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Sicherheitsgurt für Fahrzeuge, insbesondere |
Kraftfahrzeuge und Flugzeuge. |
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Es ist bekannt, in Kraftfahrzeugen und Flugzeugen Sicherheitsgurte
zu verwenden, Wie z. B. das amerikanische Cornellinstitut festgestellt hat, kann
bei einer richtigen Verwendung von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen eine Vielzahl
von Unfällen an den Fahrzeuginsassen vermieden bzw. gemildert werden. Die Verwendung
von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen hat aber noch keine weite Verwendung gefunden,
was u. a. auch darauf zurückzuführen ist, daß die bisher verwendeten Sicherheitsgurte
recht unansehnlich sind. In der Regel bestehen die Sicherheitsgurte aus Werkstoffen,
die unter den Handelsnamen bzw.
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Warenzeichen Nylon und Perleon im Verkehr bekannt sind.
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Der hier in kompakter Form verwendete Werkstoff erscheint eintönig,
schmutziggrau oder braun und erinnert deshalb an einen beim Militär verwendeten
Gebrauchsgegenstand.
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Darüberhinaus ist eine mittlere, die beiden Gurtteile verbindende
Schnalle vorhanden, die aus Metall besteht.
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Alle diese Teile wirken recht unästhetisch. Der bekannte Sicherheitsgurt
ist ferner insofern nachteilig, als er praktisch von Fahrzeug nicht gelöst und herausgenommen
werden kann, um gereinigt werden zu können. Die Gurte müssen aus sehr widerstandsfähigem
Werkstoff hergestellt sein, um bei einem evtl. Zusammenprall von Fahrzeugen den
Fahrer festzuhalten, so daß er nicht nach vorne ge-
schleudert wird. Dieser Werkstoff, z. B. Nylon kann des- |
halb nicht weich sein, so daß bei Gebrauch die über |
Schulter und Brust getragenen Sicherheitsgurte schon in kurzer Zeit durch Reibung
und Verschleiß die Kleidung beschädigen. Gleiches gilt in besonderem Maße für die
Schnalle.
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Die vorstehenden Nachteile werden erfindungsgemäß durch Verwendung
eines Sicherheitsgurtes vermieden, wobei mindestens Teile des Sicherheitsgurtes
mit einem schlauch-oder strumpfartigen Schonüberzug versehen sind. Dieser Überzug
kann aus Textilmaterial, also weichem Stoff bestehen. Dieser schlauchartige Überzug
kann nun die Schnalle oder vorstehende Kanten im Sicherheitsgurt überdecken, aber
auch eine Reibungsfläche darstellende Vernähungen oder generell die längslaufenden
Ränder.
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Infolge der ächheit und Nachgiebigkeit des Textilwerkstoffes wird
die Reibung an der Kleidung des Fahrers praktisch vermieden. Die Schnalle kann mit
einer Kante nicht mehr an der Kleidung hängen bleiben. Dieser Reibverschleiß trat
in beachtlichem Maße bisher insbesondere dann auf, wenn der Fahrer sich durch Wenden,
Verdrehen o. dgl. relativ zum Sicherheitsgurt bewegte. Eine solche Bewegungsfreiheit
muß nämlich aus fahrtechnischen Gründen dem Fahrer verbleiben.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schonüberzug
mindestens teilweise-elastisch oder nachgiebig ausgeführt ist und mindestens teilweise
aus oder Gummi.
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Kunststoff bzw. Kunststoffasern'besteht. Durch Verwendung eines elastischen
Schonüberzuges ist seine Montage leichter, man erreicht eine bessere, den Konturen
des zu überziehenden Sicherheitsgurtes bzw. der Schnalle folgende Anpassung. Der
Schlauch bleibt faltenfrei. Bei Verwendung von Kunststoff bzw. Kunststoff und Textilmaterial
ist es möglich, einen billigeren Schlauch her-
zustellen. Die Erfindung kann ferner. so abgewandelt |
werden, daß die Oberfläche des Schonüberzuges, z. B. |
die dem Fahrer zugewandte Oberfläche mindestens teilweise erhaben aufgeführt wird,
d. h. die Oberfläche weist Erhöhungen und Vertiefungen auf, so daß die Nachgiebigkeit
bzw. Elastizität zur Kleidung noch vergrößert wird.
