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Strumpfhose und Verfahren zu deren Herstellung.
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Die Erfindung geht von einer Strumpfhose aus, die aus zwei im Schlüpferteil
durch eine durchgehende vordere und hintere Naht miteinander verbundenen, auf der
Strumpfrundstrickmaschine hergestellten Strümpfen besteht, und mit einem Zwickel
versehen ist oder nichts Derartige Strumpfhosen sind z.B. durch die deutsche Auslegeschrift
1.243.319 bekannt. Die einzelnen Strümpfe, aus denen die Strumpfhose zusammengesetzt
ist, sind vorwiegend auf Strumpfrundstrickmaschinen hergestellt, deren Nadelzylinder
3 3/4" Durchmesser und 400 Nadeln hat Die Erfindung bezieht sich natur lich auch
auf Strumpfhosen, deren Einzelteile auf Rundstrickmaschinen mit anderen Nadelzylinder-Durchmessern
und Teilungen hergestellt sind, sowie auf
so@che Strumpfhosen, die
nach der Art der sogenann-@@ Trik@@@ (Glaffey, 1.Auflage, Seite 832) keine ver-@ikale
N@et haben.
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Ferner bezi@ht sich die Erfindung auf Strumpfhosen, die gemäss @lteren
Rechten aus einem einzigen durchgehenden schlauch bestehen, dessen beide Enden die
@@@den Bei@längen der Strumpfhose sind, die an ihren @reien Enden als geschlossene
Fußspitze in bei Strümpfen an sich bekannter Weise ausgebildet sind.
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Alle diese Strumpfhosenarten, von denen diejenige mit vertikale, Leibnaht
z.Zt. vorwiegend hergestellt wird, hahen eine Nachteil. Die notwendige Dehnung im
Bereich der Gesäßpartie ist nur durch überlange Nadelmaschen erreichbar, die im
notwendigen stark gedehnten Zustand einen leichten, durchsichtigen Stoff ähnlich
dem Gardinenstoff ergeben.
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Der Erfindung, die bezweckt, die nachteiligen überlangen Wadelmaschen
zu beseitigen, liegt die Aufgabe zugrunde, im Bereich der Gesäsßpartie mehr Nadelmaschen
vorzusehen als in den iibrbgun Strumpfhosenteilen.
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Di) Aufgabe wird dadurch gelöst, dass im Bereich der Gesäßpartie RR
gestrickte und in den übrigen Teilen RL gestrickte Ware vorgesehen ist.
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Es wird ferner zwecks Erzielung des gleichen Erfolgs vorgeschlagen,
im Bereich des Zwickels, der Fersen und de Spitze RR gestrickte Warenflächen vorzusehen,
Bei der Herstellung der beiden Strumpfhosenteile wird mittels einer Strumpfrundrändermaschine
so verfahren, dass in den RR gestrickten Bereichen soviel Rippscheiben-Nadeln tätig
sind, als für die Länge der einzelnen Maschenreihen der RR-Fläche notwendig sind.
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Gemäss einem weiteren Verfahrensvorschlag werden, wenn es sich um
Strumpfhosen handelt, die aus thermoplastischen Fäden oder einem Semisch solcher
Fäden mit Naturfäden gestrickt sind, die zu jeder Hose gehörenden Strümpfe plastifiziert,
ehe sie aufgeschnitten werden (wenn es sich um eine Strumpfhose mit Leibnaht handelt),
wobei die RR gestrickten Fläc@anteile so gespannt werden, dass die Rippnadel-Ree@tsmaschen
und die Zylindernadel-Rechtsmaschen @n einer Ebene liegen.
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Eine derartig hergestellte und gearbeitete Strumpfhose hat in der
Gesäß@@rtie und in den, falls erforderlich. anderen RR gestrickten Bereichen der
Ferse, @@it@e und des Zwickeln. mehr Maschen je
Flächeneinheit als
die übrigen Teile. Dadurch bildet sich im angezogenen Zustand eine Blase, ohne das
die in der gleichen Umfangszone befindliche RL-Fläche stärker als normal auf Zug
beansprucht wird.
