DE2537056B2

DE2537056B2 - Bodenbedeckung für Pflanzungen, Baumschulen oder dergl.

Info

Publication number: DE2537056B2
Application number: DE2537056A
Authority: DE
Inventors: Kurt 3123 Bodenteich Reetz; Volker F.W. 2000 Hamburg Zimmermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-08-18
Filing date: 1975-08-18
Publication date: 1981-06-19
Also published as: DE2537056A1; DE2537056C3

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bodenbedeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der Wuchs von Nutzpflanzen wird sowohl durch Unkraut als auch durch Bodenverhärtung beeinträchtigt. Insbesondere bei größeren Anlagen mit Sträuchern macht sich der Aufwand für die ständige Pflege des Bodens durch Hacken etc. störend bemerkbar. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verrottbare Bodenbedeckung zu schaffen, die dem Boden Bedingungen für das Wachstum der Pflanzen, Sträucher und Bäume gibt, die hinsichtlich Wasseraufnahme und Wasserdurchlässigkeit sowie Luftdurchlässigkeit etwa einer Mulchbedeckung entsprechen und darüber hinaus dieser Bodenbedeckung die Fähigkeit geben, sowohl Überschußwasser aufzufangen und zu speichern als auch später an den Boden weiterzuleiten, ohne dessen Belüftung zu verhindern, und zugleich den Unkrautwuchs wirksam zu unterbinden. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Im Prinzip sind eine Gewebeschicht merkbarer Maschenweite zum Auffangen und Halten aufgefangenen Wassers und eine Filzschicht aus Jute- und Kokosfasem zum Speichern und Weitergeben des aufgefangenen Wassers und zur Bodenbelüftung miteinander zu einer haltbaren Bodenbeckung vereinigt.

Es ist zwar eine bodenpflegende Auflage für Böden bekannt, die wasser- und luftdurchlässig ist (CH-PS 5 18 054) und aus einer oder mehreren Schichten besteht und die auch eine Verminderung des Unkrautwuchses anregt, doch gibt diese PS keine Anregung zur Bodenpflege durch gleichzeitiges Wasserauffangen, Speichern und Abgeben (Bewässern) sowie zum optimalen Belüften. Es ist auch bekannt (DE-OS 21 47 649), eine dünne Papierschicht mit einem weitmaschigen Gewebe zu einer Matte zu verbinden, bei der jede Masche ein unten durch gelochtes Papier geschlossenes Näpfchen bildet Diese Anordnung verhindert aber nicht Unkrautwuchs und nutzt auch nicht das Mattenmaterial selbst über den Näpfchencharakter hinaus zur Wasserspeicherung und Weiterleitung aus.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen beschrieben. Diese zeigt in

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Bodenbedeckung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine Bodenbedeckung gemäß F i g. 1 in Form einer Baumscheibe,

F i g. 3 eine Bodenbedeckung gemäß F i g. 1 in Form von Meterware,

F i g. 4 ein Anwendungsbeispiel für eine Bodenbedekkung gemäß F i g. 2 in perspektivischer Ansicht,

F i g. 5 ein Anwendungsbeispiel für die Bahnen gemäß Fig. 3.

In F i g. 1 ist ein Querschnitt durch eine als Matte 1 ausgebildete Bodenbedeckung gemäß der Erfindung dargestellt.

