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Dr. Ing. A. Herding in Bocholt in Westfalen Pflanztopf aus Kunststoff
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Die Neuerung bezieht sich auf einen Pflanztopf aus Kunststoff, der sich insbesondere
für Sommerblumen und Zwiebelgewächse eignet.
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Es sind seit langer Zeit Pflanztöpfe aus verschiedenen Materialien,
wie Ton, Pressbeton, Kunststoff und ähnlichen geeigneten Materialien bekannt.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Neuerung einen Pflanztopf zu schaffen,
der sich zum Einsatz in das Erdreich eignet, wobei ein inniger Kontakt zwischen
der Erde im Pflanztopf und der Erde im umgebenden Boden geschaffen werden soll.
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Gemäss dem Kennzeichen der vorliegenden Neuerung weisen sowohl die
Bodenfläche als auch die Wandung des
Pflanztopfes mehrere Durchlassöffnungen auf. Die in |
bekannter Weise z. B. als Kegelstumpf ausgebildete Man- |
telfläche des Topfes weist vorzugsweise eine nur schwa- |
che Verjüngung nach unten auf und kann Durchlassöffnungen wie Kreise, Elipsen, Rhomben,
wabenartig versetzte Sechsecke od. dgl. aufweisen. Dadurch wird zusätzlich ein gewisser
Ziereffekt für den Pflanztopf erreicht, der sich zeitweise auch ausserhalb des Bodens
befindet. Bei dem vorliegenden Pflanztopf sollen die Durchlassöffnungen in der Mantelfläche
desselben eine so grosse Fläche einnehmen, dass sich das Flächenverhältnis von offener
zu geschlossener Fläche desselben mindestens wie 1 : 1 verhält. Im Boden dagegen
sind nur kleinere Durchlassöffnungen vorgesehen, welche über die ganze Bodenfläche
verteilt sind
und deren Gesamtfläche sich zu der geschlossenen Bodenflä- |
che nur wie etwa 1 : 1o verhält. |
Es sind auch topfähnliohe Gebilde aus flexiblem |
Kunststoff bekannt geworden, deren Mäntelfläche Öffnungen aufweist. Dabei handelt
es sich allerdings um reine Zierhüllen, in welche die Blumentöpfe eingesetzt werden
und welche sich durch ihren farblichen Kontrast, sie sind meistens aus hellem Kunststoff
gefertigt, von dem Blumentopf absetzen. Derartige Umhüllungen weisen in ihrem Boden
im Gegensatz zum Pflanztopf der Neuerung keine Durchlassöffnungen auf. Aus diesem
Grund und wegen
ihrer, zu'starken, Konizitsie'j können sie zur Er- |
reichung des Zieles der vorliegenden Neuerung nicht verwendet werden.
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Durch die Durchlassöffnungen im Boden des Pflanztopfes wird eine
Wasseransammlung am Boden des Topfes vermieden und gleichzeitig zusammen mit den
Durchlassöffnungen in der Wandung des Topfes eine Angleichung des Wassergehaltes
der Topferde an den der äusseren Erde erreicht.
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Durch die vorliegende Neuerung ergeben sich zahlreiche Vorteile,
die in der Folge beschrieben werden sollen. Sommerblumen können vom Gärtner direkt
in die Pflanztöpfe nach der Neuerung pikiert werden, dort einen großen Wurzelballen
bilden und vom Blumenkäufer zusammen mit den Töpfen eingepflanzt werden. Dadurch
wird eine meist bei der Entnahme aus dem Topf unvermeidliche Verletzung des Wurzelballens
der Blumen vermieden. Auch bleibt die dem entsprechenden Gewächs gehörende Muttererde
bei einer derartigen Umpflanzung erhalten. Weiterhin können Zwiebelgewächse sofort
nach ihrer Blüte, also nicht erst nach dem Absterben des Laubes, ohne Beschädigung
des Wurzelwuchses aus dem Blumenbeet entfernt werden und an einer anderen nicht
störenden Stelle wieder eingepflanzt werden. Dadurch wird frühzeitig im Blumenbeet
Platz für andere Pflanzen geschaffen.
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Der Vorteil des neuen Pflanztopfes wird jedoch nicht nur durch seine
leichte Versetzbarkeit und den Feuchtigkeitsausgleich zwischen Innen-und Aussenerde
des Topfes begründet. Der Pflanztopf bietet ausserdem einen wirksamen Schutz gegen
den Abfrass der Wurzeln oder Zwiebeln der Gewächse durch Wühlmäuse oder die Verschleppung
derselben durch Maulwürfe.
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Die Herstellung des Pflanztopfes aus einem geeigneten Kunststoff
wie Hart-Polyvinylchlorid oder einem ähnlichenKunststoff gewährleistet eine weitgehende
Sicherheit gegen den Anfrass von Mikroben oder den zerstörenden Einfluss der Humussäuren.
Der Pflanztopf nach der Neuerung hat neben seiner Unzerbrechlichkeit daher eine
lange Lebensdauer, die seine Verwendung über mehrere Jahre hinaus gestattet.
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Beim Einpflanzen einer im Pflanztopf aufgezogenen Pflanze in das
Erdreich des Gartens werden die Wurzelballen derselben nicht beschädigt. Da das
Einsetzen der im Pflanztopf befindlichen Gewächse kein eigentliches Umpflanzen bedeutet,
können beispielsweise auch Blumen in voller Blüte ohne Wachstumshemmung in die Gartenbeete
mittels des Pflanztopfes nach der Neuerung eingesetzt werden.
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Es ist bekannt, daß viele Zwiebelgewächse ein Wurzelgift ausscheiden.
