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Anordnung zur Entstörung der Zündstromkreise von Brennkraftmaschinen.
Bekanntlich werden drahtlose Empfangsgeräte auf Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor durch deren Zündeinrichtungen gestört. Durch die Einschaltung von Widerständen oder sonstigen Dämpfungs- mitteln in die Zündleitung nahe den Kontaktstellen und Funkenstrecken oder weitgehende Schirmung der Zündanlage lassen sich die Störungen vermindern. Da sieh aber der Zündkerzenstromkreis von der Zündkerze ab über das Gestell des Fahrzeuges und der Brennkraftmaschine schliesst, finden die Störströme eine weitgehende Verbreitung über diese Teile, so dass eine vollkommene Entstörung nicht erzielbar ist.
Häufig sind auch die Verbindungen von den Abschirmungen der Zündanlage u. dgl. zum Fahrzeuggestell sehr lang, da dies durch den Aufbau des Fahrzeuges bedingt ist, so dass diese Verbindungen ebenfalls zur Ausbreitung der Störschwingungen beitragen können.
Es ist bereits bekannt, eine Zündanlage für Entstörungszwecke zusammen mit der elektrischen Energiequelle bei Benutzung des üblichen Spartransformators als Zündspule vollständig in einen gemeinsamen Schirm einzuschliessen. Das bringt aber erstens bedeutende bauliche Weiterungen und einen grossen Aufwand mit sich. Ferner ist nach dieser Lösung die Ho61, spannungs- und Nieder- spannungsseite stromverkoppelt, so dass die Störspannungen unbehindert von der Hochspannungseite in die Niederspannungsseite der Anlage übertreten. Die Ausnutzung der elektrischen Energiequelle der Zündanlage ist ausschliesslich auf diese beschränkt, so dass für andere elektrische Stromkreise des Fahrzeuges eine bzw. weitere elektrische Energiequellen benötigt werden.
Nach einem weiteren Vorschlag wird bei einer Zündanlage die einzelne Zündkerze über eine Doppelleitung von der Zündspule gespeist, wobei die Zündspule auf eine Impedanz mit dem Maschinengehäuse und die Kerze durch ihr Einschrauben direkt galvanisch mit dem Maschinengehäuse verbunden ist. Der Motorblock und damit das Chassis sind also als Störspannungsleiter benutzt, so dass eine störspannungsmässige Stromverkopplung zwischen dem Zündstromkreis und andern Kreisen der elektrischen Anlage des Kraftfahrzeuges besteht.
Die Erfindung ergibt eine gegenüber diesen bekannten Anordnungen durch einfacheren Aufbau bzw. vollkommener technische Wirkung sich auszeichnende Lösung für die Entstörung der Zündstromkreise von Brennkraftmasehinen und besteht darin, dass der sekundäre Zündstromkreis (Zündkerze, Zündspule, Zündleitungen u. dgl.) gegen den Körper der Brennkraftmaschine od. dgl. und andere Stromkreise isoliert und ganz oder teilweise abgeschirmt ist. Es kann sich hiebei als vorteilhaft ergeben, nicht wie bisher Zündkerzen mit einer einzigen sondern mit zwei gegen die Schraubfassung der Kerze isolierten Elektroden zu benutzen. Sinngemäss wird für die Anwendung der Zündkerze mit der Zünd. spule ein zweiadriges Kabel benutzt.
Dieses kann entweder mit konzentrischen Leitern ausgestattet sein oder mit parallel liegenden Adern, wobei im letzteren Fall für die Abschirmung ein besonderer Schirm um die Adern vorgesehen ist. Bei Verwendung konzentrischer Leiter kann der äussere Leiter des Kabels gleichzeitig zur Verbindung der Abschirmkappen von Teilen der Zündanlage benutzt werden. Es sind dies insbesondere die abgeschirmte Zündkerze und der abgeschirmte Zündverteiler sowie die entsprechend ausgebildete Zündspule. Hiebei kann weiterhin gemäss der Erfindung ein besonderer Aufbau der Zündkerze gewählt werden, nachdem an und in der Zündkerze die Zuleitung zu der einen Elektrode der Funkenstrecke einen vorzugsweise zylindrischen Schirm um die Zuleitung
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zu der andern Elektrode der Funkenstrecke bildet.
