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Gerät zum Umfüllen und Abgeben von unter einem hohen |
Druck stehenden Flüssigkeiten |
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Die Neuerung betrifft ein Gerät zum Umfüllen und Abgeben |
von unter einem hohen Druck stehenden Flüssigkeiten, ins- |
besondere für kosmetische Zwecke, bestehend aus einem zylinderförmigen Behälter
mit einem in seinem oberen Ende angeordneten Sprühkopf mit einem selbstschliessenden
federbelasteten Entnahmeventil und einem in seinem unteren Ende angeordneten selbstschliessenden
federbelasteten Einfüllventil. Ein derartiges Gerät wird bekanntlich heute in großem
Umfang für kosmetische Zwecke insbesondere für Haarpflege verwendet. Die Entnahme
solcher Flüssigkeiten aus den üblichen Behältern hat verschiedene Nachteile. Die
Behälter sind insbesondere wegen ihrer Größe zur Selbstbedienung praktisch nicht
geeignet, da sie sich nur schwer handhaben lassen ; ausserdem müssen sie wegen des
starken Sprühstrahles verhältnismäßig weit, beispielsweise von den zu besprühenden
Haaren entfernt werden, so daß sich nicht verhindern läßt, daß Flüssigkeit daneben
gespritzt wird und verlorengeht. Bei der Anwendung dieser Behälter in einem Friseurbetrieb
muß damit gerechnet werden, daß Flüssigkeit verschwendet wird, da von dem Bedienungspersonal
z. B. für eine Haarbehandlung eine beliebig große Menge dem Behälter entnommen werden
kann.
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Die Nachteile der bekannten Behälter sollen durch ein Gerät behoben
werden, in das aus einem Vorratsbehälter üblicher Bauart die unter einem hohen Druck
stehende Flüssigkeit umgefüllt, und aus dem die umgefüllte Flüssigkeit insbesondere
zum Zwecke der Selbstbedienung leicht und bequem abgegeben werden kann. Dabei soll
der Umfüllvorgang ohne zusätzlichen
Arbeitsaufwand erfolgen. |
Das Gerät nach der Neuerung ist in der Weise ausgebildet, |
größeren wirksamen Querschnitt als den des Entnahmeventils |
aufweisende Einfüllventil innerhalb des sich in Achsrichtung |
des Behälters nach aussen hin verlängerten Behälterbodens angeordnet und über eine
dem Aussenumfang des Ventilkörpers angepasste Dichtungsmanschette in den den Sprühkopf
und den Behälter aufnehmenden Aussenbehälter mittels eines Einschraube stückes eingespannt
ist. Mit Hilfe dieser Einrichtung ist es ohne weiteres möglich, jederzeit das Gerät
aus einem normalen Vorratsbehälter nachzufüllen, ohne daß umständliche Handhabungen
ausgeführt werden müssen. Das Gerät wird in einfacher Weise auf das aus dem Vorratsbehälter
herausragen de Entnahmeventil aufgesetzt, so daß die Flüssigkeit ohne Zeitverlust
in den Behälter des Gerätes einströmen kann Auch wird ausserdem ermöglicht, daß
das Entnahmeventil beim Einsetzen des Gerätes unmittelbar durch das Einfüllventil
geöffnet wird und umgekehrt, so daß keine längeren Verbindungswege zwischen den
Ventilen entstehen. Hierdurch wird der wesentliche Vorteil eines nahezu verlustlosen
Übergangs der Flüssigkeit erreicht. Durch die geschützte Lage des Einfüllventils
innerhalb
des Aussenbehälters wird fernerhin gewährleistet, daß es nicht ungewollt geöffnet
wird und die in dem Behälter enthaltene Flüssigkeit entweichen läßt.
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Sollte die Dichtungsmanschette nach langem Gebrauch schwadhaft werden
ist es in sehr einfacher Weise nach Öffnen des Einschraubstückes möglich, eine neue
Manschette einzusetzen und zu befestigen. Endlich ist auch die Montage des Gerätes
sehr leicht und schnell zu bewerkstelligen, so daß erheblich an den Herstellungskosten
gespart wird. Dadurch daß der wirksame Querschnitt des Einfüllventils größer ist
als der des Entnahmeventils läßt sich der Behälter in wenigen Sekunden füllen, während
die Abgabe bzw. Entnahme der umgefüllten Flüssigkeit wegen des engen Querschnittes
des Engt. nahmeventils langsamer vor sich geht, wie es für das Be-" sprühen von
z. B. Haaren mit einer der bekannten kosmetischen Flüssigkeiten erforderlich ist.
Die Größe des Behälters ist so bemessen, daß in ihn die Menge z. B. eines Haarpflegemittels
oder dergleichen umgefüllt werden kann, die für eine Behand lung erforderlich ist.
