DE1817312A1 - Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationswertes von in einer geringen Fluessigkeitsprobe vorhandenen Gasen und Gastransfervorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationswertes von in einer geringen Fluessigkeitsprobe vorhandenen Gasen und Gastransfervorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1817312A1
DE1817312A1 DE19681817312 DE1817312A DE1817312A1 DE 1817312 A1 DE1817312 A1 DE 1817312A1 DE 19681817312 DE19681817312 DE 19681817312 DE 1817312 A DE1817312 A DE 1817312A DE 1817312 A1 DE1817312 A1 DE 1817312A1
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Description

  • Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationswertes von in einer geringen Flüssigkeitsprobe vorhandenen Gasen und Gastranßfervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Din Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationswertes von in einer geringen FlUssigkeitsprobe vorhandenen Gasen, insbes. des pCO2-.Wertes und/oder des pO2-Wertes von Blut, sowie eine Gastransfervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die getrennt von einem zur Messung dienenden Mikroelektrodensystem verwendbar ist.
  • Es -sind verschiedene Systeme zur Messung des Partialdruckes im Blut (z.B. des pOO2-Wertes und des pO2-Wertes) bekannt. Derartige Messungen sind von zunehmender Bedeutung für die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Atmungsorgane und von Stoffwechselerkrankungen. Gegenwärtig kommerziell verfügbare Blutanalysensysteme erfordern verhältnismäßig große Blutmengen von 150 Mikrolitern oder mehr, um diese Partialdrücke bestimmen zu können. Daher ist es unmöglich, solche Blut analysen bei kleinen Kindern oder Frühgeburten, bei kleinen ieren und bei manchen anderen Fällen vorzunehmen, wo die erforderliche große Blutmenge nicht entnommen werden kann. Darüberhinaus dauert es lange, bis man bei diesen Systemen zu Ergebnissen kommt, da die Geräte zunMächßt gewicht und Labormesaungen gemacht werden müssen. Zusätzlich sind generell Berechnungen erforderlich, die eine weitere Fehlerquelle bilden.
  • Als Versuch, die Fehlerquellen und die benötigte Blutmenge zu verringern, haben eich Fachleute bemüht, die Blutgasmeßsysteme zu verkleinern. Hierdurch ergaben sich erhöhte Anschaffungs- und Servicekosten. Außerdem leidet bei solchen Konstruktionen die Anpassungsfähigkeit, und es ergibt sich eine Beschränkung auf die Technik, für die das Syatem insbesondere entwickelt wurde. Hinzu kommt, daß die meisten bekannten Systeme jetzt aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff hergestellt werden, damit der Bedienende feststellen kann, ob sie richtig gefüllt, geleert oder gespült sind. Hierdurch wird ein die Funktionsfähigkeit des Systems beeinflussender, von der menschlichen visuellen Beurteilung abhängiger Uneicherheitsfaktor eingeführt. Schließlich erhöht die Glaekonetruktion die Bruchgefahr, insbesondere, wenn eine Membran leck wird und das Gerät auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt werden muß.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Systeme bezüglich Kosten, Genauigkeit und Proben größe zu beseitigen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Flüssigkeitsprobe buf-der einen Seite einer halbdurchlässigen Membran und eine gasaufnehmende Flüssigkeit auf der anderen Seite der Membran eingekapselt wird, daß das in der Flüssigkeit enthaltene Gas zum Durchströmen der Membran veranlaßt wird, um einen Ausgleich des Partialdruckes über der Membran zu erzeugen, wo durch der teil des die Membran durchströmenden Gases physikalische meßbare Parameter der gasaufnehmenden Flüssigkeit verändert, und daß diese Parameter gemessen werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Gas transfervorrichtung verwendet, die in wenigstens zwei Kammern unterteilt ist, wobei die Größe Jeder Kammer von der jeweils durchzuführenden Gasanalyse abhängt. De Kammern sind voneinander mittels einer gasdurchlässigen Membran getrennt. Die Kammergröße liegt bei einer Ausführungsform im Bereich vOn 15 Mikrolitern. Die Kammern enthalten Einlaß- und Auslaßwege, die vorzugsweise in ihren Abmessungen begrenzt sind, so, daß durch Kapillarwirkung die Übertragung und dä Verbleiben der Flüssigkeit in den Kammern unterstützt wird. In eine der Kammern wird Blut und in die an deren Kaiflmerü wird eine gasaufnehmende Flüssigkeit gefüllt. Unter geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen wird dann Gas durch die gasdurchlässige Membran geleitet. Anschliessend wird die gasaufnehmende Flüssigkeit zum Meßelektrodensystem übergeführt, wo der Partialdruck des zu prüfenden Gases bestimmt würde Durch die erfindungsgemäße, speziell für'Blutgasanalysen geeignete Gastransfervorrichtung ergibt sich eine Reihe von Vorteilen. Die Vorrichtung ist billig, da sie bei der Blùtgasanalyse