DE183923C - - Google Patents

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DE183923C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/02Separating vegetable fibres from seeds, e.g. cotton
    • D01B1/04Ginning

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Crushing And Pulverization Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 183923 KLASSE 29«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1906 ab.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine, um mechanisch und auf trockenem Wege faserhaltige Abfälle in ihre faserigen Bestandteile und amorphen Teile zu zerlegen, um die einzelnen Teile getrennt und in märktfähiger Form zu erhalten, gleichviel ob bei dem zu verarbeitenden Rohstoffe die verschiedenen Bestandteile fest miteinander verwachsen sind, wie z. B. bei Bauwollsaathülsen usw., oder ob nur eine innige Mischung vorliegt, wie- bei Baumwoll-, Hanf- und Leinenabfall (Hede) usw., oder ob sie schließlich nur mechanisch durch Pressung, Verfilzung usw. verbunden sind. Die Auf-Schließungsarbeit ist zu diesem Zwecke so gestaltet, daß die faserigen Bestandteile möglichst unbeschädigt und im Stapel nicht weiter verkürzt, als ihrer industriellen Verwendung angemessen, gewonnen werden, die amorphen Bestandteile dagegen eine möglichst große Zerkleinerung erfahren, so daß die ersteren für die Papier- und Textilindustrie sowie für· die Fabrikation von Kunstseide, Acetat und Explosivstoffen usw., die letzteren als Futtermittel, Isolier- und Füllmaterial usw. Verwendung finden können.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Maschine nach der vorliegenden Erfindung in Fig. ι in einem senkrechten Mittelschnitt dargestellt; die Fig. 2 und 3 zeigen bauliche Einzelheiten in vergrößertem Maßstabe.
Die Maschine nach der vorliegenden Erfindung, die, in großen Umrissen betrachtet, einem senkrechten Scheibenöffner (Crighton Opener) ähnelt und mit einem solchen Öffner auch das gemein hat, daß die Aufschließarbeit unter Luftauftrieb vor sich geht, wird durch die folgenden Ausführungen bei der Verwendung von Baumwollsaathülsen erläutert.
Die Baumwollsaathülsen gelangen durch den Einfüllrumpf 1 und durch eine gleichzeitig die Nabe 2 für die Befestigung der oberen Schlagarme 3 bildende Hohlschnecke 4 zunächst auf die unteren Schlagarme 5 des Schlägeröffners der Maschine, die ebenso wie die Hohlschnecke 4 auf der zentrisch zu dem Einfüllrumpf ι gelagerten, das Gehäuse 6 . durchdringenden Welle 7 fest angeordnet sind. Unter der Drehung dieser Welle wird das Arbeitsgut von den Schlagarmen aufgeschlagen und gegen die geriffelte Gehäusewand 6 geschleudert.
Um die Wirkung ' der Schlagarme zu erhöhen, sind deren äußere Enden in der Schlagrichtung leicht zurückgebogen, so daß der Aufschlagwinkel verkleinert und ein energischeres Aufschlagen mit geringerer Umlaufzahl ermöglicht wird.
Damit das Arbeitsgut bei seiner fortschreitenden Aufschließung am Fallen nach unten behindert wird, sind die Schlagarme in schraubenförmig aufsteigender Linie auf der Welle 7 angeordnet, so daß der Durchgang des Arbeitsgutes durch die Maschine eine
Solche Verzögerung erleidet, daß eine genügende Entfaserung gewährleistet ist.
Gleichzeitig mit dem Aufschließen des Arbeitsgutes werden die losgetrennten Fasern durch den von den sich drehenden Schlag? armen erzeugten Luftauftrieb aus der ganzen Kreisfläche des Arbeitsbereiches der Schlagarme in einen darüber befindlichen Raum gehoben und aus diesem ' durch eine Rohrleitung 8 in einen Sammelraum abgeblasen. Der Raum über dem obersten Schlagarm ist zweckmäßig von einer in den flachen Deckel 9 übergehenden kegeligen Fläche 10 begrenzt, zu dem. Zweck, das unter der Wirkung der Schlagarme etwa aufsteigende Arbeitsgut nach dem Anprallen an die Schrägfläche 10 wieder nach unten zwischen die Schlagarme fallen zu lassen.