Dadurch wird das die Knolle umgebende Erdreich nach und nach vergiftet, so daß ein
Zwiebelgewächs
keine unbegrenzt lange Zeit am gleichen Ort im Garten stehen bleiben darf. Tulpen
können beispielsweise nur 2 bis 3 Jahre an der gleichen Stelle gepflanzt werden,
ohne daß der Boden durch den Zusatz geeigneter chemischer Mittel regeneriert werden
muss.
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Pflanzt man dagegen diese Zwiebelgewächse in den Pflanztopf nach der
Neuerung, so bleibt das ausgeschiedene Wurzelgift überwiegend in dem im Topf befindlichen
Erdreich zurück. Eine Regenerierung des Erdreiches der Blumenbeete-kann also in
viel größeren Zeitabständen erfolgen, während die in den Pflanztöpfen befindliche
Erde in einfacher Weise jährlich regeneriert werden kann.
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Bei den meisten Zwiebelgewächsen sollen die Zwiebeln nach dem Absterben
des Laubes aus der Erde herausgenommen und im Herbst erneut wieder eingepflanzt
werden. Oft bereitet das Wiederauffinden der Zwiebeln in einem Beet nach dem Absterben
des Laubes erhebliche Schwierigkeiten. Auch werden während der Sommerzeit die Zwiebeln
oft verwechselt, so daß es nahezu unvermeidbar ist, ursprünglich getrennte Blütenfarben
mehrere Jahre untereinander getrennt zu halten, so daß sie meistens nach wenigen
Jahren bunt durcheinandergewürfelt sind. Auch für die Sortierung der Zwiebeln und
das Sommerlager bringt der durchlöcherte Kunststofftopf viele Vorteile, da das Wiederfinden
der Zwiebel und die Sortierung nach Farben erheblich vereinfacht wird. Die
Zwiebelgewächse
können sofort nach ihrem Verblühen ohne Schaden im Pflanztopf aus den Blumenbeeten
herausgenommen werden.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Pflanztopf nach der Neuerung mit zwei geeigneten
Formen der Durchlassöffnungen in der Mantelfläche, Fig. 2 den Grundriss des in Fig.
1 dargestellten Topfes, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Topfes mit zwei anderen
Formen von Durchlassöffnungen in der Wandung und Fig. 4 den Grundriss des Topfes
nach Fig. 3.
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Die Mantelfläche 1 des in Fig. 1 dargestellten Pflanztopfes weist
auf ihrer linken Seite durch Mittelstege unterbrochene kreisrunde Durchlassöffnungen
3 und auf ihrer rechten Seite durch jeweils zwei Mittelstege unterbrochene eliptische
Durchlassöffnungen 4 auf.
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Der in Fig.-2 dargestellte kreisrunde Boden 2 ist mit kleineren Durchlassöffnungen
7 versehen, welche eine Feuchtigkeitsansammlung im Pflanztopf vermeiden und ebenso
wie die Durchlassöffnungen der Mantelfläche einen
Feuchtigkeitsausgleich
mit dem umgebenden Erdreich bewirken, wenn der Pflanztopf eingesetzt ist. Der in
Fig. 3 gezeigte Pflanztopf hat wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, einen etwa quadratischen
Querschnitt.
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Die auf der linken Seite von Fig. 3 gezeigten Durchlassöffnungen sind
als Sechsecke 6 ausgebildet, welche einen Kreuzsteg haben und wabenartig gegeneinander
versetzt sind. Auf der rechten Seite von Fig. 3 sind Durchlassöffnungen gezeigt,
welche aus einem mit einem Diagonalsteg versehenen Rhombus 5 bestehen. Ähnlich wie
in Fig. 2 ist auch der in Fig. 4 gezeigte Boden mit kleinen kreisrunden Durchlassöffnungen
7 versehen.
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Wie man aus der Zeichnung besonders aus den Fig. 1 und 3 ersieht,
ist die konische Abschrägung der Seitenwände bei den Pflanztöpfen nach der vorliegenden
Neuerung erheblich schwächer gehalten als bei den üblichen Blumentöpfen. Für Pflanztöpfe,
bei welchen meistens eine enge Bepflanzung wünschenswert ist, wäre eine parallel
zur Mittelachse des Pflanztopfes verlaufende Aussenwandung ideal. Eine derartige
Konstruktion würde jedoch das Stapeln der leeren Töpfe unmöglich machen. Die vorliegende
Form der Aussenwandung stellt einen Kompromiss zwischen den Wünschen dar, einerseits
bei gegebenem Topfdurchmesser ein möglichst grosses Volumen für die Wurzeln bzw.
Zwiebeln der Pflanzen zu schaffen und andererseits eine bequeme Stapelmöglich-
keit für die leeren Pflanztöpfe zu haben. Die in der |
Praxis verwandte konische Abschrägung der Wände hängt |
von der Dicke der Wandungen ab. Die Wanddicke selbst |
wiederum wird durch das Herstellungsverfahren bestimmt. Die Pflanztöpfe nach der
Neuerung sind beispielsweise auf einfache Art nach dem Spritzverfahren oder mittels
thermischer Verformung herstellbar.
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Bei enger Bepflanzung, d. h. in Fällen in denen man eine gleichmässige
Farbfläche erzielen will,. wird die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Topfform vorgezogen,
da bei dieser Form die Gefahr verringert wird, dass zwischen den Pflanztöpfen nicht
mit Erde ausgefüllte Zwischenräume entstehen und dadurch der Feuchtigkeitsausgleich
zwischen Innen-und Aussenerde nicht gewährleistet ist.
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Schutzansprüche: