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Staubnaßabscheider Die Erfindung bezieht sich auf einen Staubnaßabscheider
für staubbeladene Gase, z. B. Luft, dessen Oberteil einen Abstandsraum zwischen
einem Filter und der Ansaugöffnung eines Ventilators enthält.
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Die Erfindung besteht darin, daß in den Abstandsraum zwischen
Filter
und Ventilator Sprühdüsen für eine Flüssigkeit, vorzugweise Wasser, mit dem Filter
zugewendete, vorzugsweise auch die Gehäusewandungen erfassenden Sprühkegel eingebaut
sind.
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Bei bekannten Staubnaßabscheidern konnte es vorkommen, daß an den
Wandungen und im Filter des Abscheiders während der Betriebspausen Staubteilchen
austrockneten. Wenn es sich um die Absaugung und Abscheidung hochexplosiven Schleifstaubs
handelte, erhielten dann diese Staubteilchen in trockenem Zustand ihre Gefährlichkeit
zurück. Diese Gefahrenquelle wird bei der erfindungsgemäßen Bauart beseitigt, die
es ermöglicht, den Staub im Filter oder an den Wandungen auch während Betriebspausen
naß zu halten.
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Dieser Erfindungszweck wird dadurch weiter gefördert, daß Einrichtungen
zum selbsttätigen Einschalten der Sprühdüsen beim Ausschalten des Ventilatormotors
vorgesehen sind und daß ein Zeitschaltwerk angeordnet ist, mit dem die Sprühzeit
einstellbar ist.
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In allen Fällen reinigt das eingesprühte Wasser nicht nur das Filter,
sondern es schwemmt auch den an den Wandungen des Abscheiders haftenden, unter Umständen
feuergefährlichen Staub ab, so daß er sich in der im Schlammsammelbehälter enthaltenen
Flüssigkeit absetzen kann.
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Weitere Ausbildungen der Erfindung und Einzelheiten der bereits
e |
erwähnten Elemente ergeben sich aus der folgenden Beschreibung |
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Staubnaßabscheider
in perspektivischer Darstellung, teilweise im Schnitt und teilweise in schematisierter
Darstellung.
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Fig. 2 zeigt eine Einzelheit.
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Fig. 3 ist ein elektrisches Schaltschema zur Erläuterung der Wirkungsweise
verschiedener in dem Naßabscheider vereiniger Elemente.
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Bei dem gezeichneten Beispiel weist der Abscheider ein im wesentlichen
kreiszylindrisches, zugleich als Gestell dienendes Gehäuse 1 auf, das mit einer
Bodenplatte 2 verbunden ist. Durch einen Zwischenboden 3 ist das Gehäuse in einen
unteren und einen oberen Teil'geteilt. Der untere Gehäuseteil wdst Türen auf, von
denen in Fig. 1 die Tür 5 sichtbar ist. Der obere Gehäuseteil dient oberhalb des
Bodens 3 als Flüssigkeitsbehälter 6. Der Boden 3 ist im mittleren Bereich durchbrochen,
also ringförmig, und bildet einen Anschlußstutzen 7 für einen Schlammsammelbehälter
8. Zwischen dem oberen Rand des Schlammsammelbehälters 8 und der Unterkante des.
Stutzens 7 ist ein nicht gezeichneter Dichtungsring in eine an der Unterkante des
Stutzens 7 gebildete Nut eingelegt. Der Schlammsamelbhälter ruht auf einem Fahrgestell
10 und zwar unter Zwischenschaltung einer nicht gezeichneten Hubvorrichtung, die
es ermöglicht, ihn gegen den Stutzen 7 dicht anzudrücken, wobei sich das Fahrgestell
10 gegen die mit dem Gestell 1 verbunden Bodenplatte 2 abstützt.
