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Firma Vereinigte Baubeschlag-Fabriken Gretsch & 00. G. m. b. H.
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Leonberg bei Stuttgart, Siemensstraße 21-29 "Scharnier für die Flügel
von Türen, Fenstern od. dgl." Bei Scharnieren, welche die Flügel von Türen, Fenstern
od. dgl. mit dem feststehenden Rahmen verbinden, werden gewöhnlich Scharnierbolzen
verwendet, welche mit der einen Scharnierhülse fest verbunden sind, so daß sie beim
Ausheben des Flügels in der einen oder anderen Scharnierhülse verbleiben. Der Flügel
muß hierbei um diejenige Länge, mit der der Scharnierbolzen in die zweite Scharnierhülse
hineinragt, angehoben werden. Da jedoch häufig ein entsprechend großer lichter Raum
über dem Flügel nicht zur Verfügung steht, werden daneben auch Scharniere verwendet,
bei denen der Scharnierbolzen in die eine oder andere Hülse lose eingesetzt ist.
Der Scharnierbolzen kann in diesem Falle nach Lösen einer entsprechenden Sicherung-in
der Regel nach unten-herausgezogen werden, so daß der Flügel, ohne angehoben werden
zu müssen, nach dem Entfernen des Scharnierbolzens seitlich von der an dem feststehenden
Rahmen angeordneten Scharnierhülse abgenommen werden kann.
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Als Sicherung des Scharnierbalzens dient hierbei beispielsweise eine
Schraube, welche in eine der beiden Scharnierhülsen seitlich eingeschraubt ist und
in eine Ausnehmung, z. B. eine Ringnut des Scharnierbolzens, eingreift. Eine solche
Schraube kann jedoch beim Herausschrauben herunterfallen und verlorengehen,
Die
Erfindung bezweckt demgegenüber eine Sicherung mittels einer Sicherungsschraube,
welche derart angeordnet ist, daß sie auch bei entsichertem oder herausgezogenem
Scharnierbolzen gegen Verlust gesichert ist und besteht im wesentlichen darin, daß
die Sicherungsschraube in der
Scharnierhülse bzw. im Scharnierbandlappen oder einem ent- |
. ppen oder einem ent- |
sprechenden Teil etwa tangential oder in Richtung einer Sehne zum Scharnierbolzen
eingesetzt ist, wobei sie in eine Ausnehmung desselben eingreift, und mit einem
Anschlag versehen ist, der sie beim Zurückschrauben in der Bohrung bis in eine den
Scharnierbolzen freigebende Lage gegen ein weiteres Herausschrauben sichert. Durch
die Anordnung der Sicherungsschraube in Richtung einer Tangente oder Sehne kann
ein genügender Abstand zwischen der Eingriffsstelle und der die Sicherungsschraube
aufnehmenden Bohrung erzielt werden, um trotz des notwendigen Hubes zur Sicherung
bzw. zur Freigabe des Scharnierbolzens ein Zusammenwirken des an der Sicherungsschraube
angeordneten Anschlages mit einer Gegenanschlagsfläche an der Scharnierhülse bzw.
am Scharnierbandlappen zu ermöglichen, Vorzugsweise ist die Anordnung derart getroffen,
daß die Sicherungsschraube gegen Herausschrauben sowohl in der einen als auch in
der anderen Richtung gesichert ist. Als Anschlag dient vorzugsweise ein an der Sicherungsschraube
angeordneter verbreiterter Teil, welcher wechselweise in der einen Stellung der
Schraube zum Eingriff in die Ausnehmung des Scharnierbolzens und in der anderen
Stellung der Schraube zur Sicherung gegen Herausschrauben dient.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
zum Eingriff in die Ausnehmung dienende Teil der Sicherungsschraube als Kegel oder
Kegelstumpf, insbesondere als kegelförmiger Kopf mit abgerundeter Spitze ausgebildet,
dessen Kegelmantel etwa tangential zum Scharnierbolzen an der Eingriffsstelle der
Schraube liegt, während die als Bundfläche wirkende Grundfläche des Kegels
gleichzeitig
als Anschlag zur Sicherung der Schraube gegen Herausschrauben in der Freigabestellung
des Scharnierbolzens dient.
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Das Einbringen der Sicherungsschraube kann von der Außenseite, d.
h. von der der Scharnierachse gegenüberliegenden Seite der Soharnierhülse bzw. des
Scharnierbandlappens erfolgen, wobei zur Sicherung der Schraube gegen Wiederherausschrauben
auch ein auf die Schraube aufzubringender Federring, z. B. nach Art der Seegerringe,
oder ein entsprechendes Sicherungsglied dienen kann.
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Eine andere Möglichkeit der Einbringung der Sicherungsschraube besteht
darin, daß die Schraube von der Innenseite her in die Bohrung eingebracht wird.