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Beim Ferse- und Spitzenbeutelstricken ist es, z.B. durch das deutsche
Gebrauchsmuster 10887.395, bekannt geworden, statt der im Pendelgang gestrickten
Ferse und Spitze bei durchgehend ein Rundlauf des Nadelzylinders, durch Einstricken
von Teilreihen die zweckmässige Beutelform zu bilden.
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Ea ist also naheliegend, der Gesäßpartie durch Teilreihenstricken
zwischen den durchgebenden Reihen, eine Beutelform zu geben. Demgegenüber hat die
RR gestrickte Warenfläche den beachtlichen Vorteil, daes keine freien Fadenenden
vorhanden sind, die, wie es bei Teilreihen der Fell ist, mit der vorhergehenden
oder nachfolgenden durchgehenden Reihe zugfest verbunden werden müssen.
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Die RR gestrickten Warenflächen können durch Mindern und/oder Zunehmen
der Rippnadeln Jede gewünschte Form erhalten,
Rundränderstrickmaschinen
zur Herstellung von Strümpfen sind schon bekannt (Wirkerei- und Strickerei-Technik,
Januar 1953, Nr. 1, S.25).
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Es ist aber neu und fortschrittlich, sowie eine schöpferische Leistung,
weil es sich um die Lösung einer Aufgabe handelt, die weder in dieser noch ähnlicher
Form bekannt war, zwecks Maschenanhäufung in der Gesäßpartie von Strumpfhosen, mit
einer bestimmten Zahl von Rippnadeln einer Strumpf Rundränderstrickmaschine auf
einem Teil des Strumpfumfanges eine RR-Warenfläche mittels einer bestimmten Zahl
von Maschenreihen zu stricken,
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigen.
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Fig. 1 eine Strumpfhose mit schematisch angedeuteten Ripp- und Zylindernadelmaschen
von hinten gesehen, Fig. 2 einewbis zum Schritt von oben nach unten aufgeschnittenen
Strumpf, der mit einem zweiten Strumpf zusammengenäht die Strump£-hose gebildet,
Fig. 3 den Querschnitt durch den Strumpfhosen-Oberteil längs der Schnittlinie III-III
in Fig. 1, der die Anordnung der schematisch dargeatellten Ripp- und Zylinder-Nadelmaschen
einer Maschenreihe zeigt.
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Fig.1 zeigt die Strupfhose von hinten gesehen.
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Sie ist aus zwei auf der Strumpfrundstrickmaschine hergestellten Strümpfen
1 und 2 zusammengenäht, deren Längeno@erteile so lang sind, dass sie bis in die
Taillangegend reichen0 Der von hinten gesehen linke Strumpfhosenteil 1 ist in aufgeschnittenem
Zustand in Fig. 2 dargestellt0 Der Schnitt 9 endet bei 4 im Bereich des Schrittes.
Die beiden Schnittkanten 3a und 3b sind durch eine Naht 5 miteinander verbunden.
Von dieser Naht 5 ist in Fig. 1 nur der hintere Teil zu sehen und im sichtbaren
vorderen Teil der Strunpfhose in Fig. 1 ein kleines Stäck derselben, Am oberen Rand
der Strumpfhose ist ein hochelastisches Band 6 angenäht, damit dieselbe gut in Taille
gehalten wird, Die Linie 8 bis B begrenzt den Strumpfhosenoberteil, der vorzugsweise
mit stärkeren Garn gestrickt iet als die Strumpfhosenbeine, von der nur der obere
Längenteil dargestellt ist. Zwischen den Linien C und- D befindet sich die Gesäßpartie,
die erfindungsgemäss eine RR gestrickte Warenfläche ist.
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In Fig. 1 ist also die gesamte etwa reohteokige Fläche C-C-D-D-C RR
gestrickte Ware und zwar eo,
dass zwischen zwei Zylindernadelmaschen
7 sich eine Rippnadelmasche 8 befindet.
