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Aus Kunststoffrobren bestehender Scbutzmantel für Kabel-und Robrleitungen.
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Das vorliegende Muster bezieht sieb auf einen aus Kunststoffrobren
bestebenden Scbutzmantel für Kabel-und Rohrleitungen.
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Bei der Verlegung von Kabel-und Robrleitungen ist es insbesondere
dort, wo Druckbeansprucbungen auftreten können, notwendig, die Kabelstränge mechanisch
zu schützen.
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So muß man beispielsweise bei Kabelunterfübrungen unter Fabrbabnen,
Gebsteigen, Unterführungen, Eisenbabndämmen die Kabelleitungen mit einem Schutzmantel
verseben, um sie gegen mechanische Beansprucbungen zu schützen. Man bat hierzu früher
vielfach Halbsteine mit schalenartigen Innenfläche aus einem Ziegelsteinmaterial
verwandt, wobei man das Kabel mit zwei aufeinanderliegenden Schalen umschloß, die
erforderlichenfalls durch Vermörtelung miteinander verbunden wurden. Diese Halbsteine
haben jedoch insofern einen wesentlichen Nachteil, als sie keinen ausreichenden
mechanischen Schutz des Kabels wegen der eigenen Stoßempfindlicbkeit bieten können.
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Man ist daher in jüngerer Zeit dazu übergegangen, die Kabelleitungen
an denjenigen Stellen der verlegten Längen,. die einen mechanischen Schutz erforderlich
macben, die mit übergesebobenen Robren geeigneter Wandstärke aus Kunststoff zu verseben.
Diese Kunststoffrobre bieten einen ausreichenden Schutz, da sie auf Grund ihrer
eigenen Elastizität weitgebend stoßempfindlich sind und außerdem gegen obenisebe
Angriffe widerstandsfähig sind ; man bat für diesen Zweck Kabelrobre unterschiedlicher
Längen bereitgestellt, die nacheinander über den zu verlegenden Kabelstrang geschoben
werden, wobei die einzelnen Robre an ihren Stoßstellen durch eine geeignete Bandage
zusammengehalten werden. Diese Kunststoffrobre bieten einen vorzüglicben Schutz
gegen Beschädigungen, sind jedoch nur bei gleichzeitiger oder später erfolgender
Verlegung der Kabelleitungen verwendbar. Wenn sich nachträglich bei bereits verlegten
Kabelsirängen, beispielsweise bei Verbreiterung von Fabrbabnen u. dgl., die Notwendigkeit
ergibt, nachträglich einen weitergehenden mechanischen Scbutz für die Kabelleitungen
anzuwenden, sind diese Robre nicht verwendbar, da die Kabelleitung aufgetrennt und
aufgenommen werden mußte, um das erforderliche Scbutzrobr auf ihn aufschieben zu
können.
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Diesen den bekannten Kunststoffsebutzrobren anhaftenden Nachteil
vermeidet das vorliegende Muster ; es gibt die Möglichkeit, die Kunststoffsebutzrobre
mit der gleichen Wirkung auch dort anzuwenden, wo eine nachträgliche Aufbringung
bei bereits fertig verlegten Kabelleitungen notwendig ist, ohne daß ein Eingriff
in die Kabelleitungen erforderlich wird. Dies wird mustergemäß dadurch erreicht,
daß
die als Scbutzmantel dienenden Rohre aus balbzylindriscben Scbalen besteben, die
durch in beide Scbalenbälften federnd eingreifende, vorzugsweise aus Kunststoff
be-
stebende Verriegelungsorgane verbunden sind. Bei Ver- |
wendung der mustergemäß ausgebildeten Halbscbalen ist es |
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möglich, an beliebigen Stellen eines fertig verlegten Kabel- |
stranges nachträglich das Schutzrohr aufzubringen, indem |
die eine Halbschale unter das Robr gelegt und die andere Halbscbale von oben ber
auf die untere Halbschale aufgedrückt wird, wobei die Verriegelungsorgane federnd
in die Halbscbalen eingreifen und'sie so miteinander verbinden, so daß die gleicbe
Scbutzwirkung wie bei einem geschlossenen Robr entstebt. Wenn es erforderlicb ist,
die Scbutzrobre flüssigkeitsdicbt zu verlegen, so wird diese Aufgabe weitgebend
durch die federnd in die Halbschalen eingreifenden Verriegelungsorgane gelöst ;
eine absolute Flüssigkeitsdicbtung wird beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß vor dem Zusammenfügen der Schalen die Verriegelungsorgane mit einem Kunststoffkleber
bestricben werden, der nach der Zusammenfügung erbärtet und eine flüssigkeitsdicbte
Verbindung schafft.
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Bei einer zweckmäßigen Ausfübrungsform des mustergemäßen Schutzmantels
sind an der einen balbzylindriscben Schale stegartige, parallel zur Rohrachse verlaufende,
vorzugsweise mit widerbakenartigen, seitlichen Ansätzen versebene Vorsprünge angeordnet,
die in entsprecbende, an der anderen Scbale vorgesehene nutenartige Ausnebmungen
eingreifen. Zweckmäßigerweise wird die Breite der Stege
praktisch
gleich der Nutenbreite gewählt, wobei die an den Stegseiten angeordneten widerhakenartigen
Vorsprünge unter geringer Spreizung der Nutenscbenkel in die Nut eintreten und unter
der federnden Wirkung des Kunststoffmaterials eine sichere und dichte Halterung
gewährleisten.
