DE1815822B - Geschoß mit Sekundargeschossen - Google Patents

Geschoß mit Sekundargeschossen

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DE1815822B
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English (en)
Inventor
Robert Walhsellen Bigler Hans Ulrich Opfikon Apotheloz, (Schweiz)
Original Assignee
Werkzeugmaschinenfabrik Oerhkon Buhrle AG, Zurich (Schweiz)

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Description

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gestellte Geschoß nach dem Ausstoßen der Sekundär- der Geschoßachse einander diametral gegenüberlie-
geschosse vor dem Aufschlag im Ziel, gen. Diese Bohrungen münden in die erwähnte Rille
F i g. 8 einen Querschnitt nach Linie VIII-VIII in und enthalten ebenfalls einen Teil der Übertragungs-
Fig. 5. ladung40.
Gemäß F i g. 1 und 2 ist an einem Gehäuse 10 5 Innerhalb der rohrförmigen Innenwand 16 befineines Raketenmotors ein Flansch 11 befestigt. Dieser det sich eine Hülse 41, deren vorderer Teil 42 einen Flansch 11 besitzt eine Nabe 12 und einen Kragen 13. kleineren Durchmesser als der hintere Teil 43 auf-An diesem Kragen 13 ist ein Geschoßmantel 14 befe- weist. Der vordere Teil 42 ist am Einsatzstück 25 bestigt, der aus einem dünnwandigen Rohr besteht. An festigt. Eine konische Schulter 44 (F i g. 2) bildet einem nach vorne ragenden Ansatz 15 der Nabe 12 ist *o einen Übergang vom vorderen Teil 42 zum hinteren ein die Innenwand 16 bildendes Rohr befestigt. Am Teil 43 derTrlülse 41. Der hintere Teil 43 ist an seinem vorderen Ende der rohrförmigen Innenwand 16 ist ein hinteren Ende durch einen Stopfen 45 (F i g. 2) ver-Führungsstück mit einer Ablenkfläche 17 (F i g. 1) an- schlossen. Dieser Stopfen 45 ragt in den Ansatz 15 des geordnet, das sich nach vorne erweitert und hinten Flansches 11 hinein.
denselben Durchmesser wie die Innenwand 16 auf- 15 Gemäß F i g. 2 ist in der Hülse 41 ein dickwandi-
weist. ges, aus Kunststoff bestehendes Rohr 46 angeordnet,
Die Erzeugende der Oberfläche der Ablenkfläche dessen vorderes Ende in eine < entrale Bohrung des
17 wird durch einen Kreisabschnitt geb:'det. Eine Einsatzstückes 25 hineinragt. Das hintere Ende des Mantellinie der Innenwand 16 bildet eine Tangente an Rohres 46 ragt durch den Stopfen 45 hindurch und ist diese Erzeugende. Das Führungsstück mit der Ab- 20 in eine Mutter 47 eingeschraubt. Diese Murer 47 ist in lenkfläche 17 besitzt eine Bohrung 18, deren Durch- eine zweite größere Mutter 48 eingeschraubt. Im Inmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des die nern des Kunststoffrohres 46 befindet sich eine Seele Innenwand 16 bildenden Rohres. Eine konische aus schwach detonierendem Sprengstoff 49. Das Schulter 19 bildet einen Übergang von dieser Bohrung Kunststoffrohr 46 und die Sprengstoff seele 49 bilden
18 her. 25 zusammen eine Detonations-Zdndschnur, welche in Das Geschoß besitzt einen kegelförmigen Ge- eine Hülse 50 mündet, die eine Trennladung 51 ent-
schoßkopf 20, in dessen Spitze ein an sich bekannter hält. Die am hinteren Ende des Rohres 46 befindliche
und deshalb hier nicht näher beschriebener Zeitzün- Hülse 50 ragt aus der hinteren Stirnfläche des Stop-
der9 mit einer Aufschlagzündung eingebaut ist. Am fens 45 heraus. Der durch die Hülse 41 und das
Geschoßkopf 20 setzt ein rohrförmiger Teil 21 an, der 30 Kunststoffrohr 46 gebildete Ringraum ist mit Spreng-
denselben Durchmesser wie der Geschoßmantel 14 stoff 52 gefüllt.
besitzt und eine Fortsetzung desselben darstellt. Der In die Nabe 12 des Flansches 11 ragt von hinten Geschoßkopf 20 weist eine hintere Stirnfläche 23 auf, eine Hülse 53 hinein, auf welche eine Mutter 54 gein welche eine Bohrung 24 mündet, deren Durchmes- schraubt ist, die sich an der hinteren Stirnfläche der ser dem größten Durchmesser des Führungsstückes 35 Nabe 12 abstützt. Die Hülse 53 weist im Innern eine mit der Ablenkfläche 17 entspricht. Hinter dem Zün- nach hinten gerichtete konische Schulter 55 auf. Der der 9 befindet sich ein Einsatzstück 25, das im Ge- Stopfen 45 besitzt eine Anzahl nach hinten ragende schoßkopf 20 befestigt ist und das in die Bohrung 18 Lappen 58, zwischen denen Schlitze 57 vorgesehen des Führungsstückes hineinragt. Im Geschoßkopf 20 sind. Diese Lappen 58 bilden zusammen eine Hülse ist ferner eine Bohrung 26 angeordnet, deren Achse 40 56. Diese Hülse 56 weist an ihrer Außenseite eine quer zur Geschoßachse gerichtet ist und sich hinter nach vorne gerichtete Schulter 59 auf und an ihrer Indem vorderen zylindrischen Abschnitt 27 des Füh- nenseite eine konische, nach hinten gerichtete Schulrungsstückes mit der Ablenkfläche 17 befindet. In die- ter 60. Der Außendurchmesser des hinter der Schulter ser Bohrung 26, welche in die Außenwand des Ge- 59 befindlichen Teiles der Hülse 56 entspricht im weschoßkopfes mündet, ist eine Hülse 28 befestigt, 45 sentlichen dem Innendurchmesser des hinter der welche durch einen Deckel 29 verschlossen ist. Diese Schulter 55 liegenden Teiles der Hülse 53.
Hülse 28 enthält eine pyrotechnische Markierladung An der Schulter 60 der rlülse 56 liegt eine als 30. Die Markierladung 30 kann sich aus einer blitzer- Ki .^kegelstumpf ausgebildete Scheibe 61 mit ihrer zeugenden und einer raucherzeugenden Komponente Mantelfläche an. Diese Scheibe 61 wird durch die zusammensetzen. In der Mitte der Markierladung 30 50 Kraft einer sich am Boden der Hülse S3 abstützenden befindet sich ein Zündsatz 31. Ein Zündstift 33, der in Feder 62 gegen die Schulter 60 gepreßt. Durch diese die Bohrung 24 des Geschoßkopfes 20 hineinragt, Scheibe 61 und durch die Kraft der Feder 62 werden durchdringt einerseits eine Wand des Geschoßkopfes die Lappen S8 der Hülse 56 nach außen gebogen, so 20, andererseits eine Stirnwand der Hülse 28 und ist daß die Schulter 59 der Hülse 56 an det Schulter 55 mit seiner Spitze gegen den Zündsatz 31 gerichtet. 55 der Hülse 53 anliegt. Die Hülse 41 und der mit ihr ver-In eine hintere Stirnfläche des Zünders 9 mündet bundene Geschoßkopf 20 werden durch diese Schuleine Bohrung, deren Achse parallel zur Geschoßachse lern 55 und 59 gegen eine Vorwärtsbewegung im Geim Abstand von dieser angeordnet ist. In dieser Boh- schoßkörper gesichert. Durch Drehen der Mutter 54 rung befindet sich eine Zündsprengkapsel 37. In einer kann die Hülse 53 und damit auch die Hülse 41 und zweiten Bohrung, die ebenfalls in die hintere Stirn- 60 der Geschoßkopf nach hinten verschoben werden, bis fläche des Zünders 9 mundet und df "en Achse mit der die hintere Stirnfläche 72 (F i g. 4) des Ansatzes 21 an Geschoßachse zusammenfällt, betmdet sich eine der vorderen Stirnfläche 73 (Fig.4) des Geschoßzweite Zündsprengkapfl 36. Die vordere Stirnfläche mantels 14 anliegt.
