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3etreff : Gebrauchsmusteranmeldung der Firma J. Schlenker-Grusen, Schwenningen a.
N.
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Selbsttätige Schreibstreifenaufwickelvorrichtung für Bandschreibertransportwerke.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine selbsttätige Schreibstreifenaufwickelvorrichtung
für Bandschreibertransportwerke, bei denen der Schreibstreifen von einer Vorratsrolle
über einen Schreibtisch unter einer Schreibeinrichtung, gezogen von einer Transportrolle,
abläuft und selbsttätig von einer Aufwickelvorrichtung aufgespult wird.
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Bei den bekannten Aufwickelvorrichtungen dieser Art läuft der Schreibstreifen
zunächst in eine Einlaufmulde ein und wird anschliessend auf eine innerhalb der
Einlaufmulde befindliche Aufwickelwalze vollkommen selbsttätig aufgewickelt. Der
Einlaufmulde kommt dabei im wesentlichen die Funktion eines Leitbleches zu.
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Aufwickelvorrichtungen dieser Art haben einen verhältnismässig grossen
Raumbedarf. Ihrem Einsatz bei Klein-und Kleinst-Schreibern sind daher Grenzen gesetzt.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufwickelvorrichtung
so zu gestalten, dass sie nur wenig Raum beansprucht und trotzdem vollständig selbsttätig
arbeitet, also ein Einfädeln oder Befestigen des Schreibstreifenanfanges an der
Aufwickelrolle nicht erforderlich ist.
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Bei der neuerungsgemässen Anordnung läuft zwar zunächst der Schreibstreifen
ebenfalls in eine Art Einlaufmulde, einen aufgeschnittenen Hohlzylinder, ein, wird
aber dann nicht innerhalb des Hohlzylinders, sondern ausserhalb und zwar auf dem
Hohlzylinder selbst aufgespult, wobei der Schreibstreifen die Kupplung von Aufwickelwelle
und Hohlzylinder bewerkstelligt.
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Gekennzeichnet ist der Gegenstand der Neuerung dadurch, dass auf der
Aufwickelwelle ein aufgeschnittener Hohlzylinder schwenkbar gelagert ist und die
Aufwickelwelle Greifer trägt, deren Kämme der Innenmantelfläche des Hohlzylinders
in geringem Abstand gegenüberstehen.
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Die Neuerung wird anhand eines in der Zeichnung'dargstellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es zeigt : Abbildung l den Gegenstand der Neuerung in Vorderansicht,
Abbildung 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Neuerung,
Abbildung 3 einen Längsschnitt des Gegenstandes der Neuerung nach der Linie A-B,
Abbildung 4 den Gegenstand der Neuerung in einem Längsschnitt nach der Linie C-D,
Abbildung 5 die Aufwickelwelle 9 mit Hohlzylinder 16 in Vorderansicht als Teilschnitt,
Abbildung 6 einen Schnitt von Aufwickelwelle 9 und Hohlzylinder 16 nach der Linie
E-F, Abbildung 7 eine Vorderansicht des Hohlzylinders 16, Abbildung 8 den Hohlzylinder
16 in Seitenansicht, Abbildung 9 eine Vorderansicht der Aufwickelwelle 9, Abbildung
lo die Aufwickelwelle 9 in einem Schnitt längs der Linie G-H.
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Die Transportrolle 1 zieht den Schreibstreifen 2 von der Vorratsrolle
3 und führt ihn über den Schreibtisch 4 unter einer nicht gezeichneten Schreibeinrichtung
hindurch unter ein schwenkbar zwischen den Platinen 5,5'angeordnetes Abreisslineal
6. Der Platine 5 benachbart sind am Abreisslineal 6 ein Führungstrichter 7 und der
Platine 5'benachbart ein Führungstrichter 7'befestigt.
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Während des Ablaufes des Schreibstreifens 2 liegt das Abreisslineal
6 infolge seines Eigengewichtes am unteren Tischende 8 des Schreibtisches 4. Bei
Verlassen des Schreibtisches 4 wird der Schreibstreifen 2 von den Führungstrichtern
7,7'aufgenommen.
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Wenig unterhalb des Tischendes 8 ist in den Platinen5,5'die Aufwickelwelle
9 in Lagerschlitzen lo, lo'gelagert. Die Aufwickelwelle 9 wird von gegen Federkraft
schwenkbaren Riegeln 12, 12'in den Lagerschlitzen lo, lo'gehalten und steht über
eine nicht gezeichnete Friktionskupplung mit der Transportrolle 1 in Antriebsverbindung.
Auf der Aufwickelwelle 9 sind zwischen dem Flansch 13 und dem Stellring 24 zahnradartig
gestaltete Greifer 14, 14', 14", 14'" befestigt. Die Kämme 15, 15', 15", 15'''dieser
Greifer 14,14', 14'', 14'" bestehen aus einem Stoff mit hohem Reibungskoeffizienten,
also zum Beispiel aus Gummi.
