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N. V. Philips'Gloeilampenfabrieken, Eindhoven/Holland "Ablenkspulensystem
fü-r Fernsehbildröhren" Die Neuerung bezieht sich auf ein Ablenkspulensystem mit
ferromagnetischem Ringkern, für Fernsehbildröhren, mit Spulen für die Zeilen und
Bildablenkung und mit einem am Spulensystem befestigten Träger für mindestens einen
im wesentlichen stabförmigen, zur Achse des Spulensystems senkrechten Korrektionsmagnet
zur Korrektion der sogenannten Kissenverzeichnung.
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Bisher wurde dieser Magnet an dem freien Ende eines an einem Ende
an dem Träger befestigten Streifens oder einer Zunge eines leicht biegsamen Materials,
z. B. Kupfer angebracht. Dabei kann durch Biegung des Streifens der Abstand des
Magnets von dem Elektronenstrahl in der Bildröhre und somit das Maß der Korrektion
eingestellt werden. Der Nachteil ist der, daß nach der Biegung der einigermaßen
elastischen Streifen stets etwas zurückbiegt, so daß die richtige Einstellung nur
nach wiederholtem Hin-und Herbiegen erzielt wird. Ein weiterer Nachteil ist der,
daß das Gefüge der Zunge und des Magnets auf unerwünsche Weise in mechanische Schwingung
versetzt werden kann.
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Diese Nachteile sind besonders bedenklich, wenn das Spulensystem die
Anforderung zu erfüllen hat, daß es sowohl bei Röhren mit einem üblichen, verhältnismäßig
langen Hals als auch bei Röhren mit einem kurzen und einem sehr kurzen Hals ("short-neck
tubes") anwendbar sein soll.
Die Einstellungen des Korrektionsmagnets sind |
für diese verschiedenen Halslängen sehr verschieden, so daß
eine |
lange, schwer einstellbare und leicht zum Schwingen geneigte Drahtzunge
erforderlich ist.
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Zweck der Neuerung ist, eine zur Anwendung bei Röhren mit verschiedenen
Halslängen geeignete Vorrichtung der erwähnten Art zu schaffen, bei der die erwähnten
Nachteile nicht auftreten.
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Gemäß der Neuerung wird dies dadurch bewerkstelligt, daß der Korrektionsmagnet
in annähernd axialer Richtung verschiebbar auf dem Träger befestigt ist und dabei
zwischen einer Lage, in der er innerhalb des Raumes und einer Lage, in der er wenigstens
teilweise außerhalb des Raumes zwischen den Grenzflächen des Ringkerns liegt, bewegt
werden kann.
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Die Neuerung wird an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert,
in der Fig. 1 ein Ablenkspulensystem nach der Neuerung in einer hinteren Ansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht und teilweise einen Schnitt längs der gebrochenen Linie
II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 zeigen.
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Die untere Hälfte der symetrischen Figur 1 ist übersichtshalber größtenteils
weggelassen.
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Das in den Figuren veranschaulichte Ablenkspulensystem ist bei einer
Fernsehbildröhre mit z. B. einem Ablenkwinkel von 1100 anwendbar. Es enthält, wie
üblich, zwei sattelförmige Ablenkspulen 1 für die Zeilenablenkung und zwei um einen
gewöhnlich aus zwei halbkreisförmigen Teilen zusammengesetzten Ringkern 3 gewickelte
Toroidspulen 5 für die Bildablenkung, welche Spulen von dem Kern 3 umgeben werden.
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Das Spulensystem wird von einer koaxialen Abschirmkappe 7 aus
Isolierpress-oder
Spritzmaterial umgeben, welche Kappe durch eine Gussmasse 8 an dem Spulensystem
befestigt ist und außerdem als Träger für die magnetischen Einstell-und Korrektionsmittel
z. B. zwei Magnetsysteme mit drehbaren Magneten 9 und Polschuhen 11 und zwei stabförmigen
auf der Achse des Spulensystems senkrechten Dauermagneten 13 dient.