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Oberhalb des Zwischenbodens 3 ist um das Gehäuse 1 ein Schneckenrohr
12 herumgeführt, durch welches das staubbeladene Gas zugeführt wird. Das Schneckenrohr
mündet mit einer Öffnung 13 in der Wandung des Gehäuses 1 dicht über dem längs der
Kante 23 verlaufenden Flüssigkeitsspiegel. In der Wandung des Flüssigkeitsbehälters
ist ein U-Rohr 14 bei 15 drehbar und flüssigkeitsdicht gelagert, das außerhalb des
Abscheidergehäuses einen längeren Schenkel 16 und innerhalb des Gehäuses einen kürzeren
Schenkel 17 aufweist. Der Schenkel 17 trägt an seinem Ende kreuzweise angeordnete
Rippen 24. Die Durchführungsstelle 15 ist so gewählt und der Schenkel 17 ist so
lang, daß er in der gezeichneten, nach unten weisenden Stellung mit den Rippen in
den Schlammsammelbehälter 8 hineinreicht, während er in einer um 1800 nach oben
verschwenkten Stellung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels endet. Oberhalb der Mündung
13 des Gaszuführungsrohres 12 ist eine über den ganzen Behälterquerschnitt reichende
Gitter-oder Netzscheibe 25 eingesetzt, die dazu dient, im Gasstrom mitgeführte Wassertröpfchen
oder gröbere feste Teilchen zurückzuhalten.
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In einem Abstand oberhalb der Gitter-oder Netzscheibe 25 ist in dem
Gehäuse eine Filterschicht 18 angeordnet. Nach Abnehmen eines mit Handgriff und
Dichtung ausgerüsteten Deckels 26 kann das Filter'18 auf einem Rahmen 27 herausgezogen
und ausgewechselt werden. Der Rahmen 27 ruht auf Exzentern 41, die-auf einer Welle
28 angebracht sind, die mittels eines auf ihrem nach außen ragenden Ende angeordneten
Griffes 29 schwenkbar ist, so daß das Filter bei Betäti/gung dieses Griffes durch
die Exzenter 41 gegen eine Dichtung. 43 gedrückt werden kann, die an. der InnenWand
des Gehauses 1 durch einen Ring 30 gehalten ist.
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Auf das Gehäuse 1 ist oben ein Ventilator 20 aufgesetzt, der mittels
eines Elektromotors 21 angetrieben ist und die über den Flüssigkeitsspiegel und
durch das Feinfilter 18 hindurchgesaugte Gasmenge, nachdem diese durch eine auf
das Filter 18 aufgelegte Siebscheibe 44 und eine dem Ventilator vorgeschaltete weitere
Siebscheibe 45 hindurchgegangen ist, durch den Stutzen 46 in den Schalldämmkanal
47 ausbläst. Im Bereich des Flüssigkeitsbehälters 6 ist ein das Ablesen des Flüssigkeitsstandes
ermöglichendes Glas 48 angeordnet. Während. des Arbeitens des Abscheiders ist der
Schenkel 16 des U-Rohres 14 durch einen an einer Kette 49 befestigten Stopfen 50
verschlossen. Wenn der Schlammbehälter herausgenommen werden soll, wird der Stopfen
50 geöffnet, so daß die Flüssigkeit bis unterhalb der Oberkante des Schlammbehälters
8
ablaufenkann. |
In den Raum zwischen Ventilator 20 und Filter. 18p nämlich
zwischen |
den Siebscheiben 44 und 45 ist eine Flüssigkeit : ?-, vorzugsweise |
Wasserzuleitung 73 durch die Wandung des Gehäuses hindurchgeführt, von der im Gehäuseinneren
Querrohre 74 abzweigen, die an ihren Enden Sprühdüsen 75 tragen. Bei dem gezeichneten
Beispiel sind vier solcher Düsen vorgesehen, von denen aber auch weniger oder mehr
angeordnet sein können. Die Düsen werden in unten näher beschriebener Weise mit
Hilfe elektrischer Steuermittel selbsttätig in und außer Betrieb gesetzt. Die Flüssigkeits-,
vorzugsweise Frischwasserzuführung erfolgt durch die Leitung 76. Von dieser
zweigt
ein Stutzen 77 mit einem Absperrventil 78 zu einem Schlauch-# anschluß 79 ab. Aus
76 gelangt die Flüssigkeit, die im folgenden der Einfachheit halber immer als Wasser
bezeichnet ist, über ein Absperrventil 80 und die Leitung 81 in die Leitung 82,
die über ein Mangetventil 83 in die Leitung 73 mündet.