Nach Beendigung des vorstehend beschriebenen Entfaserungsvorganges fallen die spezifisch schweren Schalenreste an der Mantelfläche 6 herab auf den dicht unter dem untersten Schlagarm angeordneten Boden 11, der in dem trichterförmigen Auslaß 12 des Gehäuses 6, und zwar etwas unterhalb der Übergangsstelle 13 angebracht ist. Der Übergang vom Mantel zu dem trichterförmigen Auslaß 12 ist zweckmäßig gerundet; die äußeren Enden der unteren Schlagärme werden dieser Rundung angepaßt.
Im äußeren Kranz des Bodens 11 sind radiale Rinnen oder Rippen vorgesehen, die von längeren schrägen und kürzeren steilen Flanken 14 bezw. 15 (Fig. 2) begrenzt sind und die in den steileren Flanken mit gegen den Schlägerlauf geschützt liegenden Durchlochungen 16 versehen sind. Die aufgeschlossenen amorphen Bestandteile, die über die Kegelfläche 12 auf den Boden 11 sinken, gelangen in die radialen Rillen, in welchen sie der weiteren Einwirkung durch die Schlagarme entzogen sind, und treten durch die Löcher 16 in den Auslauftrichter 12, der nach unten in das Rohr 16 a übergeht, unter welchem mit geringem Abstande ein auf der Welle 7 fest gelagerter Teller 17 sich dreht. Dieser Teller entspricht in seinem undurchbrochenen Mittelteil dem Durchmesser der Rohrmündung; darüber hinaus ist der äußere Kranz 18 desselben durchlocht bezw. aus einem Sieb von geeigneter Maschenweite gebildet.
Um das Rohr ΐ6α herum ist durch das Gehäuse 19 ein Ringraum geschaffen, der dem abgeschrägten Umfang 20 des Tellerkranzes 18 entsprechend bei 21 erweitert ist und einen schmalen Ringspalt von etwa 5 mm Breite freiläßt.
Ein von dem unter dem Schleuderteller 17, 18 auf der Welle 7 angeordneten Ventilator 22 erzeugter Luftstrom, der durch den Siebkranz des Tellers Streicht, sichtet die dem Teller zugeführten Schalenreste von den noch in ihnen . in loser Form enthaltenen kleinsten Faserresten und bläst die letzteren aus dem Gehäuse 19 in die Leitung 23, die mit der aus dem Schlageröffner zum Sammelbehälter führenden Leitung 8 in Verbindung stehen kann. Die nunmehr vollkommen gesichteten Schalenreste gelangen unter der Wirkung der Zentrifugalkraft des Schleudertellers 17, 18 und der durch ihre Schwere bedingten größeren Fliehkraft in den Ringspalt unterhalb der Gehäuseerweiterung 21 und von diesem aus durch einen Ringkanal, der von dem Gehäuse 19 und einem den Ventilator 22 aufnehmenden Rohr 24 gebildet wird, in den unteren Teil des Gehäuses 19 und von dort in das Auslaßrohr 25.
Die Anordnung von Schiebern in der Lufteinlaßöffnung 26 des Gehäuses 19 und in den Rohrleitungen 26 und 8 gestattet die Regelung der Luftströmung je nach der Eigenart des zu bearbeitenden Gutes.