des Einsatzstückes 25 weist eine Rille auf, in welcher Vor dem Flansch 11 befindet sich ein ringförmiger
sich ein Teil einer Übertragungsladung 40 befindet. 65 Kolben 63, der durch das Rohr 16 geführt ist. Der
Im Einsatzstück 25 sinü zwei Bohrungen angeordnet, Kolben 63 weist an seinem Umfang zwei Rillen 64
deren Achsen parallel zur Geschoßachse und im Ab- auf, in welchen Dichtungsringe 65 eingelegt sind, dis
stand von dieser angeordnet sind und die bezüglich an der Innenwand des Geschoßmantels 14 anliegen
und durch welche der Raum unterhalb des Kolbens 63 einer zur Geschoßachse geneigten Bahn vom Geabgedichtet wird. In der hinteren Stirnfläche des KoI- schoßkörper wegfliegen, wie durch das strichpunktier bens 63 ist eine ringförmige Nut 66 vorhanden, in der dargestellte Geschoß in Fig. 4 angedeutet ist. Die sich eine Ausstoßladung 67 befindet. In der Nabe 12 Bahn der Sekundärgeschosse 71 schließt einen spitzer des Flansches 11 sind Radialbohrungen 68 vornan- 5 Winkel mit der nach vorne gerichteten Geschoßachsc den, welche mit der Ausstoßladung 67 in räumlicher ein. Da das Ausstoßen auf dem absteigenden Ast dei Verbindung stehen. In diesen Radialbohrungen 68 bc- Geschoßflugbahn erfolgt, liegt der Auftreffpunkt de: finden sich Verzögerungsladungen 69. Durch den Ge- von den Sekundärgeschossen 71 befreiten und aui schoßmantel 14 und das Rohr 16 wird ein Ringraum einer ähnlichen Bahn wie diese sich bewegenden Gegebildet, in dem sich Sekundärgeschosse 71 befinden. io schoßkörpers in der Nähe ihrer Aufschlagpunkte Als Sekundärgeschosse werden sowohl Sprengge- Beim Aufschlag des Zünders 9 auf dem Boden wird ir schösse, z. B. Hohlladungsgeschosse, als auch Leucin- hier nicht näher interessierender Weise die Zündoder Nebelgeschosse verwendet. Diese Sekundärge- sprengkapsel 37 gezündet, welche über die Übertraschösse 71 sind in Reihen hintereinander angeordnet gungsladungen 40 die Sprengladung 52 zur Detona- und werden zwischen Kolben 63 und der Stirnfläche 15 tion bringt. Durch die Detonation dieser Sprensla 23 des Geschoßkopfes 20 ohne axiales Spiel festgehal- dung 52 wird das Aufschlaggebiet der Sekundärgeten. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, berühren sich die in schösse 71 für Beobachtungszwecke markiert,
benachbarten Reihen liegenden Sekundärge- Wenn der Zeitzünder 9 zufolge fehlerhafter Einschösse 71. Stellung oder aus anderen Gründen während des FIu-
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschosses ao ges des Geschosses nicht anspricht und daher keir
ist wie folgt: Wenn der Zeitzünder 9 während des FIu- Ausstoßen der Sekundärgeschosse 71 erfolgt, so wire
ges des Raketengeschosses anspricht, wird in weiter beim Aufschlag auf den Boden in bereits beschriebe-
nicht zu erläuternder Weise die Zündsprengkapsel 36 ner Weise die Detonation der Sprengladung 52 einge-
an der hinteren Stirnfläche des Zünders 9 gezündet, leitet. Bei der Detonation werden auch die Sprengla-
welche über die Seele 49 (F i g. 2) der Detonations- *5 düngen der Sekundärgeschosse 71 initiiert und dies«
zündschnur die Trennladung 51 zur Entzündung zerstört. Es wird damit vermieden, daß eigene Trup-
bringt. Durch die Detonationszündschnur erfol°t npn cefährdende Snrennseschosse auf dem Gefechts-
keine Übertragung der Detonation auf die das Rohr feld herumliegen.