mit einzelnen Blutproben verwendbar ist und dann weggeworfen werden kann; der Gastransfer erfolgt getrennt vom Meßvorgang; die Konstruktion ist einfach und erfordertLkaum menschliche Zusammenarbeit für die Benutzung; es entfällt eine beschwerliche und teure Ausrüstung und die Notwendigkeit einer ständigen Eichung; gegenüber den bisher notwendigen Blutmengen von 150 Mikrolitern kommt man mit Blutproben in der Größenordnung von 15 Mikrolitern aus; man braucht ferner nicht die teure Instrumentenausrüstung zu den Patienten zu schaffen, da die Probe in die erfindungsgemäße Gastransfervorrichtung eingebracht und später einem klinischen Labor übersandt werden kann; es ist auch möglich, mehrere Blutproben zu nehmen und Jede in eine gesonderte Gastransfervorrichtung einzubringen, die dann zusammen einer zentralen Auswertestelle zugeleitet werden, um dort serienmäßig geprüft zu werden; die erfindungsgemäße Gastransfervorrichtung benötigt keine Antikoagulierungsmittel, Abkühlung, Plasmatrennung und weitere Verfahrensschritte, die bei bekannten Systemen erforderlich sind; schließlichwird auch die häufige Reinigung der Meßelektrode in einem Blutgasanalysesystem vermieden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 einen seitlichen Schnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gastransfervorrichtung; Fig. 2 eine Querschnittsansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung entlang der Linie 2-2; Fig. 5 eine Draufsicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gas transfervorrichtung; Fig. 4 einen Seitenschnitt der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung entsprechend der Linie 4-4; Fig. 5 eine Draufsicht zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung mehrerer Vorrichtungen; Fig'. 6 einen Seitenschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entsprechend der Linie 6-6 in Fig. 7; Fig. 7 einen Querschnitt der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtungen entsprechend der Linie 7-7; Sig. 8 eine Seitenansicht eines Stopfens für die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform und Fig. 9 einen Teilquerschnitt einer Vorrichtung die der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion ähnelt und Scheidewände zum Abschluß der Durchlässe zum Innern der Kammern enthält.
  • Die Gastransfervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt wenigstens zwei Kammern, wobei ein Transfer des infragekommenden Gases, wie etwa C02 oder 02, von der Kammer mit der Probe,'z.B. Blut, durch eine benachbarte Membran erfolgt.
  • Das Gas reagiert mit der Aufnahmeflüssigkeit und ändert dadurch einen meßbaren Parameter der Flüssigkeit, z.B. den pH-Wert. Ein Teil der Aufnahme flüssigkeit wird anschließend der Gas transfervorrichtung zur Messung des geänderten Parameters in einem gesonderten System, z.B. einem Mikroelektrodenmeßsystem, entnommen.
  • Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied zu anderen.
  • bekannten Systemen, wie dem Severinghaus-Elektrodensystem für die pC02-Bestimmung oder dem Clark-Elektrodensystem für die 02-Bestimmung, in denen die Meßelektrode körperlich mit der Membran über eine dünne Schicht der Aufnahmeflüssigkeit gekoppelt ist. Die Trennung der Transfervorrichtung von der Meßvorrichtung ergibt eine Reihe unerwarteter Vorteile, die bisher nicht vorauszusehen und abzuschätzen waren.
  • Fig. 1 zeigt im Seitenschnitt eine Ausführungsform für eine Transfervorrichtung. Zwei gleichartige, mit Flanschen versehene Schalen 10 und 12, die aus Kunststoff, Metall, Glas oder anderem formbeständigen Material bestehen können und eine Membran 18 sind miteinander verbunden und bilden erste und zweite Behälter oder Kammern 22 und 24. Die Schalen 10 und 12 sind ringsherum mit Flanschen 14 und 16 versehen, zwischen denen die dünne flache Membran 18 eingespannt ist.
  • Ein gegossener oder gebogener Ring 20, der aus Metall bestehen kann, hält die beiden Schalen 10 und 12 und die Membran 18 Zusammen, so daß ein flüssigkeitsdichter Abschluß gebildet wird. Im Gebrauch wird Jede Kammer 22 und 24 mit einer unterschiedlichen Flüssigkeit gefüllt, wobei die Flüssigkeiten durch die Membran 18 voneinander getrennt sind. Wenn die Membran 18 für ein Gas, das in der einen der Flüssigkeiten enthalten ist, durchlässig ist, während sie für geladene Ionen und für die Flüssigkeit undurchlässig ist, kann das Gas oder ein Teil davon in einer vorgegebenen Art von der einen Flüssigkeit zur anderen überführt werden.
  • Der Zugang zu den Kammern 22 und 24 wird durch bffnungen oder Durchlässe 26, 27,. 28 und 29 gebildet. Diese Durchlässe sind kegelförmig oder spitz zulaufend ausgebildet, so daß sie leicht durch Stopfen 32, 33, 34 und 35 geschlossen und abgedichtet werden können. Die Stopfen 32 bis 35 sind zwecks bequemer Handhabung zu Paaren 32 und 33 bzw. 34 und 35 verbunden.
