DE1815040C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Blöcken oder Platten aus treibmiuelhaltigen Polystyrolteilchen, die durch Einleiten von Dampf in verriegelbare Formen expandiert werden, deren Trennflächen beim Aufschäumen gegen gasförmige und flüssige Medien durch Dichtungsprofile abgedichtet werden.

Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der US-PS 1 439 452 entnehmbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem auf besonders einfache Weise die zum Herstellen von Formkörpern aus Poly styrol erforderlichen Arbeitsbedingungen erreicht werden können.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Beginn des Einleitens des Dampfes die Dichtfähigkeit der Dichtungsprofile so eingestellt wird, daß sie das Entweichen der in der Form enthaltenen Luft gestatten, und daß nach dem Aufschäumen die Abdichtung zunächst auf einem Teil der Dichtfläche aufgehoben wird.

Für die Ausformung von treibmittelhaltigen Polystyrolteilchen ist es von außerordentlicher Bedeutung, daß in der ersten Phase des Ausformvorganges, in welcher der Dampf in die Form eingeleitet wird, die in der Form enthaltene Luft entweichen kann, während für den anschließenden Vorgang, h welchem der Dampf auf die Polystyrolteilchen einwirken soll, eine vollständige Abdichtung der Form bis zum Ablassen des Dampfes wenigstens zeitweise notwendig ist. Am Ende des Ausformvorganges jedoch muß zum öffnen des Deckels und zur Entnahme des Formgegenstandes die Abdichtung /.wischen Außenraum und dem Forminneren beendet werden können, so daß ein Druckausgleich stattfinden kann. Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag ist dieser Ablauf des Ausformvorganges möglich, wobei sich die Dichtfähigkeit der Dichtungen nach und nach in verschiedenen Phasen des Formvorganges diesem anpassen läßt

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es von besonderer Bedeutung, daß eine Dichtung nicht in erster Linie dazu benutzt wird, ein möglichst vollkommenes Abschließen des Innenraumes der Form vom Außenraum zu erreichen, wie es bei Dichtungen üblich ist und allein sinnvoll erscheint, sondern das Einstellen der

ίο Dichtfähigkeit als zusätzliches Element in den Ausformprozeß mit einbezogen wird.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird das Verfahren so ausgeführt, daß auch während des Aufschäumens die Dichtwirkung teilweise aufgehoben wird.

Eine erfindungsgemäße geteilte Form zur Durchführung des Verfahrens, deren Trennflächen durch Dichtungsprofile abdichtbar sind, kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, da3 die Dichtungsprofile als Hohlprofile ausgebildet sind, welche über eine Drucksteuerung an ein Druckmittel angeschlossen sind und dadurch in ihrer Dichtfähigkeit einstellbar sind. Die Zeichnungen zeigen in

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Abdichtung, wie sie bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah-

»5 rens Verwendung findet,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer Dichtung bestehetid aus zwei Hohlprofilen und einem dazwischen angeordneten Befestigungssteg,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform einer Dichtung, und

Fig.4 einen Schnitt durch eine Dichtung mit Darstellung der Anschlußorgane und Steuerorgane.

In F i g. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 den Rahmen eines Formkastens, der durch den Deckel 2 verschließbar ist und gegenüber dem Deckel durch einen an diesem angebrachten Falz 3 in seinem Abstand genau festgelegt ist.

Das Bezugszeichen 4 deutet auf eine Aussparung im Deckel, die ein genaues Anpressen des Deckels aui dem Rahmen 1 ermöglich, ohne daß das Dichtungsprofil 5 den Anpreßvorgang stört. 6 und 7 bezeichnen Aussparungen im Deckel 2 bzw. im Rahmen I zur Aufnahme des Dichtungshohlprofils 5. Mit 8 ist eine am Hohlprofil 5 angebrachte Anschlußtülle bezeichnet, die in einer im Rahmen angebrachten Nut nach außen geführt ist und über den Schlauch 9 beispielsweise mit einem Kompressor in Verbindung steht.

F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Hohlprofile 10 und U durch einen Steg 12 verbunden sind und mit dessen Hilfe über Bohrungen 13 an einer Dichtfläche befestigt werden können.

Preßluft oder Hydraulikflüssigkeit wird in diesem Falle über das angeformte Anschlußventil 14 und über das Verbindungsstück 15 in die Hohlprofile 10 bzw. 11 eingeführt.

In F i g. 3 ist ein Hohlprofil 16 mit einem angeformten Einpreßteil 17 wiedergegeben, welches zur Arretierung des Hohlprofils in der Nut 18 einer Dichtungsfläche eingepreßt ist.

Nach F i g. 4 ist ein Anschlußstück 19 fest mit dem zu dichtenden Teil 20 verbunden. Das Dichtprofil 21 wird auf das Mundstück 22 gedruckt und über die Zuleitung 23 über das Drucksteuergerät 34 und das Zeitsteuergerät 25 je nach Bedarf aufgebläht oder evakuiert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Blöcken oder Platten aus treibmiuelhaltigen Polystyrolteilchen, die durch Einleiten von Dampf in verriegelbare Formen expandiert werden, deren Trennflächen beim Aufschäumen gegen gasförmige und flüssige Medien durch Dichtungsprofile abgedichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Einleitens des Dampfes die Dichtfähigkeit der Dichtungsprofile so eingestellt wird, daß sie das Entweichen der in der Form enthaltenen Luft geitatten und daß nach dem Aufschäumen die Abdichtung zunächst auf einem Teil der Dichtfläche aufgehoben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch während des Aufschäumens die Dichtwirkung teilweise aufgehoben wird.

3. Geteilte Form zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, deren Trennflächen durch Dichtungsprofile abdichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsprofile als Hohlprofile ausgebildet sind, welche über eine Drucksteuerung an ein Druckmittel angeschlossen sind und dadurch in ihrer Dichtfähigkeit einstellbar sind.