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Hohles Bauelement, z. B. Hohlziegel, und daraus
gefertigte Bauplatte |
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Die Neuerung betrifft ein hohles Bauelement, z. B. einen Hohlziegel, und eine daraus
gefertigte Bauplatte.
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Die Neuerung hat zum Zweck, ein hohles Bauelement zu schaffen, welches
mindestens auf drei verschiedene Arten in Richtung seiner maximalen Druckfestigkeit
verlegt und eingebaut werden kann. Dieses Element erlaubt es, Trennwände, Mauern
u. dgl. zu errichten, welche bei Verwendung nur einer Schicht der neuerungsgemäßen
Bauelemente drei verschiedene Dicken und bei Verwendung von zwei Schichten mindestens
sechs verschiedene Dicken aufweisen können.
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Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß das
hohle Bauelement eine im Querschnitt gesehen polygonale Kon- |
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tur mit mehr als vier Ecken und eine gerippte Außenfläche aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Kontur des neuerungsgemäßen
Bauelementes im Querschnitt gesehen die Form eines unregelmäßigen, jedoch in bezug
auf zwei zueinander senkrechte Achsen symmetrischen Achteckes und weist das Bauelement
ein zentrales Loch mit elliptischem Querschnitt
auf, dessen große Achse mit der großen Achse des Achteckes |
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zusammenfällt. Sehr vorteilhaft ist es, wenn die Außenfläche des Bauelementes mit
Hohlkehlen versehen ist, die zur Aufnahme von Armiereisen dienen.
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In weiterer Ausgestaltung der Neuerung kann die Kontur des Bauelementes
im Querschnitt gesehen auch die Form eines Achteckes besitzen, welches durch mindestens
einen parallel zu einer seiner beiden Achsen und durch zwei gegenüberliegende Ecken
geführten Schnitt verstümmelt ist.
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Die Neuerung betrifft darüber hinaus insbesondere auch vorgefertigte
Bauplatten, welche aus zwei oder mehr nebeneinander angeordnete und in ein Bindemittel
eingebettete, vorstehend beschriebene Bauelemente gemäß der Neuerung hergestellt
sind.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Neuerung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Neuerung anhand mehrerer in den Zeichnungen
dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert wird. Es zeigen : Fig.
1 die perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles des neuerungsgemäßen
Bauelementes ; Fig. 2 bis 4 Seitenansichten des Bauelementes gemäß Fig.
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1 in verschiedenen Lagen für den Einbau ; Fig. 5 eine schematische
Draufsicht auf einen Mauerabschnitt, der aus zwei Schichten der neuerungsgemäßen
Bauelemente gemäß Fig. 1 gebildet wird ; Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf
einen weiteren Hauerabschnitt aus Bauelementen gemäß Fig. 1 ; Fig. 7 einen Horizontalschnitt
durch einen Teil einer Trennwand ; Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Herstellen von vorge-
fertigten Bauplatten gemäß der Neuerung ; |
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Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zum Herstellen von Bauplatten ; Fig. 10 eine Seitenansicht eines Teiles einer Bauplatte
in Einbaulage ;
Fig. 11 einen Vertikalschnitt durch eine aus den
neuerungsgemäßen Bauelementen hergestellte Y/ölbung ; Fig. 12 bis 17 perspektivische
Ansichten weiterer Ausführungsbeispiele des neuerungsgemäßen Bauelementes ; Fig.
18 eine perspektivische Ansicht zweier nebeneinander angeordneter und miteinander
verbundener Bauelemente gemäß Fig. 12 ; Fig. 19 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
zweier in Längsrichtung übereinander angeordneter und miteinander verbundener Bauelemente
gemäß Fig. 16 ; Fig. 20 eine perspektivische Ansicht eines mit den Bauelementen
gemäß Fig. 16 hergestellten Treppenteiles.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnungen wurden |
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für gleiche Teile stets die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Neuerung besteht
das Bauelement aus einem Hohlziegel 1, dessen Kontur im Querschnitt gesehen die
Form eines unregelmäßigen Achteckes besitzt, welches in bezug auf die Achsen I-I
und II-II symmetrisch ist. Der Hohlziegel 1 ist mit einem zentralen Loch 2 mit elliptischem
Querschnitt versehen, dessen große Achse mit der großen Achse IN-EI des Achteckes
des Ziegelquerschnittes zusairmenfällt. Die Außenfläche des Ziegels 1 ist mit Längsnuten
3 versehen, so daß das Bauelement
eine gerippte Oberfläche besitzt,
die ein besonders gutes Haften des Mörtels gewährleistet. Außerdem sind in die Außenfläche
des Ziegels Hohlkehlen 4 eingearbeitet, die zur Aufnahme von Armiereisen bestimmt
sind.
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Je nachdem ob die große Achse II-II des Achteckes gemäß Fig. 2 horizontal
ausgerichtet ist, gemäß Fig. 3 schräg steht oder gemäß Fig. 4 in bezug auf die Horizontale
eine senkrechte Lage einnimmt, ist es möglich, mit nur einer Schicht des neuerungsgemäßen
Bauelementes Trennwände, Mauerwerke usw. von drei verschiedenen Dicken herzustellen.
