu geben, um die Abnützung der Befestigungseinrichtungen für die
Lasten auf der Plattform zu vermeiden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung sind die Stäbe
gleich weit voneinander entfernt und parallel zu den Diagonalen des vom äußeren
Rahmen gebildeten Vielecks ? Auf diese Weise schneiden sich, wenn die Plattform
quadratisch ist, die Zwischenstäbe im rechten Winkel und treffen in einem Winkel
von 450 auf den äußeren Rahmen.
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Diese Anordnung der Stäbe entsprechend den Diagonalen gestattet das
leichte Gleiten der Kolli beim Verladen längs der einen oder anderen Achse der Plattform,
da die Kisten oder Kolli nicht gegen zur Verschiebungsrichtung senkrecht verlaufende
Stäbe stoßen.
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Eine wichtige Ausführungsform besteht bei gleich weit voneinander
entfernten Zwischenstäben darin, daß man ihren Abstand so wählt, daß kein Punkt
oder Knoten, in welchem zwei Stäbe zusammentreffen, auf den äußeren Rahmen zu liegen
kommt.
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Es erweist sich als praktisch, die Schnittpunkte ("Knoten") genügend
weit vom äußeren Rahmen entfernt vorzusehen, um zwischen letzterem und den beiden
einen Knoten bildenden Zwischenstäben eine leere Stelle in Form eines dreieckigen
Knopfloches zu erhalten, welche das Einführen der Halteleinen, Fallschirmgurte,
Hebehaken usw. gestattet.
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Die größte Widerstandfähigkeit dieses dreieckigen Knopfloches erzielt
man, wenn man eine quadratische Plattform mit der Länge L vorsieht, dadurch, daß
man den Abstand zwischen den Stangen so wählt, daß er zwischen den beiden folgenden
Werten liegt :
wobei h eine beliebige ganze Zahl ist, gleich der Anzahl der parallelen Zwischenstäbe,
die auf ein und dieselbe Seite des äußeren Rahmens treffen.
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Wird für die Plattform eine noch größere örtliche oder allgemeine
Widerstandsfähigkeit angestrebt, so empfiehlt es sich, das Diagonalnetz der Zwischenstäbe
durch einen oder mehrere, parallel zu den Seiten des äußeren Rahmens verlaufende
Längs-oder Querstäbe zu vervollständigen. Wenn sich gewisse dieser zusätzlichen
Stäbe im rechten Winkel zu der Lade-oder Entladeachse der Kisten befinden, so sieht
man vorzugsweise deren Höhe geringer als die der diagonal angeordneten Stäbe vor,
um das Gleiten der Last nicht zu beeinträchtigen.
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Eine erfindungsmäßige Plattform kann sehr rasch und wirtschaftlich
durch einen einfachen Gießvorgang hergestellt
werden, wobei keinerlei
weitere Fertigbearbeitung nötig ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gestatten Montageeinrichtungen
die Verbindung zweier oder mehrerer Plattformen, für den Fall, daß eine größere
Ladefläche gewünscht wird (Fallschirmabwurf von Fahrzeugen, umfangreichen Behältern
usw.).
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Zu diesem Zweck werden auf den äußeren Rahmen jeder Plattform 1-9
U-oder andere Profile, vorzugsweise aus Leichtmetallegierung, geschraubt, die es
gestatten, von einer Plattform mit genormten Abmessungen ausgehend, Plattformen
verschiedener Abmessungen zu erhalten.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
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Fig. 1 ist eine Draufsicht einer erfindungsmäßigen Luftlandeplattform.
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Fig. 2 ist eine teilweise Ansicht der gleichen Platt-
form im Schnitt. |
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Fig. 3 stellt eine Einzelheit eines Schnittpunktes |
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oder Knotens zweier Zwischenstäbe dar. |
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Fig. 4 zeigt in Draufsicht eine Plattform mit großen |
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Abmessungen, gebildet durch Zusammenbau von zwei einzelnen, |
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gegossenenPlattformen. |
Fig. 5 zeigt die Einzelheiten des Zusammenbaues der |
beiden Plattformen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Plattform aus gegossener Leichtmetallegierung
besteht aus einem quadratischen, äusseren
Rahmen 1, 2, 3,4 mit
abgeschnittenen Ecken und jeweils parallel zu jeder der Diagonalen des Quadrates
verlaufenden Zwischenstäben 5,5',5" usw. und 6,6', 6" usw., welche ein Gitter bilden.