Diese Matte 1 besteht im wesentlichen aus einer Filzschicht 2 aus einem Gemisch von Jute- und/oder Kokosfasem und einer mit der Filzschicht 2 durch Vernadeln 4, Steppen oder dgl. verbundenen Gewebeschicht 3 aus Jute. Die Herstellung der Filzschicht und der Gewebeschicht sowie ihrer Verbindung kann auf eine der bekannten Weisen erfolgen. Die Stärke der Filzschicht 2 ist bei einem erprobten Beispiel mit etwa 1 cm, die Fadenstärke des Gewebes mit etwa 1 mm und die Maschenweite mit 2—3 mm bemessen. Die Dichte und Dicke des Filmmaterials ist so gewählt, daß das Gewicht pro 100 m² etwa 30—50 kg beträgt. Eine solche Filzschicht ergab günstige Eigenschaften, da sie einerseits den Unkrautwuchs wirksam verhindert und eine Verhärtung des Bodens durch Sonneneinstrahlung vermied, andererseits aber sowohl luft- als auch wasserdurchlässig ist und bei Beregnung Wasser zunächst speichert und dann allmählich an den Boden abgibt. Das Gewebe 3 verbessert die Festigkeit der Oberfläche und bewirkt eine Oberfläche der Matte 1, die auch bei Verlegung auf Hängen und Böschungen das Wasser auffängt und an die Filzschicht abgibt. Dadurch werden zusätzlich zur Unkrautbekämpfung und Bodenverbesserung die gefürchteten Ausspülungen unterbunden und Böschungen befestigt.

In F i g. 2 ist eine Matte 1 gemäß der Erfindung für die Verwendung als Baumscheibe dargestellt. Die Aussparung 8 dient als Durchführung für einen Baum oder für ein oder mehrere Sträucher oder Pflanzen. Ein Radialschlitz 9 erlaubt die Anbringung an bereits stehende Bäume. Ein Querschnitt 10 oder Schlitz ermöglicht die Umschlingung von zusätzlichen Haltepfählen.

Fig. 3 zeigt eine bahnenförmige Matte 1 aus getrennten Längsteilen 5 und 6, die eine insbesondere wellenförmige Trennlinie 7 haben. Längs dieser

Trennlinie können Bäume, Pflanzen, Sträucher die Bahn durchdringen, deren Kanten in diesem Bereich hochbiegbar sind.

F i g. 4 und 5 zeigen Beispiele für die Verwendung der Matte 1 bei Bäumen 3 J und Haltepfählen 12-

In Fig.4 ist gezeigt, wie die in Fig.2 dargestellte Matte als Bedeckung einer Pflanzgrube eines Baumes 8 verwendet werden kann. Der Baum 11 ist durch die große Aussparung 8 geführt, ein Hattepfahl 12 durch die Kreuzungsstelle des Radialschnitts 9 mit einem Querschlitz 10. F i g. 5 zeigt die Verwendung der bahnenförmigen Matten 5 und 6 gemäß Fig.3 für Bäume in Reihenbepflanzung, wobii die Trennlinie 7 an den Bäumen hochgebogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Bodenbedeckung für Pflanzungen, Baumschulen oder dergl, bei der mehrere Schichten unterschiedlicher Materialien zur Vermeidung von Unkrautwuchs und Bodenverhärtung zu einer verrottbaren zusammenhängenden Matte miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem Gemisch von Jute- und Kokosfasem gebildete Filzschicht (2) mit einer ihrer Oberfläche bedeckenden Gewebeschicht (3) verbunden ist, die aus einem Faden solcher Stärke und solcher Maschenweite besteht, daß die Masche Wasser auffangen und halten kann.

2. Bodenbedeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Maschen wenigstens gleich der Stärke des Fadens ist, insbesondere der doppelten Fadenstärke.

3. Bodenbedeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filzschicht (2) nach Dichte und Dicke so bemessen ist, daß sie 30—50 kg je 100 qm aufweist

4. Bodenbedeckung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenstärke

1 mm und die Maschenweite 2—3 mm beträgt. ?λ

5. Bodenbedeckung nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (3) im wesentlichen aus Jutefasern besteht.

6. Bodenbedeckung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte zwei so Längsbahnen (5,6) mit wellenförmiger Trennlinie (7) enthält.

7. Bodenbedeckung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte ein Innenloch (8) und einen Radialschnitt (9) aufweist, )5 der mit wenigstens einem Querschlitz (10) versehen ist.