DE1815082C - Zündspule fur magnetische Schwingrader - Google Patents
Zündspule fur magnetische SchwingraderInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich uuf eine Zündspule für F i g. 3 einen Querschnitt der PrimUrwlcklung und
magnetische Sehwungrilder, die eine PrimUrwicklung F i g, 4 das elektrische Schaltbild der Zündspule
niedriger Spannung aufweist und mit einer Sekun- und ihrer Verbindungen mit dem magnetischen
därwicklung hoher Spannung versehen ist, an der Schwungrad einerseits und mit der Zündkerze des
eine Zündkerze ungeschlossen ist, wobei als Spun- 5 Motors andererseits.
nungsquelle eine Ankerwicklung des Schwungrudes Bei der in der Zeichnung durgestellten Ausfüh-
dient und im Stromkreis der PrimUrwicklung ein rungsform ist mit 1 der magnetische Kern der Zündunterbrecher
mit purullelgcschaltetem Kondenstor spule, mit 2 die Primärwicklung und mit 3 die
angeordnet ist. Sekundärwicklung bezeichnet, Mit 4 ist eine Anker-
Es ist bekannt, daß in den letzten Jahren die Zünd- J0 wicklung bezeichnet, in der über das magnetische
spulen, die eine hohe Spannung für den Funkenüber- Schwungrad Spannungen induziert werden, wobei die
schlag bei Zündkerzen, insbesondere bei Fahrrad- Wicklung 4 mit der Primärwicklung 2 verbunden ist.
hilfsmotoren, erzeugen, häufig getrennt worden sind, Mit 5 ist ein klassischer Unterbrecher des magnewobei
ein Teil der Spule außerhalb des magnetischen tischen Schwungrades bezeichnet, zu dem parallel ein
Schwungrades angeordnet ist. ls Kondensator C1 geschaltet ist, und mit 6 ist die
Eine derartige Anordnung erlaubt dem abgetrenn- Zündkerze des Motors bezeichnet, die von der
ten Teil ein Arbeiten bei niedriger Temperatur, eine Sekundärwicklung 3 gespeist wird,
bessere Nutzung bei niedriger Stromstärke zu er- Im Sekundärkreis ist die Streuinduktivitiit durch
reichen, über mehr Platz im Schwungrad zu verfugen, die Spule /., dargestellt und die Kapazität des Sekunbessere
und gleichmäßigere Leistungen zu erreichen ao därkreises durch den Kondensator C2, wobei L und C2
und das Auswechseln eines Elementes am Schwung- fiktive Elemente darstellen. Diese Schematisierung ist
rad einfacher durchführen zu können. notwendig, um die Vorteile des Kreises zu erklären.
Neben diesen Vorteilen ergeben sich jedoch auch L1 ist die Induktivität der Primärwicklung und L.,
beachtliche Nachteile, z. B. eine Erhöhung des Her- die Induktivität der Sekundärwicklung,
stcllungsprcisos und die Schwierigkeit der Entstörung. 35 Die Aufgabe der außenliegenden Zündspule I1 2, 3
Es ist wichtig festzuhalten, daß die bekannten besteht darin, an der Kerze 6 des Motors die notwen-Spulen
immer in der Art ausgeführt worden sind, daß dige hohe Spannung für den Zündfunken zu erzeugen,
die Kopplung der Primärwicklung und der Sekundär- Diese Spule wirkt in der gleichen Weise wie die bewicklung
»maximal« ist oder auch »vollständig«, da kannte Induktionsspule, die die Kerzen direkt mit
die Fachwelt der Meinung ist, daß eine derartige An- 30 hoher Spannung versorgt. Sie weist jedoch den Vorordnung
die technisch günstigste Lösung bedingt. Die teil auf, eine größere elektrische Energie liefern zu
relativ schwache Kapazität der Sekundärwicklung können unter weniger kritischen Bedingungen für die
hoher Spannung, die eine Streuinduktivität von Materialien, so daß die Teile nicht bis zu ihrer
praktisch Null aufweist, erzeugt nicht die für starke maximalen Beanspruchbarkeit genutzt werden
Funken günstige Oberspannung. Der Schwingbereich 35 müssen
des Sekundärkreises ist beträchtlich gedämpft, wobei Es ist bereits bekannt, daß die Zündspulen auf
die Sekundärwicklung auf die Primärwicklung einem magnetischen Schwungrad sich von denjenigen
zurückwirkt, was eine Erhöhung des Verschleißes des unterscheiden, die von einer Batterie gespeist werden.