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Bei Robren, die geringere Wandstärke aufweisen, sind in weiterer
Ausbildung des Mustergedankens an der Trennstelle der beiden Schalen leistenartige,
den Steg tragende Verstärkungswulste an der einen Schalenhälfte und die Nuten tragende
Verstärkungswulste an der anderen Scbalenbälfte vorgesehen. Da der Innendurchmesser
des Schutzmantels den Außendurcbmesser des Robrstranges in der Regel überschreitet,
ist es zweckmäßig, diese Verstärkungwulste an der Innenwandung der Halbschalen anzuordnen,
um eine glatte zylindrische Außenfläcbe zu erhalten.
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Bei einer anderen Ausfübrungsform kann das Verriegelungsorgan auch
als Metallsteg ausgebildet sein, der mit seiner unteren Hälfte in die eine Halbschale
eingegossen ist und mit seiner oberen Hälfte in die entsprechende Nut eingriff.
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Bei einer weiteren abgewandelten Ausfübrungsform sind mustergemäß
die Schalen mit einander zabnartig übergreifenden, Z-förmigen Ansätzen verseben,
die einander entsprechend, beim Zusammenfügen der Schalen ineinander eingreifende,
hinterschnittene, hakenartige, parallel zur Rohrachse verlaufende Ansätze aufweisen.
Bei dieser Ausfübrungsform erfolgt ein Zusammenfügen der beiden Scbalenhälften ebenfalls
durch
Aufdrücken der oberen Scbalenbälfte auf die untere Scbalenbälfte, wobei zufolge
der Eigenelastizität des Kunststoffmaterials die bakenartigen Ansätze übereinander
gleiten udd ineinander einrasten und so eine sichere Verbindung berstellen, die
gegebenenfalls durch Aufgabe von einem Kunststoffkleber flüssigkeitsdicbt gemacht
werden kann.
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Wenn für die Verlegung des mustergemäßen Scbutzmantels mehrere aneinander
stoßende Robrteile notwendig sind, werden diese Robrteile an den Stößen durch übergreifende
Muffen abgedeckt, die ebenfalls aus Halbscbalen besteben, die durch federnd eingreifende
Werriegelungsorgane in gleicher Weise verbunden werden.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausfübrungsformen.
Es bedeuten : Abb. 1 Darstellung des mustergemäßen Scbutzrobres mit einem an der
unteren Scbalenhãlfte vorgesehenen Verbindungssteg. aus Kunststoff, Abb. 2 Darstellung
gemäß Abb. 1 mit an der Robrinnenwandung angeordneten Verstärkungswulsten, Abb.
3 Darstellung gemäß Abb. 1 mit einem in die untere Scbalenbãlfte eingelassenen Metallsteg,
Abb. 4 Teildarstellung eines aus zwei Schalen gebildeten Kunststoffrobres, bei dem
die Schalen mit einander übergreifenden ineinander einrastenden laschenartigen Ansätzen
ausgestattet sind.
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Gemäß Fig. 1 besteht das mustergemäße Kunststoffrohr aus einer unteren
Halbschale 1 und einer oberen Halbschale 2.
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An der Trennfuge 3 der beiden Schalen ist ein aufrechter Steg 4 an
der unteren Halbschale 1 vorgesehen, der in eine entsprechende Nut 5 der oberen
Halbschale eingreift. Zur sicberen Halterung ist der Steg 4 an seinen beiden Seitenflächen
mit widerbakenartigen Ansätzen 6 verseben, die sich parallel zur Robracbse über
die gesamte Länge des Steges 4 erstrecken.
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Die Abb. 2 zeigt ein dünnwandiges Robr, das aus der unteren Schale
7 und der oberen Scbale 8 bestebt. Die beiden Schalen 7, 8 tragen an der Trennfuge
3 innenseitig Verstärkungswulste, wobei der Verstärkungswulst 9 der unteren Schale
7 mit dem Steg 4 und der Verstärkungswulst 10 der oberen Schale 8 mit der Nut 5
ausgestattet sind.
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Die Abb. 3 zeigt die beiden Scbalenbälften 11 und 12.
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In der unteren Scbale 11 ist ein Metallsteg 13 eingelassen, der in
die Nut 5 der Schale 12 eingreift.
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Abb. 4 zeigt eine abgewandelte Ausfübrungsform, bei der die untere
Scbale 13 und die obere Scbale 14 jede mit zabnartigen Ansätzen 15 und 16 verseben
sind. Der zabnartige Ansatz 15 besitzt einen bakenartigen, binterscbnittenenVorsprung
17, während der zabnartige Ansatz 16 einen entsprechenden entgegengesetzt gerichteten
Vorsprung 18 aufweist. Beim Ineinanderfügen der Schalen wird die obere Schale über
die untere Schale gedrückt, wobei die beiden Schalen sich nach außen und innen spreizen,
so daß die Vorsprünge 17 und 18 übereinander gleiten und in zusammengefügter Stellung
einander bintergreifen.