  • Die Stopfen 32 bis 35 verlaufen unter einem Winkel spitz zu, der so weit wie praktisch möglich ist, so daß der beim Einsetzen entstehende Druck das Volumen der Kammer 22 oder 24 nicht nennenswert ändert, der meist aus Weichgummi bestehende Stopfen aber die Durchlässe 26 bis 29 wirksam abdichtet. Die Stopfen 32 bis 55 können mit einem Farbkode versehen werden, damit identifiziert werden kann, welche Seite der Transfervorrichtung sie abdichten, d.h. die Seite mit der Probe oder die Seite mit der Aufnahmeflüssigkeit. Es können auch Mittel vorgesehen werden um die Stopfen 32 bis 35 in ihrer eingesetzten Lage zu halten um einen Verlust an Flüssigkeit oder der Stopfen zu vermeiden Um entweder die rammer 22 öder 24 des Behälters vollständig zu füllen, wird Flüssigkeit an einem Durchlaß, z.B. 26, eingefüllt, bis sie schließlich am anderen Durchlaß 27 der Kammer 22 wieder austritt. Um tote oder ungefüllte Räume zu vermeiden, sind die Kammers 22 und 24 vorzugsweise von linghoher und schmaler Form, wie in der Ansicht von Fig. 2 zu erkennen ist.
  • Während je nach dem verwenfleten Verfahren zum Ausgleich verschiedene Größen für diese Transfervorrichtung ndtzlich sein können, hat eine typische Ausführung für die Messung des pC02-Wertes die folgenden Abmessungen: Kammerlänge 12 mm Kammerbreite 2 mm Kammerhöhe 0,6 mm Membrandicke 0,025 mm Das Volumen einer solchen Kammer beträgt annähernd 15 Mikroliter, Die Membran 18 besteht aus Polypropylen, es können aber auch andere Kunststoffe wie Tetrafluoräthylen, Polyäthylen und verschiedene Silikonkautschukverbindungen verwendet werden. Bei der betrachteten Ausführungsform für die pC02-Bestimmung haben die beiden Kammern 22 und 24 das gleiche Volumen.
  • Bei der als Beispiel beschriebenen Ausführungsform für die pC02-Bestimmung wird die Kammer 22, die als Probenkammer bezeichnet werden soll, mit Luft oder Stickstoff ohne C02-Gehalt gefüllt, wenn die Vorrichtung nicht in Gebrauch ist. Falls die Vorrichtung für eine längere Zeit vor Gebrauch gelagert wird, wird vorzugsweise die rammer 22 mit der selben Aufnahmeflüssigkeit wie die Kammer 24 gefüllt, um einenUbergxng von Wasser aus der gasaufnehmenden Flüssigkeit in die Kammer 24 durch die Membran 18 zu unterbinden. Es kann aber auch mit Wasser gesättigte Luft in die Kammer 22 eingelassen werden, um ein Spülen der Kammer, vor Einbringen einer Probe zu vermeiden. In die Probenkammer 22 kann ebenfalls ein ausreichender Betrag von NaF eingegeben werden, um in der Probe eine 10-3 3 molare Lösung zu schaffen, damit die Glykolyse geprüft werden kann, falls die Probe gänzlich aus Blut besteht und die Messung verzögert werden muB.
  • Für eine pCO2 -Messung würde eine typische Füllung der Kammer 24 mit einer gasaufnehmenden Flüssigkeit wie folgt aussehen: physiologische ochsalzlösung Spuren von Natriumphosphat um einen geeigenten pH-Wert, vorzugsweise von etwa 8 zu erreichen.
  • Der pE-Wert in dieser Lösung ist zwar wählbar, muß jedoch genau festgelegt werden.
  • Bekannte Vorrichtungen, z.B. das Severinghaus-Elektrodensystem, müssen geeicht werden, bevor der Partialdruck einer Probe gemessen werden kann. Dies bedeutet die Verwendung von wenigstens zwei Gasmischungen von genau bekannter Zusammen,setzung, die aus Vorratstanks oder -zylindern entnommen werden müssen.
  • Zwei Tanks sind notwendig, då sowohl die Ablesung auf dem Meßinstrument, normalerweise einem pH-Meter für einen bekannten Partialdruck, z.B. pCO2, als auch die Abhängigkeit der Elektrode, e.B. O pH/ # p002 festgeatellt werden muß. Da für die Eichung Gas verwendet wird, müssen noch Korrekturrechnungen in bezug auf die Temperatur und den barometrischen Druck etc. durchgeführt werden. Eine derartige Eichung erfordert normalerweise 10 bis 15 Minuten und muß von Zeit zu Zeit wiederholt werden.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird die Zeit und die Arbeit für die Verwendung von Gas zur Eichung vermieden. Es werden vorgeeichte Puffer mit bekannten Partialdruckwerten von z.B. pCO2 verwendet. Diese werden zweckdienlich Transfervorrichtungen zugeführt, bei denen beide Kammern mit derselben Flüssigkeit gefüllt sind, z.B. einer, physiologischen Kochsalzlösung mit einer vorbestimmten Menge von NäHC03 für p002-Messungenf Auf diese Weise wird die Eichung mit Transfervorrichtungen durchgeführt, die mit Standardlösungen gefüllt sind, und die Messung wird mit Proben in ähnlichen Transfervorrichtungen durchgeführt. Gastanks sind ebensowenig wie zeitraubende Verfahren und Rechnungen erforderlich.
  • Für die Messung des p02-Wertes kann eine Transfervorrichtung verwendet werden, die der für die Bestimmung des pCO2-Wertes entspricht. Wenn die Vorrichtung Jedoch gelagert wird und sich keine Probe darin befindet, wird die Kammer 22 mit reinem Stickstoff oder einem anderen inerten, sauerstofffreien Gas gefüllt. Die Kammer 24 wird mit gesättigtem KCl oder einem anderen, nicht reduzierbaren Füllelektrolyten versehen, der für eine polarografische Zelle geeignet ist. Eine Probe (z.B. Blut) ersetzt das , Gas in der Kammer 22 während der Benutzung der Vorrichtung.