46 umgebende Sprengladung 52. Unter der Wirkung In F i g. 5 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispie
des sich bei der Verbrennung der Trennladung 51 in 30 des erfindungsgemäßen Geschosses dargestellt. Diese:
dem von der Hülse 56 des Stopfens 45 umschlossenen Geschoß weist einen Geschoßmantel 74 und einer
Raum aufbauenden Gasdruckes wird die Scheibe 61 Geschoßkopf 75 auf. Im Innern des Geschoßmantel:
nach hinten gedrückt, so daß sie die Hülse 56 freigibt. ist eine Innenwand 77 konzentrisch angeordnet, ar
Nachdem sich die Lappen 58 der Hülse 56 wieder auf der ein Führungsstück 76 befestigt ist. Die rohrför-
den ursprünglichen Durchmesser zusammengezogen 35 mige Innenwand 77 ist mit ihrem hinteren Ende in
haben, sind die beiden Hülsen 56 und 53 nicht mehr einer Bohrung 78 eines Deckels 79 des nicht darge-
gekuppelt, und die Hülse 41 ist verschiebbar. Die stellten Raketenmotorgehäuses befestigt. Die Innen-
Hülse 41 wird nun durch die expandierenden Gase der wand 77 enthält eine konzentrisch angeordnete Hülse
Trennladung 51 nach vorn geworfen, so daß ihre 81. Diese Hülse besitzt an ihrer Außenwand eine nach
Schulter 44"auf die Schulter 19 des Führungsteils 17 40 vorne gerichtete Schulter 80. Das vordere Ende dei
prallt und sich mit diesem verkeilt. Der Geschoßkopf Hülse 81 ist an einem Zünder 82 befestigt, währene
20 wird durch die Hülse 41 in die in der F i g. 4 darge- das hintere Ende einen kleinen Abstand vom Grunc
stellte Lage gezogen, in welcher sein Ansatz 21 vor der Bohrung 78 aufweist, in welcher die Innenwanc
dem Führungsteil 17 des Geschoßkörpers liegt. 77 befestigt ist. Die Hülse 81 enthält sowohl \n ihrem
Bei der Vorwärtsbewegung des Geschoßkopfes 20 45 vorderen als auch in ihrem hinteren Ende je eine vorläuft das Ende des Zündstiftes 33 der Markierladung dere, 83, bzw. hintere, 84, Treibladung, die vorzugs-30 gegen den Führungsteil 17. Der Zündstift 33 wird weise aus Schwarzpulver besteht. Im Zünder 82 bedabei gegen außen getrieben, wobei seine Spitze den findet sich eine Zündpille 85. welche in räumlichei Zündsatz 31 ansticht und dieser die Markierladung 30 Verbindung mit der -.orderen Treibladung 83 steht zündet. Zu Beginn des Abbrandes der Markierladung 50 Das Führungsstück mit der Ablenkfläche 76 be-30 wird der Deckel 29 unter der Wirkung des sich sitzt eine zur Geschoßachse koaxiale Bohrung, welche entwickelnden Druckes vom Geschoßkopf 20 wegge- in drei Abschnitte von verschiedenen Durchmessendrückt, so daß die sehr intensive Lichtwirkung beim unterteilt ist, so daß zwischen dem ersten und zweiter Abbrand und ferner der entstehende Rauch aus einer Abschnitt eine erste Schulter 86 und zwischen derr größeren Distanz beobachtet werden können. Diese 55 zweiten und dritten Abschnitt eine zweite Schulter Sl Erscheinungen geben einem Beobachter an, wo und vorhanden ist. Im vordersten Abschnitt der Bohrung wann das nachfolgend beschriebene Ausstoßen der der den größten Durchmesser aufweist, befindet sich Sekundärgeschosse 71 aus dem Geschoßkörper be- cine Hülse 88, die sich auf der zweiten Schulter 87 abginnt, stützt. Diese Hülse 88 dient zur Führung der bereits
Durch die Gase der Trennladung 51 werden die 60 erwähnten Hülse 81 und liegt an der hinteren Stirn-Verzögerungsladungen 69 gezündet. Diese entzünden fläche des Zünders 82 an.