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Diese erhabene Ausführung kann dadurch erreicht werden, daß der Schonbezug-Werkstoff
Muster oder auch Beschriftungen, z. B."Fahr vorsichtig""Gute Fahrt"o. dgl. aufweist.
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Der Schonüberzug kann in einer an sich beliebigen Farbe ausgeführt
werden, wobei der Fahrer die Möglichkeit hat, die seinen Fahrzeugfarben gleichen
oder passenden Farben oder Farbmusterungen, Farbschattierungen usw. auszug wählen.
Das Fehlen bzw. die Unmöglichkeit, farbige Sicherheitsgurte preiswert herzustellen,
dürfte wesentlich dazu beigetragen haben, daß die Autofahrer auf die Benutzung der
Sicherheitsgurte größtenteils noch verzichten. Die Erfindung kann so ausgestaltet
werden, daß der Schonüberzug endseitige Befestigungsteile, wie Gummizüge aufweist.
Man ist dann in der Lage, das Ende des Schonüberzuges aufzuweiten und über die Schnallen,
die breiter als der eigentliche Sicherheitsgurt sind, ohne Schwierigkeiten überzustülpen
und den Gurt nachzuziehen.
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An den gewünschten Stellen liegt der schlauchförmige Schonüberzug
dann fest am eigentlichen Sicherheitsgurt an.
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Es befinden sich im Handel Sicherheitsgurte unterschiedlicher Länge.
Um den Schonabzug unabhängig hiervon für alle Sorten benutzbar machen zu können,
wird erfindunggemäß außer den endseitigen Gummizügen noch mindestens ein weiterer
Gummizug vorzugsweise aber mehrere Gummizüge verwendet. Dadurch ist es möglich,
ein Ende des Schonüberzuges in den Schonüberzug selbst hineinzuschieben, so daß
er gewissermaßen ineinandergeschachtelt bzw. teilweise ineinandergeschoben erscheint.
Hierdurch paßt
sich der nur eine einzige Normlänge aufweisende Schon- |
überzug erforderlichenfalls der unterschiedlichen Länge |
des Sicherheitsgurtes an. Als Befestigungsteile können aber auch Druckknöpfe, Haken
o. dgl. verwendet werden.
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Der Erfindungsgegenstand wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen
erläutert, die schematische Ausführungbeispiele darstellen.
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Es zeigen : Fig 1 einen in Längsrichtung gespannten Sicherheitsgurt,
bei dem der Schonüberzug mit strichpunktierten Linien angegeben ist.
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Fig. 2 einen Schonüberzug mit zwei endseitigen Gummizügen.
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Fig. 3 einen verlängerten Schonüberzug mit einer Mehrzahl von Gummizüge.
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Fig. 4 den Schonüberzug nach Fig. 3 in einer kürzeren Gebrauchsstellung.
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Fig. 5 und Fig. 6 einen Schonüberzug mit erhabener Oberfläche, Fig,
7 einen solchen im Querschnitt mit glatter Oberfläche.
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Der Sicherheitsgurt 10 besteht aus zwei Teilen 10,11, aus widerstandsfähigem
Werkstoff, der im Handel mit dem Warenzeichen Nylon oder Perlon angegeben wird.
Je eine dieser Hälften des Sicherheitsgurtes ist mit einem Halteteil 12 bzw. 13
aus Metall versehen, welche fest, z. B. an der Karosserie des Fahrzeuges verankert
sind.
Eine Schnalle 14 verbindet die beiden Sicherheitsgurtteile.