  • Auch für die pO2-Bestimmung ist kein Tankgas mit den Erschwerungen für eine Eichung erforderlich. Die bekannte Clark-Zelle würde dagegen zwei Gase erfordern, die üblicherweise mit den C02-Mischungen kombiniert sind, von denen die eine keinen Sauerstoff die andere dagegen einen bekannten Betrag von Sauerstoff enthalten würde. Es würde ebenfalls die übliche Umwandlung für Temperatur und barometrischen Druck erforderlich, wenn man die alten Systeme verwenden würde. Das neue System gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet eine vorgeeichte Transfervorrichtung, um den oberen Sauerstoffskalenpunkt aufzustellen. Bei eines normierten Transfervorrichtung wind daher die Kammer 22 mit einer Probe gefüllt, die eine Miechung aus Stickstoff und Sauerstoff von bekanntem Verhältnis enthält, das geeignet Ist, den Skalenbereich festzulegen. Die Kammer 24 wird mit gesättigtem KCl gefüllt. Für den Nullpunkt, der ebenfalls festgestellt werden sollte, wird eine sauerstofffreie Probe in einer Transfervorrichtung verwandt.
  • Die gesonderte Gastransfervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung führt zu einer Vereinfachung der Apparatur und der Technik, die mit den bekannten einheitlichen Blektrodensystemen nicht erreichbar ist. Ein typisches Verfahren für die Verwendung einer Transfervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden beschrieben. Hierbei werden auoh gewisse Unterschiede in der Theorie und in der Wirkungsweise zwisehen bekannten Meßeystemen und dem erfindungsgemäßen Meßsystem aufgezeigt.
  • Zunächst wird ein Technicker oder eine Krankenschwester von dem Patienten eine 3ltprobe durch Fingerpunktur nehmen.
  • Hierbei sollten dem Fachmann bekannte Techniken befolgt werden. Ein Blutstropfen (etw 40 Mikroliter) genügt als Probe für eine pC02-und p02-Bestimmung mit einer Transfervorrichtung gemäß der Erfindung. Die Uberführung wird. am besten mit einer Mikropipette oder einer Einfüllvorrichtung, wie sie in einer gleichzeitig eingereichten, ein Meßelektrodensystem betreffenden Anmeldung beschrieben ist, durchg'Jführt, obwohl auch eine Kapillare verwendet werden kann. Die wellung der Probenkammer 22 muß schnell und vollständig durchgeführt werden, und es sind dann die Stopfen einzusetzen, um eine kleine Menge der Probe zu verdrängen, damit keine Luftblase in der Kammer 22 verbleibt.
  • Durch Verwendung einer Einfüllvorrichtung verläuft dieser Vorgang schnell und automatisch, ohne daß eine visuelle Prüfung erforderlich ist, während die Verwendung einer Eapillare von der Kapillarwirkung abhängt und weniger sicher ist. Die mit den Proben gefüllten Transfervorrichtungen werden dann mit geeigneter Beschriftung dem Laboratorium zur Analyse zugeschickt.
  • Da die PC02 und p02-Werte Funktionen der Temperatur sind, wird die Vorrichtung kurz vor der Messung auf eine thermostatgeregelte heiße Platte gelegt und auf annähernd 37 °C gebracht. Ein Metallring, in den die Kapsel paßt, dient als Hitzeschleuse, um den Hitzeübergang zu erleichtern und eine beständige Temperatur während der Probenentnahme zu halten. Eine Temperaturregelung auf 0,1 °C Genauigkeit ist angemessen und leicht erreichbar. Da der Ausgleich des Gastransfers auf der heißen Platte erfolgt und nicht in der Meßelektrode, braucht der Bedienende nicht zu warten, und es können in einer gegebenen Zeit mehr Proben gemessen werden.
  • Nach dem Ausgleich wird die gasaufnehmende Flüssigkeit unter Verwendung einer Einfüllvorrichtung der Kammer 24 entnommen und der Meßelektrode zugeführt. Für die pC02-Bestimmung kann diese Elektrode eine pH-Elektrode sein, wie sie in der oben bezeichneten, gleichzeitig eingereichten Anmeldung beschrieben ist. Jegliche Temperaturänderung in der Probe während der Überführung in die Einfüllvorrichtung wird wenige Sekunden, nachdem sich die Probe in dem Meßelektrodensystem befindet, aufgehoben. Eine pE-Messung kann daher durchgeführt werden, ohne daß eine lange Verzögerung für den Ausgleich wie bei dem Serveringhaus-Elektrodensystem auftritt.
  • Da die in das pH-Elektrodensystem eingeführte Probe eine anorganische wäßrige Lösung ist, ergeben sich im Gegensatz zu bekannten Elektrodensystemen, in die nur Blut- oder Plasmaproben eingeführt werden, keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Reinhaltung der Elektrode. Außerdem kann die Transfervorrichtung nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden, so daß die Notwendigkeit einer Reinigung der Vorrichtung entfällt.