In diesem Falle kann der zur Sicherung dienende verbreiterte Teile der Sicherungsschraube
einen größeren Durchmesser als die die Schraube aufnehmende Bohrung in der Scharnierhülse
bzw. im Scharnierbandlappen haben und unmittelbar mit der Scharnierhülse bzw. dem
Scharnierbandlappen als Anschlag zusammenwirken. Hierbei kann die Scharnierhülse
erst nach dem Einbringen der Sicherungsschraube gerollt werden.
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Ist die Scharnierhülse mit dem mit ihr verbundenen Scharnierbandlpappen
derart ausgebildet, daß ein zur Aufnahme der Sicherungsschraube dienender Teil nicht
ohne weiteres zur Verfügung steht, insbesondere dann, wenn der Scharnierbandlappen
sich mehr oder weniger radial zur Scharnierachse erstreckt, kann nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung zur Aufnahme der Sicherungsschraube ein Teil der Scharnierhülse
bzw. des Scharnierbandlappens nach Art einer Ausprägung aus dem übrigen Verlauf
der Hülsen bzw. des Lappens herausgedrückt sein, so daß sich hierdurch der erforderliche
Abstand zwischen der Eingriffsstelle der Sicherungsschraube am Scharnierbolzen und
der dieselbe aufnehmenden Bohrung erzielen läßt.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Teil des Scharnieres mit der
erfindungsgemäßen Sicherung, Fig. 2 eine Seitenansicht nach Fig. 1 im Schnitt nach
Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 in größerem
Maßstabe, Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, Fig. 6 einen der
Fig. 3 entsprechenden Querschnitt durch eine stifte Ausführungsform der Erfindung
und Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht des die Sicherungsschraube aufnehmenden Scharnierteiles
nach Fig. 6 (jedoch in spiegelbildlicher Anordnung) mit Einzeichnung des Flügelrahmens
und des feststehenden Rahmens in einem waagerechten Schnitt in Höhe der Oberkante
des unteren Scharnierteiles.
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In den Fig. 1 bis 3 sind die Scharnierhülsen mit 10 und 11 bezeichnet.
Die Soharnierhülse 10, welche die erfindungsgemäße Sicherung aufnimmt, läuft in
üblicher Weise in einen Scharnierbandlappen 12 aus, welcher z. B. im feststehenden
Rahmen befestigt ist, während die Scharnierhülse 11 in den Flügelrahmen eingelassen
ist. Ein lose, im gezeichneten Ausführungsbeispiel von unten her eingesetzter Scharnierbolzen
13mit einem Kopf 14 weist innerhalb der Scharnierhülse 10 eine Ringnut 15 a. uf,
mit der die Sicherungsschraube 16 im Eingriff steht. Diese besteht aus einem Gewindeteil
17, der mittels Außengewindes in eine mit entsprechendem Innengewinde versehene
Bohrung 18 im Scharnierbandlappen 12 eingeschraubt ist,. einem auf kleineren Durchmesser
abgesetzten Mittelteil 19 und einem Kopf 20, der nach Art eines abgerundeten Kegelstumpfes
ausgebildet ist.
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In der in Fig. 3 dargestellten Eingriffslage steht der kegelstumpfförmige
Kopf 20 mit der entsprechend ausgebildeten Ringnut 15 des Scharnierbolzens 13 im
Eingriff, wobei der Kegelwinkel des Kopfes 20 so gewählt ist, daß die Mantellinie
21 des Kegels tangential in der Ringnut des Scharnierbolzens liegt. Die Grundfläche
22 des Kegels dient gleichzeitig als Anschlag zur Sicherung der Schraube gegen Herausschrauben
aus der Bohrung 18, wobei der Durchmesser der Grundfläche größer als der Außendurchmesser
oder mindestens größer als der Innendurchmesser der Gewindebohrung 18 ist.
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Der Abstand e der Achse der Sicherungsschraube 16 von der Achse des
Scharnierbolzens 13 entspricht ungefähr dem Radius des Scharnierbolzens 13, so daß
die Schraube etwa tangential zum Scharnierbolzen liegt. Eine Ausnehmung 23 in dem
gerollten Ende der Scharnierhülse 10 nimmt den Kopf 20 der Sicherungsschraube auf,
In der gezeichneten Lage ist der Scharnierbolzen 13 durch den Kopf 20 der Sicherungsschraube
16 gegen Herausziehen nach unten gesichert. Soll der Flügel ausgehoben werden, wird
die Sicherungsschraube 16 um den Betrag h, also etwa um die Länge des auf kleineren
Durchmesser abgesetzten Mittelteiles 19 der Schraube herausgeschraubt, bis die als
Anschlagsfläche dienende Grundfläche 22 des kegelstumpfförmigen Schraubenkopfes
20 an der Innenfläche 24 des Scharnierbandlappens 12 anliegt, wie bei 20'strichpunktiert
angedeutet ist. Der Scharnierbolzen 13 kann alsdann unbehindert durch die Schraube
16 nach unten abgezogen und der Flügel mit der Scharnierhülse 12 unmittelbar von
der unteren Scharnierhülse 10 nach der Seite entfernt werden.
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Die Sicherungsschraube 16 wird von innen her, (d. h. in Fig. 3 von
oben her) in die Bohrung 18 eingeschraubt, wenn das Scharnierband 10 noch nicht
oder nur teilweise zu einer Hülse gerollt ist. Erst nach dem Einschrauben der Schraube
16 wird die Hülse 10 in ihre endgültige Form gebracht, wobei
sie
gleichzeitig ein Herausschrauben der Schraube 16 aus der Bohrung 18 nach innen zu
mittels der Endfläche 25 der Ausnehmung 23 verhindert.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 weist der kegelstumpfförmige
Kopf 20 der Schraube 16 an seiner Grund-oder Anschlagsfläche 22 einen Durchmesser
auf, welcher kleiner ist, als der Innendurchmesser der Gewindebohrung 18e Die Schraube
16 kann infolgedessen von außen her, (d. h. in Fig. 4 von unten her) in die Bohrung
18 eingeschraubt werden, so daß die Hülse 10 schon beim Einbringen der Schraube
16 ihre endgültige Form haben kann. Zur Sicherung der Schraube 16 gegen Herausschrauben
nach außen dient ein federnder Sicherungsring 26, z. B. nach Art eines Seegerringes
(Fig. 5), welcher federnd über den auf bleineren Durchmesser abgesetzten, eine Ringnut
zwischen dem Gewindeteil 17 und dem Kopf 20 bildenden Mittelteil 19 der Sicherungsschraube
16 seitlich aufgeschoben ist.
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Soll der Scharnierbolzen 13 freigegeben werden, wird die Sicherungsschraube
16 um den Betrag h nach außen geschraubt, bis die Anschlags-oder Grundfläche 22
des Kopfes 20 am Federring 26 anliegt und der Federring ein weiteres Heraus-
schrauben der Sicherungsschraube verhindert. |
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Ein Herausschrauben der Sicherungsschraube 16 nach innen wird-auch
bei herausgenommenem Scharnierbolzen 13-wieder durch die die Ausnehmung 23 inner
Hülse 10 begrenzt zende Endfläche 25 verhindert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist der Scharnierbandlappen
12 im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 nicht tangential
an die Scharnierhülse 10 angeschlossen, sondern erstreckt sich im wesentlichen radial
zur Achse des Scharnierbolzens 13. Um hierbei Raum für die Sicherungsschraube 16
zu erhalten, ist ein Teil des Scharnierbandlappens aus der ursprünglich am Scharnierbolzen
13
anliegenden Lage 121 nach Art einer Ausprägung in die Lage 12"herausgedrückt, wie
insbesondere auch Fig.
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7 zeigt, so daß die die Sicherungsschraube 16 aufnehmende Gewindebohrung
18 in eine der Ausführung nach Fig. 3 und 4 entsprechende Lage kommt und ein genügender
Abstand h zwischen dem zum Eingriff mit der Ringnut 15 des Scharnierbolzens 13 dienenden
kegelstumpfförmigen Kopf 20 und der Innenfläche 24 des Scharnierbandlappens 121t
gewährw leistet ist Fig. 7 zeigt des weiteren die Befestigung der Scharnierhülse
10 mittels des Scharnierbandlappens 12 im festste henden Rahmen 27, während der
Flügelrahmen 28 mit der in Fig. 6 nicht näher dargestellten oberen Scharnierhülse
11 (Fig. 1 und 2) fest verbunden ist.
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Im übrigen gilt für die Ausführung nach Fig. 6 und 7 das gleiche,
wie für die Ausführung nach Fig. 3. Selbstverständlich kann auch bei der Scharnierbandausführung
nach Fig. 6 und 7 eine Sicherungsschraube nach Fig. 4 und 5 mit Federring 26 od.
dgl. vorgesehen sein.
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Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Achse der Sicherungsschraube
16 etwa tangential zum Scharnierbolzen 13 liegt, die Entfernung e also etwa gleich
dem Radius des Scharnierbolzens ist, gegebenenfalls kann auch der Abstand e größer
oder kleiner als dieser Radius sein. Im ersteren Falle wäre zweckmäßig ein mehr
zylindrischer Kopf 20 mit kleinerem Kegelwinkel, im letzteren Falle ein mehr flachkegelförmiger
Kopf mit größerem Kegelwinkel zu verwenden.