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Vorrichtung zur Herstellung von Gegenständen unter Verwendung von
Kunststoffolien.
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In neuerer Zeit werden Gegenstände aus Kunststoffen, wie Seifenschalen,
Verpackungen u. dgl., in grossem Umfang in der Weise hergestellt, dass Folien aus
einem thermoplastischen Kunststoff mittels infrarotem Licht erweicht, in diesem
Zustand auf eine den herzustellenden Gegenständen entsprechende Hohlform gelegt
und unter Anwendung eines Vakuums in die Form gezogen werden. Nach dem Abkühlen
werden dann die verformten Kunststoffolien der Form entnommen und weiter verarbeitet.
Auf diese Weise können insbesondere bei der Herstellung von kleineren Gebrauchsgegenständen,
wie Seifenschalen, Verpackungen u. dgl., aus einer einzelnen Kunststoffolie und
unter Verwendung einer entsprechenden Saugform in einem einzigen Arbeitsvorgang
eine Vielzahl der genannten Gebrauchsgegenstände hergestellt werden.
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Die Schwierigkeit dieses Verfahrens besteht jedoch in der Trennung
der hergestellten Formkörper aus der zu ihrer Herstellung benutzten Grundplatte,
denn wenn man
wie bisher die hergestellten Formkörper aus der Grundplatte
ausstanzt, so sind für jede Art der Formkörper entsprechende Stanzmesser erforderlich,
wodurch jedoch das Verfahren sehr verteuert wird.
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Es wurde gefunden, dass diese Schwierigkeit behoben werden kann,
wenn unter geeigneter Festlegung der verformten Grundplatte die aus dieser durch
das Vakuum herausgezogenen Formkörper durch einen Schnitt parallel zur Grundplatte
von dieser abgeschnitten werden. Durch diesen Schneidvorgang, der bei allen vakuumgezogenen
Formkörpern Anwendung finden kann und mittels eines umlaufenden Bandmessers durchgeführt
werden kann, wird die Verwendung von Stanzmessern hinfällig.
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Gegenstand des Gebrauchsmusters ist eine Vorrichtung, bei der die
vakuumverformte Folie oder Platte mittels eines Spannrahmens auf einen Schiebetisch
befestigt und mittels dieses Schiebetisches einem in Höhe der Folie und hier parallel
zu dieser umlaufenden Bandsägeblatt zugeführt wird, durch das dann die durch das
Vakuum aus der Folie herausgezogenen Formkörper an ihrem Fuss von der Folie getrennt
werden.
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Eine derartige Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführung dargestellt, und zwar veranschaulichen :
Fig. 1 eine
Ansicht der Vorrichtung im Längsschnitt, Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung im
Querschnitt nach a-a der Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung im Querschnitt
nach b-b der Fig. 1 und Fig. 4 und 5 einige Einzelheiten.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Stahlblechgehäuse 1, in welchem
auf jeder Seite eine Laufschiene 2 angeordnet ist, auf denen ein flacher Rolltisch
3 verschoben werden kann. Die genannten Laufschienen sind, wie es aus Fig. 3 hervorgeht,
exzentrisch gelagert und durch eine Schubstange 4 miteinander verbunden, die mittels
eines durch Handrad 5 gesteuerten Planetengetriebes 6 seitlich verschoben werden
kann. Auf diese Weise können die mit der Schubstange verbundenen Laufschienen 2
exzentrisch verschwenkt und der auf ihnen laufende Rolltisch entsprechend gehoben
und gesenkt werden. Etwa in der Mitte der Vorrichtung ist beiderseits außerhalb
des Gehäuses 1 in einem Gehäuse 7 je eine Leerlaufrolle 8 angeordnet, um die etwas
oberhalb der Höhe des genannten Rolltisches ein Bandsägeblatt 9 umläuft. Dieses
Sägeblatt läuft weiter um eine in der Vorrichtung angeordnete Rolle 10 um, die von
einem an ihn befestigten Elektromotor 11 angetrieben wird. Die genannte Rolle 10
ist an einem verschwenkbaren Winkelhebel 11a befestigt, der durch eine Spindel gegen
eine Feder 12 abgefedert ist und dessen Stellung durch das Handrad 13 einreguliert
werden kann. Die durch den Elektromotor 11
belastete Antriebsrolle
10 bildet somit zugleich eine Spannrolle für das Sägeblatt 9.
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Für das Festlegen der vakuumverformten Kunststoffolie oder-platte
ist am hinteren Ende des Rolltisches ein Spannrahmen 14 angeordnet, der nach vorn
auf die Seitenkanten des Rolltisches verschwenkt werden und dann mittels des Vorreibers
15 auf dem Tisch festgelegt werden kann. Damit dieser Spannrahmen für alle in Frage
kommenden Folienstärken ohne besondere Einstellung benutzt werden kann, ist er an
einem die untere hintere Kantes des Rolltisches umgreifenden Rahmen 16 bei 17 angelenkt.
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Der Rahmen 16 ist beiderseitig durch zwei Blattfedern 18 am Tisch
3 befestigt, die an ihren vorderen Enden bei 19 an den Tisch angeschraubt sind.
Diese Federn sind bestrebt, den Rahmen 16 nach unten zu ziehen, mit der Wirkung,
daß sich der Spannrahmen 14 immer flach auf die zwischen ihm und dem Tisch angeordnete
Folie auflegt, gleichgültig, welche Dicke die Folie besitzt.
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Um die auf den Rolltisch aufgelegte Folie außer durch den Spannrahmen
an den Seitenkanten auch noch in der Mitte flach auf dem Rolltisch zu halten, sind
an einem oberhalb des Bandmessers vorgesehenen Gestänge 24 mehrere seitlich und
auch der Höhe nach verschiebbare, federbelastete Druckrollen 20 angeordnet, die
das Bandsägeblatt von oben her umgreifen und beim Durchgang der Folie durch die
Vorrichtung auf die nach der Verformung der Folie zwischen den einzelnen Formkörpern
verbleibenden Naht-oder Verbindungsstellen einreguliert werden und die
Folie
beim Abschneiden der Formkörper flach auf den Rolltisch drücken und festhalten.
Anstatt die Druckrollen 20 verschieb-und verschwenkbar an dem Gestänge 24 zu befestigen,
könnten sie auch an einer nach rückwärts verschwenkbaren Deckplatte 25 angeordnet
werden.
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Das Arbeiten mit der neuen Vorrichtung erfolgt daher einfach in der
Weise, dass bei vorgezogenem Rolltisch die vakuumverformte Folie 21 mit den nach
oben gerichteten Formkörpern 22 (Fig. 1) flach auf den Rolltisch aufgelegt und mittels
des Spannrahmens 14 festgelegt wird, worauf die Druckrollen 20 auf die in der Längsrichtung
der Folie zwischen den Formkörpern verbleibenden Nähte einreguliert werden. Darauf
wird der Rolltisch mit den aufgelegten und gegen Verschiebung gesicherten Folie
langsam gegen das Bandmesser geschoben, wodurch die Formkörper von der Folie abgeschnitten
werden.
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Durch Heben oder Senken des Rolltisches mittels der Laufschienen
2 ist hierbei zuvor die Höhe des Rolltisches so eingestellt worden, dass die Folie
etwa am Fusse der Formkörper zerschnitten wird. Um den Schneidvorgang zu erleichtern,
kann oberhalb des Bandsägemessers auch noch ein Behälter 23 mit einem Gleitmittel
für das Messer vorgesehen sein.