  • Ein wesentlicher Unterschied zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und bekannten Vorrichtungen zur Messung des pC02-Wertes beruht auf der Tatsache, daß die Kammer 24 vorzugaweise das gleiche Volumen hat wie die Kammer 22. Durch den Ausgleich wird somit der pC0 -Wert in der Kammer 22 verringert, während er gleichzeitig in der Kammer 24 zunimmt. Der endgültige pC02-Wert beträgt das 0,5-fache des ursprünglichen pC02-Wertes der Probe, während alle anderen Faktoren konstant bleiben. Die Eichkurve a pH = K.41ogp002 ist eine gerade Linie. Die Neigung wird jedoch nun etwas geringer als der theoretische Wert sein, da der gemessene pC02-Wert nur die Hälfte des Wertes der Originaiprobe ist. Dies ist jedoch nicht kritisch. Die Präzision moderner pH-Meter ist auareichend, um diese Abweichung des Kurvenverlaufes zu überwinden.
  • Es ist jedoch wichtig, genau das Volumenverhältnis der Kammern 22 und 24 einzuhalten. Eine exakte Kontrolle der Größe der beiden Schalen 10 und 12 und eine Kontrolle der in die Rammer 24 eingebrachten Lösungsmenge, die genau die Hälfte des Gesamtvolumens bei 37 oO betragen muß, stellt eine ausreichende Volumenkontrolle dar. Auf diese Weise kann das Volumenverhältnis sogar eingehalten werden, obwohl die eine Seite jeder der Kammern 22 und 24 durch die nachgiebige Membran 18 gebildet wird.
  • Die Messung der p02-Probe schließt ebenfalls einen Ausgleich auf einer thermostatgeregelten heißen Platte ein. Die Probe wird dann mittels einer Einfüllvorrichtung einer polarografischen Zelle mit Sikroelektrodensystem zugeführt und bei minus 0,6 bis 0,8 V gemessen. Der durch die Zelle fließende Diffusionsstrom erzeugt einen Spannungsabfall an einem Widerstand. Ein typischer Wert für den Widerstand ist 106 Ohm, und das Mikroelektrodensystem ist von einer solchen Größe, daß der Strom durch den Widerstand in der Größenordnung von 10 7 Ampere beträgt. Die über dem Widerstand abfallende Spannung beträgt somit etwa 0,1 V. Das selbe pH-Meter kann dann zur Lieferung eines Ergebnisses für den p02-Wert verwendet werden.
  • Eine andere Möglichkeit für die Entnahme und UberfUhrung der Probe aus der Transfervorrichtung besteht darin, ein Elektrodenpaar, --das aus einem chlorierten Silberdraht und einem armierten Platindraht mit freigelegter Spitze besteht, in die Durchlässe 28 und/oder 29 gesteckt wird, wo daß in der Kammer 24 der Vorrichtung eine polarografische Zelle gebildet wird.
  • Dieses Verfahren ist einfach und schnell und ergibt eine ausreichende Genauigkeit z.T. deswegen weil der Gemperaturkoeffidient der Zelle ziemlich klein ist und etwa t 0,5 % pO2/00 beträgt.
  • Die Anforderungen für die Einhaltung des Volumenverhältnisses bei der p02-Transfervorrichtung sind ähnlich wie bei der pCO2-Vorrichtung. Bei der polarografischen Ermittlimgsmethode wird abweichend von der pH-Ermittlungsmethode von PCQ2 der Sauerstoffgehalt der Probe verbraucht. Die Anzeige des Ergebnisses neigt daher dazu, auf einen tieferen Wert abzufallen. Durch Anwendung der Faraday'schen Gesetze läßt sich errechnen, daß bei dem Volumen von 50 Mikrolitern und bei dem erwähnten Strom -7 von 10 7 Ampere der Abfall etwa 0,1 % /min beträgt. Dieser praktische Wert kann, falls erwünscht, noch verbessert werden.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Transfervorrichtung besteht darin, daß dieser Abfall nicht einsetzt, bis mit der Messung begonnen wird.
  • Bei der bekannten Clark Zelle ist dieser Abfall aufgrund der höheren Ströme normalerweise viel größer. Darüberhinaus wurde der Abfall teilweise wegen der geringen Menge der verwendeten tragenden Lösung gegen die fortwährende Diffusion durch die Membran ausgeglichen. Es müssen somit bei der Clark-Vorrichtung zwei Veränderliche im Gleichgewicht stehen, eo daß die Fehlermöglichkeit erhöht wird. Bei der vorliegenden Vorrichtung ist eine fortwährende Diffusion während der Messung vernachlässigbar, da die Reduktion in p02 der Flüssigkeit in Kammer 24 vernachlässigbar ist.
  • Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel erlaubt die Konstruktion eine Füllung durch Kapillarwirkung, und die Vorrichtung kann zur Entleerung zusammengedrückt werden, so daß sie als ihre eigene Einfüllvorrichtung für die Übertragung zum Meßelektrodensystem verwendbar ist.
  • Zwei Kunststoffschalen 40 und 42 sind am Rand mit einer Membran 44 dicht verschlossen, wie in Fig. 3 und 4 zu erkennen ist. Die Schale 40 ist mit einem .Eingangsdurchlaß 46 in einem Eingangsstutzen 47 und einer Ausgangsöffnung 48 versehen. Der Durchlaß 46 kann somit in einen Tropfen Blut oder eine andere Probe getaucht werden, die dann durch Kapillarwirkung nach innen befördert wird und die Kammer 50 füllt. Die Kammer 52 wird vorher durch eine Mündung 54 in einem Entleerungsstutzen 55 gefüllt, die dann durch geeignete Mittel abgeschlossen wird.