Das hat den Vorteil, daß einerver. schwendung des Mittels vorgebeugt ist, weil der
Verbrauch leicht überprüft werden kann, so daß sich das wegen der Bemessung des
Ventils ohnedies nur wenige Sekunden in Anspruch nehmende Umfüllen hinreichend bezahlt
macht. Das neuerungsgemäße Gerät ist wegen seiner Kleinheit ferner leicht zu handhaben
und daher auch zur Selbstbedienung geeignet.
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In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführung der Neuerung dargestellt.
In der Zeichnung sind auch weitere Ausbildungen der Neuerung berücksichtigt. Es
zeigen :
Fig. 1 einen Längsschnitt des Gerätes, Fig. 2 u. 3 Querschnitte
des Sprühkopfes mit verschiedenen Stellungen des Verschlußkörpers des Entnahmeventiles,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Sprühkopfes und Fig. 5 die
Ansicht des Verschlußkörpers des Entnahmeventiles, In der Zeichnung ist ein mit
1 bezeichneter Behälter lediglich angedeutet, in dem eine unter dem Druck eines
Gases stehende Flüssigkeit auf Vorrat gehalten wird, die sich als Aerosol zerstäuben
läßt. Der Vorratsbehälter 1 ist mit einem bekannten selbstschliessenden, federbelasteten
Absperrventil versehen, dessen über den Behälter hinausragendes Gehäuse mit 2 bezeichnet
ist. Das Ventil läßt sich, wie ebenfalls bekannt, durch einen Druckstift 3 bedienen.
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Das Gerät nach der Erfindung besteht aus dem zylinderförmigen Behältnis
4, dessen oberes Ende den Sprühkopf 5 trägt, während an das untere, gemäß der Zeichnung
etwas verjüngte Ende des Behältnisses 4 das Gehäuse 6 für ein Füllventil angesetzt
ist. Innerhalb des Ventilgehäuses 6 liegt der unter dem Druck der Feder 7 stehende
Ventilkörper 8, der die untere Bohrung 9 des Ventilgehäuses 6 abschließt, durch
die der Druckstift lo geht. In das obere Ende des
Ventilgehäuses
6 ist ein dickwandiges Rohrstück 11 einige" setzt, in dessen Bohrung 12 der Führungsstift
13 des Ventil. körpers 8 liegt, und das einen Ringraum 14 zur Verbindung des Behältnisses
4 mit dem Ventilgehäuse 6 aufweist.
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An das untere Ende des Ventilgehäuses 6 ist wiederum ein Stutzen 15
angesetzt, dessen lichter Durchmesser genau auf den äusseren Durchmesser des Ventilgehäuses
2 des Vor, ratsbehälters 1 abgestimmt ist damit das Ventilgehäuse 2 beim Einführen
in den Stutzen 15 nach aussen völlig abgedichtet wird, sind im Stutzen 15 die lippenförmigen
Dichtungs ringe 16 und 17 vorgesehen.
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Im Sprühkopf 5 ist eine Druckkammer 18 mit der Austrittsöffnung 19
vorgesehen ; in die Druckkammer 18 ragt das vordere Ende des kegelstumpfförmig ausgebildeten
Kopfes 2o eines unter dem Druck einer Feder 21 stehenden Ventiles hinein, zu dessen
Bedienung der gegenüber der Austritts, öffnung 19 aus dem Sprühkopf 5 herausragende
Stift 22 dient, dessen Ende in einem vorzugsweise aus einem federnden Werkstoff
hergestellten Steg 23 liegt, gegen den die Feder 21 drückt, derart, daß der Ventilkopf
2o fest in seinen Sitz gezogen wird ; an den beiden Enden des Steges 23 befinden
sich nämlich die in seitlichen Aussparungen 24 und 25 des Sprühkopfes 5 schwenkbar
angeordnete Wangen 26 und 27, die durch die Feder 21 über den Steg 23 mit ihren
inneren Ecken 26t und 27f unterhalb des ringförmigen Randes 28 des Sprühkopfes 5
gehalten werden. Die Länge des StEges 23
einerseits und die Größe
bzw* Stärke der Feder 21 andererseit ; sind so bemessen, daß die Wangen 26 und 27
in der Ruhelage gemäß Fig. 2 nach aussen abstehen.
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In der Sitzfläche des Ventilkopfes 2o mündet die im Spritzkopf 5 liegende
und in das Behältnis 4 hineinragende Düse
29, an die das bis nahe an das untere Ende des Behältnisses |
4 ragende Rohr 3o angesetzt ist.
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Um die Handhabung des Gerätes zu vereinfachen, und um im Behältnis
4 befindliche Flüssigkeit vor der unmittelbaren Einwirkung von Wärme zu schützen,
ist das Behältnis 4 einschliesslich des Ventilgehäuses 6 und des Stutzens 15 innerhalb
eines Mantels 31 angeordnet, in den oben der Sprühkopf 5 eingeschoben ist. Das untere
Ende des Mantels 31 ist mit dem Stutzen 15 durch das Ringstück 32 verbunden, Um
das Behältnis 4 des Gerätes mit Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 1 zu füllen,
wird das Gerät mit dem Stutzen 15 über das Ventilgehäuse 2 des Vorratsbehälters
geschoben, bis die Ventilstifte 3 und lo aufeinander stoßen. Dann wird zunächst,
wenn die Feder 7 des in dem Gehäuse 6 liegenden Ventiles schwächer ausgeführt ist
als die Feder des im Gehäuse 2 angeordneten Ventiles, zunächst der Ventilkörper
8 von seinem Sitz gehoben, ohne daß nun Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in das
Ventilgehäuse eintreten kann. Zu diesem Zweck muß erst das Entnahmeventil des Vorratsbehälters
1 geöffnet sein, was dann geschieht, wenn der Ventilkörper 8 an das untere Ende
des Rohrstückes
11 stößt und das Gerät weiter nach unten entgegen
dem Druck der Feder des Entnahmeventiles gedrückt wird. Dann öffnet sich auch dieses,
so daß FlEsigkeit aus dem Vorratsbehälter durch die Bohrung 9, das Ventilgehäuse
6 und den Ringraum 14 treten kann. Infolge des großen in dem Vorratsbehälter 1 herrschenden
Drucks ist das Behältnis 4 schnell gefüllt, in das gleichzeitig auch die in der
Flüssigkeit gelösten, den hohen Druck bedingenden Gase eintreten. Die Schließung
der Ventile in den Ventilgehäusen 2 und 6 erfolgt selbstläufig nach dem Abheben
des Gerätes d von dem Vorratsbehälter.
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Um in das Behältnis umgefüllt Flüssigkeit diesem wiederum zu entnehmen,
genügt es, wie in Fig. 3 mit Pfeilen angegeben, die Wangen 26 und 27 in die seitlichen
Aussparungen 24 und 25 des Sprühkopfes 5 nach einwärts zu drücken, wobei sich zwangsläufig
der Steg 23 spannt und dabei entgegen dem Druck der Feder 21 den Ventilkopf 2o von
seinem Sitz löst und nach vorne schiebt ; hierbei wird die Öffnung der Düse 29 freigegeben,
wie aus den Fig. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, so daß Flüssigkeit aus dem Behältnis
4 durch das Rohr 3o in die Druckkammer 19 und aus dieser durch die Öffnung 19, wie
aus Fig. 4 ersichtlich, nach aussen gelangen kann.
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Um eine besonders gute Sprühwirkung zu erzielen, ist in der Mitte
der Vorderfläche des Ventilkopfes 2o gemäß Fig.
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5 eine kreisförmige Vertiefung 33 vorgesehen, in die
tangential
vom äusseren Rande des Ventilkopfes die ebenfalls in der Vorderfläche des Ventilkopfes
eingearbeiteten Nuten 34, 35, 36 und 37 münden. Wenn nun die Länge des Ventilkopfes
2o so bemessen ist, daß er bei gespannter Feder 21 mit seiner Vorderfläche unmittelbar,
wie aus Fig. 3 und 4 der Zeichnung ersichtlich, an die Innenfläche der Druckkammer
18 zum Anliegen kommt, dann kann Flüssigkeit lediglich durch die Nuten 34-37 und
durch die kreisöffrmi. ge Aussparung in die Austrittsöffnung 19 gelangen. Durch
diesen der zu versprühenden Flüssigkeit aufgezwungenen Weg, bevor diese ins Freie
gelangt, wird eine ausgezeichnete Durchwirbelung der Flüssigkeit und damit ein Strahl
mit feinsten Tröpfchen erzielt.
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Die Fig. 1 der Zeichnung läßt erkennen, daß der wirksame Querschnitt
des im Sprühkopf'gelegenen Entnahmeventiles wegen der spitz zulaufenden Düse 29
kleiner als der wirksame Querschnitt des Füllventiles ist, das einerseits die verhältnismäßig
große Bohrung 9 zum Eintritt von Flüssigkeit in das Ventilgehäuse 6 und andererseits
auch einen verhältnismäßig breiten Ringraum 14 zum Eintritt von Flüssigkeit aus
dem Ventilgehäuse 6 in das Ventilgehäuse 4 hat.
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Schutzansprüche