die Ausstoßladung 67 erst nach Ablauf jener Zeit- In dem durch die erste und zweite Schulter 86 bzw spanne, in welcher die Hülse 41 in die vordere End- 87 begrenzten Bohmngsabschnitt 89 des Führungsstellung bewegt wird. Die Gase der Ausstoßladung 67 Stückes mit der Ablenkflächc 76 befindet sich eir bewegen den Kolben 63 und damit die Reihen von Se- 65 Ring 90, der an der ersten Schulter 86 anliegt und dei kundärgeschossen 71 nach vorn, wobei die nacheinan- verschiebbar ist.
der am Fühningsteil 17 entlanggleitenden Geschosse In der Wand der Hülse 81 ist vor dem Ring 90 eine
71 von diesem nach außen abgelenkt werden und auf Bohrung 91 vorgesehen. Diese Bohrung verbindet der
die Ladung 83 enthaltenden Raum der Hülse 81 mit dem Riiigraum 89. In der Wand des Geschoßkopfes 75 st eine Bohrung 92 vorgesehen, die quer zur Geschoßachse gerichtet ist und in eine koaxiale Bohrung im Führungsstück mündet. Ein Kanal 93 verbindet die Bohrung 92 mit dem Ringraum 89. Dieser Kanal 93 mündet ebenfalls vor dem Ring 90 im Ringraum 89. In der Bohrung 92 ist ein Kolben 94 angeordnet, der sich in der gezeigten Ruhestellung teilweise im Führungsstück und teilweise im Geschoßkopf 75 befindet, wodurch diese beiden Teile miteinanaer gekuppelt sind, so daß sich der Geschoßkopf 75 nicht gegenüber dem Führungsstück mit der Ablenkfläche 76 verschieben läßt. Der Kolben 94 besitzt einen leicht deformierbaren Stift 95. der sich an einer Schraube 96 abstützt, welche die Bohrung 92 nach außen abschließt.
Im Gesehoßmantel 74 sind ferner vier parallel zur Geschoßachsc angeordnete Hülsen 97 vorhanden, die im Deckel 79 des Raketenmotorgehäuses befestigt sind und sich bis zur hinteren Stirnfläche 98 des Geschoßkopfes 75 erstrecken. Wie aus F i g. 8 ersichtlich ist, sind diese vier Hülsen 97 in einem Kreis in regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet. Diese Hülsen 97 sind mit Sprengstoff 99 gefüllt. Die Hülsen 'jI sind in ihrem oberen Teil von Ringen 100 umgeben, die an den Hülsen 97 befestigt sind. Im Zünder 82 befindet sich eine Sprengkapsel 101. Hinter dieser Sprengkapsel 101 befindet sich ein aus Sprengstoff gebildeter Mantel 102, welcher einen in einer Bohrung 107 des Geschoßkopfes 75 angeordneten Zünderansatz 103 umgibt. Im Geschoßkopf 75 sind Kanäle 104 und 105 vorgesehen, welche eine räumliche Verbindung zwischen der Bohrung 107 des Geschoßkopfes 75 und den Hülsen 97 bilden.
Im hinteren Teil des Geschosses befindet sich ein Kolben 108, der auf seiner Rückseite einen Ringraum 109 aufweist, in welchem eine ringförmige Ausstoßladung 110 untergebracht ist. Der Kolben 108 besitzt eine Nabe 111, welche eine quer zur Geschoßachse gerichtete Bohrung 112 aufweist. Diese Bohrung 112 mündet in eine Bohrung 115, die sich in der Innenwand 77 befindet. Die Bohrungen 112 und 115 verbinden somit den Ringraum 109 mit dem Innern des Rohres 77. In der Bohrung 112 befindet sich eine Sprengladung 114. Am Kolben 108 sind vier nach vorne gerichtete Rohrstücke 116 vorgesehen, welche die Hülsen 97 umfassen und auf diesen geführt sind.
Im vorderen Teil des Geschoßmantels 74 sind Löcher 117 vorgesehen, welche durch ein aufgeklebtes Band 118 verschlossen sind. Der Gesehoßmantel 74 und das Rohr 77 bilden einen Ringraum, in dem sich Sekundärgeschosse 119 befinden. Die Sekundärgeschosse sind in Reihen angeordnet. Wie aus F i g. 8 ersichtlich ist, sind die Hülsen 97 zwischen je zwei benachbarten Reihen von Sekundärgeschossen 119 angeordnet.