Unterbrechers, infolge der Spannungserhöhungen bei Letztere haben dabei der Reihe nach von innen nach
der Rückwirkung auf die Primärwicklung, zur Folge 40 außen einen magnetischen Kern, die Sekundärwickhat.
lung, die Primärwicklung und das magnetische Joch,
Schließlich erlaubt die schwache Induktion der um den Kreis zu schließen. Die Primärwicklung, die
Primärseite keine Reduktion des Stromes. die Tendenz hat, sich durch die ioulesche Wirkung
Durch eine völlig andere Ausführung einer Zünd- zu erhitzen, kann sich außen besser abkühlen. Außerspule
nach der vorliegenden Erfindung können er- 45 dem kann ihr elektrischer Widerstand, der demzuhcblich
verbesserte Ergebnisse erzielt werden. folge erhöht ist, da die mittlere Windungszahl größer
Die Erfindung besteht bei der eingangs genannten ist, den Batteriestrom begrenzen, und im Gegensatz
Zündspule darin, daß die Primärwicklung und die dazu ist die Sekundärwicklung, die man immer nur
Sekundärwicklung im Abstand zueinander auf einem sehr schwierig ausführen kann, leichter auf den
geschlossenen Eisenkern angeordnet sind, derart, daß 50 Eisenkern direkt zu wickeln.
die magnetische Kopplung der Wicklungen lose ist, Bei den bekannten Spulen, die mit magnetischen
wobei die Induktivität der Primärwicklung groß ist, Schwungrädern verbunden sind, ist gerade das Umwährend
die Sekundärwicklung so ausgebildet ist, daß gekehrte der Fall, nämlich der Widerstand der Primärzwei
Resonanzkreise mit großer Überspannung ent- wicklung muß minimal sein, da die zur Verfugung
stehen, und zwar ein Reihenresonanzkreis mit der 55 stehende E:.nergie begrenzt ist und man sie mit dem
Streuinduktivitiit und der Kapazität der Sekundär- besten Nutzeffekt verwenden muß. Ferner ist der
wicklung und ein Parallelresonanzkreis mit der Leistungsbereich der Impulse, der im allgemeinen
Induktivität und der Kapazität der Sekundärwicklung. gewählt wird, derart, daß ti ie Eigenerwärmimg unbe-Weitere
zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin- rücksiehtigt bleiben kann, wobei aus diesen beiden
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung 6υ Gründen die Primärwicklung innerhalb der Sekundäreines
Austührungsbeispiels in Verbindung mit der wicklung angeordnet .ein kann und muß.
Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigt, in schema- Trot/, dieser technischen Unterschiede gibt es /aiii-
tischen Skizzen, reiche gemeinsame Punkte bei den Hatlcricspulen
Fig. I einen vertikalen Oueiscliniu durch den und den SclnvimgraiKpulen, wobei der /weck dieser
niiii'netiselkii Kein mit der Piiinäi wicklung und der R5 Spulen in etwa tier ul iclie ist. l'oliiliih i .1 die W:\hl
Sekundärwicklung einei Zündspule nach der Er- der Induklh iliii >lei l'iinui wicklung / , für .ille die .·.·
lindung, Spulen ein Kompromiß. I ine schwache Induktivität
'■"' " -' >:meii Ouerschnill der Sekundärwicklung, einiöglklit eine 1 asche Aiifein.indeifolge von Funken
mit schwacher Energie, während eine hohe Induktivität die Funkenfolge verlangsamt, wobei jedoch
die Energie der Funken größer ist.
K soll der magnetische Kopplungsfaktor zwischen tier Primär- und Sekundärwicklung sein, und wenn M
die GegeninduktivHlit ist, so erhält nun:
lung 2 fließen, induzieren in der Sekundärwicklung 3 eine elektromotorische Kraft, die Schwingungen bei
der Eigenfrequenz des Sekundiirkrcises hervorbringt, dessen Kreisfrequenz u>t ist:
it
ι
Bei allen bekannten Zündspulen, sei es, daß sie an
einem Schwungrad oder an einer Batterie angeordnet sind, stellt man fest, daß der Koeffizient sehr nahe
Eins liegt. Wenn K gleich Eins ist, dann ist die Kopplung vollständig.