Bei zwei Schichten der neuerungsgemäßen Ziegel ist es also möglich, sogar sechs
verschiedene Dicken des Mauerwerkes zu erzielen, indem für jede Schicht eine geeignete
Ausrichtung der Bauelemente gewählt wird.
In den Fig. 5 und 6 sind zwei Varianten für die An- |
ordnung der Ziegel 1 in einer Trennwand mit zwei Schichten der Bauelemente dargestellt.
Die Ziegel sind miteinander durch Mörtel 8 verbunden, welcher die Fugen zwischen
den Ziegeln ausfüllt. Durch den Mörtel werden gleichzeitig Leisten 9 aus gebranntem
Ton gehalten, welche sich längs der Trennwand erstrecken und die in die dreieckigen
Räume zwischen den nebeneinander angeordneten Ziegeln 1 eingelegt sind.
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Die in Fig. 7 dargestellte Trennwand wird nur aus einer Schicht nebeneinander
angeordneter Ziegel 1 gebildet.
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An einer Seite ist die Trennwand mit einer Platte 11 verkleidet,
die
mit Hilfe von Schrauben 12 an der Trennwand befestigt ist. Die Schrauben 12 sind
in dreieckige Holzdübel 13 eingedreht, welche in die dreieckigen Räume zwischen
den nebeneinander angeordneten Ziegeln 1 eingegipst sind.
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Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Trennwand mit Hilfe von Tonleisten
9 geebnet, welche vom Mörtel 8 gehalten werden.
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Die Fig. 11 zeigt eine Wölbung, welche aus in ihrer Längsrichtung
hintereinander angeordneten Ziegeln 1 gebildet wird. Die Ziegel ruhen auf einer
Zementschicht 14, welche auf die Ausschalung 15 aufgebracht ist und sind untereinander
durch starre Verbindungsstücke 16 aus gebranntem Ton verbunden, welche in die elliptischen
Löcher der mit ihren Stirnflächen einander gegenüberliegenden Ziegel eingeschoben
sind. Die Verbindungsstücke werden an ihrem Platz von dem Mörtel 8 gehalten, der
in die zwischen den Ziegeln verbleibenden Fugen eindringt. Die Ziegel sind oben
mit einer weiteren Zementschicht 17 abgedeckt. Um einen Versatz der Fugen zu erreichen,
beginnt jede zweite Ziegelreihe mit einem Bauelement 1 von halber Länge.
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Gemäß der Neuerung ist auch vorgesehen, mehrere der neuerungsgemäßen
Bauelemente zur Herstellung vorgefertigter Bauplatten miteinander zu vereinigen.
Eine derartige aus drei Reihen der Bauelemente 1 gebildete Bauplatte ist in Seitenansicht
in Fig. 10 in Einbaulage dargestellt. In diese Plat-
te sind in Längsrichtung verlaufende Armiereisen 19 einge- |
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legt. |
Es ist möglich, derartige vorgefertigte Bauplatten |
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auf verschiedene Weise herzustellen. So ist es z. B. möglich, die Bauelemente 1
in ein Holzgestell 20 einzulegen, welches seitliche Landungen 21 besitzt, welche
die Elemente umrahmten. din derartiges Gestell ist in Fig. 8 dargestellt.
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Nach dem Einlegen der Elemente 1 wird das Gestell mit Mörtel 8 ausgefüllt,
welcher in die zwischen den nebeneinander angeordneten Bauelementen 1 vorhandenen
Fugen eindringt und diese miteinander verbindet. Vor dem Einbringen des Mörtels
sind auch die Armiereisen 19 in die geeignete Lage gebracht worden. Es ist aber
auch möglich, Die Bauelemente 1 auf z.
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B. T-förmige Träger 23 aufzureihen und in ein Gestell einzuhängen,
wie es Fig. 9 zeigt.
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Die in den Fig. 12 bis 17 dargestellten Bauelemente sind insbesondere
zum Bau von Fassaden oder ähnlichen Gebäudeteilen bestimmt, welche eine ebene Oberfläche
erfordern.
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Diese Elemente besitzen wenigstens eine ebene Fläche 24. Im Querschnitt
gesehen hat ihre Kontur die Form eines Achteckes, welches durch mindestens einen
parallel zu einer seiner bei-
den Achsen und durch zwei gegenüberliegende Joken geführten |
Schnitt verstümmelt ist. So zeigt das Element 25, welches in Fig. 12 dargestellt
ist, eine ebene Fläche 24, die an der Schmalseite des Bauelementes liegt. Das Bauelement
26 gemäß Fig. 13 besitzt sogar zwei ebene und zueinander parallele Flächen 24, die
an den einander gegenüberliegenden Schmalseiten des Bauelementes angeordnet sind.