Im Geschoßkopf 75 ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel eine Markiervorrichtung mit einer Marlcierladung 30 angeordnet, die gleich ausgebildet ist wie die im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung. Die Teile dieser Vorrichtung sind mit den gleichen Bezugsziffern wie die entsprechenden Teile der ersten Ausführungsform versehen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen zweiten Ausführungsform des Geschosses ist folgende:
Während des Fluges des Geschosses zündet die Zündpille 85 des Zeitzünders 82 die Ladung 83, welche durch die Hülse 81 hindurch die hintere Treibladung 84 zündet. Durch die bei der Verbrennung der vorderen Treibladung 83 entstehenden Gase, welche durch die Bohrung 91. den Ringraum 89 und den Kanal 93 hindurchströmen und den Kolben 94 beaufschlagen, wird derselbe unter plastischer Verformung de» Ansatzes 95 nach außen gestoßen, aus der
ίο Bohrung 92 der Führungsteils 76 hinaus. Dadurch wird die Kupplung zwischen dem Führungsteil 76 und dem mit der Hülse 81 verbundenen Geschoßkopf 75 gelöst. Durch die sich bei der Verbrennung der hinteren Treibladung 84 in dem zwischen dem hinteren Ende der Hülse 81 und dem Grund der Bohrung 78 sammelnden Gase wird die Hülse 81 mit dem Geschoßkopf 75 nach vorn gestoßen, wobei die Markierladung 30 in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel gezündet wird. Am Ende dieser Bewe-
ao gung stößt die Hülsenschulter 80 gegen den Ring 90 und schiebt diesen gegen das vordere Ende des Ringraumes 89 (F i g. 6).
Bei der Vorwärtsbewegung der Hülse 81 wird die Bohrung 115 freigelegt, durch welche nun die innerhalb der Innenwand 77 befindlichen Gase strömen und die Verzögerungsladune 114 zünden, welche nach einer kurzen Zeitspanne die Ausstoßladung 110 zündet. Durch die Gase dieser Ladung 110 wird in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel der Kolben 108 angetrieben und dadurch die Reihen der Sekundärgeschosse 119 aus dem nun geöffneten Geschoß gestoßen. Die in der Hülse 81 befindlichen Gase belasten den Geschoßkopf 75 mit einer nach vorn gerichteten Kraft, welche diesen in rler F i g. 5
dargestellten, vordersten Lage hält, bei welcher der Gesehoßmantel 74 für den Austritt der Sekundärgeschosse 119 geöffnet ist.
Wenn der Kolben 108 am Ende seiner Ausstoßbewegung die Löcher 117 im Gesehoßmantel 74 überfährt und mit seinen Ansätzen 116 gegen die als Anschläge wirkenden Ringe 100 der hülsen 97 stößt, wird das Band 118 unter der Wirkung des hinter dem Kolben 108 herrschenden, durch die Löcher 117 hindurchwirkenden Gasdrucks weggerissen. Dem zwisehen dem Gesehoßmantel 74 und der Innenwand 77 befindlichen, nun leeren Ringraum 120 entströmt das Gas durch die offenen Löcher 117, wobei auch das innerhalb der Innenwand 77 und in der Hülse 81 befindliche Gas durch die Bohrung 115 in den Ringraum 120 fließt. Wenn der Druck in der Hülse 81 gesunker ist und somit nur noch eine kleine nach vorn gerichtete Kraft mehr am Geschoßkopf 75 angreift, wird derselbe durch den auf ihn wirkenden Luftstaudrucl relativ zum Geschoßkörper nach rückwärts bewegt bis der Ansatz 171 wieder auf den Gesehoßmantel 74 stößt und diesen schließt. Das Geschoß weist nun wie der die bezüglich seiner Flugeigenschaften günstig! Form auf.
Wenn während des Fluges des Geschosses keil Ausstoßen der Sekundärgeschosse 119 erfolgt, so win beim Aufschlag des Zünders 82 auf den Boden di Zündsprengkapsel 101 gezündet. Dadurch werde über die Übertragungsladungen 102 und 106 di Sprengladungen 99 in den Hülsen 97 und damit auc die Sprengladungen der Sekundärgeschosse 119 zu Detonation gebracht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

dung der Kolben (94) aus der Bohrung (92) ausge-Patentansprüche: stoßen wird.
