DE1849057U

DE1849057U - Kunststoffplatte, insbesondere zur verwendung bei bauwerken.

Info

Publication number: DE1849057U
Application number: DE1959C0006827
Authority: DE
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1958-12-26
Filing date: 1959-12-24
Publication date: 1962-03-29
Also published as: FR1219378A; ES254393A1

Description

Die Neuerung betrifft eine Kunststoffplatte in einer Zusammensetzung, die eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Atmosphärilien aufweist. Das Material eignet sich besonders zur Herstellung von Bauwerken, Belägen usw., kann aber auch mit Vorteil in der Form von Formstücken, Platten für Dekoration-und Industriezwecke, z. B. zur Herstellung von Schalttafeln usw., verwendet werden.
Das Material für die Platte gemäß der Neuerung besteht aus einer Mischung von Kunstharz in einem gewichtsmengenmäßigen Anteil von 20 bis 40 %, vorzugsweise 25 bis 30 %, von pulverigen mineralischen Füllstoffen in einem Anteil von 40 bis'70 %, vorzugsweise 50 bis 60 %, und von Fasern, vornehmlich Glasfasern, in einem Anteil mn 15 bis 30 o, vorzugsweise 20 bis 25 %.
Zur Erzielung eines Materials guter Qualität soll d. ie Körnung der pulverförmigen, mineralischen Füllstoffe unter 20 Mikron, vorzugsweise unter 10 Mikron, liegen.
Als Harz verwend. et man mit Vorteil ein Polyester-. oder Copolyesterharz, beispielsweise Allylphthalatharz/ Styrol ; jedoch können auch and. ere geeignete Harze benutzt werden.
Als Füllstoffe können vorteilhaft Calciumcarbonat oder fein zerkleinerte Kieselsäure (Fontainebleau-Sand) mit einer Körnung von Mikrongröße d. ienen. Verwendbar sind. auch zahlreiche andere Füllstoffe, wie Ton, Kaolin usw., wobei die wesentlichste Bedingung ist, daß die Körnung nicht merklich über 20 Mikron, vorzugsweise unter 10 Mikron, liegt. Beim Herstellungsvorgang des Materials für das Bauelement gemäß der Neuerung wirkt der Füllstoff als Träger für das Harz und, wenn die Körnung des Füllstoffes zu groß ist, filtert das Harz durch den Füllstoff hindurch, und es ist dann nicht möglich, die gewünschte teigige Masse zu erhalten.
Die verwendeten Fasern sollen einen Durchmesser von 1 bis 15 Mikron, vorzugsweise einen solchen von 5 bis 10 Mikron, und eine Länge von 10 bis 50 mm, vorzugsweise eine solche von 10 bis 25 mm, haben.
Den vorerwähnten Bestandteilen kann noch ein die

Polymerisation des Harzes begünstigend. er Katalysator

zugesetzt werden. Geeignete Katalysatoren sind

Benzoylperoxyd, Cumolperoxyd und Cyclohexanonperoxyd. Die zugesetzte Katalysatormenge kann zwischen 0,1 und 1%, insbesondere zwischen 0,5 und 0,6 % des Gewichtes der Gesamtmischung liegen.
Man kann der Mischung zur Erzielung besonderer Eigenschaften auch noch andere Stoffe, wie Asbest, Metallpulver usw., zufügen.
Gemäß der Neuerung kann die Platte aus dem Material der vorerwähnten Zusammensetzung auch mit Adern versehen werden, die ihm das Aussehen von Marmor verleihen. Gegenüber Marmor hat solches Material den Vorteil eines verhältnismäßig, geringen Gestehungspreises und einer hohen mechanischen Festigkeit.
Das Material für die Platte gemäß d. er Neuerung läßt sich leicht sägen, lochen, bohren, mit Gewin-

de versehen, usw.

