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G e b r a u o h s m u s t e r a n m e 1 d u ng |
des Herrn Ernst Schwenzer, Stompen bei Much, Siegkreis Verlegbare Rasenimitationsbahn.
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Bisherige Rasen haben den Nachteil, daß sie einer erheblichen Pflege,
beispielsweise durch dauerndes Schneiden, Begießen und Entfernen des Unkrautes bedürfen
und zudem örtlichen Überbeanspruchungen nicht gewachsen sind. So zeigen beispielsweise
Sportplätze und insbesondere Fußballplätze vor allem im Bereich der Tore blanke
Stellen, die nicht nur das Bild des Platzes stören, sondern auch ein Spiel beeinträchtigen.
Weiterhin braucht das Anlegen eines natürlichen Rasens erhebliche und oft jahrelange
Zeit.
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Um die Zeit der Anlage eines Rasens zu verkürzen, genügt es auch nicht,
einen vorgewachsenen Rasen zu verlegen, weil dazu auch der Untergrund entsprechend
hergerichtet und vor allen Dingen humusreich sein muß. Das ist aber in vielen Fällen
ebenfalls nur mit erheblichen Unkosten möglich und oft überhaupt nicht durchzuführen,
beispielsweise wenn Rasen auf Trümmer-oder sonstigem Gelände oder auf Dachgärten
ohne einen humusreichen Untergrund angelegt werden sollen. Natürliche Rasen mit
einem ausreichend starken humusreichen Untergrund haben dann auch noch den weiteren
Nachteil, daß sie nach starken Regenschauern oder in regenreichen Jahreszeiten sehr
weich und nicht trittfest werden. So ist es an der Tagesordnung, daß beispielsweise
Fußballspiele nicht ausgetragen werden können, weil sonst der Rasen sehr leiden
würde.
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Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, die Nachteile bisheriger Rasen
zu beseitigen und einen solchen Rasen zu schaffen, der einmal keiner Pflege bedarf,
witterungsunabhängig ist und vor allen Dingen ohne einen humusreichen Untergrund
verlegt werten kann.
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Dazu wird erfindungsgemäß bei einem Rasen vorgeschlagen, daß die Grashalme
in möglichst naturgetreuer Nachbildung aus Kunststoff, vorzugsweise einem weichelastischen
Kunststoff bestehen und die Grashalme an einem Grundträger angeordnet sind. Der
Grundträger kann nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal aus einer Platte
oder aber aus einer Folie bestehen, wobei diese zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff
bestehen, wobei dann die Halme mit dieser Platte oder Folie ebenfalls einstückig
hergestellt wein können.
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Neben einem Grundträger aus Kunststoff können auch sonstige witterungsbeständige
Werkstoffe gewählt werden.
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Zum Abfluß von Regenwasser wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Grundplatte-oder
Folie mit zahlreichen Durchbrechungen oder dgl.
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Wasserablaufkanälen versehen ist.
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Die Halme können auch durch Knüpfungen oder nach sonstiger Webart
eines Teppichs mit dem Grundträger oder einem Grundgeflecht verbunden sein. So kann
der Grundträger nach Art eines Gewebes hergestellt sein und die Halme aus Kunststoff
in diesem eingeflochten oder angeknüpft sein. Nach einem weiteren Merkmal sollen
verlegt benachbarte Platten einzelner rechteckiger oder dgl. Rasenstücke an den
Randzonen einander überlappen, wobei die Randzonen, damit ein fester Verband entsteht,
miteinander verklebt sind.
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Die Unterseite, d. h. die dem Boden zugekehrte Seite des Grundträgers
ist nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal mit einer Schaumkunststoffschicht
versehen, um einmal den Grundträger etwas zu versteifen, den gesamten Rasen jedoch
trittelastisch wie einen natürlichen Rasen zu gestalten.
