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Aktiebolaget Electrolux Stockholm/Schweden Gebrauchsmusteranmeldung
Staubsaugerschlauch Die Neuerung bezieht sich auf Saugschläuche für Staubsauger
mit zwischen koaxialen zylinderförmigen Spiralen im Längsschnitt wellenförmig gehaltenen
und mit einer luftundurchlässigen Imprägnierung versehenen Gewebeschicht und betrifft
die Schaffung eines besonders leichten, messing biegesteifen Saugschlauches von
grosser mechanischer Festigkeit und Dauerhaftigkeit.
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Staubsauger, bei denen das Saugmundstück durch einen biegsamen Saugschlauch
mit dem die Motorgebläseeinheit und den Staubbeutel enthaltenden Staubsaugergehäuse
verbunden sind, haben gegenüber den sogenannten Hand-oder Stielstaubsaugern den
Vorteil, dass mit dem Hin-und Herführen des Saugmundstückes auf der zu bearbeitenden
Reinigungsfläche nicht das schwere Gehäuse mit bewegt werden muss, wodurch die Motorgebläseeinheit
grösser ausgebildet und dadurch die Saugleistung erhöht werden können. Dies bedingt
jedoch, dass der Saugschlauch selbst möglichst leicht und bis zu einem
gewissen
Grade biegsam ist und dass er der fortgesetzt wechselnden Biegebeanspruchung auf
die Dauer standhält.
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Bei einer ausreichenden Biegsamkeit muss aber doch eine solche Steifigkeit
des Schlauches gewahrt sein, dass das meist mit Kufen oder Rollen auf dem Boden
liegende Gehäuse am Schlauch hinter dem Saugmundstück hergezogen werden kann, ohne
dass der Schlauch dabei abknickt.
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Es war bislang üblich, Staubsaugerschläuche aus imprägniertem Musselin
anzufertigen, der, mit Gummi umkleidet, von einer eng gewundenen Drahtspirale getragen
wurde. Dabei war es auch bekannt, den Gewebeschlauch durch eine aussen aufgebrachte
zweite Spirale zwischen die Windungen der ersten Spirale, im Längsschnitt gesehen,
wellenförmig einzupressen.
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Obwohl Schläuche dieser Ausführungen sehr viel benutzt wurden, haben
sie sich nicht als zufriedenstellend erwiesen, da sie zu schwer und zu steif sind
und den erforderlichen Beanspruchungen auf die Dauer nicht standhielten.
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Es wurde auch vorgeschlagen, Saugschläuche einstückig aus dünnwandigem
gewelltem Kunststoff herzustellen. Diese gewellten Kunststoffschläuche haben ein
geringes Gewicht und sind geschmeidiger als die Musselinschläuche. Sie haben aber
den Nachteil, dass sie leicht verletzbar sind und schnell hässliche Schmutzflecke
annehmen, die nur schwer entfernt werden können. Auch fehlt ihnen meist die erforderliche
Steifigkeit zum Nachziehen des Staubsaugergehäuses hinter dem Mundstück während
des Betriebes.
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Dazu erhärten sie zunehmend bei tieferen Temperaturen, wodurch ein
Brechen des Materials begünstigt wird.
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Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile
der bekannten Schlauchausführungen auszuschalten und
einen Saugschlauch
zu schaffen, der im Vergleich zu den obengenannten Textilgewebeschläuchen leichter
ist, eine optimale Steifigkeit zum Führen des Staubsaugergehäuses auf dem Boden
aufweist, dabei eine genügende Schmiegsamkeit zur Führung des Saugmundstückes zulässt
und eine grosse Lebensdauer gewährleistet. Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäss
vorgeschlagen, bei einem Saugschlauch der eingangs erwähnten Art, die in bekannter
Weise mit Gummi imprägnierte Gewebeschicht aus Polyamidfaser herzustellen und auf
der Innenseite mit einer von der inneren Spirale getragenen Gummischicht zu versehen.
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Weitere Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der Beschreibung eines
in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungbeispiels. Darin zeigen : Fig.
1 die perspektivische Ansicht eines Staubsaugers mit einem Schlauch nach der Erfindung,
Fig. 2 die Seitenansicht auf einen Schlauchabschnitt nach Fig. 1 mit zur Verdeutlichung
seines Aufbaus stufenweise weggelassenen Schichten, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt
aus Fig. 2, teilweise im Schnitt, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 in Fig.
3, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie 5-5 in Fig. 3, Fig. 6 die Seitenansicht eines
Schlauchendes mit einem Anschlußstück mit zum Teil weggelassenen Schichten und zum
Teil im Schnitt, Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 6 mit einer aufgetragenen
Verstärkungsschicht.
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In den verschiedenen Darstellungen werden die gleichen Bezugszeichen
für gleiche Teile verwendet.