Die Fig. 14 zeigt ein Bauelement 27 mit zueinander senkrecht stehenden ebenen Flächen
24. Die Abrundung 28, welche diese beiden zueinander
senkrechten
Flächen 24 verbindet, erlaubt den Einsatz dieses Bauelementes bei verschiedenen
architektonischen Kombinationen. Die Fig. 15 zeigt ein Element 29, welches dem Element
27 ähnlich ist, jedoch keine Abrundungen 28 besitzt, sondern einen Absatz 30 auf
der längeren der ebenen Flächen 24. Das Bauelement 29 dient insbesondere zur Herstellung
von Tür-oder Fensteranschlägen. Das mit 31 bezeichnete und in Fig. 16 dargestellte
Bauelement ist an seiner längeren Seite mit einer ebenen Fläche 24 versehen.
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Die Fig. 17 zeigt endlich ein Bauelement 32, welches gleichfalls mit
einer ebenen Fläche an seiner längeren Seite versehen ist, aber drei nebeneinanderliegende
Löcher 2 von elliptischem Querschnitt aufweist.
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Die Bauelemente 25 bis 32 haben durchgehende Längsbohrungen 33, deren
Achsen parallel zur Achse des Loches oder der Löcher 2 des hohlen Bauelementes verlaufen.
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Die Bohrungen 33 können z. B. Armiereisen aufnehmen. Sie können aber
insbesondere zum Einschieben von Verbindungsmitteln zwischen zwei Bauelementen dienen.
Uie Fig. 18 zeigt, können zwei nebeneinander angeordnete Bauelemente 25 durch eine
etwa U-förmige Klammer 34 miteinander verbunden werden, deren Schenkel in je eines
der Löcher 33 der beiden Elemente 25 eingeführt wird. Gemäß Fig. 19 können auch
zwei Elemente 25, die in ihrer Längsrichtung aneinandergefügt sind und mit ihren
Stirnflächen einander gegenüberstehen, mit Hilfe von Stiften 35 verbunden werden,
welche mit ihren Enden einerseits in die Öffnung 33 des unteren Elementes 25 und
andererseits in die gegenüberliegende Öffnung 33 des
oberen Elementes
25 eingreift. In der Mitte besitzen die Stifte 35 einen Bund, durch welchen die
Bauelemente 25 auf Abstand gehalten werden.
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Die Fig. 20 zeigt endlich einen Teil einer Treppe, welche aus Bauelementen
36 und 38 hergestellt ist, welche denjenigen gemäß Fig. 16 ähnlich sind. Jede Stufe
besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Reihen von drei Elementen, deren ebene
Flächen 24 in einer horizontalen Ebene angeordnet sind. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stufen sind Hohlziegel 37 angeordnet, welche den vertikalen Abstand zwischen den
Stufen bestimmen. Die Bauelemente 38, welche jeweils an der Kante einer Stufe liegen,
sind an der vertikalen, die Steigung bildenden Fläche nicht mit Längsnuten 3, sondern
mit einer Längskerbe 4 versehen.
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Die vorstehend beschriebenen Bauelemente können den verschiedensten
Zwecken dienen. Die elliptischen Löcher 2 bilden rohrartige Hohlräume, welche eine
gute thermische und akustische Isolation gewährleisten. Diese Hohlräume können auch
als Lüftungskanäle benutzt werden oder zur Unterbringung verschiedenartiger Rohre
dienen. Die neuerungsgemäßen Bauelemente können mit einer normalen Ziegelstrangpresse
fabriziert werden und sind deshalb leicht herzustellen. Sie können auch aus jedem
geeigneten Rohmaterial erzeugt werden, wie z. B. aus tonigen und lehmigen Erden,
aus Zementgemischo aus Asbestzement oder auch aus jedem Kunststoff, der für das
Bauwesen geeignet ist.
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Die neuerungsgemäßen Bauelemente sind von einer außergewöhnlichen
Festigkeit. Es hat sich gezeigt, daß ein Bauelement von 33 cm Länge gemäß Fig. 1
mit Leichtigkeit einer senkrecht ausgeübten Kraft von 450 kg standhält. Das gleiche
Element trägt in der Lage gemäß Fig. 4 sogar mit Leichtigkeit |
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eine vertikale Belastung von 750 kg. Das aufrecht hingestellte Bauelement kann sogar
mit einer Vertikalkraft von 25.000 kg belastet werden.
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Die Neuerung ist keineswegs auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden, ohne daß der
Rahmen der Neuerung verlassen wird. So können z. B. die Verbindungsstücke 16, welche
die in ihrer Längsrichtung aneinandergefügten Bauelemente von innen her zusammenhalten,
auch aus einem Stück asphaltierter Pappe, aus asphaltiertem Filz oder aus zylindrisch
eingerolltem und abgeflachtem Metall bestehen.
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Der nach dem Zusammenlegen eingegossene Zement imprägniert dann auch
das Verbindungsstück und bildet nach dem Erhärten eine sehr haltbare Verbindung,
welche dem Knorpel zwischen den Knochen vergleichbar ist.
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Gleichfalls ist es möglich, den Löchern in den Bauelementen einen
anderen als einen elliptischen Querschnitt zu geben. Ferner können die mit den neuerungsgemäßen
Bauelementen hergestellten Bauplatten, Mauerwerke od. dgl. vorgespannt werden, so
daß sie eine Belastung aufnehmen können, die wesentlich höher ist als diejenige,
die zur Zeit als maximal zulässig angesehen wird.