Wie man sieht, befinden sich die dem Umfang zunächst liegenden Schnittpunkte oder
Knoten dieser Stäbe, z. B. 7t7', 7"usw., in einer gewissen Entfernung von jeder
der&. uBenseiten wie z. B. 2, um äußerst stabile, dreieckige |
Knopflöcher 8,8',8" usw. zu bilden. Beispielsweise kann hier erwähnt werden, daß
bei einer aus Magnesium gegossenen, quadratischen Plattform mit einer Länge L =
1750 mm ein Achsabstand E der Stangen gleich 360 mm gewählt wurde, also :
Man sieht, daß die Gießform so ausgelegt wird, daß alle Verbindungen zwischen den
Stangen oder zwischen diesen und dem äußeren Rahmen Abrundungen von genügend großem
Radius aufweisen, um die Stabilität zu erhöhen, den Guß zu erleichtern und scharfe
Kanten zu vermeiden, welche einen Verschleiß der Befestigungs-oder Aufhängungseinrichtungen
verursachen könnten.
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Aus Fig. 2, welche einen teilweisen, senkrecht zur Ebene der Fig.
1 längs der Geraden AA verlaufenden Schnitt durch die Plattform darstellt, sind
die Seiten 1 und 3 des Rahmens, sowie die diagonal verlaufenden Stäbe 5,5" und 6"
zu ersehen, wobei alle diese Elemente vorzugsweise die gleiche Höhe haben, damit
das auf diese Weise gebildete Gitter eine ebene, das Gleiten der Kisten erleichternde
Fläche bilden.
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Der praktisch ellipsenförmige Querschnitt des Rahmens und der Stäbe
gestattet ein leichtes Entnehmen aus der Form und vermeidet die Abnützung der Gurte
und Kabel, welche unmittelbar befestigt werden können, während bisher bei den aus
Profilen gefertigten Plattformen im allgemeinen zusätzliche Befestigungseinrichtungen
benötigt wurden.
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Es empfiehlt sich, am Unterteil der Zwischenstäbe an der Stelle der
Knoten einen Ausschnitt vorzusehen ; diese Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt,
welche den Schnittpunkt des Stabes 5 in der Ebene der Figur mit dem senkrecht dazu
verlaufenden Stab 6 zeigt. Ein Ausschnitt 9 gestattet es, die Befestigungskabel
10 hindurchzuführen, wenn man unter der Plattform eine Roll-oder Verschleißplatte
11 aus Holz anbringt.
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Die Art des Zusammenbaues mehrerer Plattformen ist in Fig. 4 und
5 dargestellt, welche zwei gegossene Gitterplattformen 12 und 13 zeigt, die mit
Hilfe zweier U-Profile 14 und 15 von geeigneter Höhe miteinander verbunden sind.
Die Befestigung zwischen dem Rahmen der Gitter und den Profilen erfolgt beispielsweise
durch Bolzen 16, welche vorzugsweise an den Punkten mit der höchsten Widerstandsfähigkeit,
wie z. B. den dreieckigen Ösen 8,8t usw. angeordnet werden und man sieht an den
Profilen geeignete Befestigungseinrichtungen für die Aufhängegurte oder die Befestigungskabel
vor.
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Im allgemeinen genügt eine aus zwei Gittern zusammengesetze Plattform
für den Fallschirmabwurf eines Automobiles, jedoch würde selbstverständlich das
gleiche Montaoerfahren gestatten, für den Fall größerer, unteilbarer Lasten eine
größere Zahl Einzelgitter miteinander zu vereinigen,
Als Beispiel
mag erwähnt werden, daß eine für eine Last von 4.000 kg vorgesehene Plattform (Einzelplattform)
durch einen einzigen Gießvorgang erzielt werden kann, ohne irgendeine Fertigbearbeitung
erforderlich zu machen.
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Im vorstehenden wurde besonders die Verwendung der erfindungsmäßigen
Plattformen zu Abwurfzwecken erwähnt, es ist jedoch selbstverständlich, daß diese
Plattform aus gegossenem Metall sich auch in allen Fällen als nützlich erweisen
würden, wo kräftige, leichte und einfach herzustellende Hebeladeflächen verlangt
werden. Insbesondere kann ihre Verwendung als Verladepritschen oder-brücken zum
Verladen von Kolli auf Wagons, Lastkraftwagen oder Schiffe mit Hilfe von Kränen,
Portal-und laufkränen usw. in Betracht gezogen werden. - Scutzansprüche -