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erpackung für tischfertige, gebrühte, gekochte |
und gebratene Lebensmittel |
Der moderne Wunsch nach Erholung und Entlastung von allen |
entbehrlichen Haushaltsarbeiten stellt der Verpackung von |
Lebensmitteln besondere Aufgaben. Früher war es üblich, bei |
längeren Ausflügen Konserven mitzunehmen und diese an Ort und Stelle
zu verzehren. Ein großer Nachteil der Konservenbüchsen ist die Notwendigkeit ihres
Öffnens mit besonderen Werkzeugen und die Schwierigkeit, die nicht mehr verwendungsfähigen
leeren Dosen zu vernichten oder beiseite zu schaffen. Nicht selten finden sich daher
leere Konservenbüchsen in rostigem Zustand noch Jahre nach einem Picknick im Walde.
Ebenso besteht auf Hütten, in Wochenendhäusern usw. die Schwierigkeit, die anfallenden
leeren Konservendosen beiseite zu schaffen. diesem. Übelstand abzuhelfen, dient
der Vorschlag der vorliegenden Neuerung. Hierbei wurde die Aufgabe zugrundegelegt,
eine Wochenendverpackung zu schaffen, um tischfertige,
bereits gebrühte, gekochte und gebratene Lebensmittel für |
schnellen Verbrauch bereitzustellen. Die Lösung der Aufgabe |
besteht darin, daß ein mindestens brühfester, vorzugsweise |
y/7 |
kochfester, Klarsichtbeutel, z. B. aus Zelle u. dgl., |
vorgesehen ist, der luftdicht verschlossen ist. |
./'/-2. |
V KlarsichtbeutelLaus ZellephahVáind an sich bekannt, jedoch |
211. |
nur für ungekochte und kalt zu verzehrende Lebensmittel, wie |
Käse, Obst und dL., nicht aber für tischfertige, vorher |
einer Hitzebehandlung zu unterwerfende und nachher ebenfalls |
warm zu verzehrende Lebensmittel. |
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Der besondere Vorteil der neuen Verpackung besteht, wie ersichtlich
darin, daß für den Verbrauch kein Garkochen oder sonstiges längeres Zubereiten erforderlich
ist, sondern ein einfaches Anwärmen bis zur gewünschten Verzehrtemperatur genügt.
Durch den luftdichten Verschluß wird einerseits eine längere Haltbarkeit erzielt
und andererseits jede Geruchsbelästigung vermieden, wobei dennoch die Entnahme durch
Lösen eines Knebelverschlusses ohne Werkzeug möglich ist. Entsprechend dem Zweck
eines Wochenendverzehrs ist es ausreichend, wenn der Inhalt der Packung, der ja
bereits tischfertig ist, sich nur einige Tage frisch erhält. In Kühlräumen oder
Kühlschränken besteht natürlich eine längere Haltbarkeit von 1 bis 2 kochen oder
mehr.
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Die neue Verpackung dient auch der Erleichterung der ausfrauenarbeit
allgemein. Es ist mit der neuerungsgemäßen Verpackung möglich, hochwertig zubereitete
Speisen tischfertig und in abgemessenen Portionen praktisch zum gleichen Preis wie
die Rohware anzubieten, so daß also die Hausfrau die Speisen lediglich zu wärmen
hat und dadurch die freigewordene Zeit anderen Arbeiten oder der Erholung widmen
kann. Auf diese Weise wird in sehr vielen Fallen eine Haushaltshilfe völlig erspart.
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Vorteile ergeben sich auch für Gasthäuser. Die von einem Spezialbetrieb
gelieferten oder in der Gaststätte selbst vorbereiteten Speisen können vom Gast
vor der Bestellung unbehindert
in Augenschein genommen und ausgewählt
werden, ohne daß ein unhygienisches Betasten oder sonstige Beeinträchtigung möglich
ist. Der Gast kann sodann in kürzester Frist bedient werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Figur dar- |
gestellt : |
In einem z. B. aus einem ëllopkaschlauch gefertigten Kla ?- |
In einem z. B. aus einemk4 : -schlauch gefertigten 4ia-r, |
es ! ie eutel 1 sind bei dem Beispiel Sauerkraut 2 und Rost- |
bratwürstchen 3 fertig gebraten und gekocht untergebracht.
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Der Beutel ist am unteren Ende durch eine Schweißnaht 4 fest verschlossen,
während der obere Verschluß dadurch gebildet wird, daß das zusammengefaßte Ende
5 des Schlauches um einen Knebel 5 geschlungen und durch ein Gummiband 7 oder dgl.
fest zusammengehalten ist. Statt eines Knebels kann auch ein Klammerverschluß benutzt
werden. Fabrikmäßig wird der Beutel mit dem ahrungsmittelinhalt gefüllt, so lange
die Nahrungsmittel sich noch im heißen Zustand befinden. Die Temperatur wird so
hoch gewählt, daL eine starke Luftverdünnung eintritt. Der Beutel wird dann möglichst
eng um den Inhalt gepreßt, verschlossen und anschließend abgekühlt. Dabei zieht
sich der Inhalt zusammen und der Beutel legt sich unter entsprechender Faltenbildung
eng um den Inhalt. iuf diese Weise wird der Entwicklung von Bakterien weitestgehend
widerstand geleistet.
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Bei dem Beispiel waren Rostbratwürste und Sauerkraut angenommen.
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Natürlich können auch andere fertig gekochte, gebrühte oder gebratene
Lebensmittel den Inhalt bilden.
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Wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet, kann auch die zweite
Schlauchseite durch einen Knebel 6'verschlossen sein.
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In diesem Falle kann der Beutel für die tischfertige Zubereitung einer
entsprechend höheren Temperatur ausgesetzt werden, während im Falle einer Schweißnaht
4 eine entsprechend niedrigere Höchsttemperatur nicht überschritten werden soll.
Natürlich können auch beide Schlauchseiten durch je eine Schweißnaht geschlossen
sein.
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Wie ersichtlich, ist die Neuerung geeignet, sowohl die Frage der Wochenendverpflegung
als auch die der Entlastung der Hausfrau und der Vereinfachung voh Gasthausbetrieben
in besonders vorteilhafter Weise zu lösen.