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Das in Fig. 1 gezeigte Staubsaugergehäuse 1 hat eine Endwand 2 mit
einer Anschlußöffnung 2a, an welche ein Staubsaugerschlauch 3 angeschlossen ist.
Am anderen Ende des Saugschlauches 3 sitzt, über ein Handrohr 5 angeschlossen, ein
Saugmundstück 4, durch welches staubhaltige Luft von der Arbeitsfläche in das Gehäuse
1 mittels einer darin angeordneten Motorgebläseeinheit (nicht dargestellt) eingesaugt
und dort in einen (ebenfalls nicht dargestellten) Staubbeutel niedergeschlagen wird.
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Der Saugschlauch 3 besteht aus einer schlauchförmig ausgebildeten
Gewebeschicht 6 aus Polyamid, die mit Gummi imprägniert ist und an ihrer Innenfläche
7 mit einer dünnen Gummischicht 8 bedeckt ist. Koaxial innerhalb der schlauchförmigen
Gewebeschicht 6 liegt eine innere Spirale 9 aus eng aneinanderliegenden Drahtwicklungen
11.
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Die innere Spirale 9 erfasst die dünne Gummischicht 8 und unterstützt
so die schlauchförmige Gewebeschicht 6.
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Koaxial ausserhalb der Gewebeschicht 6 liegt eine äussere Spirale
12 aus eng aneinanderliegenden Windungen 13 einer Faserschnur, wie z. B. Jutezwirn.
Die Windungen 13 der äusseren Spirale 12 erfassen die Aussenfläche der Gewebeschicht
6 zwischen den Windungen 11 der inneren Spirale 9 und drücken das Gewebe zwischen
diesen Windungen 11 radial nach einwärts, derart, dass die Schlauchinnenwand 14
im wesentlichen zylindrisch mit gleichem Durchmesser ist.
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Auf der Aussenseite sind die Gewebesehicht 6 und die äussere Spirale
12 von einer geflochtenen, röhrenförmigen Hülle 15 umgeben, die vorzugsweise aus
Polyaethylen hergestellt ist.
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Ein besonderes Merkmal des neuerungsgemässen Saugschlauches besteht
darin, dass die bei bekannten Schläuchen dieser Art vorgesehenen aufwendigen Verstärkungen
des Schlauches an den Stellen, an denen die Anschlußarmaturen angebracht sind, entfallen
können. Musselinschläuche haben im allgemeinen eine zusätzliche Lage Material an
den von den Armaturen erfassten Schlauchenden, die sich auch ein Stück über die
Armaturen hinaus erstrecken, um die in die Armaturen eingeführten Schlauchabschnitte
zu verstärken. An den Stellen nun, an denen diese zusätzliche Materiallage ausserhalb
des Anschlußstückes endet, ergibt sich eine plötzliche Änderung des Schlauchdurchmessers.
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Diese Stellen unterliegen einer besonders starken Beanspruchung, und
werden dadurch besonders oft beschädigt.
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In dem Schlauch nach der vorliegenden Neuerung werden solche Verstärkungen
aus besonderen Materialschichten nicht benötigt.
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Die Anschlußstücke können unmittelbar ohne jede Verstärkung an den
Schlauchenden angebracht werden, oder es genügt, den Schlauch an den Anschlußenden
mit einer dünnen, aufgepinselten Gummischicht zu versehen. Diese Möglichkeiten werden
in den Fig. 6 und 7 gezeigt.
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In der Ausführungsform nach Fig. 6 wird keine Verstärkung benutzt.
Ein Anschlußstück 16 wird an ein Endteil 17 des Schlauches so befestigt, wie es
dem Fachmann geläufig ist.
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Dieses Anschlußstück hat eine hohlzylindrische Buchse 18, die das
Endstück 17 des Schlauches koaxial aufnimmt. Der Aufbau des Schlauches innerhalb
und ausserhalb des Anschlußstückes ist der gleiche. Der Durchmesser des Schlauches
selbst kann sich ausserhalb des Anschlußetückes natürlich ändern, wie es z. B. bei
konischen Schläuchen der Fall ist.
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In der Ausführungsform nach Fig. 7 wird eine Endverstärkung in der
Form einer dünnen, durch Aufpinselung aufgetragenen Schicht 19 aus Gummi verwendet,
welche die Gewebeschicht 6 mit der äusseren Spirale 12 des Endstückes 17 bedeckt.
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Das Anschlußstück 16 ist in gleicher Weise wie nach Fig. 6 am Schlauch
befestigt. Die Gummischicht 19 erstreckt sich um einige Zentimeter über das Anschlußstück
hinaus. Im übrigen ist der Aufbau des Schlauches der Gleiche wie bei der Ausführung
nach Fig. 6. DArüberhinaus wird an dem Anschlußstück 16 keine weitere Materialverstärkung
benötigt, auch nicht an dem sich unmittelbar an das Anschlußstück anschliessenden
Bereich des Schlauches.