1. Geschoß mit Sekundärgeschossen, die sich in
einem ringförmigen Hohlraum des Geschoßkör- 5 Die Erfindung betrifft ein Geschoß mit Sekundärpers befinden, der außen von einem Geschoßman- geschossen, die sich in einem ringförmigen Hohlraum tel, innen von einer hülsenförmigen Innenwand des Geschoßkörpers befinden, der außen von einem und vorne von einem Geschoßkopf begrenzt ist, Geschoßmantel, innen von einer hülsenförmigen Inwobei in mehreren Reihen angeordnete Sekundär- nenwand und vorne von einem Geschoßkopf begrenzt geschosse durch eine Ausstoßladung in Schußrich- io ist, wobei in mehreren Reihen angeordnete Sekundärtung ausgestoßen und dabei von einer Ablenk- 2escnosse durch eine Ausstoßladung in Schußrichtung fläche radial nach außen abgelenkt werden, da- ausgestoßen und dabei von einer Ablenkfläche radial durch gekennzeichnet, daß am Ge- nach außen abgelenkt werden.
schoßkopf (20, 75) ein vorderer Teil (21, 121) des Bei einem bekannten Geschoß dieser Art ist am
Geschoßmantds (21, 14, 121, 74) befestigt ist, 15 Geschoßkörper ein Kragen befestigt, der eine Sollweicher das vorderste Sekundärgeschoß (71, 119) bruchstelle aufweist. Die Sekundärgeschosse werden und die Ableukfläche (17, 76) überdeckt, und daß unter der Wirkung einer Ausstoßladung nach vorne am Geschoßkopf (20, 75) ferner eine Hülse (41, gegen den Kragen geschoben und der Kragen bei ih-81) befestigt ist, welche in der genannten Innen- rem Aufprall an der Sollbruchstelle abgebrochen, so wand (16, 77) begrenzt verschiebbar angeordnet 20 daß die Sekundärgeschosse aus dem Geschoßkörper ist, und daß eine Treibladung (51, 84) zur Ver- austreten können. Bei Sekundärgeschossen, die mit Schiebung der Hülse (41, 81) mit dem Geschoß- Kopfzündern ausgerüstet sind, besteht die Gefahr, kopf (20, 75) vor dem Ausstoßen der Sekundärge- daß die Zünder bei:n Aufprall auf den Kragen beschäschosse (71, 119) vorgesehen ist, derart, daß nach digt werden und dann beim Aufschlag im Ziel nicht dieser Verschiebung der Geschoßmantel für den 25 funktionieren. Ferner hat sich eine Sollbruchstelle am seitlichen Austritt der Sekundärgeschosse (71, Kragen des Geschoßkörpers bei einem schweren Ge-119) geöffnet is schoß als nachteilig erwiesen. Ein solches Geschoß
2. Geschoß nach Anspruch 1 dadurch gekenn- kann beim Transport durch die auch bei kleinen Verzeichnet, daß sowohl die Hülse (41, 81) als auch zögerungen entstehenden großen Massenkräfte unbedie hülsenförmige Innenwand (1-, 77) Anschläge 30 absichtigterweise leicht an der Sollbruchstelle beschä-(44, 19, 80,89) aufweisen, die dazu bestimmt sind, digt werden.
bei einer Verschiebung der Hülse (41, 81) in der Die Erfindung bezweckt, ein Geschoß zu schaffen,
hülsenförmigen Innenwand (16, 77) aneinander- welches unempfindlich ist gegen die erwähnten Bezustoßen, um eine vollständige Trennung der Schädigungen der Sekundärgesrhosse und gegen Hülse (41, 81) von der hülsenförmigen Innenwand 35 Transportschäden und bei welchem eine große Aus-(16, 77) durchdieTrrnnladung(51,84)zuverhin- trittsöffnung den Austritt relativ langer Sekundärgedern. schösse ermöglicht.
