DE1818880U

DE1818880U - Stativkopf mit schwenkbarem stielgriff.

Info

Publication number: DE1818880U
Application number: DEL19950U
Authority: DE
Original assignee: LINHOF NIKOLAUS KARPF KG
Current assignee: LINHOF NIKOLAUS KARPF KG
Priority date: 1957-11-29
Filing date: 1957-11-29
Publication date: 1960-09-29

Description

Linhof, Nikolaus Karpf K. G., Präzisions-Eamera-Werke, München Stativ-Neigekopf mit schwenkbarem Stielgriff. Die Neuerung betrifft einen Stativ-Neigekopf zur Halterung von photographischen Kameras, geodätischen Instrumenten und dergleichen, insbesondere einen Kino-Neigekopf, mit einem Stielgriff zur Erleichterung des Schwenkens des die Kamera tragenden Kopfoberteiles.
Bei den bekannten Neigeköpfen dieser Art ist der Stielgriff meistens starr mit dem Kopfoberteil verbunden.
Eine Folge davon ist, dass die den Griff umfassende Hand des Photo graphen zum Einstellen der gewünschten Kameralage oft eine sehr unbequeme Haltung einnehmen muss.
Ausserdem ist der Griff in seiner festen Stellung dem Photographen beim weiteren Arbeiten zuweilen im Wege. Zudem ist es wünschenswert, die Verstellung des Kopfoberteiles wahlweise an der rechten oder linken Seite desselben vornehmen zu können. Zur Erreichung des letzteren Zweckes sind einige bekannte Neigeköpfe mit je einer Gewindebohrung auf der rechten und auf der linken Seite des Kopfoberteiles versehen worden, in die der Stielgriff dann wahlweise eingeschraubt werden kann. Dieses Verfahren ist verhältnismässig zeitraubend und beseitigt ausserdem nicht die erstgenannten Nachteile.
Ein weiterer Nachteil bei all diesen Ausführungsformen ist, dass beim Transport des Kopfes, zumal wenn er auf ein Stativ aufgesetzt ist, der Stielgriff stets störend absteht und folglich ausgeschraubt werden muss. Die vorliegende Erfindung hingegen behebt alle obigen Nachteile. Sie besteht darin, dass der Stielgriff mit dem Kopfoberteil über ein feststellbares Kugelgelenk verbunden ist.

In den beiliegenden Zeichnungen sind drei Ausführungbeispiele der Neuerung dargestellt. Im einzelnen zeigen Figur 1 und 2 schematisch den Neigekopf auf einem Stativ, wobei der Stielgriff jeweils die bei der angedeuteten Haltung des Photographen günstigste Stellung einnimmt ; Figur 3 die Drehung des Stielgriffes von der rechten auf die linke Seite ; Figur 4 eine Seitenansicht des Stativkopfes, teilweise geschnitten, längs der Linie IV-IV von Figur 3 ; Figur 5 einen Schnitt durch das Kugelgelenk für den Stielgriff, längs der Linie V-V von Figur 4 ; Figur 6 die Klemmelemente für die Neigung des Oberteiles als Schnitt längs der Linie VI-VI von Figur 4 ; Figur 7 eine Gesamtansicht einer wahlweisen Ausführungsform für den allseitig drehbaren Stielgriff ; Figur 8 einen Schnitt durch die Klemmelemente für den Stielgriff und für die Neigung des Ober-

teiles längs der Linie VIII-VIII von

Figur7 ;

Figur 9 einen Schnitt durch das Kugelgelenk des

Stielgriffes längs der Linie IX-IX von

Figur8 ;

Figur 10 eine weitere wahlweise Ausführungsform für

die Befestigung des Stielgriffes am Kopf-

oberteil über ein Kugelgelenk.

An einer Seite des Kopfoberteiles 1, vorzugsweise an der rechten, ist eine Kugel starr befestigt. Auf der Kugel 2 sitzt frei auf'dieser verschiebbar eine Kugelschale 3, die an einer Stelle des Randes, senkrecht zur Randebene geschlitzt ist. Senkrecht zu diesem Schlitz 4 verläuft in der Wand der Kugelschale 3 eine Gewindebohrung 5, in die der Stielgriff 6 eingeschraubt ist.