Zur weitgehenden eventuell erforderlich werdenden statischen Entkopplung der Wicklungen der Zündspule bzw. des Zündtransformators kann zwischen beiden Wicklungen ein mit der Abschirmung in Verbindung stehender metallischer Schirm angebracht werden. Um schliesslich gegebenenfalls noch in den Primärkreis der Zündanlage übertretende Störspannungen von der elektrischen Energiequelle fernzuhalten, welche gleichzeitig andere Stromkreise der elektrischen Anlage des Fahrzeuges speist, kann der primäre Stromkreis der Zündspule zwischen Primärwicklung und Stromquelle mit Entstörungsmitteln wie Kondensatoren, Drosselspulen oder aus beiden gebildeten Filtern beschaltet sein.
In den Zündleitungen können nahe den Störspannungsquellen, wie Zündkerzen und Zündverteiler, Widerstände oder Drosselspulen vorgesehen sein zur Vermeidung der Ausbreitung von Störspannungen über die Zündleitungen. Solche werden gemäss der Erfindung vorzugsweise in jeder Ader der Zündstromdoppelleitung angeordnet, um die Anlage entstörungsmässig symmetrisch zu erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine gemäss der Erfindung ausgebildete zweipolige Zündkerze bezeichnet.
Die beiden Zündkerzenelektroden 2 und 3 bilden in der üblichen Weise auf der im Verbrennungsraum befindlichen Seite der Kerze eine Funkenstrecke und sind im übrigen durch den Isolierkörper 4 völlig von dem mit Schraubgewinde versehenen Metallmantel 5 isoliert.
Zur Verbindung der Zündkerze mit der Zündspule 6 dient eine zweiadrige Zündleitung 7, in die nahe der Zündkerze Widerstände oder Drosselspulen 8 eingeschaltet sind, die die Ausbreitung von Störschwingungen, die an der Zündkerze entstehen, über die Zündleitung 7 vermeiden. Entsprechend Dämpfungsmittel können auch, wie bereits angeführt, in der Zündleitung am Zündverteiler angeordnet sein, der der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
Im Primärstromkreis der Zündspule 6 ist in bekannter Weise der. Unterbrecherkontakt 9 in Reihe mit der Primärwicklung der Zündspule und der Stromquelle 10 angeordnet. Die Ausbreitung von störenden Hochfrequenzschwingungen über denPrimärstromkreis wird durch ein Filter aus Drosselspulen 11 und Kondensatoren 12, die in bekannter Weise einseitig an die Erde oder die Masse angeschlossen sind, vermieden. Diese Massnahme ist deshalb wesentlich, damit über die an die Batterie 10 angeschlossenen sonstigen Stromkreise, bei Fahrzeugen z. B. den Beleuchtungsstromkreis, eine Weiterverbreitung der Störschwingungen nicht erfolgen kann.
Die Zündspule 6 ist zweckmässig mit einem Abschirmgehäuse 13 versehen, das mit einer Seite der Hochspannungswicklung verbunden sein kann.
In der Fig. 2 ist eine Ausführung gemäss der Erfindung gezeigt, bei der ein Zündkabel mit konzentrisch zueinander angeordneten Leitern Verwendung findet. In diesem Falle besteht die Zündkerze 14 vorteilhaft aus einer mittleren Elektrode 15, die von einem isoliert angeordneten Abschirmmantel 16 umgeben ist, der gleichzeitig als Zuleitung zu der Elektrode 17 dient. Die Elektroden 15 und 17 sowie der Abschirmmantel 76 sind entsprechend der Erfindung isoliert vom äusseren Metallgehäuse 14 der Zündkerze angeordnet. Hiefür sind die zweckmässig aus keramischen Material bestehenden isolierenden Mäntel 18 vorgesehen.
Wie die Figur zeigt, erstreckt sich die Abschirmung 16 auch über die Anschlussstelle für die mittlere Elektrode 15 und steht über den als Mantel ausgebildeten äusseren Leiter 19 der Zündleitung mit dem Abschirmgehäuse 20 der Zündspule in Verbindung, während der Innenleiter 21 des konzentrischen Zündkabels an den nicht mit dem Mantel verbundenen hochspannungseitigen Pol der Zündspule angeschlossen ist. Im Primärstromkreis der Zündeinrichtung sind im übrigen die gleichen Vorrichtungen zur Verhinderung der Ausbreitung störender Schwingungen über die sonstigen Stromkreise angeordnet und mit entsprechenden Bezeichnungen wie in der Fig. 1 versehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Entstörung der Zündstromkreise von Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre Zündstromkreis [Zündkerzenfunkenstrecken (2, 3 bzw. 15, 17) Sekundär-
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