  • Wahlweise wird ein Entleerungsmundstück 56 verwendet, das nachgiebig ist und eine selbstschließende Mündung 54 bildet, oder das abgeschnitten werden kann, um die Mündung 54 nach dem Verschluß wieder zu öffenen.
  • Eine weitere Wahlmöglichkeit besteht darin, die Kapsel in eine undurchlässige Hülle oder einen Behälter 58 (Fig. 4) zu verpacken, der mit wassergesättigter Luft oder einer Stickstoff-Sauerstoffmischung mit bekanntem Mischungsverhältnis gefüllt wird. Hierbei wäre es allerdings nicht erforderlich, die Mündung 54 zu verschließen, da ein Wasserverlust durch Verdampfung nicht auftreten würde. Die Verpackung muß jedoch so begemessen sein, daß ein Flüssigkeitsverlust an der Mündung 54 durch Kontakt mit den Wandungen oder anderen Teilen im Behälter 58 nicht eintreten kann.
  • Vorzugsweise enthält bei dieser Ausführungsform die Kammer 50 Rippen 60, um die Membran 44 insbesondere dann zu stützen, wenn die flachen Seiten der Schalen 40 und 42 zusammengedrückt werden, um die Flüssigkeit in der Kammer 52 in ein Meßelektrodensystem zu entleeren. Die Vorrichtung übernimmt dann zusätzlich die Funktion der Einfüllvorrichtung. Um eine Verbindung mit der Elektrode zu bewirken, ist die äußere Fläche des Mundstücks 56 konisch ausgebildet. Dieser konische Teil wird von einem entsprechenden Aufnahmeteil an der Elektrode (nicht gezeigt) aufgenommen, wie in der erwähnten, gleichzeittig eingereichten Anmeldung beschrieben ist.
  • Die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Lösungen zur Füllung sowie die allgemeine Technik für den Gebrauch sind die gleichen wie bei dem oben beschriebenen Beispiel. Der Vorteil dieser zweiten Ausführungsform besteht in der Vermeidung einer Übertragung der Probe von der Fingerpunktur zur Kapsel mittels einer Kapillare oder einer Einfüllvorrichtung. Darüberhinaus ist die Handhabung dieser zweiten Ausführungsform leichteer und es wird auch noch eine zweite Übertragung in eine Ein-'füllvorrichtung für die Einfüllung in das Elektrodensystem vermieden. Diese Vorteile erhöhen die Bequemlichkeit und die Schnelligkeit des Gebrauchs. Andererseits ist die zuerst beschriebene Ausführungsform anpassungsfähiger an geänderte Techniken, und die Proben können mehr als einmal eingeführt und entfernt werden.
  • Es ist von Vorteil, sowohl die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 wie auch die Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 so herzustellen, daß mehrere Vorrichtungen Seite an Seite entlang einem fortlaufenden Streifen aus Membranmaterial angeordnet werden. Fig. 5 zeigt eine solche Anordnung. Dort sind mehrere Vorrichtungen 62 und 64 Seite an Seite entlang dem Membranmaterial 66 angeordnet. Die einzelnen Vorrichtungen 62 und 64 können miteinander verbunden werden, wenn man einen festen Streifen haben möchte. Die einzelnen Vorrichtungen werden dann nach Bedarf abgebrochen. Es ist aber auch möglich, das Membranmaterial 66 allein zur Verbindung der Vorrichtungen zu verwenden. Hierdurch ist es möglich, den Streifen zu falten oder aufzuwickeln. Löcher in der Membran entlang einer Linie zwischen den Vorrichtungen erleichtern die Trennung der Vor-Schtungen. In der Streifenform können die Vorrichtungen vorab mit einer gasaufnehmenden Flüssigkeit, in der oben für einzelne Vorrichtungen beschriebenen Weise gefüllt werden.
  • Durch die Streifenform ergeben sich folgende Vorteile: Erleichterung der Lagerung und des Vertriebs; e,rleichterte Identifizierung des Testtyps, z.B. pCO2, P02 oder beides zusammen; Vereinheitlichung durch einen gegebenen Streifen; leichte manuelle Handhabung beim Einfüllen einer Probe, beim Aufsetzen auf eine heiße Platte etc.; zwangsläufige Probenidentifizierung, wenn eine bestimmte Reihenfolge gefordert wird, da die Reihenfolge durch den Streifen featgelegt ist. Diese und andere Vorteile machen die Streifenform zu mehr als nur einem Fertigungskomfort Die Streifenform bietet sich selbst für die Herstellung der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform an, die der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 sehr ähnlich ist. Schalen 68 und 69, die die Vorrichtung bilden, werden durch Stanzen, Rollen oder Prägen eines fortlaufenden Kunststoffstreifens z.B.
  • geformt. Beim gleichen Arbeitsgang werden Durchlässe 70 und 71 zum FEllen und entleeren eingestochen und mit einem vorstehenden Verschlußkragen 72 versehen, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß er mit einer Einfüllvorrichtung zusammenpaßt. Einschnürungen 74 zwischen den Vorrichtung erleichtern die nachfolgende Trennung. Für den Zusammenbau der Vorroichtungen werden identische Streichen 68 und 69, wie in Fig. 7 dargestellt, gegenüberliegend zur Deckung gebracht und zwischen die miteinander im Eingriff befindlichen Flanschen ein Streifen aus Membranmaterial 66 gele0gt. Diese aus drei Teilen bestehende Gruppe wird druch Druck und/oder Hitze oder Ultraschallschweißimpulse verbunden. Die Flansche können auch mit einem geeigneten Verbindungsmittel bestrichen werden, um einen dichten Abschluß zu erzielen.