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In Fig. 2 ist diese RR gestrickte Warenfläche nur links von der Schnittkante
3a sichtbar.
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Diese sichtbare Fläche nimmt also ein Viertel des Strumpflängenoberteils
ein, Das andere Viertel ist nicht sichtbar. Rechts von der Schnittkante 3b (Fig.2)
ist Rt gestrickt. Auch hier ist nur ein Viertel des Längenoberteilumfanges sichtbar,
während das andere Viertel, das ebenfalls RL gestrickt ist, unsichtbar ist. Sind
die Schnittkanten 3a des eInen Strumpfes und 3a des anderen Strumpfes sowie die
Schnittkanten 3b des einen Strumpfes und 3b des anderen Strumpfes, wie Figol zeigt,
zusammengenäht, dann besteht die hintere Seite, die Fig.l zeigt, zwischen den Linien
C-C und D-D und links sowie rechts der Naht 5, aus RR-Ware. Der in Fig. 1 dahinter
liegende vordere Teil der Strumpfhose besteht rechts und links der Naht 5, also
rechts und linka der Schnittkanten 3b und 3b, aus RL-Ware. Desgleichen sind alle
Ubrigen Teile der Strumpfhose, also oberhalb der Linie C-C und unterhalb der Linie
D-D, aus RL-Ware.
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Es ist natürlich auch möglich, einen Zwickel aus RR-Ware sowie eine
Ferse und Spitze aus RR-Ware herzustellen, um an diesen Stellen mehr Maschen Je
Flächeneinheit der Strickware vorzusehen ala in den übrigen RL gestrickten Warenteilen.
Es werden also in der Gesäßpartie sowie beim Zwickel, in der Ferse und in der Spitze
Teilreihen gestrickt, die durch die Rippnadeln der Rundrändermaschlne erzeugt sind.
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Die Rippnadelreihen in der Gesäßpartie können sich, wie in Fig. 1
und 2 gezeigt, auf die Hälfte des Strumpfhosenoberteilumfanges erstrecken, vvo bei
die Naht 5 die Symmetrielinie ist.
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In F1g. 3, die einen Querschnitt längs der Schnittlinie III-III in
Fig. i durch den Strumpthosenoberteil zeigt, ist die Nahtlinie 5 sichtbar und die
Zylindernadelmaschen 7 sowie die Rippnadel-' maschen 8 einer durchgehenden Maschenreihe.
Hier ist angenommen, dass die Gesäßpartie sich Uber die hälfte des Umfanges erstreckt,
Sie kann natürlich auch die kleinere Hälfte des Umfanges sein.
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Zur Herstellung dieser Strumpfhose ist eine Strumpfrundränderstrickmaschine
angenommen, bei der die Rippnadeln im Verhältnis 1:2 zu den Zylindernadeln eingesetzt
sind, In diesem Fall sind in der Gesäßpartie den 800 Zylindernadelmaschen 7 Jeder
Maschenreihe 400 @ippnadelmaschen hinzugefügt, so dass gegenüber den RL gestrickten
Warenteilen eine Maschenzahlvergrösserung um 50% gegeben ist. Es ist dabei vorauagesetzt,
dass eine Rundränderstrickmaschine mit einem Nadelzylinderdurchmesser von 3 3/4"
und 400 Nadeln verwendet wird.
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Da der Strumpfhosenoberteil aus zwei Strumpfoberteilen zusammengenäht
ist, hat jede Maschenreihe 2 x 400 ; 800 Zylindernadelmaschen und demzufolge 2 x
200 - 400 Rippnadelmaschen. Das Verhältnis der Rippnadeln zu den Zylindernadeln
kann natUrlich geändert werden, entweder in ltl oder 1:3 usw.
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Duroh Veränderung der Zahl der in Tätigkeit befindlichen Zylindernadeln
von Maschenreihe zu Maschenreihe mittels einer Wählvorrichtung kann die Fläche der
RR gestrickten Gesäßpartie wie auch die Fläche des Zwickels, der Ferse und der Spitze
jede gewünschte Form haben