Am Gehäuse ; 1 ist ein in Fig. 1 der Deutlichkeit halber abgehoben |
gezeichneter Wasserstandsregler 84 angebracht. Dieser Regler
84 |
enthält ein Schwimmerventil, das in Abhängigkeit von dem sich
im 11 |
"2 |
Abscheider einstellenden Wasserstand arbeitet und bei zu niedrige |
Wasserstand für die Wasserzuführung sorgt. Im, Gehäuse : des
Reglers |
84 ist ein Überlaufrohr angebracht, durch das überschüssiges |
Wasser, wie es durch die Düsen 75 eingespritzt wird, ablaufen # kann. Ein Zweig
der Leitung 82 besorgt die Wasserzuführung zum Wasserstandsregler 84. In diesen
Zweig ist ein Magnetventil 85 und ein mit einem elektrischen Minimalkontakt. ausgerüsteter
Druckfühler 86 eingeschaltet. Die Dauer des Sprühens der Düsen 75 kann über ein
Zeitschaltwerk 87 eingestellt werden. # Für das Ein-und Ausschalten des Abscheiders
sind Drucktasten 88 bzw. 89 vorgesehen, die auf elektrische Kontakte einwirken.
Für das Einschalten des Magnetventils 83 ist ein Wischrelais 90 vorgesehen (Fig.3).
# Am Wasserstandsregler 84 ist noch eine besondere Sicherungseinrichtung in Gestalt
eines auf einen elektrischen Kontakt einwirsendens, die Höhe des Wasserspiegels
abtastenden Fühlvorrichtung 91 angeordnet (Fig. 2). Fällt der Wasserspiegel um das
Maß 92 unter den Sollwert, so schaltet der im Fühler 91 vorgesehene Kontakt den
ganzen Steuerstromkreis ab, so daß das Gerät bei zu niedrigem Wasserstand nicht
in Betrieb genommen werden kann oder nach Unterschreiten des Mindestwasserstandes
selbsttätig ausgeschaltet wird, z.B. dann, wenn bei der täglichen Reinigung des
Gerätes vergessen wurde, Wasser einzufüllen oder wenn das Schwimmerventil versagt,
so daß der Wasserstand durch Verdunstung absinkt. Statt am Gehäuse des Wasserstandsreglers
84 kann der Sicherbeitsfühler 91 auch am Gehäuse 1 derart angebracht sein,
daß
er in den mit Wasser gefüllten Gehäusebereich 6 hineinragt.
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Die Wirkungsweise ist folgende, vgl. insbesondere Fig. 3. Wenn die
Drucktaste"Ein"88 gedrückt wird, erhält das geschlossene Magnetventil 85 Spannung,
so daß es sich öffnet und der in der Leitung 82 herrschende Druck sich über den
Fühler 86 bis zum Schwimmerventil im Wasserstandsregler 84 fortpflanzen kann. Der
Fühler 86 ist passend für die Höhe des in Behälterraum 6 zu haltenden Flüssigkeitsspiegels
eingestellt. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel unter den eingestellten Wert, so schaltet
der Fühler 86 die Anlage ab, die erst wieder eingeschaltet werden kann ; wenn genügend
hoher Wasserdruck vorhanden ist. Der Ventilatormotor 21 schaltet sich selbsttätig
ein, sobald der Fühler 86 die Wasserzuführung freigegeben und dabei einen Haltekontakt
für die Einschaltung des Ventilatormotors verriegelt hat, der danach wie jeder andere,
über Drucktaste und Luftschütz einzuschaltende Drehstrommotor weiterläuft. Wird
durch Druck auf die Taste"Aus" 89 der Motor abgeschaltet, so schließt das Magnetventil
85 wieder.
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Gleichzeitig erhält das Magnetventil 83 über das Wischrelais 90 und
das Zeitschaltwerk 87 Spannung, so daß es öffnet. Hierdurch gelangt Frischwasser
zu den Brausen 75, so daß oberhalb des Filters 18 Wasser eingesprüht wird. Während
des Sprühvorganges kann die Anlage nicht in Betrieb genommen werden, da während
dieser Zeit der Steuerstromkreis des Ventilatormotors 21 durch einen Kontakt am
Zeitschalter 87 unterbrochen ist. Erst nach Ablauf der am Zeitschaltwerk 87 eingestellten
Sprühzeit schließt der am Zeitschaltwerk 87 vorgesehene Kontakt den Steuerkreis
zum Ventilatormotor 21, so daß danach die Anlage über die Taste 88"Ein" wieder in
Betrieb genommen werden kann.
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Zweckmpßig wird die Anordnung so getroffen, daß mit dem Einschalten
des Ventilatormotors auch eine Steuerleitung für die Inbetriebnahme derjenigen Maschine
an Spannung gelegt und bei dem Ausschalten des Motors abgeschaltet wird, von der
das staubbeladene Gas oder die staubbeladene Luft abgesaugt wird, die im Staubabscheider
gereinigt werden soll, z. B. eine Schleifmaschine.