  • Bei der in Fig. 6und 7 gezeigten Vorrichtung kann der Verschluss durch einen halbfesten Stopfen 76 gemäß Fig.- 8 bewirkt werden. Der Stopfen 76 besitst flache Stöpsel 78 und 79, die mit Durchlässen 70 und 71 zusammenpassen. Die Stöpsel 78 und 79 sind mittels eines flexiblen Streifens 80 miteinander verbunden, der in der Mitte eine dünne Stelle besitzt, um eine Biegung zu erleichtern. Ein druckempfindliche Kleber auf der Innen- oder Stöpselseite des Stopfens 76 hält diesen an der Vorrichtung fest, erlaubt aber ein Ablösen der Enden des Stopfens, damit die Durchlässe 70 und 71 zum Füllen geöffnet werden können.
  • Es können aber auch andere Verschlusstypen wie perforierbare Scheidewände in Verbindung mit den Ausfühfungsbeispielen gemäß Fig 1 und 6 verwendet werden. Fig. 9 zeigt in teilweise geschnittener Ansicht eine husfuhrungsform, die der Ausfahrungsform von Fig. 1 ähnelt, und geeignet für einen Verschluss 82 des Scheidewand-Typs ist. Der Verschluss 82 ist mit einem Schlitz 84 versehen, so daß die Vorrichtung mit einer Einfüllvorrichtung, die eine Kunststoff- oder Metallspitze hat,- oder mit einer -Kapillare gefüllt werden kann.
  • Eine verengte Öffnung 86 am Boden des Halses eine geraden Durchlasses 27a mit gleichmäßigem Querschnitt verhindert, daß die Spitze einer Einfüllvorrichtung oder einer Kapillare in die Flüssigkeitskammer eindringt und beim Füllen das Membranmaterial 66 beschädigt. Verschlüsse des Scheidewand-Typs für die Ausführungsform nach Fig. 6 können mit der Vorrichtung durch einen Kleber oder durch Heißsiegelung verbunden werden. Die Einschnürungen 74 können sich auch weit genug einwärts von den Rändern des Streifens in Form offener Schlitze erstrecken, so daß dünne- Elastomer-BAnder, die das Ende der Vorrichtung umschließen, den Verschluss bilden könnten.
  • Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele und Verfahren beziehen sich auf die statische Handhabung während des Diffusionsprozesses jeweils einer einzelnen Probe, jedoch schließt die Erfindung auch die Verarbeitung fließender Ströme von Probe und gasaufnehmender Flüssigkeit ein. Für diesen Zweck kann z.B. eine Reihe von Blutproben fortlaufend durch den einen Kanal einer Vorrichtung zugeführt werden.
  • Die Vorrichtung oder Kapsel würde dann von einer Konstruktion und Ausrichtung sein, die einem solchen Verfahren angepaßt ist und würde auf der geeigneten Temperatur vorzugsweise 37°C gehalten. Die gasaufnehmende Flüssigkeit würde als ein zweiter Strom durch den anderen Kanal der Kapsel eingefüllt werden. Der Transfer des Gases, C02 oder 02 , würde in der Kapsel unter geeigneten Ausgleichsbedingungen erfolgen. Die Flußmenge würde durch die erforderliche Diffusionszeit für den Ausgleich bei 3700 bestimmt sein. Dieser Prozeß unterscheidet sich wesentlich vom Dialysierprozeß, wie sich am Beispiel einer gängigen, mit fließendem Strom arbeitenden Analysiervorrichtung zeigen läßt. Die unterschiedlichen Punkte ergeben sich aus der folgenden Tabelle: Dialysier- Transfervorrichtung vorrichtung 1. Membranmaterial Zellophan Polypropylen oder Tetrafluoräthyl en 2. Membran wasserbindend ja nein 3. Werden geladene (kristalloide) Ionen von der Membran durchgelassen? ja nein 4. Werden ungeladene Moleküle von der Membran durchgelassen? nein ja 5. Wird in Lösung befindliches Material-von der Membran durchgelassen? ja nein 6. Wandert ein wesentlicher Teil des übertragenen vorhandenen Materials durch die Membran? nein ja 7. Kann Wasser durch die Membran gelangen? ja, nein Bei einer Ausführungsform der Erfindung mit fortlaufendem Prozeß verläuft der Strom der gasaufnehmenden Flüssigkeit nach Verlassen der Kapsel durch eine geeignete Elektrode , die auf 3700 gehalten wird, um entweder den pH-Wert <für die pCO2 Bestimmung) oder den polarografischen Diffusionsstrom (für die pO2 Bestimmung) zu messen. Falls die Verbindungsleitung ebenso auf oder nahezu 37°C gehalten wird, kann der Prozeß beschleunigt werden, da der thermische Rückausgleich der Flußgeschwindigkeit keine Grenzen mehr setzt.