3. Geschoß nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Das erfindungsgemäße Geschoß ist dadurch gezeichnet, daß eine durch die Trennladung (51, 84) kennzeichnet, daß am Geschoßkopf ein vorderer Teillösbare Kupplung (53, 58, 61, 92, 94) zwischen 40 des Geschoßmantels befestigt ist, welcher das vorder-Geschoßkörper (14, 16; 74, 77) und dem mit ste Sekundärgeschoß und die Abienkfläche überdeckt, Hülse (41, 81) versehenen Geschoßkopf (20, 75) und daß am Geschoßkopf ferner eine Hülse befestigt angeordnet ist. ist, welche in der genannten Innenwand begrenzt ver-
4. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekenn- schiebbar angeordnet ist, und daß eine Treibladung zeichnet, daß die Kupplung (53,58,61) zwei Teile 45 zur Verschiebung der Hülse mit dem Geschoßkopf enthält, von denen der eine Kupplungsteil einen vor dem Ausstoßen der Sekundärgeschosse vorgesean der genannten Hülse (41) befestigten hülsen- heu ist, derart, daß nach dieser Verschiebung der Geförmigen Ansatz (56) aufweist, der aus einer An- schoßmantel für den seitlichen Austritt der Sekundärzahl federnder Lappen (58) besteht, welche Hülse geschosse geöffnet ist.
(56) an ihrer Außenseite eine nach vorne gerich- so Zwei Ausführungsbeispiele sind im folgenden an lete Schulter (59) besitzt, und der andere Kupp- Hand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt Jungsteil eine am Geschoßkörper (13, 14, 16) be- F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausfestigte Hülse (53) aufweist, welche im Innern eine führungsbeispiel eines Geschosses vor dem Abschuß nach hinten gerichtete Schulter (55) besitzt, an mit einzelnen Teilen in Ansicht,
welcher die Schulter (59) der Hülse (56) anliegt, 55 F i g. 2 einen Schnitt nach Linie H-II in F i g. 1 in und daß eine unter dem Gasdruck der Trenn- vergrößertem Maßstab mit mehr Einzelheiten,
ladung (51) ausrückbare, unter dem Druck einer Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III in
Feder (62) stehende Scheibe (61) an der Hülse Fig. 1,
(56) anliegt und die Lappen (58) der Hülse (56) Fig. 4 einen Längsschnitt durch das in F i g. 1 dar-
gegen die Schulter (55) andrückt. 60 gestellte Geschoß nach dem Abschuß vor dem Aus-
5. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekenn- stoßen der Sekundärgeschosse,
zeichnet, daß die Kupplung einen Kolben (94) F i g. 5 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausaufweist, der teilweise in einer Bohrung (92) des führungsbeispiel des Geschosses vor dem Abschuß Geschoßkopfes (75) und teilweise in einer Boh- mit einzelnen Teilen in Ansicht,
rung eines Führungsteiles (76) des Geschoßkör- 65 F i g. 6 einen Längsschnitt durch das in F i g. 5 darpers (74) neckt, und daß die Bohrung des Füll- gestellte Geschoß nach dem Abschuß vor dem Aus-■ ungsteiles (76) mit dem die Ladung (83, 84) ent- stoßen der Sekundärgeschosse,
haltenden Raum verbunden ist, nach deren Zün- Fig. 7 einen Längsschnitt durch das in F i g. 5 dar-

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2318307A1 (de) * 1973-04-12 1974-10-31 Dynamit Nobel Ag Auswurfkopf mit wirkkoerpern fuer raketen
DE2301881C1 (de) * 1973-01-16 1985-10-31 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Rohr zur Aufnahme von Nutzlasten, insbesondere Streuwaffen, welche am Einsatzort aus dem beispielsweise von einem Flugzeug getragenen Rohr ausgestoßen werden
EP0412774A1 (de) * 1989-08-10 1991-02-13 British Aerospace Public Limited Company Waffensystem

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2301881C1 (de) * 1973-01-16 1985-10-31 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Rohr zur Aufnahme von Nutzlasten, insbesondere Streuwaffen, welche am Einsatzort aus dem beispielsweise von einem Flugzeug getragenen Rohr ausgestoßen werden
DE2318307A1 (de) * 1973-04-12 1974-10-31 Dynamit Nobel Ag Auswurfkopf mit wirkkoerpern fuer raketen
EP0412774A1 (de) * 1989-08-10 1991-02-13 British Aerospace Public Limited Company Waffensystem

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