Der Antrieb der Welle. 7 erfolgt zweckmäßig von der Welle 27 aus mit Hilfe der Kammräder 28. Die Zuführung des "Gutes kann stetig erfolgen, da. dasselbe vermittels des hohlen Schlägerkopfes auf die Mitte des Mantels geschleudert wird und weder den Abzug der Fasern noch den Abgang der amorphen Substanzen stören kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zur Gewinnung der an Baumwollsaathülsen und anderen faserhaltigen Abfällen ähnlicher Art haftengebliebenen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsgut in einem Schlägeröffner unter Luftauftrieb aufgeschlossen und in Fasern und amorphe Bestandteile zerlegt, in seinen zerlegten Teilen getrennt abgeführt wird und aus den abgeführten amorphen Bestandteilen bei nochmaliger Sichtung auf einen Schleuderteller die noch vorhandenen Faserspuren ebenfalls unter Luftauftrieb aus dem Gehäuse nach einem Sammelbehälter abgeblasen werden, während die faserfreien amorphen Bestandteile außerhalb des Luftauftriebes gesammelt werden.
2. Maschine nach Anspruch i,- dadurch gekennzeichnet, daß das dem Schlägeröffner durch einen zentralen Einfülltrichter zugeführte Arbeitsgut in eine den Nabenkörper für die oberen Schlägerarme bildende, nach unten fördernde Hohlschnecke gelangt und aus dieser über den unteren Schlagarmen austritt, um durch die schraubenförmig ansteigenden Schlagarme bei seiner Aufschließung nach oben hin befördert und am Durchgang durch die
Maschine derart verzögert zu werden, daß eine ausgiebige Aufschließung gewährleistet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Schlägeröffner aufgeschlossene und von den Fasern getrennte Gut an einer gerillten, am unteren Rande kegeligen oder gerundeten Mantelfläche (6) herab auf einen dicht unter dem untersten Schlagarm angeordneten Boden (11) gelangt, der im äußeren Teile mit radialen, gelochten Rippen (14,15) versehen ist, um das dazwischen fallende Gut vor der Einwirkung der Schlagarme und des durch die schnelle Drehung der letzteren bewirkten Luftauftriebes zu bewahren und durch Löcher (16) hindurch in einen unteren Trichter (12) fallen zu lassen.
4. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem an dem kegeligen Trichter (12) des Gehäuses (6) angebrachten Rohr (ΐ6α) ein Schleuderteller (17) angeordnet ist, dessen äußerer, über das Rohr (ΐ6α) hinausragender Kranz (18) gelocht bezw. als Siebkranz ausgebildet ist, wobei die von einem unter, dem Teller auf der Welle (7) angeordneten Ventilator (22) aufgetriebene Luft außerhalb des Rohrmundstückes (i6a) durch den Siebkranz (18) und die dem Schleuderteller zugeführten amorphen Bestandteile hindurch in den das Rohr (l6fl) umgebenden Ringraum (19). tritt und die noch in den amorphen Massen vorhandenen losen Faserreste durch die Rohrleitung (23) abbläst.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem Schleuderteller (17, 18) auf der Welle (7) befestigte Ventilator (22) in einem Rohr (24) sich dreht, um den Abgang der unter der Zentrifugalkraft über den äußeren Rand des Schleudertellers tretenden amorphen Bestandteile außerhalb des Luftauftriebes herbeizuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19835771A1 (de) * 1998-08-07 2000-02-17 Eisfeld Jens Gerrit Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung eines als Rohstoff zu Isolierzwecken oder zur Vliesherstellung oder als Füll- oder Polsterstoff geeigneten Fasermaterials und Verwendung des Fasermaterials

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19835771A1 (de) * 1998-08-07 2000-02-17 Eisfeld Jens Gerrit Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung eines als Rohstoff zu Isolierzwecken oder zur Vliesherstellung oder als Füll- oder Polsterstoff geeigneten Fasermaterials und Verwendung des Fasermaterials
US6634574B1 (en) 1998-08-07 2003-10-21 Jens-Gerrit Eisfeld Method and device for obtaining vegetal fibre material and the use thereof

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