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Die genannten Adern lassen sich in der Masse durch

selbstdispergierende mineralische oder metallische

Farbstoffe hervorbringen. Je nach der gewünschten Färbung können die Farbstoffe beispielsweise aus Cadmiumrot, Ultramarin, Cadmiumgelb, Chrom-, Lithium-, Eisen-od. dgl.-oxyden bestehen. Besondere Effekte lassen sich durch Mischung verschiedener Farbstoffe erzielen. Als Ausführungsbeispiel für die Zusammensetzung eines Materials für die Platte gemäß der Neuerung mit marmorartigem Aussehen sei folgendes angegeben : Polyesterharz STRATYL A 29 26 % Calciumcarbonat MICRCLITE 0 51, 5 % Glasseide auf 25 mm Länge geschnitten 22 ! % Katalysator STRATYL X 2 0, 5 % Die Verarbeitung dieser Stoffe geschieht wie folgt : Der mineralische Füllstoff wird. zur Entfernung jeder Spur von Feuchtigkeit einem scharfen Erhitzen unterworfen und mit dem Harz, dem sein Katalysator und gegebenenfalls Farbstoffe zugesetzt worden sind, sowie mit den vorher geschnittenen Fasern, vornehmlich Glasfasern, in einen Mischer gebracht. Als Mischer ist insbesondere ein solcher vom Typ Werner geeignet, dessen Rührarme sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten drehen und eine gute Verreibung gewährleisten.
Die Behandlung in dem Mischer ergibt außer d. em Verreiben und Kneten der Stoffe eine zusätzliche Aufteilung der Mineralfasern in kleinere Abschnitte.
So können sich Fasern, die vorher auf eine Länge von 50 mm geschnitten worden sind, in der fertigen Mischung mit einer Durchschnittslänge von 20 mm befinden.
Das den Mischer verlassende Produkt wird in die Form von Platten oder Kuchen gebracht, auf welche, falls ein geädertes Material erzeugt werden soll, mittels eines sehr feinen Siebes die mineralischen Farbstoffe aufgestreut werden.
Aus einer od. er mehreren dieser Platten oder Kuchen wird ein Zwischenprodukt gebildet, dem jede gewünschte Form, z. B. die einer Kugel oder eines Stranges, gegeben werden kann. Damit keine mineralischen Farben an der Außenfläche des Zwischenproduktes liegen, kann man beispielsweise zwei Platten oder Kugeln, die auf einer Seite mit mineralischen Farbstoffen bestreut worden sind, mit diesen bestreuten Seiten aufeinanderlegen, so daß die Farbstoffe sich im Innern des Zwischenproduktes befinden.
Dieses Zwischenprodukt kann dann unter einem Druck

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von 60 bis 100 kg/cm2 geformt werden. Die Dauer des

Preß-und. Formvorganges kann je nach der Art des Harzes, des Katalysators und der Dicke des Stückes verschieden sein und. etwa 1 bis 5 Minuten betragen.
Die hierbei erhaltenen Erzeugnisse haben das aderige Aussehen von Marmor.
Aus dem Material gemäß der Neuerung lassen sich Plat-

ten gewünschter Abmessungen oder in fortlaufend. er

CD

Bandform sowie sonstige Körper beliebiger Form herstellen.

Claims

Schutzansprüche 1. Kunststoffplatte, insbesondere zur Verwendung bei Bauwerken, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus

Kunstharz, pulverigen mineralischen Füllstoffen und Fasern, insbesondere Fasern aus thermoplastischen mineralischen Stoffen, wie Glasfasern, in den folgenden gewichtsmengenmäßigen Anteilen besteht : Kunstharz 20 bis 40 % pulverige mineralische Füllstoffe 40 bis 70 % Fasern aus thermoplastischen mineralischen Stoffen 15 bis 30 %.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ihm d. as aderige Aussehen von Marmor verleihenden Zusatz von Farbstoffen enthält.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnest, daß der gewichtsmengenmäßige Anteil des Kunstharzes 25 bis 30%, der pulverigen mineralischen Füllstoffe 50 bis 60 % und. der Fasern aus thermoplastischen mineralischen Stoffen 20 bis 25 beträgt.
Platte nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverigen mineralischen Füllstoffe eine Körnung von weniger als 20 Mikron und vorzugsweise von weniger als 10 Mikron haben.
5. Platte nach d. en Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz ein Polyesterharz ist.
6. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Caloumcarbonat besteht.
7. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus fein zer---' f kleinerter Kieselsäure besteht.
8. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern einen Durchmesser von etwa 1 bis 15 Mikron und eine Länge von etwa 10 bis 25 mm haben.
9. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da. ß das Kunstharz einen die Polymerisierung begünstigenden Zusatz eines Katalysators enthält, der aus Benzoylperoxyd, Oumolperoxyd od. er Cyclohexanonperoxyd. besteht.
10. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zugesetzten Farbstoffe selbstdispergierende mineralische oder metallische Farbstoffe sind.