Zur Erleichterung der Montage der Kugelschale 3 ist diese innen in ihrem an den Rand grenzenden Teil zylindrisch ausgedreht. In den so entstehenden Zwischenraum zwischen der Kugel 2 und dem zylindrischen Teil der Innenfläche der Kugelschale 3 sind zwei lose Ringhälften 7 und 8 eingesetzt, deren Aussenflächen zylindrisch und deren Innenflächen der Kugeloberfläche entsprechend gekrümmt sind,

Diese Ringhälften 7, 8 sind durch einen Sprengring 9

gegen Herausfallen gesichert.

4

Eine derartige Lagerung des Stielgriffes 6 ermöglicht

es, diesen bei feststehendem Kopfoberteil l in jede ge-

wünsche Stellung relativ zu letzterem zu bringen und zwar zunächst auf der rechten Seite. Durch Drehen des Griffes 6 wird der geschlitzte Teil der Kugelschale 3 zusammengezogen und diese dadurch auf der Kugel 2 festgeklemmt. Damit ist der Griff 6 fest mit dem Oberteil 1 verbunden und ermöglicht jede Verstellung des Kopfoberteiles 1 bei bequemer Haltung der Hand und des Armes.

Figur 3 zeigt, wie der Griff durch Drehen des Kopfes um seine vertikale Achse um 1800 und nachfolgendes Schwenken des Griffes 6 in einer vertikalen Ebene um ebenfalls ca. 1800 zum Linksgriff wird und auch in dieser Stellung die gleiche allseitige Beweglichkeit aufweist. Dabei verschiebt sich allerdings der Auflageteller für die Kamera, wie die Figur 3 zeigt, nach vorne. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen unerwünscht sein, so kann die Kugel 2, wie in Figur 4 dargestellt, vorzugsweise auf der Neigungs-Drehwelle 10 angebracht werden, wobei das Oberteil 1 mit seinen seitlichen Laschen nicht direkt auf der Neigungs-Drehwelle 10, sondern auf Lagerbolzen 11,12 gelagert ist, die auf der Neigungs-Drehwelle 10 sitzen. Nach Lösen der Handschraube 13 kann die Neigungs-Drehwelle 10 herausgezogen und von der anderen Seite eingeschoben werden. So kommt der Griff 6 auf die linke Seite des Kopfes.
Bei dieser Ausführungsart ist die Drehwelle 10 für die Neigung an der Seite, an der die Kugel starr daran befestigt ist, mit einem Flansch 14 versehen, der eine Aussparung aufweist, in die ein kräftiger Bolzen 15 des Oberteiles 1 eingreift. Dadurch ist die starre Verbindung der Kugel 2 mit dem Oberteil 1 gewährleistet. Die in das Unterteil 16 eingesetzten-Lagerbolzen 11, 12 für das Oberteil 1 sind zangenförmig ausgebildet und leicht konisch ausgespart. Mit Hilfe einer Handschraube 13 wird über ein Kugellager 17 ein Konus 18 in einen der zangenförmig geschlitzten Lagerbolzen, z. B. 11 eingedrückt und dieser so auseinandergespreizt, wodurch'zunächst ein gewünschter zügiger Gang der Neigung und dann unter verhältnismässig geringem Kraftaufwand eine absolute Festklemmung erzielt wird. Da der erwähnte zangenförmige Lagerbolzen 11 bzw.
12 sowohl links als auch rechts angebracht sein kann, ist die Auswechslung des gesamten Elementes, wie es in der Figur 4 hervortretend dargestellt ist, von links auf rechts möglich.
Eine weitere wahlweise Ausführungsform sowohl hinsichtlich der Neigungsklemmung, als auch der allseitig drehbaren Befestigung des Stielgriffes ist in den Figuren 7 bis 9 gezeigt. Durch Drehen des Stielgriffes 19 um seine Längsachse kann hier bereits die Festklemmung des Kopfoberteiles 20 erzielt werden, wobei allerdings die allseitige Verdrehung des Stielgriffes 19 selbst mittels getrennter Klemmschraube festgestellt wird. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen, ist an das ausgesparte Oberteil 20 des Stativkopfes ein Ansatzstück 21 angeschraubt, das ein Lager 22 für die mit dem Stielgriff 19 fest verbundene Kugel 23 aufweist. Zur Feststellung des Griffes 19 gegenüber dem Kopfoberteil 20 ist der das Lager 22 für die Kugel 23 bildende vordere Teil des Ansatzstückes 21 schellenförmig ausgebildet. Die abgewinkelten Enden der Schelle 24 werden durch eine in eine Klammer 25 eingreifende Flügelschraube 26 zusammengedrückt, wodurch eine Verklemmung mit der Kugel 23 erreicht wird. Der Stielgriff 19 ist in einen hülsenförmigen Ansatz 27 der Kugel 23 eingeschraubt. Er drückt beim Drehen auf einen Bolzen 28, der auf der anderen Seite in einem Klemmkeil 29 endet. Dieser Klemmkeil 29 läuft beim Neigen des Oberteiles 20 in einer entsprechenden konischen Rinne 30 des Kopfunterteiles 31 und wird zur Klemmung durch den Griff 19 in die Rinne 30 eingedrückt. Um die freie Verschwenkbarkeit des Stielgriffes 19 zu gewährleisten, ist die Bohrung in der Kugel 23 für den Bolzen 28 in Richtung auf den Neigekopf stark konisch erweitert.
Um ein wahlweises Arbeiten mit dem Stielgriff auf der linken oder auf der rechten Seite des Kopfes zu ermöglichen, kann das gesamte Klemm-Aggregat, wie es in der Figur 8 dargestellt ist, aus der rechtsseitigen Bohrung entnommen und mittels Flanschring, Gewinde oder ähnlich in die dafür vorgesehene Bohrung 32 des Oberteiles 20 eingesetzt werden, Eine dritte Ausführungsart für die schwenkbare Befestigung des Stielgriffes am Kopfoberteil ist in der Figur 10 dargestellt. Das Oberteil 33 weist hierbei eine Erweiterung auf, die innen kugelig ausgespart ist. In die Aussparung ist eine Kugel 34 eingeführt, die in zwei oder mehrere Segmente geteilt ist. Der Stielgriff 35 selbst ist mittels Gewinde in konischen Buchsen 36,37 geführt. Diese werden beim Anziehen des Stielgriffes 35 zusammengezogen und drücken dabei die Kugelsegmente 34 auseinander, wodurch ein Verklemmen gegenüber dem Oberteil 33 bewirkt wird.