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Zwischen den Platinen 5,5'ist auf der Aufwickelwelle 9 ein aufgeschnittener
Hohlzylinder 16 schwenkbar gelagert. Der Hohlzylinder 16 besitzt einen Zylindermantelausschnitt
2o und ist seitlich nur auf einer Seite durch einen Flansch 17 abgeschlossen. Die
Lager
des Hohlzylinders 16 auf der Aufwickelwelle 9 werden gebildet
von der Bohrung 23 im Flansch 17 des Hohlzylinders 16 und dem Zapfen 18 der Aufwickelwelle
9 einerseits und der Innenmantelfläche 19 des Hohlzylinders 16 und dem Flansch 13
der Aufwickelwelle 9 andererseits. Die axiale Begrenzung erhält der Hohlzylinder
16 durch den Stellring 24 und die Platine 5'. Der innere Durchmesser des Hohlzylinders
16 ist so bemessen, dass er um einen geringen Betrag grösser ist als der Aussendurchmesser
der Greifer 14, 14', 14'', 14'''an den Kämmen 15,15', 15", 15tot.
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In Betriebsstellung des Bandschreibertransportwerkes nimmt der Hohlzylinder
16, solange der Schreibstreifen 2 bei seinem Ablauf über den Schreibtisch 4 den
Hohlzylinder 16 noch nicht erreicht hat, infolge seines Eigengewichtes und der Schwerpunktlage
stets eine Lage auf der Aufwickelwelle 9 ein, in der der Zylindermantelausschnitt
2o des Hohlzylinders 16 nach oben gerichtet ist. Der ablaufende Schreibstreifen
2 wird von den Führungstrichtern 7,7' in den Zylindermantelausschnitt 2o des Hohlzylinders
16 geführt.
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Dort erfassen, da bei ablaufendem Schreibstreifen 2 auch die Aufwickelwelle
9 umläuft, die Kämme 15,15', 15", 15'''den ablaufenden Schreibstreifen 2, nehmen
ihn mit und pressen ihn schliesslich gegen die Innenmantelfläche 19 des Hohlzylinders
16.
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Sobald der Schreibstreifen 2 zwischen den Kämmen 15,15', 15", 15'"und
der Innenmantelfläche 19 festgeklemmt ist, besteht zwischen der Aufwickelwelle 9
und dem Hohlzylinder 16 Kraftschluss.
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Infolgedessen dreht sich der Hohlzylinder 16 mit der Aufwickelwelle
9 mit. Der Schreibstreifen 2 spult sich daher bei weiterem Ablauf auf der Aussenmantelfläche
21 des Hohlzylinders 16 auf.
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Der Hohlzylinder 16 übernimmt somit die Funktion einer Aufwickelwalze.
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Durch Zurückschwenken der Riegel 12,12'kann die Aufwickelwelle 9 samt
Hohlzylinder 16 und aufgespultem Schreibstreifen 2 jederzeit leicht dem Bandschreibertransportwerk
entnommen werden. Es lässt sich dann nach Abtrennen des Schreibstreifens 2 mit hochgeschwenktem
Abreisslineal 6 der aufgespulte Teil des Schreibstreifens 2 entweder von dem Hohlzylinder
16 abspulen oder durch axiales Abstreifen nach der offenen Seite des Hohlzylinders
16 hin en bloc dem Hohlzylinder 16 entnehmen. Der ordentliche Ablauf des Schreibstreifens
2
auf dem Schreibtisch 4 wird durch diese Entnahme in keiner Weise beeinträchtigt.
Ebensowenig tritt ein Papier-oder Zeitverlust dabei auf.
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Nach neuerlichem Einsetzen von Aufwickelwelle 9 mit Hohlzylinder 16
in das Bandschreibertransportwerk wird der ablaufende Schreibstreifen 2 wieder,
wie vorstehend beschrieben, selbsttätig auf den Hohlzylinder 16 aufgespult. Durch
die zahnradartige Ausbildung der Greifer 14,14', 14", 14''* ergibt sich bei geringem
Werkstoffaufwand eine hohe Betriebssicherheit und sind Störungen so gut wie ausgeschlossen,
da die Zahnlücken 22,22', 22", 22"'dem Schreibstreifen 2 genügend Zeit lassen, in
den Hohlzylinder 16 einzulaufen.
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Die Herstellung der Kämme 15,15', 15", 15'''aus einem Werkstoff mit
hohem Reibungskoeffizienten gibt die Gewähr, dass der Schreibstreifen 2 genügend
fest zwischen Kämme 15,15', 15", 15'''einerseits und Innenmantelfläche 19 andererseits
gepresst wird, um eine sichere Kupplung von Aufwickelwelle 9 und Hohlzylinder 16
zu erreichen.
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Die neuerungsgemässe Anordnung ermöglicht eine sehr gedrängte Bauweise
und ist sehr leicht und bequem zu bedienen. Sie ist daher ganz besonders für Klein-und
Kleinst-Schreiber geeignet.