-
Luftgewehr Die Erfindung betrifft ein Luftgewehr mit einer zwischen
dem Kompressionszylinder und dem hinteren Laufende angeordneten, beweglichen Lademulde.
-
Bei bekannten Luftgewehren dieser Art ist die Lademulde mit Hilfe
eines Hebelgestänges quer zur Laufrichtung beweglich. Dieses bekannte Gewehr weist
einen axial verschiebbaren Lauf auf, und die Lademulde ist über dieses Gestänge
mit dem axial verschiebbaren Lauf gekuppelt.
-
Das Hebelgestänge zum Bewegen der Ladßmulde ist sehr aufwendig und
die Konstruktion störanfällig und kompliziert. Bei anderen bekannten Gewehren ist
es bekannt, das Geschoß mit Hilfe einer nach Art eines Magazins drehbaren Lademulde
in die Abschußstellung zu bringen.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß bei bekannter verschiebharer
Anordnung des Kompressionszylinders die Lademulde in einem der den Ladespalt begrenzenden
Teile (Kompressionszylinder oder hinteres Laufende) in ihrer Längsrichtung verschiebbar
geführt ist.
-
Gegenüber den bekannten Anordnungen von Lademulden hat die erfindungsgemäße
Anordnung den Vorteil, daß die Anbringung der Lademulde sehr einfach ist und keinen
aufwendigen Mechanismus erfordert. Da sie in Richtung der Seelenachse verschiebbar
ist, tritt sie nicht störend in Erscheinung. Das bei einer bekannten Anordnung notwendige
Hebelgestänge entfällt vollständig.
-
Vorzugsweise ist die Lademulde gegen Federwirkung verschiebbar geführt.
Auch ist die Lademulde vorzugsweise in den Mantel des Laufes einschiebbar gelagert.
Sie kann auch in einem Winkel schräg zu der Seelenachse verschiebbar geführt sein,
wobei die Einschiebebewegung wiederum vorzugsweise gegen Federwirkung erfolgt.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Lauf gegenüber der Symmetrieachse des Kompressionszylinders exzentrisch nach
oben versetzt. Dies hat den besonderen Vorteil, daß das Geschoßlager am hinteren
Laufende sehr viel leichter zugänglich ist, als in den Fällen, in denen der Lauf
so angeordnet ist, daß die Seelenachse in Verlängerung der Symmetrieachse des Kompressionszylinders
verläuft. Diese Ausführungsform hat ihre besondere Bedeutung bei den modernen Druckluftwaffen,
weil die moderne Entwicklung dahin geht, das benötigte Luftvolumen durch einen Kolben
mit verhältnismäßig großem Durchmesser aufzubringen, der beim Schuß einen verhältnismäßig
kleinen Weg durcheilt. Dadurch werden günstige Druck-und Geschwindigkeitswerte der
Luft im Lauf erzielt und in manchen Fällen wird auch der Schuß bei dieser Anordnung
ruhiger als wenn das erforderliche Luftvolumen durch einen Kolben mit kleiner Fläche
und großen Kolbenweg erzielt wird. In den meisten Fällen ist daher der Außendurchmesser
des Laufes wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Kompressionszylinders.