Nun kann der Schonbezug aus zwei Teilen bestehen bzw. es sind zwei Schonbezüge 15,16
vorhanden, die vor Verschluß der Schnalle 14 über die Teile 10,11 gezogen bzw. gestülpt
werden. Dies wird durch die Gummizüge 17 bzw. 18 gemäß Fig. 2 erleichtert, die entsprechend
ausgeweitet werden können. Gleichzeitig wird ein Stoff bzw. Textilwerkstoff und/oder
ein Kunststoff als Werkstoff für den Schonbezug 15 verwendet, so daß der schlauchförmige,
vergleiche Fig. 7, Schonüberzug der Oberflächenkontur des Sicherheitsgurtes folgt
und diesen straff umschließt. Hat der Sicherheitsgurt eine andere Länge, so kann
er doch ohne weiteres durch den Überzug gemäß Fig. 3 umgeben werden. Dieser Überzug
ist länger ausgebildet, weist Gummizüge 17,18 an den Enden auf, aber darüberhinaus
zusätzliche Gummizüge 18a, 18b, 18c, die sich zwischen den endseitigen Gummizügen
17,18 befinden. Soll der Schonüberzug auf einen langen Sicherheitsgurt aufgezogen
werden bzw. auf eine etwas größere Länge, wird gemäß Fig. 4 verfahren. Man schiebt
hierbei das überschüssige Endstück, das im vorliegenden Falle die Längen bei 18b
und 18c und 18 nicht benötigt, in den Überzug 6 hinein ; dieses Dberlängestück ist
in Fig. 4 mit 20 bezeichnet. Der endseitige Abschluß erfolgt jetzt durch Gummizüge
17 und 18a. Infolge der Nachgiebigkeit bzw. elastischen Ausbildung des Schonüberzuges
können auch Zwischenstellungen ohne weiteres erreicht werden, und die Gummizüge
umfassen den Sicherheitsgurt hinreichend fest, so daß keine Falten im Schonüberzug
entstehen.
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Die Benutzung einer erhabenen Oberfläche, vorzugsweise auf der dem
Fahrer zugekehrten Seite gemäß Fig. 5 und Fig. 6 erhöht die Elastizität, so daß
die Oberfläche des schlauchförmigen Überzuges noch weicher erscheint.
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Man kann z. B. eine Musterung verwenden, die Rechtecke,
Vierecke, Vielecke, Kreise, Vielecke mit unterschied- |
licher Winkelbildung (Romben) o. dgl. aufweist. Man kann aber auch so vorgehen,
daß erhabene, weiche Stellen durch Buchstaben oder Zeichen gebildet werden.
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Die Anordnung kann so getroffen werden, daß gemäß Fig. 5 ein Teil
des Überzuges mit einer unterschiedlichen Musterung, z. B. mit Quadraten versehen
ist, während der mittlere Teil erhabene Stellen in Schriftform aufweist. Vorzugsweise
werden die erhabenen Buchstaben auf einer glatten Stoffoberfläche angebracht.
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Die Benutzung einer erhabenen Oberfläche auf der einen, einer glatten
auf der anderen Seite hat auch den Vorteil, daß man ggf. im Dunkeln die richtige
Seite des Sicherheitsgurtes leichter auffindet, indem man mit den Fingern die Erhebungen
19 o. dgl. der erhabenen Stoffoberfläche betastet. Gleiches gilt für den Fall, wenn
die Schriftzeichen auf einer glatten Oberfläche 16 angeordnet sind, die erhabene
Schrift hebt sich besonders gut von dieser glatten Oberfläche 16 ab.
Anstelle der Gummizüge 17 im Schonbezug 15 bzw. im |
Reißterschlüsse |
Reservestück 20 können auch Haken, DruckknöpfeVo. dgl. |
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Verwendung finden.
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Man ist vor allem auch in der Lage, durch eine Anpassung der Farben
an die Kraftfahrzeuglackierung, Sitzpolsterung usw. einen ästethisch wirkenden Schonüberzug
zu schaffen, der ein-oder mehrteilig ist und besonders die Kleidung schützt. Bei
Verwendung eines nur einteiligen Schonüberzuges wird auch der Verschluß 14 überdeckt
; man geht hierbei so vor, daß beim gelösten Verschluß das eine Ende auf den einen
Teil 10 des Sicherheitsgurtes aufgezogen wird, der Verschluß geschlossen wird und
dann die Überlänge des Schlauches auf die andere Seite 11 geschoben wird. Der Schonüberzug
kann leicht abgenommen und gewaschen oder gereinigt werden. Darüberhinaus können
als
erhabene und die Kleidung schonende Stellen an sich beliebige Verbebeschriftungen
verwendet werden.
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Die Schriftzüge sind in der Regel im Schonüberzug eingewebt.
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Der Schonbezug kann, vgl. Fig. 1, auch zweiteilig, dreiteilig sein
oder noch mehr Teile aufweisen. Als Werkstoff kann auch Leder verwendet werden.