-
Aufweitglied für schalenförmige Kunststoffstöpsel.
-
Priorität : Frankreich, vom 17. Oktober 1959
--------------------------------------------------------------- |
Die Erfindung betrifft ein Aufweitglied für schalenförmige Verschlußstöpsel aus
Kunststoff.
-
Derartige Verschlußstöpsel sind insbesondere in der am 4. Mai 1957
von der Anmelderin eingereichten französischen Patentschrift 1.174.532 beschrieben
und in Fig. 1 bei 1 und in Fig. 3 bei 7 sichtbar. Derartige schalenförmige Verschlußstöpsel
werden übrigens meistens beim ersten Verschließen der Flaschen in Kombination mit
einer aufgebördelten Verschlußkapsel benutzt. Nach Öffnung der Flasche durch Entfernung
der
Kapsel können sie allein weiter benutzt werden, um die Flasche
während des Verbrauchs wieder zu verschließen. Dieses Wiederverschliessen erfolgt
in wirksamer'weise mittels eines Aufweitgliedes, welches innerhalb des schalenförmigen
Stöpsels zur Einwirkung kommt und einen Druck auf die innerhalb des Flaschenhalses
befindliche Seitenwand des Stöpsels ausüht.
-
Derartige Aufweitglieder sind insbesondere in der erwähnten französischen
Patentschrift Nr. 1.174.522 beschrieben und in Fig. 1 bei 5-6 und in Fig. 3 bei-8
dargestellt. Diese Aufweitglieder arbeiten meistens mit einer Drehbewegung, welche
ein Einschrauben oder eine Nockenwirkung erzeugt. Es ist jedenfalls wünschenswert,
dass die Betätigung dieses Aufweitgliedes möglichst bequem und insbesondere ohne
Zuhilfenahme eines besonderen Werkzeugs, z. ß. eines Schraubenziehers, erfolgen
kann.
-
Die Erfindung bezweckt insbesondere die Herstellung eines derartigen
Aufweitgliedes, welches besser als bisher den verschiedenen Erfordernissen der Praxis
entspricht, insbesondere hinsichtlich des leichten Erfassens zum Festpressen oder
Lösen des Stöpsels.
-
Ein derartiges Aufweitglied, welches übrigens in beliebiger gewünschter
Weise die Aufweitung der Kunststoffschale bewirken kann, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einem verhältnismäßig harten starren Kunststoff besteht,
während seine Oberseite mit einer oder mehreren vorspringenden Grifflaschen versehen
ist, die aus dem gleichen Kunststoff bestehen, aber nur halbstarr ausgeführt sind,
derart, daß der Benutzer ihre Schäglage bedarfsgemäß verändern kann.
-
Ferner kann das Aufweitglied noch folgende Kennzeichen aufweisen
: - Bs weist zwei derartige Laschen, Lappen o. dgl. auf ; - die beiden Laschen bilden
mit dem Aufweitglied ein Stück und schliessen sich an dieses in der Nähe eines gemeinsamen
Durchmessers seiner Oberseite an ; - die Oberseite sowie die Laschen weisen eine
radiale Nut auf, in welche gegebenenfalls in Sonderfällen ein Werkzeug zur Unterstützung
des Aufweitmanövers oder des Lösemanövers einge. führt werden kann ; - die Laschen
können wenigstens teilweise umgeklappt und in dem inneren Umriss einer aufgebördelten
Verschlusskapsel untergebracht werden.
-
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielshalber erläutert.
-
Fig. 1 zeigt zum Teil im Schnitt und zum Teil in Ansicht ein erfindungsgemässes
Verschlußsystem mit einer Kunststoffschale innerhalb einer aufgebördelten Metallkapsel.
-
Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht desin dem Verschlußsystem
enthaltenen erfindungsgemässen Aufweitgliedes.
-
Fig. 3 ist ein Schnitt der Kunststoffschale mit ihrem Aufweitglied
bei ihrer Verwendung zum Wiederverschliessen einer Flasche. Fig. 1 zeigt eine metallische
Verschlusskapsel 1 zur
Aufbördelung auf den oberen Wulst des Halses
2 einer Flasche.
-
Diese Kapsel 1 enthält innen einen schalenförmigen Verschlußstöpsel
3 aus Kunststoff, welcher jedoch auch aus einem anderen Merkstoff bestehen kann.
Der Stöpsel 3 kann insbesondere hinsichtlich der Ausführung seiner Wände, seiner
Ränder und seines Bodens auf verschiedene Weise ausgeführt sein. bei der dargestellten
Ausführungsform hat er eine einfache Form, und das für ihn vorgesehene Aufweitsystem
ist zum Schrauben eingerichtet. Das Aufweitglied hat die Form eines kleinen Gewindestöpsels
4, dessen Einschrauben in Richtung auf den Boden der Schale und meistens bis auf
den Boden selbst die gewünschte Aufweitung der Seitenwand der Schale bewirkt. Die
mittleren Durchmesser der Schale sowie des Aufweitgliedes sind entsprechend gewählt,
wobei wenigstens eines der Gewinde gegebenenfalls etwas konisch ausgeführt sein
kann.