Claims

Schutzansprüche 1) Stativneigekopf zur Halterung von photographischen Kameras, geodätischen Instrumenten und dergleichen, insbesondere Kinoneigekopf, mit einem Stielgriff zur Erleichterung des Schwenkens des die Kamera tragenden Kopfoberteiles, dadurch gekennzeichnet, dass der Stielgriff mit dem Kopfoberteil über ein feststellbares Kugelgelenk verbunden ist. 2) StativnJegekopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

zeichnet, dass die Feststellung des Kugelgelenkes über eine durch Drehung des Stielgriffes um seine Längsachse betätigte Klemmeinrichtung erfolgt. 3) Stativneigekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellung des Kugelgelenkes über eine von der Drehung des Stielgriffes unabhängige Klemmeinrichtung erfolgt. 4) Stativneigekopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Stielgriffes (19) um seine Längsachse in an sich bekannter Weise zur Festklemmung der Verstellung des Kopfoberteiles (20) in horizontaler und/ oder vertikaler Richtung ausgenutzt wird und dass der Stielgriff (19) hinsichtlich seiner Versdhwenkbarkeit um seine Drehachse oder um die Kugel (23) seines Gelenkes mittels einer gesonderten Klemmeinrichtung festklemmbar ist.

5) Stativneigekopf nach. Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, dass an der Seite des Stativkopfoberteiles (1), vorzugsweise auf der Neigungsdrehwelle (10) eine Kugel (2) angeordnet ist, auf der eine Klemmeinrichtung sitzt, in die der Stielgriff (6) mittels Schraubgewinde eingreift. 6) Stativneigekopf nach Anspruch 5) dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung aus einer geschlitzten Schale (3) besteht, welche eine Bohrung (5) mit Schraubgewinde zur Aufnahme des Stielgriffes (6) enthält.

7) Stativneigekopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3) zur Erleichterung der Montage und Verbesserung der Klemmung zwei lose Ringhälften (7, 8) enthält, die vorzugsweise mittels eines Sprengringes (9) gegen Herausfallen gesichert sind.

8) Stativneigekopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung aus zwei schellenförmigen Klemmteilen besteht, die auf der einen Seite durch Schrauben und auf der anderen Seite durch den eingeschraubten Stielgriff (6) auf der Kugel gehalten werden.

9) Stativneigekopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungsdrehwelle (10) auf der der Kugel (2) gegenüberliegenden Seite des Kopfes mittels einer Handschraube (13) festklemmbar ist, welche mit einem Konus (17) in eine zangenförmig geschlitzte konische Gegenmuffe (11 oder 12) eingreift.