Im Gegensatz dazu ist die Zündspule nach der Erfindung in ganz ,anderer Art und Weise ausgeführt.
Sie hat einen magnetischen Kreis, der über zwei Schenkendes Kerns 1 geschlossen ist.
Die Primär- und die Sekundärwicklung sind nebeneinander auf dem gleichen Schenkel angeordnet oder
aber jede für sich auf einem anderen Schenkel. Die Konzeption der Wicklungen und ihre Anordnung auf
dem Kern I sind derart, daß folgende Merkmale auftreten: eine primäre Induktivität L1, eine lose Kopplung
zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung und ein derart angelegter Sekundärkreis, daß er aus
zwei Resonanzkreisen besteht, und zwar einem Reihenresonanzkreis zwischen der Streuinduktivität /.,
und der Kapazität C2 und einem Parallclresonanzkreis
zwischen der sekundären Induktivität L,, und der Kapazität C.,. Beide Resonanzkreise erzeugen
eine große Überspannung.
Die Induktivität L1 erlaubt eine gute Ausnutzung
tier primären Amperewindungen, wobei der Spitzenstrom begrenzt ist, so daß die Kontakte des Unterbrechers
5 geschont werden und doch die Induktivität L1 durch ihre Selbstinduktion noch eine bedeutende
Energie liefert.
Die magnetische Kopplung zwischen der Primärwicklung 2 und der Sekundärwicklung 3 ist lose und
sehr viel niedriger als Eins, derart, daß, wenn die Primärwicklung die Sekundärwicklung beeinflußt,
um den Funken zu erzeugen, das Gegenteil nicht möglich ist, wobei die Sekundärwicklung 3 praktisch
keinen nennenswerten Einfluß auf die Primärwicklung 2 hat.
Dies ist insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn sich der Elektrodenabstand der Kerze nach längerem
Gebrauch verändert oder wenn dieser zu groß ist, so daß keine Erhöhung der PotentialdilTerenz an den
Klommen dor Primärwicklung auftrat, was jedoch immer dann tier Fall ist, wenn die Kopplung »vollständige
ist. Daraus folgt, daß an den Kontakten lies
Unterbrechers keine Lichtbogen entstehen, so daß deren Verschleiß gering ist.
Hie Funktionsweise des Kreises ist die, daß die
Ankerwicklung 4 und der I Inicibiecher 5 die
l'iimiiiwicklung 1 mit Siioiiiinipulseii beaufschlagen,
l'.ihei iilTuot sich tier Unterbrecher 5 in dem .Augen-Mit!:,
wo die Amplitude des Stnnnei ihr Maximum
'.TiVH lit, und schließt sich bei jedem Slioiustoli
I lie Aiiipeicuindungen, die in der Priiüiii wick-Dies
ergibt einen modulierten Bereich mäßig gedümpfter Wellen, Der Bereich der Schwingungen
im Sekundärkreis ergibt sich durch die Amplituden und Frequenzen, wie auch immer die Geschwindigkeit
des Schwungrades ist, wenn diese erst einmal durch den Impuls hervorgerufen worden sind. Dabei
ist die Überspannung
/3 a) a
ao des Serienresonanzkreises erhöht.
Die Folge davon ist, daß die bei den Klemmen der Sekundärwicklung 3 erzeugte Spannung sehr viel
höher ist als diejenige Spannung, die direkt induziert werden würde, wenn die Kopplung der Wicklungen
2, 3 »vollständig« wäre. Dies ermöglicht, die Sekundärwicklung 3 mit einer geringeren Anzahl von
Windungen auszuführen wie bei einer »vollständigen« Kopplung. Da die Kopplung »lose« ist, kann die
Primärwicklung 2 nicht den Bereich der sekundären
Schwingungen dämpfen, so daß die Funken der Funkenfolge lange genug aufrechterhalten werden,
was für die Zündung der Gasgemische erforderlich ist. Die Erhöhung der sekundären Spannung durch
die Resonanzphänomene bedingt, daß man sich mit einer geringeren Spannung an der Primärwicklung 2
begnügen kann, was die Befestigung dieser Wicklung vereinfacht und wodurch gleichzeitig mit der Stromverminderung
die Lebensdauer der Kontakte des Unterbrechers 5 verlängert wird.