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Die zylindrischen Magneten 9 sind in einer zur Achse senkrechten Richtung
magnetisiert ; durch Drehung dieser Magnete kann auf an sich bekannte Weise die
Stärke des Korrektionsfeldes zwischen den Polschuhen 11 geändert werden, um einer
großen Korrektion der Kissenverzeichnung weitgehendst anzunähern. Durch die stabförmigen
Korrektionsmagnete 13 wird eine weitere Korrektion, insbesondere der Verzeichnung
der waagerechten Linien nahe den oberen und unteren Rändern des Bildes erzielt.
Diese Magnete eignen sich außerdem besonders gut zum korrigieren der Bilderzerrung,
die auftritt, wenn ein zur Verwendung mit einer üblichen Bildröhre eingestelltes
Spulensystem mit einer Röhre mit kurzem Hals (tlshort-necktl) verwendet werden soll.
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Zu diesem Zweck ist jeder der Korrektionsmagnete 13 in annähernd axialer
Richtung parallel zu sich selber verschiebbar auf dem Träger 7 angeordnet und zwar
derart, daß der Korrektionsmagnet 13 in einer seiner äußersten Lagen (in Fig. 3
in vollen Linien angedeutet) vollkommen innerhalb des Raumes zwischen den zwei zur
Achse des Spulensystems senkrechten, imaginären Begrenzungsflächen 15 und 16 des
Ringkernes 3 liegt, während er in seiner anderen, in Fig. 3 gestrichelt angedeuteten,
äußersten Lage 13'wenigstens teilweise außerhalb des erwähnten Raumes liegt. Es
wird auf diese Weise erreicht, daß in der durch volle Linien angedeuteten Lage des
Korrektionsmagnets 13 der Ringkern 3 eine magnetische Abschirmung zwischen dem Magnet
13 und dem Inneren der Bildröhre 17 (übersichtshalber gestrichelt angegeben) bildet,
so daß nahezu keine Korrektion durch den Magnet13
erzielt wird.
In der anderen äußersten Lage 13', hingegen, befindet sich der Korrektionsmagnet
größtenteils außerhalb des Raumes zwischen den Begrenzungsflächen 15 und 16, was
bedeutet, daß der Kern 3 nicht oder nahezu nicht mehr als Abschirmung für das Magnetfeld
des Magnets 13 wirksam ist.
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Auf diese Weise wird bei einer nur kurzen Verschiebungsstrecke des
Magnets 13 eine erhebliche Änderung der erhaltenen Korrektion bewerkstelligt und
der auf diese Weise erzielbare Korrektionsbereich ergibt sich als hinreichend groß,
um etwaige Änderungen, die auf die Verwendung von Bildröhren mit verschiedenen Halslängen
zurückzuführen sind, auszugleichen. Beim Fehlen eines Abschirmkernes 3 oder im Falle
einer abweichenden Wahl der äußersten Lagen des verschiebbaren Korrektionsmagnets
wäre dies nicht möglich, da, wenn der Magnet ohne weiteres annähernd in axialer
Richtung verschoben wird, dessen Abstand von dem Elektronenstrahl, welcher Abstand
in diesem Falle das Korrektionsmaß bedingt, sich nur wenig ändert.
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In der dargestellten Ausführungsform ist jeder der beiden Korrektionsmagnete
13 durch Festklemmen in dem runden Ende einer axialen Verlängerung 19 eines aus
Plattmetall hergestellten Schiebers oder Schlittens 21 befestigt. Die zur Achse
des Spulensystems parallelen Ränder 23 dieses Schiebers sind über einen Winkel von
mehr als 900 abgebogen und greifen um die Ränder einer im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen
Gleitbahn 25, die am Träger 7 vorgesehen ist. Mittels eines abgebogenen, als Handgriff
dienenden Teiles 27 des Schiebers 21 läßt sich dieser leicht über die Gleitbahn
25 verschieben ; die einmal eingestellte Lage ändert sich nicht nach dem Lösen des
Handgriffes 27. Ein weiterer Vorteil der geschilderten Anordnung in Bezug auf die
bekannten Anordnungen, bei denen der Korrektionsmagnet auf einen biegsamen Streifen
oder einer Zunge befestigt, ist der, daß die erstgenannte Anordnung in radialer
Richtung nur sehr wenig Raum beansprucht.