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Der erfindungsgemäße, aus Kunststoff bestehende Rasen kann vielerlei
Anwendung finden. So vorzugsweise dort, wo die Anordnung eines natürlichen Rasens
zufolge mangelhaften Untergrundes oder sonstiger Wachstumshindernisse nicht möglich
ist, so beispielsweise in Hinterhöfen, auf Dachgärten, Balkonen oder in Hallen.
Es ist jedoch auch möglich, einen Rasen aus Kunststoff an hochbeanspruohten
Stellen
innerhalb eines natürlichen Rasens anzuordnen, um durch ein Spiel oder dgl. hochbeanspruchte
Zonen eines natürlichen Rasens zu ersetzen, so beipsielsweise bei Fußballplätzen
insbesondere im Bereich der Tore.
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Die Erfindung sei in den Zeichnungen an Hand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert : Fig. l eine vorgefertigte, aus Kunststoff bestehende Rasenplatte
in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 eine weitere abgewandelte Platte in perspektivischer
Ansicht, Fig. 3 eine weitere Abwandlung in perspektivischer Ansicht, Fig. 4 einen
Querschnitt durch eine andere Rasenplatte.
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Auf dem vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Grundträger lo sind
nach oben gerichtete Grashalme 11 angeordnet, die einstückig mit dem Grundträger
lo hergestellt sein können, aber auch in sonstiger Weise mit diesem verbunden sein
können. In dem Grundträger lo sind weiterhin zur Sicherung eines Regenablaufes Durchbrechungen
12, die nach Fig. 2 ebenfalls in Kanälen 13 angeordnet sein können, vorgesehen,
wobei die Kanäle 13 eine gewisse Versteifung des Grundträgers ergeben, so daß dieser
auch sehr dünn-
wandig als Folie ausgeführt werden kann. Die Kanäle 13, die
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der Unterseite des Grundträgers lo hervorstehende Rippen bilden, |
dienen ebenfalls zu einer besseren Halterung des Grundträgers auf dem Erdreich oder
dgl. und daher auch zu einer Sicherung gegen Verschieben.
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Nach Fig. 3 besteht der Grundträger der Grashalme 11 aus einem Geflecht
14, das vorzugsweise aus Kunststoffstäben oder einem sonstigen Kunststoffgewebe
besteht, damit es ebenfalls wie die aus Kunststoff bestehenden weitgehend naturgetreu
nachgebildeten Grashalme witterungsbeständig ist. Die Grashalme können mit dem Geflecht
nach Webart eines Teppichs verbunden oder verknüpft sein.
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Zur Verstärkung des Geflechtes 14 ist dieses an seiner Unterseite
mit einer Kunststoffschaumschicht 15 versehen, die entsprechend auch unterhalb der
in Fig. 1 und 2 dargestellten Grundträger angeordnet
sein kann,
insbesondere, wenn ein Grundträger als Folie ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich
nicht lediglich eine etwas formsteifere Platte, sondern der aus Kunststoff bestehende
künstliche Rasen wird auch so weich und elastisch, so daß er die Eigenschaften eines
natürlichen Rasens besitzt und in dieser Hinsicht insbesondere in Sportanlagen keinen
Unterschied spüren läßt.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Befestigung der Grashalme 11 an einer Trägerplatte
oder Trägerfolie lo. Die Halme 11 sind in die Trägerplatte oder Folie lo eingenäht,
und nach Entfernung der jeweils oberen Schauten 16 durch Abschneiden werden die
einzelnen Grashalme gebildet. Dadurch ist es möglich, die Halmlänge in gewünschter
verschiedener Länge zu erhalten.
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Die Anordnung der Grashalme aus Kunststoff und die Verwendung einer
Trägerplatte oder Folie ebenfalls aus Kunststoff ermöglicht auch, in Verbindung
oder auch ohne ein Aufnähen der Grashalme, die beiden Kunststoffteile durch Anwendung
von Hitze und ggf. Druck miteinander zu verschweißen, so daß ein Abtrennen der Halme
von der Trägerplatte oder Folie mit ausreichender Sicherheit verhindert wird.
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Die Farbe der Kunststoffhalme kann in verschiedenen Tönungen gewählt
werden.