Es wurde ausgeführt, daß die Kapazität C, des Sekundärkreises von Bedeutung ist. Genauer gesagt,
ergibt sie einen Vorteil bezüglich der Funkenerzeugung, da die teilweise kapazitiven Funken die Eigenschaft
haben, die Isolierkörper leichter zu durchschlagen, was dann geschieht, wenn die Elektroden
der Kerzen verschmutzt sind.
Zu diesen rein elektrischen Vorteilen muß man noch die technischen Vorteile für das Anfertigen der
Wicklungen rechnen. So ist die Herstellung der Sekundärwicklung 3 sehr vereinfacht, da die Wicklung
direkt auf einem geformten Stück hergestellt werden kann. Es ergibt sich ferner eine Materialersparnis,
da die Anzahl der Windungen reduziert werden kann. Ferner ist die Zuverlässigkeit dieser
Bewicklung erhöht, da die Isolationsprobleme zwischen den Bewicklungen beseitigt worden sind.
Schließlich ist noch die mittlere Windungszahl kleiner, so daß man Kupfer sparen kann.
Die l'iimärwickluug 2 kanu aus einem dünnen is'o-
6<> lierten Metallband gefertigt sein, /. I!. aus einem Wal/werkser/eugnis aus emailliertem Kupfer oder
aus anodischem oxydiertem Aluminium. Wenn die Wicklung auf einem Dom ausgeführt wird, dann
kann sie direkt auf dem Kern angeoidnet weiden.
6,-, uliiu" dal» ein Isolatioiisstück vorgesehen weiden
null).
1 >ι<· Vribinduiigcn werd. 11 mil Hille kaltge-a In* eiß-Ut
KupIVrlami'Hcu lieweikitelliut
1 VJ 1 VJ VU£j
)ic vorliegende Ausführung einer Zündspule für
■nelischc Schwungräder ist vorteilhaft, da sie
ust und zuverlässig ist und eine S'Crienherstellung Hilfe automatischer Vorrichtungen ermöglicht.
Claims (7)
- Patentansprüche:.1. Zündspule für magnetische Schwungräder, die eine Primärwicklung niedriger Spannung aufweist und mit einer Sekundärwicklung hoher Spannung versehen ist, an der eine Zündkerze angeschlossen ist, wobei als Spannungsquelle eine Ankerwicklung des Schwungrades dient und im Stromkreis der Primärwicklung ein Unterbrecher mit parallclgeschaltetem Kondensator angeordnet ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (2) und die Sekundärwicklung (3) im Abstand zueinander auf einem geschlossenen Eisenkern (1) angeordnet sind, derart, daß die magnetische Kopplung der Wicklungen (2, 3) lose ist, wobei die Induktivität der Piimärwicklung (2) groß ist, während die Sekundärwicklung (3) so ausgebildet ist, daß zwei Resonanzkreise mit großer Überspannung entstehen, und zwar ein Reihenresonanzkreis mit der Streuinduktivität (I1) und der Kapazität (C2) der Sekundärwicklung (3) und ein Parallelresonanzkreis mit der Induktivität (L2) und der Kapazität (C2) der Sekundärwicklung (3).
- 2. Zündspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (2, 3) nebeneinander auf einem Schenkel des Eisenkerns (1) angeordnet sind.
- 3. Zündspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (2, 3) auf verschiedenen Schenkeln des Eisenkerns (1) angeordnet sind.
- 4. Zündspule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Kopplung der Wicklungen (2, 3) derart ist, daß die Sekundärwicklung (3) nur eine geringe magnetische Rückwirkung auf die Primärwicklung (2) aufweist.
- 5. Zündspule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärkreis bei einer Eigenfrequenz hoher Spannung unabhängig von der Geschwindigkeit des Schwungrades in einem modulierten Bereich mäßig gedämpfter Wellen arbeitet.
- 6. Zündspule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung (3) auf ein geformtes Stück aufgewickelt ist.
- 7. Zündspule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung (2) auf einen Dorn gewickelt ist und die Wicklung aus einem dünnen isolierten Metallband, ζ. B emailliertem Kupfer oder aus oxydiertem Aluminium, besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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