  • Ein geeignetes pH-Elektrodensystem ist in der erwähnten gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung beschrieben. Im Falle der p02 Bestimmung ist es praktisch, eine gesonderte polarografische Zelle mit einer Platinmikroelektrode zu verwenden, wie sie in der Literatur über Polatrographie beschrieben ist. Es kann auch , wie oben beschrieben, eine eingebaute Elektrode verwendet werden. Falls die Platineiektrode in den Auslaß des Kapselkanals gelegt wird, wird.der p°2 Wert des ausgeglichenen Stromes gemessen, und die Ablesung wird aufgrund der Rührwirkung des fließenden Stromes besser.
  • Es sind auch verschiedene andere, noch im Bereich der Erfindung liegende Anordnungen denkbar. So können z.B. die pCO2 und pO2-Kammern nebeneinander sowie neben der gleichen Probenkammer angeordnet werden, so daß Bereiche derselben Membran und aieselbe Thermostatausrüstung benutzt werden.
  • Es ist auch möglich, falls ein geeigneter Trägerelektrolyt als gasaufnehmende Flüssigkeit verwendet wird, die p02 und pCG2 Bestimmung mit derselben gasaufnehmenden Lösung zu machen, wobei nur eine Kammer für beide Bestimmungen,aber getrennte Elektrodensysteme verwendet werden. Die 0,163 molare oder physiologische Kochsalzlösung bildet einen geeigneten Trägerelektrolyten für sowohl die p02 - als auch die pC02-Bestimmung bei dieser vereinfachten Praxis der Erfindung, bei der eine Vorrichtung und eine einzelne Probe für beide Bestimmungen verwendet werden. Solch eine Flüssigkeit ist den Ansprüchen als einem doppelten Zweck dienende , gasaufnehmende Blüssigkeit beseichnet. Will man dies bis zu einem weiteren Grad fortführen, so kann eine pK-Wertbestimmung der Probe gemacht werden, bevor diese in die Kapsel überführt wird, so daß damit 3 Bestimmungen durchgeführt werden, nämlich die Bestimmung des pH-Wertes, des p02-Wertes'und des pC02-Wertes.
  • Die vorliegende Anmeldung sowie-die erwähnte, gleichzeitig eingereichte Patentanmeldung beschreiben ein völlig neues System zur Messung des Partialdruckes von Gas in einer Flüssigkeit.
  • -Patentansprüche-

Claims (14)

  1. - Patentansprüche -1. Verfahren zur Bestimmung des Konzentrationswertes von - in einer geringen Flüssigkeitsprobe vorhandenem Gas , insbesondere des z Werteses
    und/oder des pO2-Wertes von Blut, dadurch gEkennzelChnets daß die Blüssigkeitsprobe auf der einen Seite einer halbdurchlässigen Membran'und eine gasaufnehmende Flüssigkeit auf der anderen Seite der Membran eingekapselt wird, daß das in der Flüssigkeit enthaltene Gas zum Durchströmen-der Membran veranlaßt wird, um einen Ausgleich des Partialdruckes über der Membran zu erseugen, wodurch der Teil des die Membran durchströmenden Gases physikalische meßbare'Parameter der gasaufnehmenden Flüssigkeit verändert, und daß diese Parameter gemessen werden.
  2. 2. Gastransfervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An-spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei geschlossene Kammern vorgesehen sind, von denen wenigstens eine zur Püllung mit einer Flüssigkeitsprobe und eine andere zur Füllung mit einer gasaufnehmenden Flüssigkeit bestimmt ist, daß eine gasdurchlässige Membran vorgesehen ist, die die Kammern mit Proben von den Kammern mit der gas aufnehmenden Flüssigkeit trennt,und -daß die Kammern Ein- und Auslaßwege fur die Flüssigkeit enthalten.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Verschließen der Ein- und Auslaßwege vorgesehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß erste und zweite Kammern mit einem Volumen von jeweils etwa 15 Mikrolitern vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige Membran aus einem Kunststoffilm besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern durch steife Wände gebildet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer undurchlässigen Hülle umgeben ist, die mit wassergesättigter Luft gefüllt ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieae mit einer Hülle umgeben ist, die ein Stickstoff-Sauerstoffgemisch mit vorgegebenem Mischungsverhältnis enthält.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Kammer für die gasaufnehmende Flüssigkeit vorgesehen ist, die mit einer einem doppelten Zweck aienenden gasaufnehmenden Flüssigkeit gefüllt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einemoder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Kammer für eine Probeflüssigkeit und eine gasaufnehmende Flüssigkeit vorgesehen ist und die Kammern nachgiebige Wände aufweisen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Verhinderung eines Nachgebens der Kammer mit der.
    Probeflüssigkeit vorgesehen sind, und daß der Einlaß dieser Kammer aus einer Kapillare und der Auslaß aus einer von der Kapillare ,entfernten Öffnung besteht.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Einlaß und Auslaß der Kammer für die gasaufnehmende Blüssigkeit aus einem einzelnen Kanal besteht.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer für die gasaufneiunende Flüssigkeit eine selbstschließende Öffnung aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Öffnung Kittel zur Erleichterung des Ausstoßens der gas aufnehmenden Flüssigkeit vorgesehen sind.
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US7390673B2 (en) 2001-05-05 2008-06-24 Merck Patent Gmbh Method and device for identifying volatile substances in solution

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