-
Der Gewindestöpsel 4 besteht aus einem solchen Kunststoff, dass das
Volumen seines Gewindeteils eine genügende Starrheit aufweist.
-
Erfindungsgemäss ist die Oberseite des Aufweitgliedes 4 mit zwei
Laschen, Lappen oder anderen vorspringenden teilen versehen, welche zum Erfassen
dienen.
-
Derartige Laschen können auf verschiedene Weise hergestellt sein.
Sie können insbesondere entweder auf die Oberseite aufgesetzt sein oder mit dem
Aufweitglied ein Stück bilden.
-
Ferner können sie in Bezug auf diese Oberseite verschiedene mittlere
Schräglagen haben.
-
Sie können eben sein oder mehrere ebene Abschnitte
aufweisen,
sie können jedoch auch verwunden sein.
-
Sie können sich an die Oberseite des Aufweitgliedes entweder längs
einer gemeinsamen Linie oder gemäss zwei getrennten Linien anschliessen.
-
Bei anderen Ausführungsformen braucht übrigens nur eine dieser Laschen
auf der Oberseite des Gliedes 4 angeordnet zu sein.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform bilden
die beiden Laschen 5a und 5b ein Stück mit dem Kest des mit Gewinde versehenen Aufweitgliedes
4.
-
Das Glied 4 besteht übrigens zwakmässig aus Niederdruckpolyäthylen,
während die Kunststoffschale 3 vorzugsweise aus Hochdruckpolyäthylen hergestellt
ist. Die beiden Laschen 5a und 5b schliessen sich an den Gewindeteil 4 längs eines
kleinen radialen Streifens 6 an, welcher praktisch eine gemeinsame Anschlusslinie
bildet.
-
In der Praxis beträgt die Dicke einer jeden der beiden Laschen 5a
und 5b grössenordnungsmässig ein Millimeter, während die Höhe h des Gewindes des
Aufweitgliedes 4 größer als zwei Millimeter ist und z. B. ungefähr drei Millimeter
beträgt. Ferner können die Laschen 5a und 5b nur halbstarr sein und bequem jede
ihnen gegebene mittlere Stellung zwischen einer flachen Stellung auf der Oberseite
des Aufweitgliedes 4 und einer etwa um 750 gegenüber dieser Oberseite geneigten
Schräglinie einnehmen. In Fig. 2 beträgt ihre
0 |
Schräglage etwa 56 bis 60. Die Veränderung ihrer Schräglage |
wird übrigens gegebenenfalls durch das Vorhandensein von Nuten 7a erleichtert, welche
in der weiter unten erläuterten
Weise angebracht sind.
-
Dides @öglichkeit der @nderung der Schräglage der so ausgebildeten
ureiflaschen 5a und 5b hat zur folge dass diese wenigstens teilweise umgeklappt
und in dem inneren Umriss der metallischen Verschlusskapsel untergebracht werden
können.
-
In Fig. 1 ist die Lasche 5b heruntergeklappt, so dass das Aufweitglied
4 bequem zwischen der Schale 3 und der Metallkapsel 1 Platz findet. In dieser Lage
befindet sich übrigens das glied 4 nicht in der Stellung zur Aufweitung der bchale
1, da die aufgebördelte Kapsel zusammen mit der Schale 3 die gewünschte Abdichtung
für den erstmaligen Verschluss erzeugt. uenn daher der : Benutzer die lasche durch
Entfernung der @etallkapsel 1 geöffnet hat, kann er diese wegwerfen, worauf er die
Laschen 5a und 5b des Aufweitgliedes anhebt, um sie in die in Fig. 2 dargestellte
Betriebsstellung zu bringen.
-
Hierauf kann er die Dichtungsschale 3 mit ihrem Aufweitglied 4 in
der in c'ig. 3 dargestellten Weise für das Wiederverschliessen benutzen. Der Verschluss
ist sehr dicht, wenn das Aufweitglied in der dargestellten Weise eingeschraubt wird.
Die vorübergehende uffnung erfolgt sehr bequem nach dem teilweisen Losschrauben
des ufweitgliedes oder nach der gewünschten Betätigung zur Lösung desselben, falls
die Aufweitung auf andere Weise als durch Einschrauben erfolgt. um gegebenenfalls
das Festziehen oder das Lösen auf andere leise als unmittelbar mit der Hand vorzunehmen,
wird zweckmässig an dem Aufweitglied eine Nut 7a o. dgl. in der Lasche oder in jeder
der beiden Laschen vorgesehen, welche gegebenenfalls durch eine in dem oberen Teil
des ufweitgliedes
selbst vorgesehene gegenüberliegende iut 7b ergänzt
wird. Diese Nuten ermöglichen die Betätigung des Aufweitgliedes mittels eines werkzeugs
oder eines Gegenstands, welcher gegebenenfalls ein einfaches Geldstück sein kann.