Wenn dann, wie bei den bekannten Gewehren, der Lauf so zu dem Kompressionszylinder
angeordnet wird, daß die Achse des Kompressionszylinders in der Verlängerung der
Seelenachse liegt, so liegt das hintere Laufende, in das das Geschoß eingeführt
werden
muß, verhältnismäßig tief im Gewehr. Dies erschwert naturgemäß das Einführen des
Geschoßes in das hintere Laufende. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der
der Lauf gegenüber der Symmetrieachse des Kompressionszylinders nach oben versetzt
ist, liegt das Geschoßlager weiter oben im Gewehr und ist daher wesentlich besser
zugänglich. Dies erleichtert das Einführen des Geschoßes beträchtlich. Je leichter
zugähglich das Geschoßlager ist, desto weniger besteht auch die Gefahr, daß das
Geschoß beim Einführen in das Geschoßlager verkantet wird. In diesem Falle erhält
das weiche Bleigeschoß eine Unwucht, so daß es nach Verlassen des Laufes in einer
unkontrollierbaren Richtung weiterfliegt. Derartige Fehlschüsse sind jedoch beim
erfindungsgemäßen Luftdruckgewehr mit gegenüber dem Kompressionszylinder exzentrisch
nach oben versetztem Lauf sehr viel seltener. Dieses Merkmal kann auch unabhängig
von den übrigen Merkmalen verwirklicht sein.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung bei gespannter Waffe
und Fig. 2 die Ausführungsform in entspanntem Zustand ; Fig. 3 zeigt einen Schnitt
nach der Linie 111-111 der Fig. 1 ; Fig. 4 zeigt einen der Fig. 1 entsprechenden
Schnitt bei einer Ausführungsform mit schräggestellter Lademulde in größerem Maßstab,
während Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform
zeigt.
-
Bei dem dargestellten Luftgewehr mit beim Spannen verschiebbarem Kompressionszylinder
5 ist an dem Lauf 1, der über ein Zwischenstück 2 mit der den Kompressionszylinder
5 führenden Hülse 3 fest verbunden ist, eine Lademulde 18 in Richtung der Seelenachse
verschiebbar angeordnet. Die Lademulde 18 ist in ihrem vorderen Teil nach Art einer
Zylinderfläche gewölbt, deren Achse mit der Seelenachse zusammenfällt. In ihrem
hinteren, in einer zylindermantelförmigen Nut 19 geführten Teil 18'ist sie als Hülse
ausgebildet. An dem hinteren Rand der Hülse greift eine Feder 20 an, die sich
am
Grund der Nut 19 abstützt. Ein Bolzen 21 begrenzt die nach außen gerichtete Verschiebebewegung
der Lamulde 18.
-
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist an der Stirnseite des verschiebbaren Kompressionszylinders 5, in dem seinerseits
der Druckluftkolben 11 geführt ist, ein Stift 22 befestigt, der zum Einschieben
des auf der Lademulde liegenden Geschosses 23 dient, das natürlich auch von Hand
in das hintere Ende des Laufes eingeschoben werden kann. Der Stift 22 ist in der
Öffnung 17 durch Stege 24 (Fig. 3) befestigt. Konzentrisch um die Öffnung 17 ist
eine Dichtung 25 angebracht. Wenn nach dem Spannen der Waffe der Kompressionszylinder
5 wieder nach vorn geführt wird, schiebt der Stift 22 das Geschoß 23 in das hintere
Ende des Laufes ein. Gleichzeitig drückt er die Lademulde 18 entgegen der Wirkung
der Feder 20 ganz in die Ausnehmung 19 ein. Da der Kompressionszylinder 5 mit einem
gewissen Druck an dem hinteren Ende des Laufes anliegt, so ist, nicht zuletzt durch
die Dichtung 25, eine absolut dichte Luftzuführung von dem Kompressionszylinder
5 in den Lauf gewährleistet.
-
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die die Lademulde
18 führende Aussparung 19'nicht parallel zur Seelenachse, sondern schräg zur Seelenachse
verläuft.
-
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von
der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform dadurch, daß an Stelle eines zentral
in der Bohrung 17 des Kompressionszylinders 5 befestigten Stiftes 22 zwei Stifte
26 an der Innenfläche der Bohrung 17 befestigt sind, die das Geschoß 23 in den Lauf
einschieben.
-
Die Lademulde kann anstatt in dem Lauf 1 auch in dem Kompressionszylinder
5 verschiebbar geführt sein.
-
Auch ist die Anordnung der Lademulde 8 nicht nur bei Bewehren mit
starrem Lauf möglich, wie ein solches Gewehr dargestellt ist.
-
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, liegt die Achse des Kompressionszylinders
wesentlich tiefer als die Achse des Laufes und damit die Luftaustrittsöffnung 17.
Diese Austrittsöffnung 17 und die Achse des Laufes sind gegenüber der Achse des
Kompressionszylinders nach oben versetzt.