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Wie oben erläutert, besteht die Gewebeschicht 6 aus Polyamidfaser
und ist mit Gummi imprägniert. Das Gewebe ist vorzugweise aus Kett-und Schussfäden
20 gebildet und liegt so, dass die Kett-bzw. Schußfäden schräg zur Längsachse des
Schlauches verlaufen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Längsränder des
ursprünglich bandförmigen Materials zur Bildung der Schlauchform aufeinander aufliegen.
Dadurch wird eine grosse Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Schlauches erhalten.
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Die Gewebeschicht kann ein sehr geringes Gewicht besitzen.
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Gewebe von etwa 65 g Gewicht pro qm aus 210 Titer-Garn mit 38 Fadenenden
bei 30 Schuss pro Quadratzoll eignet sich besonders gut. Ehe das Material in die
Schlauchform gebracht wird, wird es gummiert, um für eine Gummiauflage empfänglich
zu sein und eine luftdichte Wandung bilden zu können.
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Dabei kann jedes passende Gummierverfahren verwendet werden.
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Behandlungen mit einer Lösung aus Gummi, Milch, und Resorcin-Formaldehyd,
sowie Behandlungen mit Isocyanaten sind im allgemeinen zufriedenstellend.
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Die neuerungsgemässen Schläuche können mittels eines ähnlichen Verfahrens
angefertigt werden, wie es bei den früher benutzten Musselin-Schläuchen angewendet
wurde.
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Die innere Spirale wird z. B. durch Aufwickeln eines Drahtes von 1
mm Stärke mit 160 Wicklungen pro Meter auf einen Dorn hergestellt, woraufhin schräggeschnittenes
Polyamidgewebe, das mit teilweise ausgehärtetem Gummi imprägniert ist und eine dünne,
etwa 0, 3 mm starke Haut von teilweise ausgehärtetem Gummi an einer seiner Flächen
hat, um die innere Spirale gewickelt wird, und zwar so, dass die Gummihaut auf die
Innenseite zu liegen kommt. Dann wird eine Faserschnur, z. B. aus Jutezwirn, über
das Gewebe derart gewickelt, dass dieses in die Räume zwischen die Windungen der
inneren Spirale gedrückt wird, und der soweit fertiggestellte Schlauch wird erhitzt,
um den Gummi auszuhärten. Nach der Erhitzung wird die geflochtene Kunststoffhülle
aufgebracht.
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Die überlegene Haltbarkeit des neuerungsgemässen Schlauches kann leicht
durch eine Dauerbelastungsprüfung gestgestellt werden. Bei einer solchen Prüfung
wird jedes Ende des Schlauches mit einem Anschlußstück versehen, und es wird ein
Anschlußstück an eine nach oben gerichtete vertikale Welle befestigt, während das
andere Ende des Schlauches frei nach unten hängt. Dadurch zeigen beide Schlauchenden
nach unten, wobei der Schlauch an dem höherliegenden Ende durch die Welle gehalten
wird. Die Welle wird daraufhin in Umdrehungen versetzt, bis sich Beschädigungen
am Schlauch zeigen. Die Anzahl der Umdrehungen gilt dann als Mass für das Dauerstandvermögen
des Schlauches.
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Bei derartigen Versuchen wurde festgestellt, dass ein Schlauch nach
der Neuerung im Vergleich zu einem bekannten Musselinschlauch etwa 5 bis 6 mal so
lange dieser Beanspruchung standhält. Die Gewichtsverminderung durch das Polyamidgewebe
anstelle von Musselin ist beträchtlich. Sie betrug bei dem geprüften Schlauch, der
eine Länge von knapp 2 m hatte, etwa 170 g, wodurch das Gesamtgewicht von 710 g
bei einem Musselinschlauch auf 540 g bei dem neuerungsgemässen Polyamidschlauch
vermindert wurde. Das Gewicht kann noch weiter vermindert werden, nämlich um etwa
15 g, indem ein lineares polysebhylenes Gewebe anstatt einem normalen Gewebe aus
unter dem Handelsnamen Saran bekannten Material benutzt wird. Dabei wird diese Gewichtsverminderung
erreicht, ohne dass die Lebensdauer des Schlauches verringert wird.
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Der in dieser Beschreibung durchweg benutzte Ausdruck "Gummi"bedeutet
die Gattung"Gummi"schlechthin, einschliesslich Naturgummi, Gummiersatz, Gummizusammensetzungen,
modifizierten Gummi, künstlichen Gummi u. dgl.. Schutzansprüche/